Im Fake-News-Fieber

Spiegel & Co. haben die Schweinegrippe-Pandemie bis heute nicht aufgearbeitet — und verbreiten nun erneut Pharma-Propaganda.

Die Behauptungen der herrschenden Virologenelite, mit denen die Politik ihre drakonischen Corona-Maßnahmen rechtfertigt, sind faktisch ohne Substanz. So gibt es keine handfesten Belege dafür, dass der PCR-Test wirklich von Wert ist, um eine SARS-CoV-2-Infektion nachzuweisen (1, 2, 3, 4, 5), und auch keine dafür, dass SARS-CoV-2 übermäßig gefährlich ist (6, 7). Ebenfalls ist bis dato keinesfalls erwiesen, dass die Fallzahlen und Sterberaten selbst in Ländern wie Italien signifikant gestiegen sind (8, 9) — und selbst wenn sie es wären, so ist nicht belegt, dass ein neues Coronavirus dafür verantwortlich ist. Zugleich kommen andere Faktoren wie die Verabreichung potenziell tödlicher Medikamente (10, 11, 12, 13) oder invasive Behandlungen (14, 15) nachweislich als Ursache infrage. Und am Ende könnten es vor allem die drakonischen politischen Maßnahmen selbst sein, die eine dramatische Zahl an Toten erzeugten (16). Doch anstatt die Aussagen der Seuchenfahnder und Politiker auf Herz und Nieren zu prüfen, verkaufen die Massenmedien deren haltlose Thesen ihrem Publikum als der Wahrheit letzten Schluss. Zu erklären ist ein derartiges Medienversagen nur mit der konsequenten Weigerung, vergangene Fehler in der Berichterstattung nicht zu wiederholen — vor allem jene mit der „Schweinegrippe“, die 2009 über Monate hinweg faktenfern und in höchst verantwortungsloser Weise medial zur Pandemie aufgebauscht wurde.

Dass ein Journalismus, der — wie jetzt bei Corona — öffentliche Verlautbarungen nur noch unkritisch nachplappert, am Ende ist, hat der Kommunikationswissenschaftler Michael Meyen in seinem Rubikon-Artikel „Kniefall vor der Macht“ am Beispiel des Leiters des SZ-Wissenschaftsressorts Patrick Illinger skizziert (17). Wie sehr Meyen mit seiner Analyse ins Schwarze getroffen hat, dafür ist auch der Artikel „Zu schön, um wahr zu sein“, erschienen am 24. März auf sueddeutsche.de (18), ein beredtes Zeugnis.

Gleich im ersten Satz dieses Beitrags rückt die Redakteurin Christina Berndt die Kritiker des herrschenden Corona-Narrativs in die Ecke von Scientologen und Reichsbürgern und tut sie als Träumer ab, die „Fakten [nicht] von den Mythen zu trennen“ wüssten. Gespannt wartet man folglich als Leser darauf, ob neben diesem Argumentum ad hominem noch etwas Substanzielles kommt, das die Position der Schreiberin, die letztlich ein Abklatsch dessen darstellt, was Politik, Robert Koch-Institut und Christian Drosten von der Berliner Charité tagaus tagein verkünden, felsenfest untermauert. Doch bis zum Schlusspunkt des Artikels kommt nichts in dieser Hinsicht.

TV-Bilder und Argumentum ad hominem statt Fakten

Zwar fährt Christina Berndt den Virologen Georg Bornkamm auf, der — und das soll natürlich Eindruck schinden — Professor Emeritus am Helmholtz-Zentrum München ist, und lässt ihn darüber sinnieren, dass sich Coronaviren ja voneinander unterscheiden würden „wie ein Hai von einem Stichling, die beide Fische sind“. Doch den Beweis dafür, dass SARS-CoV-2 gefährlich ist wie ein „Hai“, liefern weder Bornkamm noch Berndt selbst. Im Gegenteil, Berndt selbst konzediert, dass „Ioannidis, Wodarg oder der Mainzer Mikrobiologie-Emeritus Sucharit Bhakdi in einem Punkt zweifelsohne recht haben: Es ist noch nicht viel über das Virus bekannt … Niemand weiß momentan, wie gefährlich Sars-CoV-2 ist“. Und Bornkamm wird mit den Worten zitiert: „Das [SARS-CoV-2-]Virus ist womöglich nicht so gefährlich, das mag stimmen.“ Das klingt alles andere als nach blutrünstigem „Hai“.

