Der gewollte Krieg
Der Umgang des Westens mit den angeblichen Giftgasangriffen in Syrien offenbart, wie Krieg „gemacht“ wird.
Die durch die Massenmedien emotional aufgeputschte Stimmung um den vermeintlichen Einsatz von Giftgas durch syrische Regierungskräfte gegen die „Opposition“, die seit den Januartagen des Jahres 2018 grassiert, hindert uns, die Vergangenheit zu betrachten, Vergleiche zu ziehen und ein altes, übles Konzept zu erkennen: das der roten Linien.
Parallele 1
Ab dem 13. Februar 2018 verbreiteten die Massenmedien die folgende Meldung:
„Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat für den Fall, dass der Einsatz von verbotenen Chemiewaffen in Syrien sicher nachgewiesen wird, mit Angriffen gedroht. „Wir werden an dem Ort zuschlagen“, von dem solche Angriffe ausgegangen oder organisiert worden seien, sagte Macron vor Journalisten in Paris. „Die rote Linie wird respektiert werden“, fügte der Präsident hinzu.“ (1,2,3)
Belassen wir es an dieser Stelle bei einem kurzen Auszug und der Benennung dreier Quellen. Der interessierte Leser kann gern weiterforschen und wird schnell erkennen, dass die Nachricht mehr oder weniger von der französischen Nachrichtenagentur AFP in Inhalt, Form und Wertung geliefert und dann von den Medien einfach nur verbreitet wurde.
Alle großen Medien brachten somit die im Prinzip gleiche Nachricht mit gleich gearteter Konnotation. Man kann so etwas ohne Weiteres als Gleichschaltung bezeichnen. Und diese Medien behaupten, für Vielfalt und Unabhängigkeit zu stehen – sehr witzig.
Nun eine weitere Meldung; eine die fünfeinhalb Jahre vor der obigen Meldung die Runde machte:
„Ich habe bis jetzt kein militärisches Eingreifen angeordnet. … Aber chemische oder biologische Waffen dürfen nicht in falsche Hände fallen. Wir haben klargemacht, dass für uns eine rote Linie überschritten ist, wenn eine ganze Menge chemischer Waffen bewegt oder eingesetzt werden. Das würde meine Kalkulation ändern.“ (4)
Es war die Antwort des US-Präsidenten Barack Obama auf die Frage eines NBC-Journalisten und ich gehe davon aus, dass das Frage-Antwort-Spiel damals inszeniert wurde, um eine politisch-mediale, niederträchtige Farce gegen die syrische Regierung einzuleiten.
Parallele 2
Gab es denn belastbare Hinweise, die den Verdacht gegen Syrien und damit das protzige Gehabe des US-Präsidenten begründen konnten? In den Jahren 2012/2013 hörte sich das immer so an:
„Laut der Sprecherin von Obamas Nationalem Sicherheitsrates, Caitlin Hayden, haben die Geheimdiensterkenntnisse zu Syriens Chemiewaffen einen „unterschiedlichem Grad der Zuverlässigkeit““. (5)
Das war alles. Man wusste gar nichts. Es gab „Erkenntnisse“ der Geheimdienste und zusätzlich die Berichte von „Aktivisten“, welche über die durch das britische Außenministerium finanzierte sogenannte Beobachtungsstelle für Menschenrechte aus Mittelengland an alle Massenmedien weitergereicht und von diesen ungeprüft und GLEICHGESCHALTET an das Publikum verbreitet wurden.
Wie sieht das nun im Jahr 2018 aus? Hierzu eine entsprechende Meldung der Nachrichtenagentur AP von Anfang Februar 2018:
„Die Vereinigten Staaten haben keine Beweise, welche Berichte von Hilfsgruppen und Anderen bestätigen, dass die syrische Regierung das tödliche Gift Sarin gegen seine Bürger eingesetzt hat, sagte Verteidigungsminister Jim Mattis am Freitag. „Wir haben andere Berichte von den Schauplätzen, von denen Leute behaupten, dass es dort eingesetzt wurde“, teilte Mattis den Reportern im Pentagon mit. „Wir haben keine Beweise dafür.“ (6)
Fassen wir also erst einmal zusammen, dass rote Linien gezogen wurden, ohne das, was man damit ja angeblich verhindern wollte, auch nur im Geringsten seriös belegen zu können.
