Herrschaft der Algorithmen

Im Manova-Exklusivgespräch diskutiert Walter van Rossum mit der Philosophin Gwendolin Walter-Kirchhoff, dem Datenanalysten Tom Lausen und dem Molekulargenetiker Michael Nehls darüber, wie mit der KI Gefahr und Rettung gleichermaßen wachsen.

Alle Welt schwärmt von den Wundern der künstlichen Intelligenz (KI) — was angesichts des galoppierenden Schwunds an natürlicher Intelligenz kaum zu verwundern vermag. Da wir aber den geläufigen Phantasmen des Fortschritts, den Gesängen der Goldgräber evidenzmedizinisch etwas skeptisch gegenüberstehen, wollen wir doch noch ein paar Fragen zu dieser Wundertüte erörtern. Zunächst sollte man allerdings die staunenswerten Leistungen dieser maschinellen Intelligenz zur Kenntnis nehmen. Damit sind nicht nur die Erleichterungen im Arbeitsalltag gemeint, sondern auch die Möglichkeit, mit „seiner“ KI tiefschürfende Gespräche zu führen. Heute ist eines der zentralen Motive für private KI-Konsultationen die Einsamkeit. Ein schönes Beispiel dafür, wie die Moderne die Probleme löst, die sie selbst angerichtet hat. Nicht wenige Menschen suchen bei der KI sogar therapeutischen Rat.

Die Kernfrage lautet: Ist künstliche Intelligenz eine Steigerung natürlicher Intelligenz, eine gesteigerte menschliche Intelligenz mit deutlich höherer Rechenleistung, oder ist sie eine andere Intelligenz? Und schon kursiert das alte dystopische Phantasma: Die KI macht sich selbstständig. Die Kreatur entweicht der Kontrolle ihres Schöpfers. Man könnte die KI aber auch als mögliches Instrument einer totalen Kontrolle betrachten, als Werkzeug des Transhumanismus auf dem Weg zum Übermenschen aus der Retorte.

Es besteht kaum ein Zweifel: Künstliche Intelligenz wird das Leben auf diesem Planeten in allen Bereichen grundlegend verändern. Unser Verhältnis zum Denken, zur Wahrnehmung, zu uns selbst wird sich dramatisch verändern. Aber es wird auch zu unabsehbaren gesellschaftlichen Verwerfungen kommen.

Doch wenn man sich anschaut, wie hemdsärmelig und pausbäckig das Ding politisch, ökonomisch und weltanschaulich promotet wird, muss man sich unweigerlich Sorgen machen. Es herrscht schlicht besoffene Goldgräberstimmung. Man lässt es einfach über uns kommen. Könnte man KI überhaupt regulieren? Und wie kann man sich vor ihr gegebenenfalls in Sicherheit bringen?


Walter van Rossum im Gespräch mit Gwendolin Walter-Kirchhoff, Tom Lausen und Michael Nehls

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