Die Widerstandshemmung

Angst und Selbstverleugnung hindern Menschen daran, gegen Unrecht aufzubegehren. Exklusivabdruck aus „Schöne neue Welt 2030“.

Angst vor den angeblich tödlichen Gefahren eines Virus. Angst vor den drohenden Strafen bei Nichtbefolgung von strengen Hygiene-Regeln. Angst, ausgegrenzt zu werden. Angst vor Existenzverlust ... Was wären wir alle ohne unsere Ängste? Die Antwort ist: viel freier. Der furchtlose Mensch wäre nicht so leicht in Unterdrückungs- und Wahnsysteme integrierbar. Er würde auf seinem Recht bestehen, Entscheidungen aufgrund seines Gewissens und eigener Überlegungen zu treffen, anstatt dem Druck von Autoritäten nachzugeben und sich deren Narrative nach vollzogener Unterwerfung schönzureden. Konformistische Menschen tun immer so, als hätten sie Vernunft und Realitätssinn für sich gepachtet. In Wahrheit ist ihr Verhalten das Ergebnis eines gescheiterten Reifungsprozesses. Anstatt ― wie Sigmund Freud es geraten hat ― durch Ausgleich von Über-Ich und Es zu einer gesunden Ich-Stärke zu gelangen, lässt der Konforme es zu, dass das Über-Ich seine ganze Persönlichkeit ausfüllt. Dieser kollektive Prozess ist gefährlich, da die Unfähigkeit, Widerstand zu leisten, über Generationen zur Gewohnheit und somit vermeintliche Normalität werden kann.

Diese Angst wird permanent aufrechterhalten mit immer neuen, verwirrenden Maßnahmen, immer neuen Botschaften und einer grotesken Willkür. Die Ärzte, die ihrem Gewissen folgen und Menschen Maskenatteste ausstellen, die durch die Gesichtsmasken Symptome bekommen, werden eingeschüchtert, mit Strafen und Berufsverboten bedroht. Und viele, viel zu viele lassen sich einschüchtern. Wer möchte schon gern eine Hausdurchsuchung erleben, in der Presse negativ erwähnt, („die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen …“), mit Schimpfworten belegt werden ― wie „der berüchtigte Arzt aus Hamburg“ ― oder Morddrohungen erhalten ? Und alles nur, weil angeblich ein unrichtiges Gesundheitszeugnis ausgestellt wurde. Diese Behandlung erinnert an die Verfolgung von Terroristen, Massenmördern und Kinderschändern !

Unterschiedliche Rechtsauffassungen

Das Landgericht Hannover stellte zum Ansinnen der Staatsanwaltschaft auf eine solche Hausdurchsuchung mit seinem Urteil zum 2. Februar 2021 fest :

„Darüber hinaus könnte eine Durchsuchung in der konkreten Fall-Konstellation zu weitreichenden Folgen für den Betroffenen und zahlreiche völlig unbeteiligte Personen führen. So hat das Amtsgericht Hannover zu Recht darauf hingewiesen, dass bei einer entsprechenden Durchsuchung eine Vielzahl von Patientinnen und Patienten und deren Daten aus dem höchstpersönlichen Lebensbereich betroffen sein können.

Etwaige irreparable Folgen für den Betroffenen durch eine möglicherweise besonders negative Presseberichterstattung und eine damit einhergehende Stigmatisierung nebst möglichen beruflichen Folgen dürfen mit Blick auf die hier konkret vorgeworfene Straftat nicht außer Betracht bleiben.“

Und außerdem : „Die Durchsuchung muss in einem angemessenen Verhältnis (…) zur Stärke des Tatverdachts stehen.“ Aus diesen Gründen wurde die Beschwerde der Staatsanwaltschaft Hannover gegen den Beschluss des Amtsgerichts Hannover „als unbegründet verworfen“. Zum Abschluss schreibt das Landgericht Hannover : „Gegen diesen Beschluss findet keine weitere Beschwerde statt“ (1).

Dieses Urteil hat eine Richterin an einem Hamburger Amtsgericht jedoch nicht davon abgehalten, einen Beschluss zur Durchsuchung der Wohn- und Nebenräume, der Geschäfts-, Büro- und sonstigen Betriebsräume wegen des Verdachts des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse anzuordnen. Was das Landgericht in Hannover als völlig unverhältnismäßig beurteilte, das geschieht in Hamburg. Deutsche Rechtsprechung ! Warum machen die Menschen, in diesem Fall auch die Richter, das alles mit ?

