Die Datenmanipulateure
Eine neue Studie über die Impfschäden kommt zu brisanten Ergebnissen, doch die Regierung leugnet diese, und das Bundesinstitut entfernt wichtige Daten. Teil 2/2.
Nach fast eineinhalb Jahren ist das Thema Impfschäden im Mainstream angekommen. Einer laufenden Studie unter dem Charité-Professor Harald Matthes zufolge könnten bisher mehr als eine halbe Million Menschen schwere Nebenwirkungen nach ihrer Corona-Impfung erlitten haben. Doch die Bundesregierung will davon nichts wissen, und das ihr unterstehende Paul-Ehrlich-Institut lässt wichtige Daten aus seinem Sicherheitsbericht verschwinden.
Im ersten Teil wurde aufgezeigt, wie das der Bundesregierung unterstellte Paul-Ehrlich-Institut (PEI) schwere Nebenwirkungen und Todesfälle nach Corona-Impfungen verschleiert. Auch hinsichtlich der Wirksamkeit der Präparate häufen sich Fragen. Laut Robert Koch-Institut (RKI) befanden sich ein- und zweimal Geimpfte im April sogar überproportional häufig mit schweren Verläufen auf Intensivstationen.
Dass die neuartigen mRNA- und Vektorpräparate nicht, wie von den Herstellern versprochen, zu 95 Prozent vor Ansteckungen mit dem Coronavirus schützen, war schon vor einem Jahr bekannt. Doch immerhin, so heißt es seither, schützten sie vor schweren Verläufen der Erkrankung. Impfen schütze somit auch das Gesundheitssystem. Hauptsächlich auf dieser Annahme beruhten zuletzt diverse Impfpflichtvorstöße und -vorhaben. Allerdings: Die Daten aus dem RKI-Wochenbericht lassen ganz anderes vermuten. Demnach verschwindet ihre bestenfalls minimale Wirkung nach kurzer Zeit. Mehr noch: Offenbar verkehrt sie sich sogar ins Gegenteil. Doch das soll wohl keiner wissen. Das RKI strich Angaben dazu aus seinem Bericht.
Daten zur Wirksamkeit verschwinden
So hatte das RKI in seinen Wochenberichten bisher eine Tabelle veröffentlicht, in der nach Impfstatus gestaffelte Fälle symptomatischer Erkrankungen, Hospitalisierungen auf Normal- und Intensivstationen sowie „an oder mit“ Corona Verstorbener der jeweils vergangenen vier Wochen aufgelistet waren.
Diese Tabellen umfassten jeweils nur etwa 6 Prozent aller positiv Getesteten. Außerdem unterschied das RKI nicht, ob Patienten tatsächlich wegen Covid-19 oder nur mit einem positiven Test in der Klinik lagen. Die Daten waren also bereits sehr mangelhaft. Im Unterschied zu den ebenfalls publizierten Erhebungen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) waren die Fälle aber grob in Altersgruppen aufgeteilt: Kinder und Jugendliche, Erwachsene unter und über 60 Jahren.
Doch in den vergangenen Monaten zeigte die Auflistung eine wachsende Verschiebung: Immer mehr zweifach und dreifach Geimpfte befanden sich unter den Erkrankten, Hospitalisierten, Intensivpatienten und Verstorbenen. Es kristallisierte sich zudem heraus, dass das Risiko bei jüngeren Erwachsenen, schwer zu erkranken, mit Omikron gen null tendierte. Kinder waren ohnehin von Beginn an kaum tangiert von schweren Verläufen.
Doch dieser Beleg für die mangelnde Wirksamkeit der Vakzine soll ab sofort offenbar geheim bleiben. Denn seit dem 5. Mai 2022 veröffentlicht das RKI diese Zahlen nicht mehr in seinem Wochenbericht. Wörtlich schreibt das Bundesinstitut auf Seite 24 dazu:
„Ab dem heutigen Donnerstag sind im Covid-19-Wochenbericht des RKI keine regelmäßigen Informationen zur Wirksamkeit der Covid-19-Impfungen mehr vorgesehen.“
Man werde, so das RKI weiter, auch die zugrunde liegenden Tabellen nicht mehr aktualisieren. Stattdessen plane man, „in regelmäßigen Abständen separate Auswertungen zum Thema Impfeffektivität“ zu veröffentlichen. Wann und wie oft das geschehen soll, wo diese Auswertungen zu finden sein werden, verschweigt das Institut. Ein Schelm, wer hier Verschleierung vermutet?
