Die Sabotage des großen Bruders

Hinter der Sprengung der Pipeline Nord Stream 2 stecken die USA, wie aus den Recherchen des Investigativjournalisten Seymour Hersh hervorgeht.

„Wie Amerika die Nord-Stream-Pipeline ausschaltete.“ So lautet die Überschrift eines Artikels von Seymour Hersh, der von 1969 bis 2004 immer wieder mit dem Polk Award ausgezeichnet worden war, 1970 noch den Pulitzer-Preis erhielt, aber 2004 dann schon den George Orwell Award. Bei dem Bemühen der Politik, „embedded“, also eingebettete Journalisten großzuziehen, nicht nur im Krieg des Militärs, sondern auch im Medienkrieg gegen die eigene Bevölkerung, geriet auch Hersh immer stärker ins Abseits. Aber gerade das macht ihn wertvoll, authentisch und lesenswert.

Ich möchte heute in diesem Format über seinen Artikel (1) berichten, da es in Deutschland keine investigativen Journalisten mehr gibt, welche die Möglichkeiten haben, Informationen von Whistleblowern und vertraulichen, wenig bekannten Quellen zu nutzen.

„Haftungsausschluss“

Vorab: Seymour Hersh bezieht sich auf anonyme Quellen, die verständlicherweise unbekannt bleiben wollen. Dies ist die Schwäche seiner Hypothese. Und natürlich könnte es sein, dass Hersh, so erfahren er auch sein mag, einem „Honeypot“, einer Falle von Geheimdiensten auf den Leim gegangen ist, wodurch jede weitere Untersuchung diskreditiert werden soll. Das heißt, während Hersh Norwegen als Komplizen ausmacht, und die Politik Norwegens und viele Indizien während des Vorfalls und auch danach dies zu bestätigen scheinen — wie weiter unten aufgeführt —, könnte Großbritannien sehr wohl auch ein Komplize gewesen sein. Aber nun zu seinem Artikel:

Wer es physisch ausführte

Er beginnt damit zu erklären, wo Taucher für solche Spezialaufgaben ausgebildet werden. Das Tauch- und Bergungszentrum der US-Marine findet man an einem ehemaligen Feldweg im ländlichen Panama City „einer heute boomenden Urlaubsstadt im südwestlichen Panhandle von Florida, 70 Meilen südlich der Grenze zu Alabama“.

Er berichtet, dass das Zentrum seit Jahrzehnten hochqualifizierte Tiefseetaucher ausbildet, die einst amerikanischen Militäreinheiten auf der ganzen Welt zugeteilt waren. Sie seien in der Lage, Tauchgänge durchzuführen, um sowohl „das Gute zu tun“, wie C4-Sprengstoff zu verwenden, um Häfen und Strände von Trümmern und nicht explodierten Sprengkörpern zu befreien, als auch „das Schlechte“, wie ausländische Ölplattformen zu sprengen, Einlassventile für Unterwasserkraftwerke zu verschmutzen und Schleusen an wichtigen Schifffahrtskanälen zu zerstören.

Das Zentrum in Panama City, das über das zweitgrößte Hallenbad Amerikas verfüge, sei der perfekte Ort, um die besten und wortkargsten Absolventen der Tauchschule zu rekrutieren, die im letzten Sommer erfolgreich das taten, wozu sie 79 Meter unter der Oberfläche der Ostsee autorisiert worden seien.

Dann behauptet Hersh, dass im vergangenen Juni die Marinetaucher im Rahmen einer weithin bekannten NATO-Sommerübung namens BALTOPS 22 die fernausgelösten Sprengsätze anbrachten, die drei Monate später drei der vier Nord-Stream-Pipelines zerstörten, so habe ihm eine Quelle mit direkter Kenntnis der Einsatzplanung verraten. Eine Quelle, die wohl berechtigterweise nur Hersh vertraut.

Er erklärt die Bedeutung der beiden Pipelines für Deutschland und Westeuropa.

Als sich russische Truppen an der ukrainischen Grenze sammelten und der blutigste Krieg in Europa seit 1945 drohte, habe Präsident Jo Biden „ein Vehikel für Wladimir Putin“ gesehen, um Erdgas für seine politischen und territorialen Ambitionen zu instrumentalisieren.

