Befehlsverweigerung

Wo Glauben zur reinen Lehre erklärt wird, sind Journalismus, Wissenschaft und Demokratie am Ende — selber denken tut not!

Das Robert Koch–Institut (RKI) gilt im Mainstream als Inbegriff des Seriösen. In jüngster Vergangenheit hat es sich für eine ganze Reihe von Kritikern aus Medizin, Mathematik und Justiz jedoch zu einem Sinnbild für Unwissenschaftlichkeit gemausert. Während vor allem dessen Chef Lothar Wieler so penetrant wie substanzlos Ängste schürt, ist das Institut ganz offensichtlich überhaupt nicht daran interessiert, zu erfahren, woran Menschen tatsächlich starben, die man positiv auf das SARS CoV-2-Virus testete.

Aber der Aufstand gegen das durch Politik gesteuerte Hantieren des RKI hat längst begonnen. Die Reihe namhafter Mediziner, Epidemiologen und Virologen, welche ihren Beruf auch als Berufung verstehen, wächst und wächst. Eine Aussage des Lothar Wieler hat das zusätzlich befeuert:

„Bei uns gilt jemand als Corona-Todesfall, bei dem eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde” (1).

Selbst für einen Laien ist schnell einsehbar, dass solch eine Kategorisierung nicht nur unwissenschaftlich, sondern hochgradig unseriös ist. Die Reduktion einzig auf das SARS-Virus nimmt alle anderen Mikroben, Bakterien, Keime oder Viren, die sich noch so im Körper des Verstorbenen tummeln, aus der Betrachtung heraus. Einzig ein positiver Test — der keinesfalls zuverlässig funktioniert — ist der Indikator für einen sogenannten Coronatoten (2).

Ich möchte gar nicht weiter das Kuriosum bedienen, dass unter eine solche Kategorisierung auch ein Mensch fällt, der sich beim Sturz von der Treppe das Genick bricht. Es genügt ein auch gern erst nach dem Ableben erfolgter Positivtest auf SARS-CoV-2. Aber eines dürfte klar sein: Aus solchen willkürlichen Definitionen abgeleitete Statistiken sind schlicht für den Mülleimer.

Jeder der täglichen Berichte des RKI ist für den Mülleimer, weil die Datengrundlage unwissenschaftlich ist.

Aber auch andere Institutionen von Bund und Ländern machen sich diese Auslegung zu eigen. Das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zum Beispiel tut es — wohlweislich darauf hinweisend, dass es so mit dem RKI abgestimmt ist. Dass „gestorben mit dem Virus” und „gestorben durch den Virus” letztlich anzusehen ist als „gestorben am Virus” stützt man mit einer abenteuerlichen Begründung:

„Eine Trennung ist fachlich nicht zuverlässig durchführbar” (3).

Bitte? Wenn man so wenig über das Virus weiß und aus diesem Grunde überhaupt keine sichere Aussage treffen kann: Wie kann man dann ungeachtet dessen willkürlich solch ein verbindliches Urteil fällen? Das ist keine Wissenschaft, das ist ein Witz. Leider dient der Witz bestens dazu, Menschen in geradezu panische Angst zu führen. In Norditalien hat das freigiebige Aufschlagen so ziemlich aller in überlasteten Kliniken Gestorbenen auf die Coronabilanz das Chaos zumindest nicht unwesentlich befördert (4).

Nun kommt aber zu dieser Beleidigung wissenschaftlichen Arbeitens etwas hinzu. Das RKI ist sehr besorgt, dass „seine” Coronatoten zeitnah ihren Status aberkannt bekommen könnten und mahnt die Mediziner, nur nicht zu allzu viel zu untersuchen. Das ist doch interessant — bei der riesigen Gefahr, die man uns betreffs dieses Virus in die Hirne hämmert. Finden Sie nicht auch? Wäre es nicht das Naheliegendste der Welt, jedes Gran Wissen abzufassen, das uns hilft, das Wesen des SARS-Virus zu verstehen? Das RKI sieht das anders:

„Eine innere Leichenschau, Autopsien oder andere aerosolproduzierenden Maßnahmen sollten vermieden werden. Sind diese notwendig, sollten diese auf ein Minimum beschränkt bleiben. (…) Eine Kremationsleichenschau (zweite Leichenschau) wird in vielen Bundesländern gefordert, unter anderem, um vor der Kremation eine nicht-natürliche Todesursache zu überprüfen. Bei Vorliegen von COVID-19 birgt diese zweite Leichenschau ein zusätzliches Infektionsrisiko. Vor der Durchführung sollte daher eine strenge Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen” (5).

Diese Empfehlung begründet auf der Behauptung, dass COVID-19 eine allgemein und über die Maßen gefährliche Infektionskrankheit wäre. Eine Behauptung, die jeder Grundlage entbehrt, auch wenn viele Leser jetzt das Gefühl haben, dass sie doch gefährlich sein muss! Eben — es ist ein vages Gefühl. Was überhaupt: die Krankheit, die Infektion? Fragen Sie sich, worauf dieses Gefühl beruht — auf Wissen?

Außerdem wird hier — bar jeden Anspruchs an präzise Ausformulierung, die man von Wissenschaftlern erwarten darf — COVID-19 und Infektion vermischt. Mehr noch wird der Eindruck vermittelt, dass es das Gleiche wäre. Ich frage mich ernsthaft, unter der Kuppel welchen Elfenbeinturmes die Corona-„Experten” des RKI selbstgefällig ihre Kreise drehen.