Geimpfte füllen Intensivstationen
Nun birgt der RKI-Bericht auf Seite 20 bisher noch Daten des DIVI-Intensivregisters zur Anzahl der Corona-Intensivpatienten. Zwar fehlen hier die Altersangaben, erfreulicherweise wird aber für mehr als zwei Drittel der schwer Erkrankten der Impfstatus genannt, aufgeteilt in nicht, einmal (unvollständig), zweimal und (mindestens) dreimal geimpft. Aus diesen ist Bemerkenswertes herauszulesen: Die Geschichte von ungeimpften Coronapatienten, welche die Intensivstationen überschwemmen, stimmt schon lange nicht mehr. Das objektive Bild verkehrt sich sogar nach und nach ins Gegenteil.
Demnach verzeichnete die DIVI vom 4. April bis 1. Mai dieses Jahres 5.061 Neuaufnahmen von positiv getesteten Patienten auf den Intensivstationen. Von gut 3.600 davon wurde der Impfstatus übermittelt. Davon waren 20,3 Prozent ungeimpft, sechs Prozent einmal, 26 Prozent zweimal und 47,7 Prozent dreimal gespritzt.
Um eine näherungsweise Aussage zur Wirksamkeit treffen zu können, muss man diese Zahlen mit den Anteilen dieser Gruppen an der Gesamtbevölkerung vergleichen.
Nun ermittelte die DIVI im Monat April 20,3 Prozent der Intensivpatienten als ungeimpft — den niedrigsten Stand seit Beginn dieser Datenerhebung im Dezember 2021, mit weiter sinkender Tendenz. Unterdessen verzeichnete das RKI in seinem Impfquotenmonitoring-Bericht vom 6. April dieses Jahres einen höheren Anteil komplett Ungeimpfter in der Gesamtbevölkerung: nämlich 23,4 Prozent.
Der Anteil nicht geimpfter Corona-Patienten in Intensivbehandlung war also immerhin um rund 13 Prozent geringer, als es bei völliger Wirkungslosigkeit der Vakzine zu erwarten gewesen wäre. Bereits dies deutet auf eine langfristig negative Impfeffektivität hin — zumal der Anteil von Ungeimpften auf Intensivstationen von Bericht zu Bericht geringer wurde, während er in der Gesamtbevölkerung seit Monaten so gut wie stagniert.
Mehr noch: Bei den einmal (unvollständig) Geimpften scheint sich eine erhöhte Anfälligkeit für schwere Erkrankungen mit dem Virus anzubahnen. Laut DIVI-Zahlen gehörten im April 6 Prozent der Corona-Intensivpatienten zu dieser Gruppe. In der Gesamtbevölkerung verzeichnete das RKI am 6. April allerdings lediglich 0,6 Prozent. Nimmt man die mit dem Vakzin von Johnson & Johnson einmal und noch nicht geboosterten Geimpften hinzu, kommt man auf knapp 5 Prozent. Genau genommen war der Anteil einmal Geimpfter auf Intensivstationen damit um mindestens 18 Prozent höher, als diese Gruppe in der Gesamtbevölkerung vertreten ist.
Aber es kommt noch dicker für zweimal Geimpfte. Ihr Anteil an den Corona-Intensivpatienten lag laut DIVI im April bei 26 Prozent. Das RKI hatte Anfang April aber nur 13 Prozent zweimal Geimpfte ermittelt, die noch nicht geboostert waren. Das würde bedeuten: Im vergangenen Monat fand sich diese Gruppe um 50 Prozent häufiger mit Corona auf Intensivstationen wieder, als es bei komplett unwirksamer Impfung zu erwarten wäre. Die Vermutung, dass die Vakzine mit der Zeit anfälliger für schwere Verläufe machen könnten, ist also nicht aus der Luft gegriffen.