Natürlich dementierte das Weiße Haus. Adrienne Watson, eine Sprecherin des Weißen Hauses, habe in einer E-Mail geschrieben: „Das ist falsch und völlig frei erfunden.“ Tammy Thorp, eine Sprecherin des US-Geheimdienstes Central Intelligence Agency, habe ebenfalls mitgeteilt: „Diese Behauptung ist komplett und völlig falsch.“ Aber Hersh ist sich sicher:

„Bidens Entscheidung, die Pipelines zu sabotieren, kam nach mehr als neun Monaten streng geheimer Debatten innerhalb der nationalen Sicherheitsgemeinschaft in Washington darüber, wie dieses Ziel am besten zu erreichen sei. Die meiste Zeit über ging es nicht darum, ob die Mission durchgeführt werden sollte, sondern darum, wie sie durchgeführt werden konnte, ohne dass offenkundig war, wer dafür verantwortlich war.“

Es habe einen wichtigen bürokratischen Grund gegeben, sich auf die Absolventen der Tauchschule des Zentrums in Panama City zu verlassen. Die Taucher gehörten ausschließlich der Marine an und nicht dem amerikanischen Kommando für Spezialkräfte, dessen verdeckte Operationen dem Kongress gemeldet und der Führung des Senats und des Repräsentantenhauses — der sogenannten Gang of Eight — im Voraus mitgeteilt werden müssen. Die Biden-Administration habe alles getan, um undichte Stellen zu vermeiden, als die Planung Ende 2021 und in den ersten Monaten des Jahres 2022 stattfand.

Präsident Biden, so der Artikel weiter, und sein außenpolitisches Team — der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan, Außenminister Tony Blinken und Victoria Nuland, die Unterstaatssekretärin für Politik — hatten sich klar und deutlich gegen die Existenz der beiden Pipelines ausgesprochen. Die direkte Route, die den Transit durch die Ukraine umging, sei allerdings ein Segen für die deutsche Wirtschaft gewesen, die in den Genuss eines Überflusses an billigem russischem Erdgas gekommen sei — genug, um Fabriken zu betreiben und Häuser zu heizen, während die deutschen Verteilerunternehmen überschüssiges Gas mit Gewinn in ganz Westeuropa verkaufen konnten. Maßnahmen, die auf die Regierung zurückgeführt werden könnten, so Hersh weiter, würden gegen das Versprechen der USA verstoßen, den direkten Konflikt mit Russland zu minimieren. Geheimhaltung sei deshalb unerlässlich gewesen.

Geschichte von Nord Stream

Von Anfang an sei Nord Stream 1 von Washington und seinen antirussischen NATO-Partnern als Bedrohung der westlichen Vorherrschaft angesehen worden. Die dahinter stehende Holdinggesellschaft, die Nord Stream AG, wurde 2005 in der Schweiz in Partnerschaft mit Gazprom gegründet. Gazprom ist ein börsennotiertes russisches Unternehmen, das enorme Gewinne für seine Aktionäre erwirtschafte und von Oligarchen beherrscht wird, die bekanntermaßen im Bannkreis Putins stünden. Gazprom kontrollierte 51 Prozent des Unternehmens, während sich vier europäische Energieunternehmen — eines in Frankreich, eines in den Niederlanden und zwei in Deutschland — die restlichen 49 Prozent der Aktien teilten und das Recht hatten, den nachgelagerten Verkauf des preiswerten Erdgases an lokale Verteiler in Deutschland und Westeuropa zu kontrollieren. Die Gewinne von Gazprom wurden mit der russischen Regierung geteilt, erklärt Hersh, und die staatlichen Gas- und Öleinnahmen machten in manchen Jahren schätzungsweise bis zu 45 Prozent des russischen Jahreshaushalts aus.

Die politischen Befürchtungen der Amerikaner seien real gewesen: Putin würde nun über eine zusätzliche und dringend benötigte wichtige Einnahmequelle verfügen, und Deutschland und das übrige Westeuropa würden von günstigem, aus Russland geliefertem Erdgas abhängig werden — und gleichzeitig die Abhängigkeit Europas von Amerika verringern. Tatsächlich sei genau das passiert. Viele Deutsche hätten Nord Stream 1 als Teil der Befreiung durch die berühmte Ostpolitik des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt gesehen, die es dem Nachkriegsdeutschland ermöglichen sollte, sich selbst und andere europäische Nationen, die im Zweiten Weltkrieg zerstört worden waren, zu rehabilitieren, indem es unter anderem billiges russisches Gas als Treibstoff für einen florierenden westeuropäischen Markt und eine florierende Handelswirtschaft nutzen konnte.

Nord Stream 1 sei nach Ansicht der NATO und Washingtons also schon gefährlich genug gewesen. Nun kam noch Nord Stream 2 hinzu, dessen Bau im September 2021 abgeschlossen wurde und das die Menge an billigem Gas verdoppeln sollte, die Deutschland und Westeuropa zur Verfügung stehen würde. Die zweite Pipeline würde außerdem genug Gas für mehr als 50 Prozent des jährlichen Verbrauchs in Deutschland liefern. Was, so sollte man hinzufügen, den Weltmarktpreis für Gas stabilisieren, wenn nicht sogar senken sollte, wie unabhängige Analysten voraussagten (2).

Derweil seien die Spannungen zwischen Russland und der NATO durch die aggressive Außenpolitik der Biden-Regierung ständig gesteigert worden.