Parallele 3
Immer war die Giftgaskampagne gegen Syrien auch eine der Glaubwürdigkeit. Es war notwendig, die Bevölkerung emotional in das Kriegsboot zu zerren oder zumindest zu sedieren, um eine gesellschaftliche Gegenbewegung zur Kampagne der bellizistischen Eliten zu verhindern.
Dafür sind sie in erster Linie bis heute da, wenn es um Syrien geht: Die Menschenrechtsorganisationen; massiv mit Geld und Öffentlichkeitsarbeit unterstützte Organisationen, welche mit der Aura der Unparteilichkeit und einzig dem Ziel zu helfen, präsentiert werden. In ihrer Aufgabenstellung standen und stehen sie auf gleicher Linie wie die verschiedenen Gremien der Vereinten Nationen. Ja, letztlich funktioniert die UNO wie eine NRO (Nichtregierungsorganisation). Was den Rufmord mit dem Giftgas betrifft, ist das hier interessant:
„Oslo – Der Friedensnobelpreis 2013 geht an die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW). Das gab das Nobelpreiskomitee in Oslo bekannt. Die Organisation werde für ihre intensiven Bemühungen für die Zerstörung chemischer Waffen ausgezeichnet, begründete das Gremium seine Entscheidung.“ (7)
Die OPCW erhielt diesen Preis zu Unrecht, denn ihre intensivsten Bemühungen lagen NICHT in der Zerstörung chemischer Waffen! Doch ging es darum, die Glaubwürdigkeit dieser Organisation massiv aufzustocken, denn mit ihr hatte man noch viel vor. Sie sollte die „Beweise“ liefern, die schließlich den Regime-Change in Syrien ermöglichen würden. Rechtzeitig vor dem „Aufstand“ in Syrien war der langjährige hochrangige NATO-Beamte Ahmet Üzümcü zum Chef der OPCW befördert worden (8, 9).
Dass sie den Nobelpreis nicht wert war, hatte die OPCW – gemeinsam mit hohen UN-Beamten – nämlich durch ihr aktives Desinteresse zur tatsächlichen Aufklärung von Vorfällen mit Giftgas bereits im Jahre 2013 eindrucksvoll nachgewiesen.
Im März 2013 ereignete sich westlich von Aleppo ein Vorfall mit chemischen Substanzen (10, 11, 12), der die syrische Regierung zutiefst beunruhigte und in deren Folge sie unverzüglich – also noch am gleichen Tag – und danach mehrfach eindringlich bei den höchsten Gremien der Vereinten Nationen vorsprach. Sie bat dringend, eine unabhängige UN-Kommission nach Syrien zu entsenden, um diesen Vorfall zu untersuchen (13, 14).
Diese Untersuchungskommission würde schließlich fünf Monate benötigen, um in Syrien einzutreffen. Immer und immer wieder drängten die Vertreter der syrischen Regierung bei der UNO um eine rasche und gründliche Auswertung. Doch die Leute von der OPCW hatten unendlich viel Zeit.
Just in jenen Tagen im August des Jahres 2013 aber, genau nachdem der US-amerikanische Präsident Barack Obama nochmal mit markigen Worten eine sogenannte rote Linie gezogen hatte, in der er eine militärische Intervention androhte – und ausgerechnet als die UN-Ermittler endlich, nach fünf langen Monaten in Damaskus eingetroffen waren (15) – sollte die syrische Armee, zehn Kilometer entfernt von diesen Ermittlern, chemische Waffen eingesetzt haben.
Die nachfolgenden Untersuchungen in und zu Ghouta ergaben KEINERLEI brauchbare Indizien, um Syriens Regierung einen Sarin-Einsatz nachweisen zu können (16). Dass die OPCW in Ost-Ghouta überhaupt ermittelte, war ein Betriebsunfall. Die Untersuchung war schlicht nicht vorgesehen, denn diese gigantische False Flag – Operation mit hunderten Toten sollte dem Plan nach eigentlich mit dem alternativlosen massiven Bombardement Syriens durch die Drahtzieher des False Flag selbst erfolgreich abgeschlossen werden.
