Der Horizont des Möglichen

Nicht die Materie, sondern Bewusstsein ist der Stoff, aus dem wir unsere Zukunft machen — nutzen wir diese Erkenntnis endlich für das Positive statt für das Destruktive!

Ein Blick in die Natur zeigt uns die unendlichen Möglichkeiten der Schöpfung. Es gibt keine festgelegte Realität. Es gibt kein endgültiges Naturgesetz, das den Menschen Grenzen setzt, sondern nur die Grenzen, die wir uns selber setzen. Ein Beispiel dafür liefern Abenteurer und Extremsportler wie Alexander von Humboldt oder Reinhold Messner. Menschen wie sie zeigen: Es ist möglich! Das heißt auch, dass wir diesen geschundenen Planeten in ein großes Paradies verwandeln können.

Der Weltenstoff ist ohne Grenzen, offen in alle Richtungen, multidimensional in sich selbst und ewig sich wandelnd in den äußeren Manifestationen. Es gibt eine Totalität, die umfassender ist als alles, was wir uns bisher vorstellen konnten: die Totalität der im Weltenstoff enthaltenen Möglichkeiten. Denn es gibt keine festgelegte Realität. Es gibt kein endgültiges Naturgesetz, welches uns Grenzen setzt; es gibt nur die Grenzen, die wir uns selber setzen.

Es gibt deshalb auch einen sehr entschlossenen Willen, diese Grenzen zu verschieben beziehungsweise aufzulösen. Ich denke zum Beispiel an Abenteurer und Extremsportler, an Männer wie Alexander von Humboldt, Rüdiger Nehberg, Klaus Hätzel, Reinhold Messner oder Prentice Mulford.

Es gibt in der Willensnatur des Menschen den inneren Vorgang einer heranreifenden Entscheidung und dann auf einmal die absolute Feststellung: Ja, es ist möglich! Ja, diese Heilung ist möglich! Ja, dieser Leib kann gesund werden! Ja, dieser Albtraum kann beendet werden! Ja, diese neue Erde und dieser neue Himmel, diese völlig neue Form von Leben, Bewusstsein und Gesellschaft kann sich manifestieren! Ja, selbst zwischen Israel und Palästina kann sich vollkommene Versöhnung ereignen. Oder Tiyeda und Séda Abalah aus Togo: Ja, aus dieser Wüste können wir eine blühende Oase machen! Ja, diesen geschundenen Planeten können wir in ein großes Paradies verwandeln!

Der Blick in die Natur zeigt uns die Möglichkeiten der Schöpfung im Multiversum. Der unendliche Formenreichtum von Flora und Fauna auf der Erde, unter Wasser, in der Luft gibt uns einen Vorgeschmack von dem, was möglich ist. Die Unendlichkeit der manifestierten Formen lässt erahnen, was für Möglichkeiten noch unmanifestiert im latenten Raum, in David Bohms „impliziter Ordnung“, auf Abruf warten. Eine kleine Drehung der Wahrnehmung, eine kleine Frequenzveränderung im Bewusstsein, eine kleine Abweichung vom gewohnten Weg kann eine neue Welt eröffnen — etwa so, wie eine kleine Drehung am Kaleidoskop ein neues, wohlgeordnetes Muster zeigt.

Neben der sichtbaren, manifestierten Welt scheint es eine unendliche Reihe von Parallelwelten zu geben. Von denen kann sich in jedem Augenblick — je nach unserer Blickrichtung beziehungsweise je nach dem Winkel des eintreffenden „Referenzstrahls“ — die eine oder andere manifestieren. Sai Baba manifestiert dann eine Dollarnote; Rolling Thunder erzeugt einen Sturm in Chicago; Jesus speist die Fünftausend; die Janseniten widerstehen Scheiterhaufen und Musketen; unheilbar Kranke werden plötzlich gesund; der Holländer Mirin Dajo läßt sich einen Dolch durch die Brust stoßen und ohne Verletzung wieder herausziehen. Wunder über Wunder, hervorgegangen aus einem Frequenzwechsel des Bewusstseins, einer „Winkelveränderung des auf den holografischen Film eintreffenden Referenzstrahls“ und einem entsprechenden „Seitensprung“ in eine andere Realität. Uri Geller hat öffentlich vorgeführt, wie aus den Samen in seiner Hand innerhalb von Minuten junge Pflanzen hervorkommen.