Der Widerstand gegen Nord Stream 2 sei am Vorabend der Amtseinführung Bidens im Januar 2021 aufgeflammt, als die Republikaner im Senat, angeführt von Ted Cruz aus Texas, während der Anhörung zur Bestätigung Bidens als Außenminister, wiederholt die politische Bedrohung durch billiges russisches Erdgas ansprachen. Bis dahin habe ein vereinigter Senat erfolgreich ein Gesetz verabschiedet, das, wie Cruz zu Blinken sagte, „(die Pipeline) in ihrem Lauf aufhielt“. Die deutsche Regierung, die damals von Angela Merkel geführt wurde, hätte jedoch enormen politischen und wirtschaftlichen Druck ausgeübt, um die zweite Pipeline in Betrieb zu nehmen zu dürfen.

Als der Bau der zweiten Pipeline kurz vor der Fertigstellung stand, habe Biden eingelenkt, und seine Ablehnung gegenüber dem wirtschaftlichen und diplomatischen Druck Deutschlands nicht mehr deutlich gemacht. Im Mai des gleichen Jahres habe die Regierung in einer erstaunlichen Kehrtwende auf Sanktionen gegen die Nord Stream AG verzichtet, wobei ein Beamter des Außenministeriums einräumte, dass der Versuch, die Pipeline durch Sanktionen und Diplomatie zu stoppen, „schon immer aussichtslos“ gewesen sei. Hinter den Kulissen hätten Beamte der Regierung Berichten zufolge den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der zu diesem Zeitpunkt von einer russischen Invasion bedroht war, dazu gedrängt, den Schritt nicht zu kritisieren.

Das habe unmittelbare Folgen gehabt. Die Republikaner im Senat, angeführt von Cruz, hätten eine sofortige Blockade aller außenpolitischen Nominierungen Bidens angekündigt und verzögerten die Verabschiedung des jährlichen Verteidigungsgesetzes um Monate bis tief in den Herbst hinein. Politico habe Bidens Kehrtwende in Bezug auf die zweite russische Pipeline später als „die einzige Entscheidung, die Bidens Agenda gefährdet hat, wohl noch mehr als der chaotische militärische Rückzug aus Afghanistan“ bezeichnet.

Die US-Regierung sei ins Trudeln geraten, obwohl sie Mitte November einen Aufschub in der Krise erhielt, als die deutschen Energieregulierungsbehörden die Genehmigung für die zweite Nord Stream-Pipeline aussetzten. Die Erdgaspreise stiegen innerhalb weniger Tage um 8 Prozent, da in Deutschland und Europa die Befürchtung wuchs, dass die Aussetzung der Pipeline und die wachsende Möglichkeit eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine zu einem sehr unerwünschten kalten Winter führen würden. In Washington war nicht klar, so Hersh, wo Olaf Scholz, der neu ernannte deutsche Bundeskanzler, stehe. Monate zuvor, nach dem Fall Afghanistans, hatte Scholz in einer Rede in Prag öffentlich die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einer eigenständigeren europäischen Außenpolitik unterstützt — angeblich ein klarer Hinweis darauf, dass man sich weniger auf Washington und dessen wechselhaftes Handeln verlassen sollte.

Währenddessen seien die russischen Truppen an den Grenzen der Ukraine stetig und bedrohlich aufgestockt worden und Ende Dezember mehr als 100.000 Soldaten in der Lage gewesen, von Weißrussland und der Krim aus zuzuschlagen. In Washington sei die Besorgnis gewachsen, und Blinken hätte geschätzt, dass diese Truppenstärke „in kurzer Zeit verdoppelt werden könnte“.

Daraufhin habe sich die Aufmerksamkeit der Regierung wieder auf Nord Stream gerichtet. Solange Europa von den Pipelines für billiges Erdgas abhängig blieb, habe Washington befürchtet, würden Länder wie Deutschland zögern, die Ukraine mit dem Geld und den Waffen zu versorgen, die sie brauchte, um Russland zu besiegen.

In diesem unruhigen Moment habe Biden Jake Sullivan beauftragt, eine behördenübergreifende Gruppe zusammenzustellen, die einen Plan ausarbeiten sollte.

Planung

Im Dezember 2021, zwei Monate bevor die ersten russischen Panzer in die Ukraine rollten, habe Jake Sullivan angeblich eine Sitzung einer neu gebildeten Arbeitsgruppe einberufen — Männer und Frauen aus den Stabschefs, der CIA, dem Außen- und dem Finanzministerium — und sie um Empfehlungen gebeten, wie auf Putins bevorstehende Invasion zu reagieren sei.