In den folgenden Jahren gelang es jedoch, auch durch die Ehrung der OPCW mit dem Friedensnobelpreis, ihre Glaubwürdigkeit zu erhalten und ihre Untersuchungen für den Krieg gegen Syrien zu benutzen. Bis im November 2017 Russland dieses zutiefst unwürdige Spiel beendete, als es dem weiteren Einsatz von OPCW und JIM (Joint Investigative Mechanism) nicht mehr zustimmte (17).
Und heute? Auf Initiative Frankreichs wurde im Januar 2018 ein neues „Gremium der Völkergemeinschaft“ gegründet, welches nach außen hin Verbrechen gegen das Völkerrecht, in Wirklichkeit aber die Rolle von OPCW und JIM – zumindest teilweise – zu übernehmen gedenkt. Es handelt sich nicht um eine UN-Organisation. Ihr soll jedoch die Legitimität einer solchen angeheftet werden. Das Gremium hat den schwülstigen Namen Internationale Partnerschaft gegen die Straflosigkeit für die Nutzung chemischer Waffen (18, 19).
Der Name ist Programm, denn seine Initiatoren sehen sich selbst tatsächlich als legitime Bestrafer (siehe Obama und Macron in den Zitaten weiter oben) und nehmen im Sinne von Macht das exklusive Recht auf Gewalt gegenüber anderen Staaten als selbstverständlich wahr.
Diese Institution hat den Geruch eines obskuren Vereins, wird aber in den Medien seitdem auf der Stufe einer renommierten Menschenrechtsorganisation verkauft und soll den Menschen die nächste Illusion einer glaubwürdigen, unabhhängig untersuchenden Organisation im Streben nach dem Guten dieser Welt verklickern. Jedoch ist es in Wirklichkeit ein hässlicher Kriegsvogel im Gewand einer Friedenstaube.
Der Blick auf deren Webseite (20) offenbart das ganze sattsam bekannte Sammelsurium an Lügen, mit welchen man den Krieg gegen Syrien bis heute begründet. Sollten Sie Bekanntmachungen und Untersuchungsergebnisse dieser Organisation erfahren, empfiehlt es sich, skeptisch zu sein und die propagandistische Attitüde derer Botschaften zu erkennen.
Parallele 4
Ohne jeden Beweis, aber als Bedingung dafür, im Vorfeld Politiker, Militärs und Bevölkerung der eigenen Staaten unter massiven Druck zu setzen, um eine skrupellose Machtpolitik mittels Krieg durchzudrücken. Das lässt sich schwerlich anders als psychopathisch kennzeichnen.
Es gab vor sechs Jahren keinerlei Hinweise, dass chemische Substanzen zum Einsatz kommen würden. Das Thema wurde vielmehr als Problem kreiert und plötzlich gab es sie, die unbedingt zu untersuchenden Vorfälle. Genau das passierte ab 2012 und es geschieht nun wieder. Interessant ist, dass die große mediale Inszenierung mit dem Ruf nach unabhängigen Untersuchungskommissionen danach nie in tatsächlichen Untersuchungen mündete. Damit sind Untersuchungen gemeint, die allgemeinen Ansprüchen an Forensik und Kriminalistik, also den Mindeststandards seriöser Beweisaufnahme auch nur ansatzweise genügen.
Das ist auch völlig logisch, denn eine solche Art und Weise von Untersuchungen diente schließlich der Wahrheitsfindung und eben nicht der Pflege des Narrativs, welches im Sinne von Macht ausschließlich nach Bestätigung ruft. Macht aber sucht und findet immer eine überschrittene rote Linie.
Seien Sie sich also sicher. Wenn die nächste gleichgeschaltete Meldung zu Giftgas in Syrien im Konzert und im Stile eines Marktschreiers Ihre Sinne erreicht, wird sie das Folgende als Botschaft enthalten: Es MUSS unbedingt gewaltsam eingegriffen werden.
Was danach keine Rolle spielen wird, ist, dass es, so wie in allen anderen Fällen zuvor auch, keine seriöse Untersuchung zu den Vorwürfen geben wird.