Lediglich für dreimal Geimpfte ist — mit viel gutem Willen — ein geringer positiver Effekt hinsichtlich der Wirksamkeit zu erkennen. Ihren Anteil an der Gesamtbevölkerung bezifferte das RKI Anfang April mit knapp 59 Prozent. Auf den Intensivstationen waren laut DIVI 47,7 Prozent der Coronapatienten geboostert. Demnach müsste die dritte Impfung etwa 20 Prozent schwere Verläufe verhindert haben.
Aber auch der Anteil der Geboosterten unter den Schwerkranken mit Corona wuchs in den vergangenen Wochen rasant — und zwar von 15,9 Prozent im Januar bei etwa 47 Prozent in der Gesamtbevölkerung auf 47,7 Prozent bei 59 Prozent in der Gesamtbevölkerung. Allem Anschein nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch für Dritt- und Viertgeimpfte dieser geringe Schutz schwindet — und sich möglicherweise ebenso ins Gegenteil verkehrt. Wobei dies nicht nur für Coronaviren gelten könnte. Dies wäre zu erforschen, aber die politischen Ambitionen in diese Richtung scheinen gering zu sein.
Ist die „Medizin“ gefährlicher als die Krankheit?
Doch wie hoch ist eigentlich die Gefahr, überhaupt mit der aktuellen Omikronvariante auf einer Intensivstation zu landen? Glücklicherweise gibt das RKI alle durch PCR-Tests erkannten positiven Fälle an, und die DIVI nennt die Zahlen der Aufnahmen auf Corona-Intensivstationen. Hier genügt dann der Dreisatz, wobei die ermittelten Zahlen aufgrund der unbekannten Dunkelziffer real noch niedriger sein dürften.
Laut seinen Tagesberichteten registrierte das RKI zwischen dem 4. April und dem 1. Mai 2022 knapp drei Millionen neue Fälle positiv Getesteter. Die DIVI nennt für diesen Zeitraum insgesamt 5.061 Neuaufnahmen auf Corona-Intensivstationen. Dabei kann es sich durchaus um weniger Patienten handeln, weil die Kliniken auch Verlegungen als neue Fälle werten. Betroffene könnten also doppelt erfasst sein. Und: Es ist nicht klar, wie viele Patienten nur zufällig positiv getestet und wegen anderer Erkrankungen behandelt wurden.
Doch genauere Zahlen existieren schlicht nicht, also muss mit den vorhandenen gerechnet werden. 5.061 Intensivpatienten von drei Millionen Fällen sind 0,17 Prozent — heißt: 17 von 10.000 positiv Getesteten landeten auf einer Intensivstation. Laut der Analyse des Charité-Professors Harald Matthes (siehe Teil 1) leiden aber 0,8 Prozent an schwerwiegenden Impfnebenwirkungen. Damit wäre das Risiko eines schweren Impfschadens insgesamt fast fünfmal höher als jenes, mit Corona auf einer Intensivstation zu landen.
Die DIVI gibt zudem an, dass knapp 82 Prozent der geimpften Patienten älter als 60 Jahre waren. Trifft diese Prozentangabe für alle anderen auch in etwa zu, gehörten rund 4.150 aller 5.061 Intensivpatienten zu dieser Altersgruppe, nur etwa 911 waren jünger.
Allerdings sind nur 29 Prozent der Menschen in der Gesamtbevölkerung älter als 60 Jahre. Angenommen, auch die Coronafälle verteilen sich entsprechend, dann müssten im April etwa 2,13 Millionen unter 60-Jährige und 870.000 über 60-Jährige positiv getestet worden sein. Demnach könnten zuletzt in etwa 0,5 Prozent (50 von 10.000) der Älteren, aber nur 0,04 Prozent (vier von 10.000) der Jüngeren entsprechend schwer „an oder mit“ Corona erkrankt gewesen sein.
Damit ist die „Medizin“ dem Anschein nach zumindest aktuell gefährlicher als die Erkrankung. Denn liegen die vorläufigen Studienergebnisse des Charité-Professors mit etwa 0,8 Prozent schweren Nebenwirkungen nur annähernd an der Wahrheit, wäre das Risiko massiver Impfkomplikationen sogar für über 60-Jährige höher, als mit Corona auf einer Intensivstation zu landen — von dem Risiko für Jüngere ganz zu schweigen.