Es sei das erste einer Reihe von streng geheimen Treffen gewesen. Es habe in einem sicheren Raum im obersten Stockwerk des Old Executive Office Building stattgefunden, das an das Weiße Haus angrenzt und in dem auch das President's Foreign Intelligence Advisory Board (PFIAB) untergebracht war. Es habe die üblichen Diskussionen gegeben, die schließlich zu einer entscheidenden Vorfrage führte: Würde die Empfehlung, die die Gruppe dem Präsidenten übermittelte, reversibel sein — wie eine weitere Schicht von Sanktionen und Devisenbeschränkungen — oder irreversibel, das heißt wie kinetische Aktionen, die nicht rückgängig gemacht werden könnten?

Den Teilnehmern wurde laut Hersh und seiner Quelle „mit direkter Kenntnis des Vorgangs“ die Absicht Sullivans klar, dass die Gruppe einen Plan für die Zerstörung der beiden Nord Stream-Pipelines ausarbeitet — und dass er den Wünschen des Präsidenten nachgekommen sei.

In den nächsten Sitzungen, so der Artikel weiter, hätten die Teilnehmer Optionen für einen Angriff entwickelt. Dann folgt die Beschreibung der verschiedenen Optionen. Allen Beteiligten sei klar gewesen, was auf dem Spiel stand. „Das ist kein Kinderkram“, habe die Quelle geäußert. Wenn der Angriff auf die Vereinigten Staaten zurückgeführt werden könnte, „wäre das eine Kriegshandlung“.

Der damalige CIA Chef William Burns habe dann eine Arbeitsgruppe gebildet, durch welche die oben genannten Taucher ins Spiel gebracht worden seien. Daraufhin sei ein Aktionsplan entwickelt worden. Hersh weist dann auf einen ähnlichen Vorgang aus 1971 hin, Ivy Bells, den es sich lohnt, im Originalartikel (1) nachzulesen.

Dennoch sei die behördenübergreifende Gruppe anfangs skeptisch gewesen, was die Begeisterung der CIA für einen verdeckten Unterwasserangriff anging. Es hätte zu viele unbeantwortete Fragen gegeben. Und schließlich seien die Risiken als zu hoch eingestuft worden. Dann sei etwas Verblüffendes geschehen.

„Am 7. Februar, weniger als drei Wochen vor der scheinbar unvermeidlichen russischen Invasion in der Ukraine, traf sich Biden in seinem Büro im Weißen Haus mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz, der nach einigem Wackeln nun fest auf der Seite der Amerikaner stand. Bei der anschließenden Pressekonferenz sagte Biden trotzig: ‚Wenn Russland einmarschiert ... wird es kein Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.‘“ (1)

Und Hersh erwähnt weitere Drohungen der Vergangenheit. Was wiederum Planer der Aktion verunsichert hätte. Biden hätte nicht verstanden, dass man so etwas nicht öffentlich ankündigen dürfe. Dann erklärt der Autor in der Möglichkeitsform:

„Bidens und Nulands Indiskretion, wenn es denn so war, könnte einige der Planer frustriert haben. Aber sie schuf auch eine Gelegenheit. Der Quelle zufolge waren einige hochrangige CIA-Beamte der Ansicht, dass die Sprengung der Pipeline ‚nicht länger als verdeckte Option betrachtet werden konnte, weil der Präsident gerade bekannt gegeben hatte, dass wir wüssten, wie man es macht‘.

Der Plan, Nord Stream 1 und 2 zu sprengen, wurde plötzlich von einer verdeckten Operation, über die der Kongress informiert werden musste, zu einer hoch geheimen Geheimdienstoperation mit militärischer Unterstützung der USA herabgestuft. Nach dem Gesetz, so die Quelle, bestehe ‚keine rechtliche Verpflichtung mehr, den Kongress über die Operation zu informieren. Alles, was sie jetzt tun mussten, war, es einfach zu tun — aber es musste immer noch geheim sein. Die Russen haben eine hervorragende Überwachung der Ostsee‘.“ (1)

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe der Agentur hätten aber keinen direkten Kontakt zum Weißen Haus gehabt, wollten jedoch herausfinden, ob der Präsident es ernst meinte. Die „Quelle“ von Hersh habe sich dann erinnert: „Bill Burns kam zurück und sagte: 'Tun Sie es'.“

Die Ausführung

Hersh erklärt dann, dass Norwegen der perfekte Ort für die Mission gewesen sei. Dann beschreibt Hersh die weitere Entwicklung des Projekts, bei dem die Norweger entscheidende Hinweise gegeben hätten.

Nun, so Hersh weiter, sei die Tiefseetauchergruppe der Marine in Panama City ins Spiel gekommen. Die Tiefseeschulen in Panama City, deren Auszubildende an den Ivy Bells teilnahmen, würden von den Elite-Absolventen der Marineakademie in Annapolis, die in der Regel nach dem Ruhm streben, als Seal, Kampfpilot oder U-Boot-Fahrer eingesetzt zu werden, als unerwünschtes Hinterland angesehen. Wenn man ein „Black Shoe“ werden müsse, das heißt ein Mitglied des weniger begehrten Überwasserschiffkommandos, gebe es einen Dienst auf einem Zerstörer, Kreuzer oder Amphibienschiff. Am wenigsten glamourös sei die Minenkriegsführung. Ihre Taucher würden nie in Hollywood-Filmen oder auf den Titelseiten populärer Zeitschriften erscheinen.

