Ein Jahr Manova

Im Manova-Geburtstagsgespräch resümiert Walter van Rossum mit der Geschäftsführerin Jana Pfligersdorffer das erste Jahr des neuen Magazins und wirft einen Blick auf kommende Herausforderungen und Projekte.

Es war der Ostersamstag: Heute vor genau einem Jahr erschien zum Erstaunen der Weltöffentlichkeit aus der Asche von Rubikon: Manova. Das mit der Asche stimmt allerdings nicht ganz. Denn es war fast die ganze alte Mannschaft von Rubikon, die an der Neugründung von Manova beteiligt war. Diese Mannschaft wurde von einer Frau geführt, die — wie die anderen auch — schon jahrelang ehrenamtlich für Rubikon gearbeitet hatte: Jana Pfligersdorffer. Zuvor wurde die Zusammenarbeit mit dem ursprünglichen Namensgeber von Rubikon von beiden Seiten gekündigt — dazu läuft noch immer ein Rechtsstreit —, sie musste sich darum mit ihrem Team einen neuen Namen für das Onlinemagazin suchen. Was gelungen ist.

Jana Pfligersdorffer ist nicht nur die Geschäftsführerin von Manova — sie ist auch die Seele des Ladens. Bei ihr läuft alles zusammen: Termine, Spenden, Prozesse, Steuern, Leserbriefe, Redakteure, Autoren, Probleme, ach ja, die Texte und Videos nicht zu vergessen. Anfangs hat Manova natürlich viele Leser verloren, weil die nicht automatisch auf die neue Magazinseite umgeleitet werden konnten. Doch bald hatte die Seite wieder fast so viele Leser wie zuvor, auch die Zahl der Newsletter-Abonnenten ist seit der Umstellung gestiegen. Da Manova auf Tracking völlig verzichtet, kann man nur ein paar Kennzahlen nennen. Das Magazin hat im Schnitt 300.000 Zugriffe im Monat und etwa 115.000 Leser. Der wöchentlich versendete Newsletter hat 32.200 Abonnenten, den YouTube-Kanal haben fast 54.000 Zuschauer abonniert.

Kaum wieder fast auf alter Höhe, folgte der nächste Schock: die Bank kündigte Manova das Konto ohne Angabe von Gründen. Man darf sie getrost vermuten: Querdenkerei, Fake News, Desinformation und so weiter. Eine neue Bank ist zwar gefunden, nur bedeutet das, dass die Daueraufträge für Spenden von den Spendern neu eingerichtet werden müssen. Das kostet sie zwei Minuten — und uns das Leben: Manova lebt ausschließlich von Spenden.

Und natürlich von seinen Mitarbeitern. Die Redaktion besteht aus vier festen und einigen freien Mitarbeitern, dazu eine Vielzahl an ehrenamtlich Tätigen — eine verblüffende Mischung, was Alter, Werdegang und Interessen angeht. Insofern zwangsläufig höchst kreativ.

Und Manova entwickelt sich weiter: Im Sommer soll zum ersten Mal die gedruckte Vierteljahresschrift Gegendruck erscheinen.


Walter van Rossum im Gespräch mit Jana Pfligersdorffer

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