Die Befürchtungen, dass sich die Zahl der Coronatoten — auch hier in Deutschland — als gigantische Manipulation entpuppen könnte, teilt das RKI nicht. Das RKI weiß es nämlich, es betreibt die Fälschung ganz bewusst. Ansonsten wären das lächerliche, inkompetente Dilettanten. Aber das nun glaube ich ganz und gar nicht. Das RKI fälscht, weil es das „muss”.

Auch in Italien wurde mit der Angst gespielt und „wegen Seuchengefahr” das Bestattungswesen völlig überfordert. Denn dortzulande sind Erdbestattungen traditionell und Einäscherungen eher die Ausnahme. Im Zuge der aufkommenden Hysterie versuchte man nun plötzlich alle Toten — also wirklich alle — in Krematorien zu bringen. Folgerichtig waren diese beizeiten völlig überlastet und die eh schon traumatisierten Menschen in Italien und anderen europäischen Staaten wurden mit Schockbildern von Leichenwagen oder denen mit Massen von Särgen überschwemmt (6). Aber außerdem ist damit für alle Zeit verwehrt, zu prüfen, ob diese eingeäscherten Toten tatsächlich an Covid-19 verstorben waren.

Letztlich waren es Behörden — welche sich offenbar den „Beratungsleistungen” obskurer einflussreicher Experten unterwarfen — die diese hanebüchenen administrativen Entscheidungen trafen und damit Leuten in die Karten spielten, welche das künstlich erzeugte Chaos für die Durchsetzung politischer Entscheidungen ausnutzten.

Wie gesagt verdichten sich die Reihen in der Gilde von Virologen, Medizinern und Epidemiologen, die das schmutzige Spiel nicht (mehr) bereit sind, mitzugestalten. Zu diesen zählt der Chef der Hamburger Rechtsmedizin, Klaus Püschel. Er hat der Empfehlung des RKI eine Absage erteilt und mit seinen Kollegen begonnen, jene Toten zu obduzieren, die positiv auf das SARS-Virus getestet worden waren. Die dabei bislang gewonnenen Erkenntnisse werden sicher nicht jeden Leser überraschen:

„Alle [positiv auf SARS-CoV-2 Getesteten], die wir bisher untersucht haben, hatten Krebs, eine chronische Lungenerkrankung, waren starke Raucher oder schwer fettleibig, litten an Diabetes oder hatten eine Herz-Kreislauf-Erkrankung” (7).

Gemäß der Rechenkunst des RKI sind diese Menschen nun aber allesamt und unglücklicherweise an einem Virus gestorben — ein Mysterium. Professor Püschel setzt fort:

„Wir hatten — das weiß noch keiner — gerade auch die erste 100-Jährige, die an Covid-19 verstorben ist” (8).

Oder genauer ausgedrückt: Die möglicherweise mit dem Virus verstorben ist, denn ob dieser Virus überhaupt oder in Gemeinschaft mit tausend anderen Vertretern seiner Virenzunft daran „schuld” ist, weiß in Wirklichkeit kein Mensch. Der Mediziner kann die folgende Aussage — zumindest mit seiner praktischen Erfahrung — glaubhaft belegen:

„Covid-19 ist nur im Ausnahmefall eine tödliche Krankheit, in den meisten Fällen jedoch eine überwiegend harmlos verlaufende Virusinfektion” (9).

Der Virologe Hendrik Streeck ergänzt:

„Ich habe mir die Fälle von 31 der 40 Verstorbenen aus dem Landkreis Heinsberg einmal genauer angeschaut — und war nicht sehr überrascht, dass diese Menschen gestorben sind. Einer der Verstorbenen war älter als 100 Jahre, da hätte auch ein ganz normaler Schnupfen zum Tod führen können” (10).

Das Institut für Medizinische Statistik (IMS) aus Österreich vermeldet inzwischen sogar:

„Die beobachtete Altersabhängigkeit ist konsistent mit der des allgemeinen jährlichen Sterberisikos in Österreich” (11).

Mit dieser Glaubhaftigkeit kann ein Lothar Wieler (siehe weiter oben) nicht aufwarten.

Bitte bleiben Sie achtsam.


Quellen und Anmerkungen:

(1) 20.03.2020; https://www.facebook.com/tagesschau/videos/243812243453095/?v=243812243453095&notif_id=1584694894382298&notif_t=live_video
(2,3) 03.04.2020; https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/faktenfuchs-so-werden-corona-todesfaelle-gezaehlt,RtnpYVL
(4) 23.03.2020; Sarah Newey; https://www.telegraph.co.uk/global-health/science-and-disease/have-many-coronavirus-patients-died-italy/
(5) 24.03.2020; https://www.katholisch.de/artikel/24942-03-24-newsticker-corona-und-die-kirche
(6) 24.03.2020; https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Verstorbene.html
(7-9) 06.04.2020; Rechtsmediziner “Ohne Vorerkrankung ist in Hamburg noch keiner an Covid-19 gestorben”; Olaf Wunder; https://www.mopo.de/hamburg/rechtsmediziner–ohne-vorerkrankung-ist-in-hamburg-an-covid-19-noch-keiner-gestorben–36508928
(10) https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/hendrik-streeck-covid-19-heinsberg-symptome-infektionsschutz-massnahmen-studie
(11) https://cemsiis.meduniwien.ac.at/ms/