Die Quellen werden die altbekannten sein: „Aktivisten“, „Helfer“, „Beobachter“. Sie werden Kinder sehen, welche durch die Gegend getragen werden. Sie werden mit Zerstörung und herzzerreißenden Bildern leidender Menschen und edler Helfer im Kampf gegen das Grauen konfrontiert. Man wird auf die perfideste Art und Weise mit Ihren Emotionen hantieren, um Sie manipulieren zu können. Aber sie werden keine „bewaffnete Opposition“ angeboten bekommen.
Den wahren Krieg und die zutiefst undemokratischen Verhältnisse in den von Terroristen gehaltenen Gebieten wird man ihnen auch weiterhin verschweigen. Die Weißhelme werden Sie grüßen und die vom Westen nach einem einheitlichen Muster abgerufenen Mediencenter werden die Informationen sammeln, aufhübschen, damit SIE letztlich ein weiteres Mal die Eskalation des Krieges mittragen.
Dieser Flut an Lügen, die mit Sicherheit erneut den Weg zu Ihnen sucht, sollten Sie sich so gut es geht entziehen. Giftgas als Propaganda-Werkzeug war das Mittel der Wahl, als der Umsturzversuch in Syrien nach nur einem Jahr zu scheitern drohte. Die Giftgaskeule wurde daher von Spindoktoren in Denkfabriken entwickelt, um diesen Krieg auf eine neue Stufe heben zu können.
Lesen Sie dazu die Publikationen der Massenmedien aus dem Jahre 2013 und rasch werden Sie erkennen, wie dort alles Notwendige getan wurde, um diese neue Kriegsqualität Wirklichkeit werden zu lassen. Auf diese Weise konnte man Bevölkerung und Politiker der westlichen Staaten in den Gleichschritt zum offenen Krieg gegen Syrien bewegen – und dieses Rezept wird bis heute unverändert angewandt!
Die mediale Farce um die Oscar-Verleihung an die kleine Bana aus dem syrischen Aleppo im US-amerikanischen Hollywood übrigens, fügt sich nahtlos in das Gesamtkonzept der roten Linien ein, in dem der Bevölkerung mit psychologischem Geschick verlogene Geschichten von Liebe und Heldenmut aufgezwungen werden, um „durch die Hintertür“ Feindbilder zu bedienen und zu stärken (21). Hollywood, mit seiner engen Anbindung an die US-Politik, ist eine der stärksten Propagandawaffen, um – selbstredend emotional – für die Interessen der dortigen Eliten zu werben (22).
Die Macher roter Linien schaffen sich damit übrigens eine Projektion. Während sie dem selbsternannten Gegner eine rote Linie aufzwingen und ihn davor warnen, eben diese selbstherrlich definierte Grenze zu überschreiten, schaffen sie sich die Legitimation zum Überschreiten der unterbewusst sehr wohl vorhandenen EIGENEN roten Linie, die sie als Täter auf den Gewaltakt hinweist. Das Ziehen roter Linien, so wie wir sie in der Politik immer wieder wahrnehmen, ist damit auch ein Betrug der Akteure an sich selbst.
Informationen der anderen Art
Was Untersuchungen, die immer so lautstark von Massenmedien, NROs und Poltikern gefordert werden, betrifft, halten wir an dieser Stelle fest:
Es hat auch gründliche Untersuchungen zu den Vorfällen im August 2013 gegeben. Doch war Ost-Ghouta überhaupt der einzige Schauplatz eines Giftgasangriffs, den UN-Inspektoren in Syrien jemals vor Ort in Augenschein nahmen! Das Fehlen jeglicher weiterer Untersuchungen vor Ort lag sämtlich daran, dass die dortigen Terroristen (und niemals die syrische Regierung und Armee!) den Untersuchungsteams einen Zugang schlicht mit Waffengewalt verwehrten.
Die folgenden Dokumente sind ein Angebot an Sie. Das Studium ist zeitaufwändig, doch es lohnt sich allemal. Denn nur, wenn wir die Vergangenheit kennen und verstehen, handeln wir auch sinnvoll in der Gegenwart. Hier daher ein paar Links:
Das Schiller-Institut veröffentlichte eine Rede des syrischen Botschafters bei der UNO, deren letzter Teil die diplomatischen Bemühungen Syriens beschreibt, um die Giftgasanschläge vom Frühjahr 2013 zu untersuchen – und die Reaktion westlich gelenkter Organisationen darauf:
http://www.schiller-institut.de/seiten/2016/dschaafari.htm.