Nur die besten der Besten seien vorbereitet worden, zur CIA nach Washington gerufen zu werden.

Die nächste Frage, die geklärt werden musste, sei gewesen, wie man die Aufmerksamkeit der anderen NATO-Länder umgehen konnte.

Dann erklärt Hersh, dass die Norweger angeblich auch den Zeitpunkt für die Operation vorgeschlagen hätten, nämlich die aktuelle NATO-Übung, die im Juni stattfinden sollte, und als Baltic Operations 22 oder BALTOPS 22 bezeichnet wurde. Natürlich stellt sich die Frage, warum die USA nicht auf die eigene Übung gekommen waren. Aber angeblich hätten die Norweger die Übung als ideale Tarnung vorgeschlagen.

Dafür, so Hersh, hätten die Amerikaner eine Möglichkeit gefunden, die Aktion innerhalb der NATO perfekt zu tarnen.

Kurz vor der Durchführung, habe es sich Washington aber anders überlegt. Die Bomben sollten zwar während BALTOPS verlegt, jedoch erst nach einer längeren Zeitspanne gezündet werden. Die Sprengung sollte später auf Anforderung durchgeführt werden. Das habe die Durchführenden verärgert und verunsichert.

Schließlich sei man auf die Idee gekommen, die Sprengung durch eine Sonarboje auszulösen, die von einem Flugzeug abgeworfen werden konnte, wenn der Befehl zur Sprengung gegeben worden war. Was eine ziemliche Herausforderung gewesen sei.

Am 26. September 2022 habe dann ein P8-Überwachungsflugzeug der norwegischen Marine bei einem scheinbaren Routineflug eine Sonarboje abgeworfen. Das Signal hätte sich unter Wasser ausgebreitet, zunächst zu Nord Stream 2 und dann zu Nord Stream 1. Wenige Stunden später sei der C4-Hochleistungssprengstoff ausgelöst und drei der vier Pipelines außer Betrieb gesetzt worden.

Auswirkungen

Nach dem Vorfall sei Russland wiederholt in US-Medien als wahrscheinlicher Schuldiger genannt worden, angestachelt durch kalkulierte Indiskretionen aus dem Weißen Haus — ohne dass jedoch jemals ein klares Motiv für einen solchen Akt der Selbstsabotage jenseits einfacher Vergeltung gefunden wurde. Als sich einige Monate später herausstellt habe, dass die russischen Behörden in aller Stille Kostenvoranschläge für die Reparatur der Pipelines eingeholt hatten, bezeichnete die New York Times diese Nachricht als „Erschwerung der Theorien darüber, wer hinter dem Anschlag steckt“. Keine große amerikanische Zeitung sei auf die früheren Drohungen gegen die Pipelines eingegangen, die von Biden und Unterstaatssekretärin Nuland ausgesprochen worden waren.

Dann zitiert Hersh eine Aussage von Außenminister Blinken:

„Es ist eine enorme Chance, die Abhängigkeit von russischer Energie ein für alle Mal zu beenden und damit Wladimir Putin die Möglichkeit zu nehmen, Energie als Mittel zur Durchsetzung seiner imperialen Pläne einzusetzen. Das ist sehr bedeutsam und bietet eine enorme strategische Chance für die kommenden Jahre, aber in der Zwischenzeit sind wir entschlossen, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass die Folgen all dessen nicht von den Bürgern in unseren Ländern oder in der ganzen Welt getragen werden.“ (1)

Auch Victoria Nuland habe sich über das Scheitern der Pipelines gefreut. Bei einer Anhörung des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des Senats Ende Januar sagte sie zu Senator Ted Cruz:

„Wie Sie bin ich, und ich denke, auch die Regierung, sehr erfreut zu wissen, dass Nord Stream 2 nun, wie Sie sagen, ein Haufen Metall auf dem Grund des Meeres ist.“

Die anonyme Quelle, so Hersh, habe Bidens Entscheidung, mehr als 1.500 Meilen der Gazprom-Pipeline zu sabotieren, während der Winter näher rückte, wesentlich nüchterner gesehen. „Nun“, so habe er über den Präsidenten gesagt, „ich muss zugeben, dass der Kerl ein Paar Eier hat. Er hat gesagt, er würde es tun, und er hat es getan.“ Auf die Frage, warum die Russen seiner Meinung nach nicht reagierten, habe er zynisch geantwortet: „Vielleicht wollen sie die Möglichkeit haben, dasselbe zu tun, was die USA getan haben.“ Angeblich habe die Quelle dann hinzugefügt: „Der einzige Makel war die Entscheidung, es zu tun.“

Nachwort

Das deutsche Medienecho war erwartbar, es folgen die Reaktionen von Donnerstagmittag, also einen Tag nach der Veröffentlichung von Seymour Hersh.