Obrigkeitshörigkeit

Einen weiteren Aspekt zum Verständnis menschlichen Verhaltens liefert die Tiefenpsychologie. Sigmund Freud unterschied beim Menschen das Es, das Ich und das Über-Ich. Mit dem Es meinte er das Unbewusste, das Menschen großteils steuert, ohne dass sie sich dessen bewusst sind. Das Ich bezeichnet die Persönlichkeit des Menschen und mit dem Über-Ich meint Freud eine idealisierte Ebene. Diese enthält all die Normen und Vorstellungen, die der Mensch von außen übernommen hat. Zu Beginn unseres Lebens nehmen unsere Eltern diese Ebene ein und sagen uns, was sie für richtig oder falsch halten. Da sie aber ebenfalls einem gesellschaftlichen Normierungsprozess unterliegen, sagen sie uns nicht, ich mache es so oder so, sondern man macht es so oder so. Die Eltern sind sozusagen so lange unser externes Gewissen, solange wir noch kein eigenes Gewissen ausgebildet haben.

Zu einer gelungenen Reifung zum Erwachsenen gehört die Auseinandersetzung zwischen Es, Ich und Über-Ich, sodass sich unser eigenes Gewissen bilden kann. Dann wissen wir selbst, was für uns richtig oder falsch ist und tragen das Gewissen in uns. Wem dieser Entwicklungsprozess nicht gelingt, der überträgt die Normen des Über-Ichs auf Vorgesetzte, Autoritäten oder auch auf den Staat. Diesem gehorcht er dann, hört auf das, was „von oben“ kommt, „er tut seine Pflicht“. Hier liegt der Ursprung für die Obrigkeitshörigkeit, den vorauseilenden Gehorsam, den Kadavergehorsam und dieser sichert letztlich die Funktionsfähigkeit von Diktaturen.

Jemand, der sein Ich entwickelt hat, der sich entwickelt hat, der sein eigenes Gewissen aus dem anfänglichen Über-Ich entwickelt hat, wird nicht alles mitmachen, was „von oben“ kommt, sondern sich seine eigene Meinung bilden und eigenständig handeln.

Hinzu kommt, dass sich die meisten Menschen nicht vorstellen können, dass sich dieses Über-Ich gegen sie wenden könnte. Kinder idealisieren ihre Eltern auch dann noch, wenn sie sich grausam verhalten haben ― manchmal behalten sie die Idealisierung sogar als Erwachsene bei. Besonders gravierend und eindrücklich ist dieses Verhalten bei Missbrauchsopfern : In vielen Fällen lieben sie den Missbraucher oder suchen seine Liebe, der sie gerade im Innersten verletzt hat. Das kann zu schweren dissoziativen Wahrnehmungen bis hin zur Schizophrenie führen.

Psychologen und Ärzte sprechen hier von einer Identifikation mit dem Aggressor : Durch die Identifikation minimieren wir die Angst vor dem Angreifer. Ähnliches geschieht, wenn jemand die Normen des Über-Ichs mehr oder weniger auf den Staat übertragen hat : „Der Staat meint es gut mit uns, er sorgt für uns“, so denken viele, aktuell scheinen es die meisten zu sein. Dass der Staat beziehungsweise die Regierung es auch gar nicht gut mit uns meinen könnte, ist für viele unvorstellbar.

Noch schlimmer kann es sein, wenn die Repräsentanten des Staates korrupt, kriminell und sogar bösartig sind : Wir müssen diese Vorstellung innerlich abwehren, weil wir sie gar nicht ertragen könnten. Erschreckend ist auch, dass der „Mittelbau“ unserer Gesellschaft, also Beamte, Ordnungsämter, Gesundheitsämter, Polizei, Schulleiter und so weiter, genau das umsetzen, was „von oben“ kommt und dann „ihre Pflicht tun“. Warum kommen sie nicht auf die Idee, dass hier unrechtmäßige „Befehle“ erteilt werden, gegen die Widerstand angesagt ist. Haben sie noch nie etwas von Remonstration gehört ?

Doch die Willkür wird „durchgezogen“ : „Unsere“ Repräsentanten haben ein System entwickelt, mit dem sie bei etwa 50 medizinisch nichtssagenden positiven PCR-Ergebnissen (entspricht statistisch 15 Erkältungskranken) pro 100.000 Einwohner das Grundgesetz aushebeln, uns unsere Freiheitsrechte und sonstigen Rechte rauben, eine unausgegorene gefährliche Impfung aufdrücken, einen staatlich angeordneten selbstschädigenden Maskenzwang aufzwingen und nachweislich unwirksame Lockdowns verordnen. Die Zerstörung unserer Wirtschaft und insbesondere des wirtschaftlichen Mittelstandes nehmen sie dabei billigend in Kauf oder betreiben diese sogar absichtlich.