Natürlich beruht diese Rechnung auf unvollständigen und mangelhaft erhobenen oder publizierten Daten. Sie legt aber unzweifelhaft zumindest den Anfangsverdacht nahe, dass die Vakzine mehr Schaden anrichten könnten als die Krankheit, gegen die sie schützen sollen. Eigentlich müsste die Bundesregierung selbst beim geringsten Hinweis darauf umfassende Ermittlungen einleiten. Doch das geschieht nicht. Stattdessen entfernt die ihr unterstellte Behörde, das RKI, einen Teil der Daten aus seinem Bericht.
Politisch korrekte Schwurbelei
An dieser Stelle noch ein paar Worte zu der Studie des Charité-Professors Harald Matthes. Der Sozialmediziner kam auf sein vorläufiges Ergebnis von 0,8 Prozent schwerwiegender Impfkomplikationen mittels Onlinefragebögen, die die rund 40.000 Probanden regelmäßig ausfüllen sollten. Sie beruht also auf Eigenangaben der Geimpften. Unter anderem deshalb wurde sie in zahlreichen Leitmedien zerrissen und Matthes dargestellt, als wäre er ein unglaubwürdiger Scharlatan. Das war zu erwarten.
Die wesentlichen Kritikpunkte: Matthes habe die Probanden nur befragt und nicht selbst untersucht oder untersuchen lassen. Außerdem habe die Studie vermutlich „mehr Impfkritiker“ angezogen, weshalb sie nicht repräsentativ sei. Nun, der Professor selbst erklärte, dass er nur Probanden zugelassen hatte, die zur Zeit der Teilnahmeerklärung noch keine Nebenwirkungen erlitten hatten. Außerdem hätten sich ausgewachsene „Impfkritiker“ wohl kaum gegen Corona impfen lassen — immerhin sind die Probanden geimpft.
Die Studienkritiker können gewiss vieles vermuten, sollten aber mit Unterstellungen besser vorsichtig sein, bevor sie nicht selbst eigene Studienergebnisse präsentieren können, die Matthes Daten widerlegen. Denn diese gibt es bis heute, fast anderthalb Jahre nach Beginn der Massenimpfungen, nicht. Und weder das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) noch das PEI oder das RKI scheinen zu beabsichtigen, das nachzuholen. Das ist der eigentliche Skandal.
Und die Frage ist auch: Wie repräsentativ ist eigentlich die Datenerhebung des PEI selbst? Das PEI tut nämlich genau das, was die Studienkritiker bemängeln, und dies sogar noch unzulänglicher: Es listet Fälle auf, die Ärzte oder Geschädigte selbst gemeldet haben. Klinische Nachforschungen stellt das PEI nicht selbst an. Der Autorin gegenüber gab es noch nicht einmal Auskunft darüber, wie viele Meldungen von Ärzten und wie viele von Betroffenen selbst stammten.
Mehr noch: Diese unvollständigen und in der Regel nicht weiter untersuchten Meldefälle vergleicht das PEI am Ende mit „Hintergrundinzidenzen“ bestimmter Erkrankungen in der Gesamtbevölkerung, um Risikosignale erkennen zu können. Und als ob dies nicht genug wäre, räumt es in seinem Sicherheitsbericht auf Seite 19 doch glatt ein, dass diese Daten für Deutschland in manchen Fällen gar nicht vorlägen, sodass dann mal eben auf Erhebungen anderer Länder zurückgreife.
Man muss kein Akademiker sein, um festzustellen, dass so eine stümperhafte, wissenschaftsferne Arbeitsweise der staatlichen Impfstoffbehörde PEI kaum zu überbieten ist, und ganz sicher vom Charité-Professor Matthes auch nicht überboten wurde. Und man muss sich auch fragen, warum das RKI bis heute keine wirklich brauchbaren Daten zu Corona-Erkrankungen und den Impfungen erhebt, und warum es vorhandene bei kritischem Gesamtbild mal eben entfernt.
Warum arbeiten die staatlichen Behörden weder wissenschaftlich noch transparent? Offenbar ist die Ahnungslosigkeit gewollt. Man könnte wohl auch von politisch korrekter Schwurbelei sprechen.