Zunächst wurde vom Thema abgelenkt, indem der Fokus auf eine „Gerichtsverhandlung“ gelegt wurde, in dem der Verdächtige, die Ukraine, die meisten „Beweise“ eingereicht hatte, während der vom Verdächtigen Beschuldigte, Russland, weder an der Untersuchung des Tatortes teilnehmen durfte, noch die von ihm vorgelegten Beweise berücksichtigt wurden. Kurz gesagt: Ablenkung durch „Putin hat MH17 abgeschossen“. Zu dem Thema sei ein Buch von Kees van der Pijl empfohlen, das ich ins Deutsche übersetzen durfte. (3)

Auf der Titelseite der Welt findet man unter „Ausland“ einen Hinweis, „USA weisen Bericht über Sprengung von Nord-Stream-Pipline zurück“. Man titelt mit dem Dementi der Geschichte eines investigativen Journalisten, der bereits einige der größten Lügen der US-Regierungen aufgedeckt hatte. Und das als „Ausland“, weil, es scheint ja Deutschland nicht zu betreffen.

Im Twitter-Konto von Zeit-Online sucht man vergeblich nach dem Artikel von Hersh. Aber immerhin heißt es „Putin SOLL Raketenlieferung für Abschuss von Flug MH17…“

Auf der ersten Seite der Tagesschau finden sich ganz oben vier Berichte über Selenskyjs Reisen, danach ein Artikel mit dem Titel „Bauteile für Putins Waffen“. Also reine Kriegsberichterstattung. Es folgen Berichte über das schreckliche Erdbeben in der Türkei und Syrien, dann Wirtschaftsmeldungen und Berichte aus dem Ausland. Ein Bericht, dessen Autor bedauert, dass man die Spitzenkandidatin der Grünen nicht überall versteht, und Sport. Nichts von Nordstream-Sprengung zu lesen. Eine Google-Suche mit „Hersh“ und Einschränkung auf Tagesschau ergibt nur alte Meldungen.

Der staatliche Sender Deutschlandfunk beginnt zunächst mit der Überschrift „Reporterlegende Hersh“, um dann erschrocken über den eigenen Mut, nur 15 Minuten später zu korrigieren, und Russland in Verbindung mit der Pipeline-Explosion zu benennen. Die USA verschwinden aus dem Titel, werden dort nicht mehr mit der Pipeline in Verbindung gebracht.

Erste vorsichtige Reaktionen der transatlantischen Netzwerke beginnen, Hersh als „Verschwörungstheoretiker“ zu bezeichnen. Er hatte im Krieg der USA gegen Syrien unter anderem mit Professor des MIT, Postol, die Behauptung der US-Regierung bestritten, dass ein vermutlicher Giftgas-Einsatz durch die Regierung Syriens verursacht worden war. (4) Das hätte ihn „umstritten“ gemacht. Nachdem vorher ein dutzend Lügen der Regierung letztendlich eindeutig und unbestritten durch ihn entlarvt worden waren.

Henning Rosenbusch beschreibt noch einmal kurz in Twitter (5), dass Hersh schon immer hart kämpfen musste, um letztlich gegen die Regierenden zu gewinnen. Allerdings gab es damals noch „Philanthropen“, die Recherchen finanzierten, und mutige Medien, die auch ungeliebte Wahrheiten verbreiteten. Was heute zur Seltenheit wurde.

Wegen der Stille der Medien in Deutschland werden die allermeisten Deutschen nach wie vor keine Ahnung haben, was einer der am höchsten dekorierten investigativen Journalisten der USA erklärt.

Und man erkennt, wie wichtig für die Meinungshoheit das Verbot von ausländischen und kritischen inländischen Medien mit beginnender Reichweite ist. Und weshalb es so vehement weiterentwickelt wird. Sonst könnte die Mehrheit der Deutschen vielleicht beginnen, sich ein eigenes Bild von der Welt zu machen, was nicht mehr mit dem übereinstimmt, was der Konsens der staatstragenden Parteien mit den Medien übereinstimmend verbreitet.

Schauen wir in die USA, sieht es nur unwesentlich besser aus. Fox News berichtet ausführlich und sehr prominent. Der größte Teil der Medien hüllt sich in Schweigen und verweigert eine ernsthafte Auseinandersetzung und Recherche. Insbesondere die angeblichen Leuchtkörper der medialen Freiheit, New York Times und Washington Post … nichts an einigermaßen prominenter Stelle.

