„iDrone“

In der ersten Ausgabe von „Truman Show“ sprechen Flavio von Witzleben und Tom-Oliver Regenauer darüber, wie sich Menschen durch Social Media drohnenartig steuern und kontrollieren lassen.

An jedem ersten Sonntag im Monat betreten Flavio von Witzleben und Tom-Oliver Regenauer die Bühne einer ganz besonderen Sendung: Die Truman Show — ein Podcast, der nicht unterhält, sondern enthüllt. In der ersten Folge nehmen die beiden die Hörer mit auf eine Reise durch zwei Texte Regenauers: „Der unsichtbare Dritte“, ein Blick auf verborgene Machtachsen und unsichtbare Drahtzieher im Hintergrund der politischen Bühne, und „iDrone“, eine beklemmende Analyse des technologischen Fortschritts — dort, wo Digitalisierung, Überwachung und Automatisierung ineinandergreifen. Mit scharfem Blick, düsterer Atmosphäre und einer Prise sarkastischer Klarheit sezieren von Witzleben und Regenauer die Fassaden der Gegenwart. Für alle, die den ersten Sonntag im Monat nicht nur als Wochenausklang, sondern als Perspektivwechsel nutzen wollen, ist diese Sendung Pflichtprogramm.

Von außen betrachtet wirkt alles wie eine weitere Podcast-Folge an einem trüben Sonntagmorgen. Doch sobald Tom-Oliver Regenauer zu sprechen beginnt, verschiebt sich der Blick. Die Kulisse unserer Gegenwart bekommt Risse, und dahinter wird eine Szenerie sichtbar, die an Peter Weirs Filmklassiker „The Truman Show“ erinnert — nur düsterer, unbarmherziger, ohne den Trost eines Hollywood-Endes.

Regenauers neue Publikationen sezieren die Illusionen, in denen wir uns eingerichtet haben: Medienrealitäten, politische Narrative, ein gesellschaftlicher Betrieb, der perfekt inszeniert scheint — bis man hinter die Kulissen schaut. Genau hier knüpft der Podcast an: Die Bühne ist gigantisch, das Publikum unsichtbar, und wir alle bewegen uns wie Schauspieler, deren Drehbuch längst geschrieben ist.

Die Atmosphäre des Podcasts ist bewusst dystopisch. Nicht um Angst zu schüren, sondern um den Nebel zu lichten. Wie Truman am Horizont gegen die Studiowand segelt, konfrontiert uns Regenauer mit der Frage: Wollen wir den Ausgang wirklich finden? Oder haben wir uns in der warmen Sicherheit der Illusion längst eingerichtet?

Am Ende bleibt ein Echo, das in die kommende Woche hineinwirkt: „Vielleicht war die Show nie nur Unterhaltung.“


Flavio von Witzleben im Gespräch mit Tom-Oliver Regenauer

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