Warum folgt kein Aufschrei aus Entsetzen und Wut ? Keine entsprechenden Taten ? Wer hindert die Täter an weiterer sinnloser Zerstörung ? Stattdessen stimmen mehr als 50 Prozent der Bevölkerung den Maßnahmen auch noch zu, weil sie glauben, das alles geschähe zu ihrem Besten.

Stattdessen werden diejenigen verfolgt, die auf die Missstände hinweisen, sie werden ausgegrenzt und kriminalisiert. Zum Teil lässt sich das Mehrheitsverhalten auch als Stockholm-Syndrom deuten. Es beschreibt das psychologische Phänomen, bei dem das Opfer während einer Geiselnahme oder sonstiger Gewalteinwirkung Sympathien gegenüber dem Täter entwickelt. Und daher ist es auch kein Wunder, dass die deutsche Bevölkerung bei Befragungen auch noch für jene votiert, die am härtesten „durchgreifen“, wie Angela Merkel und Markus Söder. Merkel gibt zu, dass die Maßnahmen politisch motiviert sind und nicht wissenschaftlich begründbar. Und sie hat die höchsten Zustimmungswerte !

Das bedeutet : Ein Großteil der Bevölkerung stimmt für seine größte Peinigerin. Sie setzt durch, dass die Wirtschaft ruiniert, die Kinder traumatisiert und gequält werden, die Alten in Isolation sterben und sich die Menschen gegenseitig „an die Gurgel“ gehen. Zum Glück gibt es dennoch Menschen, die ihren klaren Verstand behalten haben, die genau dieses schmutzige Spiel durchschauen, die diese bösartige Clique nicht davonkommen lassen, vor Gericht und später hinter Gittern sehen wollen.

Der Konformitätsdruck

Konformität oder Konformismus beschreibt die Tendenz, eigene Wahrnehmungen, Meinungen oder Verhaltensweisen an die der Gesellschaft oder einer Bezugsgruppe anzupassen. „Das machen doch alle so“, „wenn das alle so machen, kann das doch nicht falsch sein“ ― das sind die Standardbemerkungen. Die Gründe für die Konformität sind vielfältig : Bedürfnis nach Zugehörigkeit, negatives Auffallen vermeiden. So kann Opportunismus entstehen. Wer verhaltensunsicher ist, benutzt die Gruppe als Informationsquelle. Konformes Verhalten missachtet die eigenen Bedürfnisse und macht auch sozialen Wandel unmöglich. Wirkliche Veränderungen sowohl gesellschaftlich (Mahatma Gandhi) wie wissenschaftlich (Siegmund Freud, Albert Einstein) gingen fast immer von Einzelnen aus.

Der Konformitätsdruck ist aufgrund der Angst und Panik erzeugenden Maßnahmen der Regierungen und der gleichgeschalteten Medien aktuell sehr hoch. Herrscht auch in diesen Segmenten Konformitätsdruck ? Wer riskiert, „nicht dazuzugehören“, riskiert auch leicht seine wirtschaftliche Existenz und den Ausschluss aus dem Freundes- und Familienkreis. Die Politik deutet bereits an, dass nur Geimpfte ihre Grundrechte zurückbekommen : ins Theater gehen, einkaufen zu können und so weiter. Was für eine Drohung ! Viele sagen schon, ich lasse mich impfen, damit wieder Normalität entsteht. Was für ein Irrtum !

„Wer sich in der Demokratie nicht wehrt, wird in der Diktatur aufwachen.“

Martin Luther King sagte : „Fürchte dich nie, niemals davor, das zu tun, was richtig ist ! Speziell dann, wenn das Wohl eines Menschen oder eines Tieres auf dem Spiel steht ! Die Strafe der Gesellschaft ist nichts verglichen mit den Wunden, die wir unserer Seele zufügen, wenn wir wegschauen !“

Die Profiteure der sogenannten Coronakrise

„Die Profiteure der Angst“, diesen Film strahlte Arte 2009 nach der Schweinegrippe und der missglückten Impfkampagne aus. Auch heute finden wir viele Profiteure : Gesichtsmaskenverkäufer, Anbieter von PCR-Tests, die Pharma-Konzerne, das Online-Geschäft, Ärzte und Krankenhäuser, die „Coronapatienten“ behandeln und dafür Prämien kassieren, Politiker, die das „Machtspiel“ ausnutzen und so weiter. Die Liste der Profiteure lässt sich beliebig fortsetzen. Alle diese Menschen müssen sich vor ihrem Gewissen verantworten und vielleicht später vor einem ordentlichen Gericht.