Eine reichhaltige Zusammenstellung von Links, auch aus offiziellen Untersuchungskommissionen:
http://www.was-die-massenmedien-verschweigen.de/aktuell/Giftgasunfertig.pdf.
Hier ein Bericht des ehemaligen UN-Waffeninspekteurs Richard Lloyd und des MIT-Professors Theodore Postol (aus den USA) vom 14.Januar 2014, in dem sie nachweisen, dass der Giftgas-Angriff (technisch) nicht durch die syrische Armee durchführbar war (in Englisch):
https://s3.amazonaws.com/s3.documentcloud.org/documents/1006045/possible-implications-of-bad-intelligence.pdf.
Ein Beitrag zur Involvierung des israelischen Geheimdienstes in deren False Flag – Operation von Ghouta: https://www.craigmurray.org.uk/archives/2013/08/the-troodos-conundrum/.
Nicht einmal die Führung der US-Armee war wirklich bereit, die False Flag – Operation von Ghouta, die aus den Reihen der eigenen Regierung initiiert wurde, mitzutragen: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/01/historische-blamage-meuterei-der-us-militaers-zwang-obama-zum-rueckzug/.
Selbst die Öffentlichkeit in den USA, ja deren Politiker im Senat und Repräsentantenhaus liefen Sturm gegen die Kriegspläne: http://antikrieg.com/aktuell/2013_09_16_dasvolk.htm.
Lesen Sie über die beschämende Rolle der westlichen Medien als willfährige Kriegstreiber. An der Sprache sollt Ihr sie erkennen: https://dl.dropboxusercontent.com/u/34527719/Medien%20als%20Kriegspartei%20Artikel.pdf.
Schauen Sie, wie die Organisation Human Rights Watch (HRW) Untersuchungsberichte fälschte:
http://friedensblick.de/16682/syrien-diktator-assad-wegen-giftgas-angriff-entlastet/.
Als der Kelch eines massiven Militärschlages der USA an Syrien vorbei gegangen war, zeigten sich plötzlich auch Massenblätter redselig, ob einer aktiven Beteiligung der Türkei an Giftgasanschlägen durch terroristische Gruppierungen in Syrien: http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/War-Ankara-in-den-GiftgasAngriff-verwickelt/story/30962921.
Die Rat Line (Rattenlinie) ähnelt im englischen Namen der sogenannten Red Line (Roten Linie), welche die USA im Jahre 2013 zogen, als sie eine direkte Intervention in Syrien abhängig machten vom Chemiewaffen-Einsatz durch die syrische Armee. Seymour Hersh hat diese namentliche Verbindung hergestellt, weil hinter ihnen die gleichen Leute stehen (in Englisch): http://www.lrb.co.uk/v36/n08/seymour-m-hersh/the-red-line-and-the-rat-line.
Auf Seymour Hersh, aber bei weitem nicht nur ihn, bezieht sich auch der Blogger Dominic H in einer hochinteressanten dreiteiligen Artikelreihe mit vielen Quellen: http://domiholblog.tumblr.com/post/119844980919/terror-paten-und-f%C3%BCrstent%C3%BCmer-in-syrien.
Blauerbote hat das Thema ebenfalls über die Jahre begleitet und aktualisiert regelmäßig einen inzwischen zweiteiligen Artikel: http://blauerbote.com/2017/03/28/giftgas-in-syrien-2/.
Ein kompakter Beitrag, der Informationen aus obigen Quellen gut zusammen fasst und vor allem darstellt, welche monströsen US-Pläne zur Bombardierung Syriens bereits kurz vor der Umsetzung standen: https://www.wsws.org/de/articles/2014/04/09/syri-a09.html.
Und diese, von der AG Friedensforschung zusammen getragenen Artikel, in welchen die Autoren allerdings in der manipulativen Falle argumentieren, in der sie (unbewusst) eine Kategorie zur Legitimation eines Krieges als gegebene und vor allem akzeptable Basis ihrer Betrachtung benutzen. Dieser Grundannahme, der Nachweis des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen rechtfertige eine Intervention, widerspreche ich entschieden: http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Syrien/chemie4.html.
