Die konstante Kriegspropaganda

Im Rubikon-Exklusivgespräch diskutiert Walter van Rossum mit den Publizisten Mathias Bröckers und Dirk Pohlmann sowie dem Oberstleutnant a.D. Jürgen Rose über die immer weiter um sich greifende Kriegslust der westlichen Eliten.

Jetzt durften wir es also doch noch erleben: durchgeknallte Kriegspropaganda wie aus dem Lehrbuch. Was auch immer geschieht, eisern und eiskalt wird ein außerordentlich primitives Narrativ in die Welt gebellt. Die Guten gegen die Bösen, und wir müssen nur bis zum Endsieg durchhalten. Seit Corona ist von der Aufklärung nur noch ein Aschehäufchen übrig geblieben. Eine verdammt unheilige Allianz aus Politik, Medien und Experten hat sich verschworen, die Vernunft durch Schwarmdummheit zu ersetzen. Doch was jetzt über den Krieg in der Ukraine verbreitet wird, macht einen fassungslos. Binnen Stunden wurde weggebombt, was wir in den letzten 75 Jahren gelernt haben sollten.

Heute sind unsere Eliten von einem Willen zum Krieg berauscht, der uns alle unmittelbar bedroht. Wie gefährlich das alles ist, erläutert der einstige Luftwaffenoffizier Jürgen Rose und vermittelt zugleich ein Bild von der wahren militärischen Lage. Mit Sicherheit werden die Panzerlieferungen, die jetzt allerorten bejubelt werden, nicht über den Ausgang des Krieges entscheiden. Sie werden ihn bloß verlängern. Das wissen die Lieferanten ziemlich genau.

Mathias Bröckers hat kürzlich eine Art Kriegstagebuch veröffentlicht, „Vom Ende der unipolaren Welt“, in dem er erklärt, dass der Westen sich mit diesem Krieg sein eigenes Grab schaufelt. Wie lange dieser Krieg schon vorbereitet wurde, erläutert Dirk Pohlmann.

Unsere einstige Kanzlerin Angela Merkel hat vor ein paar Wochen in der Zeit unmissverständlich zu Protokoll gegeben, dass der Westen keine Sekunde daran gedacht habe, das Abkommen „Minsk 2“ in die Tat umzusetzen. Es sei vielmehr nur darum gegangen, durch dieses Abkommen Zeit zu gewinnen, um die Ukraine militärisch aufzurüsten. Es klang so, als sei ihr und den anderen westlichen Garanten des Abkommens damit ein großer Coup gelungen.


Walter van Rossum im Gespräch mit Mathias Bröckers, Dirk Pohlmann und Jürgen Rose