Die psychologischen Folgen der Evolution

Schauen wir noch tiefer in die Psychologie, in die entwicklungsgeschichtliche, die Evolutionspsychologie, dann wird deutlich, dass Gehorsamkeit für die Menschen viele Jahrtausende überlebenswichtig war. Unsere Urahnen waren vermutlich die brutalsten Männer und unterwürfigsten Frauen, vermutet Alexandra Kleeberg. Die Gehorsamen haben sich an fürchterliche politische Situationen angepasst und unter diesen Bedingungen ihre Familien gegründet. Sophie Scholl, Rosa Luxemburg, Jeanne d’Arc hatten keine Kinder, ihre Fortpflanzung geschah rein geistig ― über ihre Ideen.

Gehorsamkeit und Anpassung bis zur Verleugnung der eigenen Identität sind seit vielen Generationen, vielleicht sogar schon seit Jahrtausenden, tief ins kollektive Unbewusste eingraviert und bestimmen unser Denken, Fühlen und Verhalten.

Wer diese Angst-Gehorsam-Strukturen überwinden will, muss sich nicht nur der historischen Traumata der Gesellschaft bewusst sein, sondern auch darüber, dass sie in der Gegenwart weiterhin wirksam sind und ihre eigene innere Psychodynamik entfalten (2).

Maßgeblich waren Psychologen daran beteiligt, die Obrigkeitsgläubigkeit der Menschen auszunutzen und sie zur Unterwerfung zu konditionieren. Dass die Gefangenen in Guantanamo Masken tragen, gehört zu den Techniken der „Weißen Folter“ (3). Ihr Ziel ist es, die Psyche des Opfers anzugreifen. Die Verpflichtung zum Maskentragen im Rahmen der „Coronakrise“ ist nichts anderes als „Weiße Folter“ gegen die breite Bevölkerung.

Auf Seite der Herrschaftscliquen stehen diejenigen, die diese Mechanismen gnadenlos und brutal gegen die eigene Bevölkerung einsetzen. In regelmäßigen Abständen wird ein neues, verwirrendes und angstmachendes Signal gesetzt : Maskenzwang, Lockdown, Virusmutationen, zweite und dritte Welle. Durch perfide Angst- und Panikmache vor dem „Killervirus“ entziehen diese Cliquen den Menschen die Grundrechte und geben sie ihnen vielleicht häppchenweise gegen Wohlverhalten zurück, beispielsweise durch Akzeptanz der Impfung. Diese Strategie wird nicht bei allen Menschen aufgehen. Das Grundgesetz ist kein Gnadenrecht, sondern ein Grundrecht ! Wir werden uns unsere Rechte zurückholen !

Auswege

Zu den wesentlichen Gründen für die Tatsache, dass so viele in der aktuellen „Corona-Situation“ als Mitläufer „mitmachen“, gehören das Informationsdefizit beziehungsweise der ungeübte Umgang mit Propaganda, die verschiedenen Formen der Angst, Obrigkeitshörigkeit und Gehorsam, der Konformitätsdruck und die Möglichkeiten, aus der Situation Profit zu schlagen. Andersherum machen jene Menschen nicht mit, die auf all dies nicht „anspringen“, die gut informiert sind, sich nicht von Propaganda irritieren lassen, keine Angst haben, dem Konformitätsdruck standhalten und auf Profite verzichten. Diese Gruppe wird auch den sozialen, politischen und wissenschaftlichen Wandel herbeiführen !

Wie kommen wir nun aus dieser Situation heraus ? Bilden wir uns unser eigenes Urteil und informieren wir uns aus verschiedenen Quellen. Vor allen Dingen : Vernetzen wir uns mit Gleichgesinnten !

Mit fünf Ärztekollegen haben wir uns im April 2020 vernetzt und uns als „Ärzte für Aufklärung“ in die Öffentlichkeit begeben, ein Video veröffentlicht und eine Webseite etabliert (4). Inzwischen sind wir weltweit bekannt und viele vergleichbare Gruppen sind ― auch mit unserer Hilfe ― entstanden : Ärzte für Aufklärung in Spanien, Ungarn und Oberitalien, Juristen für Aufklärung, Pfleger für Aufklärung, Polizisten für Aufklärung und so weiter. Alle diese Gruppen sind miteinander verbunden und arbeiten daran, dass die Menschen besser informiert werden, ihre Angst nachlässt und die Gemeinschaft wieder wächst. Jede Gruppe trägt ihren Teil dazu bei, dass die Menschen wieder Vertrauen zu sich selbst finden, den Drang nach Freiheit spüren und gegen Unrecht, Willkür und Diktatur aufstehen !



Quellen und Anmerkungen:

(1) Landgericht Hannover, Beschluss vom 2. Februar 2021 ― Az. : 171 Gs 12/21.
(2) Dipl. Psych. Alexandra Kleeberg : persönliche Mitteilung 2/2021.
(3) https://de.wikipedia.org/wiki/Weiße_Folter
(4) www.aerztefueraufklaerung.de