Norwegen, der perfekte Ort für die Mission

In den letzten Jahren der Ost-West-Krise habe das US-Militär seine Präsenz in Norwegen, dessen westliche Grenze 1.400 Meilen entlang des Nordatlantiks verläuft und oberhalb des Polarkreises mit Russland zusammentrifft, stark ausgebaut. Das Pentagon habe — trotz einiger lokaler Kontroversen — gut bezahlte Arbeitsplätze und Verträge geschaffen, indem es Hunderte von Millionen Dollar in die Modernisierung und Erweiterung von Einrichtungen der amerikanischen Marine und Luftwaffe in Norwegen investiert hat. Zu den neuen Arbeiten gehörte vor allem ein fortschrittliches Radar weit im Norden, das tief in Russland eindringen kann und gerade zu dem Zeitpunkt in Betrieb genommen wurde, als die amerikanischen Geheimdienste den Zugang zu einer Reihe von Langstrecken-Abhörstationen in China verloren hätten.

Ein neu eingerichteter amerikanischer U-Boot-Stützpunkt, der seit Jahren im Bau war, sei in Betrieb genommen worden, und mehr amerikanische U-Boote könnten nun eng mit ihren norwegischen Kollegen zusammenarbeiten, um eine große russische Nuklearstation 250 Meilen östlich auf der Halbinsel Kola zu überwachen und auszuspionieren. Die Amerikaner hätten außerdem einen norwegischen Luftwaffenstützpunkt im Norden erheblich ausgebaut und der norwegischen Luftwaffe eine Flotte von Boeing-Poseidon-Patrouillenflugzeugen zur Verfügung gestellt, um die Langstreckenspionage gegen Russland zu verstärken.

Im Gegenzug habe die norwegische Regierung im November letzten Jahres die Liberalen und einige gemäßigte Abgeordnete im Parlament verärgert, indem sie ein ergänzendes Abkommen über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich (SDCA) mit den USA abschlossen. Das neue Abkommen sehe vor, dass die US-Justiz in bestimmten „vereinbarten Gebieten“ im Norden für amerikanische Soldaten zuständig ist, die außerhalb des Stützpunktes eines Verbrechens beschuldigt werden, sowie für norwegische Bürger, die beschuldigt oder verdächtigt werden, die Arbeit auf dem Stützpunkt zu stören.

Norwegen gehöre zu den Erstunterzeichnern des NATO-Vertrags im Jahr 1949, in den Anfängen des Kalten Krieges. Heute ist der Oberbefehlshaber der NATO Jens Stoltenberg, ein überzeugter Antikommunist, der acht Jahre lang norwegischer Ministerpräsident war, bevor er 2014 mit amerikanischer Unterstützung auf seinen hohen NATO-Posten wechselte. Er sei ein Hardliner in Sachen Putin und Russland und habe seit dem Vietnamkrieg mit den amerikanischen Geheimdiensten zusammengearbeitet. Seitdem würde man ihm voll und ganz vertrauen.

Zurück in Washington seien die Planer daher sicher gewesen, dass sie nach Norwegen gehen mussten. Außerdem habe man darauf vertrauen können, dass sie die Mission geheim halten würden. Dann weist Hersh darauf hin, dass Norwegen hunderte von Millionen Euro zusätzliche Einnahmen durch die Sprengung verbuchen konnten, weil die Lieferungen ihrer Pipeline zum Festlandeuropa nicht beeinträchtigt war.

Norwegen

Irgendwann im März seien also einige Mitglieder des Teams nach Norwegen geflogen, um sich mit dem norwegischen Geheimdienst und der Marine zu treffen. Eine der wichtigsten Fragen sei gewesen, wo genau in der Ostsee der beste Ort für die Anbringung des Sprengstoffs ist. Nord Stream 1 und 2, die jeweils über zwei Pipelines verfügen, waren auf ihrem Weg zum Hafen von Greifswald im äußersten Nordosten Deutschlands größtenteils nur durch eine Meile voneinander getrennt.

Die norwegische Marine habe schnell die richtige Stelle in den flachen Gewässern der Ostsee herausgefunden. Sie lag nur wenige Meilen vor der dänischen Insel Bornholm. Die Pipelines verliefen dort in einem Abstand von mehr als einer Meile entlang eines Meeresbodens, der nur 260 Fuß beziehungsweise 79 Meter tief war. Das sei in Reichweite der Taucher gewesen, die von einem norwegischen Minenjäger der Alta-Klasse aus mit einem Gemisch aus Sauerstoff, Stickstoff und Helium aus ihren Tanks tauchen und C4-Sprengladungen an den vier Pipelines anbringen könnten. Die Gewässer vor Bornholm hätten einen weiteren Vorteil gehabt, weil es dort keine größeren Gezeitenströmungen gebe, die das Tauchen erheblich erschwert hätten. Nach ein paar Nachforschungen seien die Amerikaner einverstanden gewesen.