Vanessa Beeley leistet eine großartige und kontinuierliche Arbeit zur Aufklärung der tatsächlichen Ereignisse in Syrien. Hier finden Sie eine Fülle von Hintergrundinformationen (in Englisch): https://thewallwillfall.org/.
Abschließend verweise ich auf die von mir selbst durchgeführte dreiteilige Analyse der Tätigkeit von Vereinten Nationen und OPCW in den Jahren des Syrien-Krieges. Insbesondere im Kontext Giftgas in Syrien beschreibe ich deren Rolle des zum Krieg treibenden willfährigen Dieners mächtiger westlicher Eliten aus Politik und Wirtschaft.
Bleiben Sie in dem Sinne schön aufmerksam.
Quellen und Anmerkungen:
(1) 13.2.2018; http://www.sueddeutsche.de/politik/syrienkonflikt-macron-droht-syrien-bei-giftgaseinsatz-mit-angriffen-1.3866753
(2) 13.2.2018; http://www.fr.de/politik/buergerkrieg-in-syrien-macron-droht-syrischem-regime-mit-angriffen-a-1447752
(3) 13.2.2018; https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/macron-droht-syrien-fuer-fall-von-giftgaseinsatz-mit-angriff/story/20730380
(4) 21.8.2012; http://www.spiegel.de/politik/ausland/obama-droht-assad-mit-militaerschlag-bei-chemiewaffen-einsatz-a-851110.html
(5) 26.4.2013; http://www.handelsblatt.com/politik/international/obamas-syrien-versprechen-wenn-die-rote-linie-ueberschritten-wird-und-nichts-passiert/8131766.html
(6) 2.2.2018; https://apnews.com/bd533182b7f244a4b771c73a0b601ec5
(7) 11.10.2013; http://www.spiegel.de/politik/ausland/friedensnobelpreis-2013-geht-an-chemiewaffen-inspektoren-opcw-a-927292.html
(8) 10.5.2017; http://www.nato.int/cv/permrep/tu/uzumcu-e.htm
(9) OPCW Chooses New Director-General; Oliver Meier and Daniel Horner;https://web.archive.org/web/20101019030253/http://www.armscontrol.org/act/2009_11/OPCW
(10) Rakete mit Giftgas in Syrien eingeschlagen; dpa; 19.3.2013; http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Rakete-mit-Giftgas-in-Syrien-eingeschlagen
(11) 1.4.2013; Aryn Baker; http://world.time.com/2013/04/01/syrias-civil-war-the-mystery-behind-a-deadly-chemical-attack/?iid=tsmodule;%20http://world.time.com/2013/03/25/just-how-blind-are-we-in-syria/
(12) 25.3.2013; Robert Baer; http://world.time.com/2013/03/25/just-how-blind-are-we-in-syria/
(13) Rede von Baschar Dschaafari; 10.9.2017; http://www.schiller-institut.de/seiten/2016/dschaafari.html
(14) Chemical Weapons and Other Atrocities; Tim McCormack; International Law Studies; S.7; 2016;http://stockton.usnwc.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1697&context=ils
(15) OPCW-Mission in Ghouta; deutsch; 16.9.2013; http://www.un.org/depts/german/gv-sonst/a67-997-s13-553.pdf
(16) 14.1.2014; https://s3.amazonaws.com/s3.documentcloud.org/documents/1006045/possible-implications-of-bad-intelligence.pdf
(17) 17.11.2017; http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-11/syrien-russland-veto-giftgas-untersuchung-vereinte-nationen
(18) 4.3.2018; https://www.noimpunitychemicalweapons.org/-en-.html
(19,20) 23.1.2018; https://www.diplomatie.gouv.fr/de/aussenpolitik-frankreichs/chemische-waffen-die-straflosigkeit-beenden/
(21) 6.3.2018; https://deutsch.rt.com/meinung/66170-bana-bei-den-oscars/
(22) 4.5.2013; http://www.sueddeutsche.de/politik/lobbyismus-in-den-usa-hollywood-kriegt-immer-was-es-will-1.1663732