Den toxischen Staub aufwirbeln

Im Manova-Exklusivgespräch spricht Walter van Rossum mit dem Filmemacher Moritz Enders über dessen Reportage „Toxic NATO“. In dieser setzt sich ein serbischer Anwalt für die Opfer von Uranmunitionsstaub ein.

Der Regisseur und Filmemacher Moritz Enders stellt seinen neuesten Film vor: „Toxic NATO. Srdan Aleksic’s long way to justice“ heißt die Reportage. Giftige NATO. Srdan Aleksics langer Weg zur Gerechtigkeit. Thema ist die Munition aus abgereichertem Uran, die die NATO 1999 bei ihrem Bombardement Serbiens in erheblichen Mengen auf das Land geworfen hat. Der Film hat auch einen Helden, nämlich Srdan Aleksic, einen serbischen Anwalt, der die Interessen von Hunderten Überlebender vor Gericht vertritt.

Dass die NATO damals diese Munition mit verheerenden Langzeitwirkungen benutzt hat, war schon länger bekannt. Ebenso dass dieser Krieg in jeder Beziehung völkerrechtswidrig war. Dieses Wissen gibt es, es ist gut dokumentiert, es ist vollkommen folgenlos geblieben. In Teilen Serbiens, aber auch des Kosovo lässt sich eine erschreckende hohe Zahl von Krebserkrankungen feststellen. Trotzdem behauptet die NATO und einige ihr angeschlossene Wissenschaftler, DU (Depleted Uranium) sei nur ganz schwach radioaktiv und habe keinerlei krebserregende Wirkung. Mit Munition dieser Bauart kann man Panzer und Bunker zerstören. Doch in Serbien wurden Bomben mit DU fast ausnahmslos auf zivile Ziele wie Brücken und Häuser geworfen. Es bestand keinerlei militärische Notwendigkeit.

Das Bombardement Serbiens war der Auftakt für eine Serie humanitärer Krieg, mit denen der Wertewesten die Welt bis heute überzieht. Munition mit Depleted Uranium wurde auch im westlichen Angriffskrieg gegen den Irak benutzt und soll heute in der Ukraine wieder zum Einsatz kommen.

Es geht in diesem Gespräch aber auch um das Zustandekommen von Filmen dieser Art. Wer finanziert sie? Wer zeigt sie?


Walter van Rossum im Gespräch mit Moritz Enders


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