Der Hoffnungsquickie

Es gibt auch gute Nachrichten in der Welt. Teil 5.

Die Welt ist ein schlechter Ort. Diesen Eindruck kann man zumindest bekommen, wenn man sie durch das mediale Brennglas betrachtet. Katastrophen, Kriege, Lügen, Heuchelei und Zerstörung bestimmen die vermittelte Realität. Obwohl jedem bekannt sein dürfte, dass diese nur ein stark vergrößerter Ausschnitt der Wirklichkeit ist, übernimmt man sie allzu häufig als einzig mögliches Weltbild. Daher hat sich die Mutmach-Redaktion entschlossen, in regelmäßigen Abständen gute Nachrichten in die Weltuntergangsszenarien einzustreuen. Denn: Es geschehen auch viele Wunder, Erfolge und erfreuliche Ereignisse. Diese verkaufen sich nur nicht so gut, wie die unter einem reißerischen Titel vorgetragene Katastrophe. Gute Nachrichten erfordern keine tiefgehende Analyse, sie dienen als kurze Verschnaufpause, um das einseitig verzerrte Weltbild wieder ein Stück ins Lot zu rücken.

Trinkwasserschutz in der Verfassung

Nach Slowenien ist Österreich nun das zweite Land in Europa, das ein Verbot der Privatisierung des Trinkwassers in seine Verfassung geschrieben hat (1). Der Beschluss des Nationalrates war eine Reaktion auf das Skandalvideo des ehemaligen FPÖ-Chefs Strache, in dem er unter anderem davon sprach, das Trinkwasser privatisieren zu wollen. Denn auch in Zukunft soll es erschwingliches Trinkwasser in guter Qualität geben.

Kein Walfang mehr

Neben Vulkanen und Geysiren ist Island für den Walfang bekannt. Finn- und Zwergwale werden gefangen, getötet und ihr Fleisch verarbeitet. Dabei erfreut sich der Walfang in Island keiner sonderlichen Beliebtheit. Nur etwa ein Drittel der Bevölkerung spricht sich für ihn aus. Nun wird berichtet, dass es im Jahr 2019 keinen Walfang geben soll (2). Das bestätigte einer der Kapitäne des Walfangunternehmens Hvalur. Ein Grund ist wohl auch, dass Versuche eines Exports von Walfleisch nach Japan, bislang gescheitert sind.

Der Walfang wird immer unrentabler, da die Regierung Islands die Schutzzone für Wale ausgeweitet hat. Deshalb müssen die Schiffe sehr weit fahren, um überhaupt Wale jagen zu können. Hinzu kommt, dass die Regierung die Fanggenehmigungen erst sehr spät ausstellt, daher fehlt es an der Vorbereitungszeit (3). Nun ist zu hoffen, dass die Regierung Islands die Pause nutzt, um die Walfangpolitik zu überdenken.

Speicher für erneuerbare Energien

Um Energie in unbegrenzter Zeit und skalierbarer Menge ohne nennenswerte Verluste speichern zu können, hat die Firma 2-4 ENERGY UG aus Bayern (4) den Prototyp eines Druckgasenergiespeichers entwickelt. Die Anfang 2019 in Betrieb genommene Anlage speichert ohne elektrochemische Batterien dezentral, ohne Selbstentladung und ohne Standby-Verbrauch elektrische Energie aus Sonne, Wind oder anderen Stromquellen. Zudem kann sie Energie in jeder beliebigen Menge aufnehmen und wieder abgeben. So kann Sonnenenergie des Sommers zum Beispiel im Winter Gebäude versorgen. Die Größe der Anlage kann angepasst werden, so dass sie sowohl im Privathaushalt als auch in der Industrie eingesetzt werden kann (5).

Zusätzlich kann das Verfahren auch Wärme für die Warmwasserversorgung und Kälte für Kühlzwecke erzeugen. Der Speicher besteht aus handelsüblichen Bestandteilen, ist komplett recycelbar und stellt keine Belastung für die Umwelt dar. Bei angemessener Wartung ist seine Lebensdauer nahezu unbegrenzt (5).


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://nur-positive-nachrichten.de/positive-nachrichten/privatisierung-von-trinkwassers-in-oesterreich-ab-sofort-verboten
(2) https://www.ifaw.org/de/aktuelles/keine-jagd-auf-finnwal-in-island-in-2019
(3) https://www.stiftung-meeresschutz.org/themen/artenschutz/kein-walfang-in-island-2019/
(4) https://www.druckluftspeicher.net/
(5) https://www.sonnenseite.com/de/energie/durchbruch-bei-der-speicherung-erneuerbarer-energie-ohne-batterie.html