Wir betreten ein neues Zeitalter. Wir werden merken, dass solche Dimensionssprünge natürlich sind und dass sie den Rhythmen der Evolution entsprechen. Wir werden es lernen, sie bewusst herbeizuführen, sofern sie für die Humanisierung unseres Planeten nötig sind.

Wir werden austreten aus den alten Glaubenssätzen an Krankheit, Mangel und Zerfall. Es gibt keine fertigen Gesetze für Alter und Tod. Wir beginnen, bewusste Embryonen unserer selbst zu werden und zu erkennen, wie viel Wachstum wir bisher durch die alten Riegel verhindert haben.

Zeugnisse aus vorgeschichtlicher Zeit lassen erahnen, dass wir in mancher Hinsicht „schon einmal weiter waren“. Wir beginnen jenes Universum zu erahnen, welches in den unermesslichen Strukturen unseres Leibes, vom Zellkern bis zum Gehirn, angelegt ist. Unter diesen Umständen nimmt es sich etwas seltsam aus, wenn wir bei der Frage nach unseren heutigen Möglichkeiten, etwa in der Friedensarbeit, in der Nutzung der Sonnenkraft oder im Aufbau neuer sozialer und ökonomischer Strukturen, immer auf das zurückschauen, was bisher möglich war. Wir greifen dabei auf vermeintliche Naturgesetze zurück, die in Wirklichkeit nie existiert haben. Was uns als Naturgesetze erschien, waren in Wahrheit statistische Gesetze des Verhaltens von Mensch und Materie — gültig unter den Bedingungen ganz bestimmter gesellschaftlicher Verhältnisse und entsprechender Denkstrukturen. Es waren historische Gesetze, keine ewigen.

Ich zitiere einige Sätze von Prentice Mulford, der wie kaum ein anderer diese Tatsachen eindrücklich zu formulieren verstand. Die Sätze wurden im 19. Jahrhundert geschrieben (!):

„Es liegt aber ebenso wenig im unvermeidlichen Lauf der Natur, dass menschliche Körper verfallen (...) oder dass Briefe nur mit Boten befördert werden können, statt durch den elektrischen Funken.

Es ist die Impertinenz einer dumpfen Unwissenheit, Behauptungen darüber aufstellen zu wollen, was im Gesetz der Natur liegt und was nicht!

Es ist der verhängnisvolle Irrtum, auf das Stückchen Vergangenheit, das uns offensteht, zurückzublicken als den untrüglichen Wegweiser für alles, was in alle Ewigkeit geschehen wird“ (Mulford: Unfug des Lebens und des Sterbens).

Was ist möglich, was ist nicht möglich? Wer ist es, der so fragt? Wer ist es, der die Antwort gibt? Wer ist es, der den geistigen Rahmen setzen und die Bedingungen kontrollieren kann, unter denen überhaupt die Frage wie die Antwort möglich sind? Was wissen wir über uns selbst und über die Welt, um von „Gesetzen“ oder „Grenzen“ reden zu können?

Ist nicht unser eigener Leib ein totales, supertotales Wunder? 10 bis 100 Billionen Zellen mit eingebauten Minicomputern leisten in jeder Sekunde eine so perfekt koordinierte Arbeit, dass daraus Höchstleistungen im Violinspiel, in der Feinmechanik oder in der Zirkusakrobatik hervorgehen!

Wer hat sich das Ganze ausgedacht? Wer hat die Zellen gebaut? Wer hat über die Intelligenz verfügt, sie auf diese Weise zu koordinieren? Hat jemand einen Baumeister gesehen?