Andere NATO-Länder

Dänemark gehörte ebenfalls zu den ursprünglichen NATO-Unterzeichnern und war in Geheimdienstkreisen für seine besonderen Beziehungen zum Vereinigten Königreich bekannt. Schweden hatte einen Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO gestellt und sein großes Geschick bei der Verwaltung seiner Unterwasserschall- und Magnetsensorsysteme unter Beweis gestellt, mit denen es erfolgreich russische U-Boote aufspürte, die gelegentlich in den entlegenen Gewässern der schwedischen Schären auftauchten und an die Oberfläche gezwungen wurden.

Die Norweger hätten sich deshalb der Meinung der Amerikaner angeschlossen und darauf bestanden, dass einige hochrangige Beamte in Dänemark und Schweden in allgemeiner Form über mögliche Tauchaktivitäten in dem Gebiet unterrichtet werden mussten. Auf diese Weise habe jemand von höherer Stelle eingreifen können, um einen Bericht aus der Befehlskette herauszuhalten, wodurch die Pipeline-Operation isoliert wurde. „Was ihnen gesagt wurde und was sie wussten, waren absichtlich unterschiedlich“, habe die Quelle zu Hersh gesagt. Und er fügt hinzu, dass eine Anfrage dazu bei der norwegischen Botschaft ohne Antwort geblieben sei.

Die Norweger seien der Schlüssel zur Überwindung anderer Hürden gewesen. Es sei bekannt gewesen, dass die russische Marine über eine Überwachungstechnologie verfügte, die in der Lage war, Unterwasserminen aufzuspüren und auszulösen. Die amerikanischen Sprengsätze hätten also so getarnt werden müssen, dass sie für das russische System als Teil des natürlichen Hintergrunds erscheinen würden — was eine Anpassung an den spezifischen Salzgehalt des Wassers erforderte. Die Norweger hätten eine Lösung gehabt.

Wie tarnen?

Die Amerikaner hätten das entscheidende Element beigesteuert: Sie hätten die Planer der Sechsten Flotte überzeugt, eine Forschungs- und Entwicklungsübung in das Programm aufzunehmen. An der Übung, die von der Marine bekannt gegeben wurde, war die Sechste Flotte in Zusammenarbeit mit den „Forschungs- und Kriegsführungszentren“ der Marine beteiligt. Bei der Übung, die vor der Küste der Insel Bornholm stattfinden sollte, sollten Taucherteams der NATO Minen verlegen, während die konkurrierenden Teams die neueste Unterwassertechnologie einsetzten, um die Minen zu finden und zu zerstören.

Dies sei sowohl eine nützliche Übung als auch eine raffinierte Tarnung gewesen. Die Jungs aus Panama City würden ihre Arbeit tun, und die C4-Sprengsätze würden bis zum Ende von BALTOPS22 an Ort und Stelle sein, mit einem 48-Stunden-Timer versehen. Alle Amerikaner und Norweger würden bei der ersten Explosion schon lange weg sein.

Wie zünden?

Das an den Pipelines angebrachte C4 sollte also durch eine Sonarboje ausgelöst werden, welche kurzfristig von einem Flugzeug abgeworfen wird, aber das Verfahren habe modernste Signalverarbeitungstechnologie erfordert. Die an den vier Pipelines angebrachten Geräte zur zeitlichen Verzögerung hätten, sobald sie an Ort und Stelle sind, versehentlich durch die komplexe Mischung von Meeresgeräuschen in der stark befahrenen Ostsee ausgelöst werden können. Dazu gehörten die Geräusche von nahen und fernen Schiffen, Unterwasserbohrungen, seismischen Ereignissen, Wellen und sogar Meerestieren. Um dies zu vermeiden, sollte die Sonarboje, sobald sie an Ort und Stelle war, eine Abfolge einzigartiger tieffrequenter Töne aussenden — ähnlich denen einer Flöte oder eines Klaviers —, die vom Zeitmessgerät erkannt werden und nach einer voreingestellten Verzögerung von mehreren Stunden den Sprengstoff auslösen würden.

Hersh zitiert Prof. Postol mit den Worten: „Sie wollten ein Signal, das robust genug ist, damit kein anderes Signal versehentlich einen Impuls senden kann, der den Sprengstoff zündet.“ Postol, der unter anderem als wissenschaftlicher Berater des Chefs der Marineoperationen im Pentagon tätig war, habe gesagt, dass: „je länger der Sprengstoff im Wasser ist, desto größer ist das Risiko eines zufälligen Signals, das die Bomben auslöst“.


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://seymourhersh.substack.com/p/how-america-took-out-the-nord-stream
(2) https://www.energie.de/et/news-detailansicht/nsctrl/detail/News/auswirkungen-von-nord-stream-2-auf-die-gaspreise-in-europa 02.02.2018 / Fachbeitrag / Zukunftsfragen Auswirkungen von Nord Stream 2 auf die Gaspreise in Europa
(3) https://shop.papyrossa.de/van-der-Pijl-Kees-Der-Abschuss
(4) http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Syrien1/chemie2.html
(5) https://twitter.com/rosenbusch_/status/1623592380749193216