Den digitalen Schweinehund besiegen

Niemand ist gezwungen, sich der Totalobservation durch Big-Tech-Konzerne und Überwachungsstaat auszusetzen. Über die Vielzahl an Alternativmöglichkeiten sprach GEGENDRUCK-Chefredakteur Ullrich Mies mit Nicolas Riedl.

„Ich hab ja nichts zu verbergen.“ — „Man kann ja nichts machen.“ Resignation hat sich breitgemacht angesichts der scheinbaren Übermacht der Big-Tech-Konzerne, die im Verbund mit den Überwachungsstaaten ein fast undurchdringliches Netz der allgegenwärtigen Observation geschaffen haben. Das Konstrukt wirkt, als sei es im Sinne der Überwacher geradezu perfekt. Nichts scheint ihnen noch zu entgehen. Die Menschen wurden über knapp zwei Jahrzehnte dahingehend konditioniert, die als Smartphone bezeichnete Taschenwanze überallhin mitzunehmen. Bezahlt wird vermehrt digital, und Fingerabdruck und Gesichtsscan werden immer häufiger als Mittel der Verifizierung genutzt. Doch die gefühlte Ausweglosigkeit ist illusionär, denn Alternativen sind reichlich vorhanden. Allerdings wissen die wenigsten von ihnen. GEGENDRUCK-Chefredakteur Ullrich Mies wollte das ändern. Mit Nicolas Riedl, der in der fünften GEGENDRUCK „Zukunft? Machen!“ über die zahlreichen Alternativen schrieb, sprach er für apolut über die vielen Möglichkeiten, die eigene Datensouveränität wiederzuerlangen.

Manchmal muss man nicht einmal vom Sofa hochkommen, um etwas zu verändern. Manche Veränderungen sind in ihrer Umsetzbarkeit so niedrigschwellig, dass sie sich mit wenigem Tippen auf dem Smartphone durchführen lassen wie etwa, den Mailanbieter zu wechseln oder nur sichereren Messengern zu verwenden. Was natürlich nicht bedeuten soll, dass es erstrebenswert oder zielführend wäre, in der Komfortzone zu verweilen. Diese Beispiele veranschaulichen lediglich, dass es sich um einen Mythos handelt, wenn Menschen — wie es viele tun — davon ausgehen, es stelle eine schwere und vor allen Dingen komplizierte Herkulesaufgabe dar, sich gegen die Übergriffe der Digitalkonzerne zu wappnen. Alternativen sind greifbarer und leichter verstehbarer, als man allgemein annehmen möchte. Am Ende ist es der Wille und auch eine Frage der Selbstachtung, nicht länger bereit zu sein, sich von den Datenkragen aussaugen, manipulieren und steuern zu lassen.

Als Vorgeschmack auf den diesbezüglich ausführlichen und mit zahlreichen Quellen angereicherten Beitrag in der fünften GEGENDRUCK sprach Ullrich Mies mit Nicolas Riedl.


Ullrich Mies im Gespräch mit Nicolas Riedl

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Mit Beiträgen von:

Sophia-Maria Antonulas,
Kerstin Chavent,
Sander Compagner,
Wolf Drechsel,
Uwe Froschauer,
Elisa Gratias,
Marianne Grimmenstein,
Urs Hans,
Ueli Keller,
Christian Kreiß,
Milosz Matuschek,
Ullrich Mies,
Rumen Milkow,
Amir Mortasawi,
Stefanie Peth,
Tom-Oliver Regenauer,
Jonny Rieder,
Nicolas Riedl,
Roland Rottenfußer,
Annette van Gessel,
Esther van Loo,
Hakon von Holst,
Prisca Würgler.

Mit Zeichnungen von Betina Ovalle.