Wenn ich mich im Spiegel sehe und erschrecke, dass ich dick werde, dann werden auf der Stelle Milliarden von Zellen mobilisiert, um das Bild des Dickwerdens zu erfüllen. Synchron mit dem Bild oder dem Gedanken treten alle Körperfunktionen in Kraft, die seiner Verwirklichung dienen, egal ob es ein Wunschgedanke oder ein Angstgedanke ist. Entscheidend ist die Ausformung des Bildes, welches mit dem Gedanken verbunden ist. Immer wirkt das Bild der Visualisierung, das in unseren Gedanken steckt.

Wenn Milliarden Zellen augenblicklich auf so ein Gedankenbild reagieren mit dem Ziele seiner Verwirklichung — wie ist es dann mit der ganzen Menschheit? Wenn Millionen oder Milliarden von Menschen von einem Gedankenbild erfasst werden und in solcher Weise reagieren: Ist das nicht eine schier unvorstellbare Möglichkeit zum Bösen wie zum Guten?

Haben nicht die schlimmen Zeiten von Kreuzzügen, Inquisition oder Faschismus genügend schrecklichen Beweis geliefert für diese Möglichkeiten? Wäre es nicht an der Zeit, dieselben Zusammenhänge für neue, bessere Ziele, bessere Gedankenbilder zu verwenden?

Der bisherige Himmel und die bisherige Erde bestanden aus einer Zusammenfügung von Naturgesetzen, welche entstanden sind unter bestimmten Bedingungen der Evolution und der Entwicklung des menschlichen Bewusstseins. Es war eine historische und meistens schreckliche Epoche, aus der heraus die scheinbaren Gesetze, Grenzen und Definitionen, die vielen Plausibilitäten, Möglichkeiten und noch mehr Unmöglichkeiten unseres Handelns entstanden sind.

Das Große Mögliche tritt in dem Maße ein, wie es uns möglich wird, die Welt zu entgrenzen, sie von ihren Definitionen, Urteilen und Kommentaren zu befreien, die ja nicht ihre, sondern unsere sind. Die Grenzen, die wir der Welt unterstellten, scheinen ausschließlich in unserem Kopf zu liegen. Es muss also in uns selbst etwas geschehen, wenn wir das Große Mögliche berühren, betreten und erfahren wollen. Was immer in uns auf diesem Wege geschehen mag, was immer die Sucher an Methoden und Experimenten erfinden mögen, es läuft auf dasselbe Eine hinaus. Wir erfahren das Große Mögliche, wenn wir aufgehört haben, auf die Welt mit Angst zu reagieren. Wenn wir Strukturen schaffen, in denen die uralte Angst erlischt, weil Vertrauen da ist, Vertrauen untereinander, Vertrauen in die Natur, Vertrauen in die hohen Gesetze des Lebens.

Nach allem, was wir heute, am Ende der materialistischen Ära, über den Aufbau der Welt sagen können, müssen wir vermuten, dass ihr wirkender Grundstoff nicht aus Materie besteht, sondern aus Ideen, Visionen, Konzepten und Informationen! Das ist der zentrale geistige Paradigmenwechsel unserer Zeit.

Er wird die Naturwissenschaften und die Technologie ebenso fundamental verändern wie unsere alltäglichen Gewohnheiten; wir stehen am Anfang einer Revolution, die uns alle überrollen wird, wenn wir sie von Anfang an in zu kleine Gedankenkäfige sperren. Nichts, was denkbar ist, wird unmöglich sein. Dies hatte schon Einstein gesagt. Die menschliche Zivilisation der Zukunft wird von der gegenwärtigen fundamental verschieden sein — oder sie wird nicht mehr existieren.

Ich danke allen Wegbereitern, welche die neue Zivilisation im Geiste vorbereitet haben. Und ich danke denen, die es jetzt gerade tun. Wir müssen uns verständigen.


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