BILD Dir keine Meinung!

Micky Maus-Verlag schluckt Axel Springer AG.

Nach der Bildzeitungs-Blamage, um einen lancierten SPD-Skandal des Satire-Magazins TITANIC, ist Egmont Ehapa Media aus Berlin der größte Coup in seiner fast 70-jährigen Firmengeschichte gelungen. Wie heute bekannt wurde, konnte der Herausgeber von Micky Maus & Co. in einer Nacht-und-Nebel-Aktion 51 Prozent der Firmenanteile an der AXEL SPRINGER AG erwerben. Besonderes Augenmerk hat Egmont Ehapa dabei auf die BILD-Zeitung gelegt.

„Es war schon immer unser Traum, ein Presseorgan zu kaufen, dessen frei erfundene Geschichten wir nahezu 1 zu 1 übernehmen können“, so Peter Brüggemann, der bei Ehapa für den redaktionellen Inhalt von Donald Ducks Lustigem Taschenbuch Band 1 bis 503 und dem neuen Benjamin Blümchen-Magazin verantwortlich zeichnet.

Besonders faszinierend an der BILD-Zeitung sei, dass man sämtliche Texte einfach so übernehmen und in Sprechblasen abdrucken könne. Erleichternd hinzu komme darüber hinaus, dass bei allen Geschichten Ähnlichkeiten mit der Realität vollkommen ausgeschlossen werden könnten. Dies spare auch juristisch erhebliche Kosten.

Was mit der BILD-Zeitung zukünftig passiert, ließ Brüggemann offen. Möglicherweise gebe es hier zumindest ab und zu die Möglichkeit, eine Miniaturausgabe des Boulevard-Blattes dem jeweils neuesten YPS Heft als Werbegag (Gimmick) beizulegen. Erste Gespräche mit der YPS-Redaktion seien positiv verlaufen.

Auch die BILD-Mitarbeiter müssten sich um ihre berufliche Zukunft keine Sorgen machen, so der Ehapa-Sprecher auf einer Pressekonferenz weiter. Dem BILD-Chefredakteur Julian Reichelt soll sogar bereits ein Angebot als neuer Ressortleiter bei Lucky Luke, dem Comic für Möchtegern-Cowboys, vorliegen.

Reichelt selbst wurde übrigens von der Übernahme an seinem PC kalt erwischt, als er sich gerade einen neuen Text über die russische Einflussnahme im Zusammenhang mit 7 Konzertabsagen Helene Fischers in der vergangenen Woche ausgedacht hatte. Grippal infizierte Russen hätten hier Ende Januar zehntausendfach gezielt Eintrittskarten für Helene-Fischer-Konzerte gekauft, um die Schlagerqueen mit ihren Grippeviren zu verseuchen. Ob er (Zitat:) „diesen Scheiß“ eigentlich selbst noch glauben könne, konnte Reichelt unter dem Schock der Übernahmemeldung dem extra angereisten Redakteur des Satire-Quickies nicht beantworten.

Dass die BILD-Zeitung, die 1952 vom amerikanischen Geheidienst CIA für rund 7 Millionen Dollar gegründet wurde (Quelle: Andreas von Bülow), jetzt mit Micky Maus und Co. ausschließlich als amerikanischer Comic verwurstet wird, kann für Reichelt kein Trost sein. Er überlegt, ein neues Boulevard-Magazin herauszugeben, dessen Name seinem alten Arbeitgeber stark ähnelt. Die BLIND-Zeitung soll auch zukünftig BLIND für die Wahrheit sein. Getreu dem Motto: „BLIND Dir keine Meinung“.


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Bild: Screenshot vom Titanic-Magazin


BILD.de-Chefredakteur will RT diskreditieren und diskreditiert sich selbst