Christina Berndt versucht auch, einen der weltweit bekanntesten Kritiker der herrschenden Corona-Meinung, Stanford-Mediziner John P.A. Ioannidis, vorzuführen. So lautet eine der Thesen von Ioannidis, dass man viel zu wenig über das SARS-CoV-2 wisse, um die drakonischen Maßnahmen seitens der Politik zu rechtfertigen (19). Gegen ihn bringt Christina Berndt Marc Lipsitch von der Harvard School of Public Health in Stellung. Doch obgleich auch dessen Munition nicht aus harten Fakten besteht, lässt ihn Christina Berndt in ihrem Beitrag behaupten, dass „zwei Dinge klar seien. Erstens: Die Zahl schwerer Fälle wächst beängstigend in jedem Land, in dem sich Covid-19 ungezügelt ausbreitet. Zweitens: Ohne Kontrollmaßnahmen wird sie entsetzliche Ausmaße annehmen. ‚In Italien sammeln sich die Särge von Covid-19-Opfern in den Kirchen.‘“

Doch das, was, Lipsitch als „klar“ hinstellt, ist keineswegs klar. Vielmehr war und ist Fakt, dass das Durchschnittsalter der Verstorbenen in den meisten Ländern (inklusive Italien) bei gut und gerne 80 Jahren liegt und dass allenfalls nur ein ganz, ganz geringer Prozentsatz der Verstorbenen keine ernsthaften Vorerkrankungen hatte. Das Sterbeprofil entspricht damit im Wesentlichen der normalen Sterblichkeit (20, 21). Damit ist der Kassandraruf von dem von Berndt „rekrutierten“ Marc Lipsitch ohne Substanz.

Dies wird auch durch Aussagen von Klaus Püschel untermauert. So sagte der Chef der Hamburger Rechtsmedizin und Institutsdirektor am Universitätsklinikum Hamburg am 6. April, dass „ohne Vorerkrankung in Hamburg an Covid-19 noch keiner gestorben ist“. Er „ist überzeugt, dass sich die Corona-Sterblichkeit nicht mal als Peak in der Jahressterblichkeit bemerkbar machen wird. Und der astronomische wirtschaftliche Schaden, der jetzt entsteht, ist der Gefahr, die von dem Virus ausgeht, nicht angemessen.“ Daher „hätte er als Arzt andere Entscheidungen getroffen“ als die Politik (22).

Auf die Bitte, konkrete Fragen zu den vorgebrachten Thesen — und auch dazu, ob der PCR-Test überhaupt einen Wert hat, um eine SARS-CoV-2-Infektion nachzuweisen (1, 2, 3, 4, 5) — zu beantworten, reagierten SZ-Redakteurin Christina Berndt und die von ihr zitierten Ulrich Dirnagl und Georg Bornkamm im Übrigen nicht (23).

Das heißt: Anstelle harter Fakten vermag die SZ-Journalistin Christina Berndt den Kritikern von Drosten & Co. nur eines entgegenzustellen: persönlich herabsetzende Bemerkungen plus Verweise von Forschern, die von bekannten Einrichtungen stammen, auf schreckliche Fernsehbilder aus Italien. Damit ist sie aber Lichtjahre von dem entfernt, was man von einer seriösen wissenschaftlichen Aufbereitung eines Themas von solcher Tragweite erwarten darf. Das ist Fake News pur.

Nicht-Aufarbeitung des „Schweinegrippe“-Schmus

Journalisten wie Berndt hätte es sicher nicht geschadet, Fachleuten wie Gerd Bosbach mal ein Ohr zu schenken. So merkt der Professor für Statistik und Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung in einem Interview, das den Titel trägt „Solchen Wissenschaftlern [wie vom RKI] würde ich gerne Kamera oder Mikrofon entziehen“ (24), an:

„Wir müssten dafür sorgen, dass die Medien nicht über die Kraft von Bildern Emotionen erzeugen, die unser Urteil beeinflussen. Wenn man Bilder von Särgen und Sterbeabteilungen aus Italien gezeigt bekommt oder Bilder absolut leerer Regale, dann übersteigen deren Wirkungen auch genannte Fakten. Wenn wir mit der Lupe nur einen kleinen Teil des Ganzen herauspicken, verlieren wir den Überblick.“

Dass vor allem auch die Medien hier den Überblick verloren haben, liegt ganz besonders daran, dass sie es versäumt haben, die eklatanten Fehler aufzuarbeiten, die sie bei früheren Berichterstattungen gemacht haben — allen voran bei der über die „Schweinegrippe“ im Jahr 2009.

Und weil eben diese Aufarbeitung nicht stattgefunden hat, sei es, so Bosbach, bei Corona dazu gekommen, dass Politik und Medien genau den Leuten nach dem Mund reden, „die sich in der Vergangenheit geirrt haben und von denen man zum Teil auch weiß, dass sie interessengeleitet sind. Das Robert Koch-Institut ist damals [2009] bei der Schweinegrippe schon negativ aufgefallen. Die Schweinegrippe wurde völlig überschätzt. [Und] man hätte aufarbeiten müssen, warum die Schweinegrippe damals medial derart inszeniert wurde. Daraus hätte man unter anderem die Lehre ziehen können, nicht auf einzelne Einflüsterer zu hören.“

Dieser eklatante Missstand veranlasste Ulrich Keil, Professor für Epidemiologie und Sozialmedizin an der Uni Münster, jahrzehntlanger Berater der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und bis 2002 Vorsitzender der Europäischen Region des Weltverbands der Epidemiologen IEA, am 30. März zusammen mit drei weiteren Personen einen offenen Brief an die Landesregierung Nordrhein-Westfalen zu verfassen. Darin heißt es:

„Im Jahr 2009 wurde die große Angst vor der ‚Schweinegrippe-Pandemie‘ medial inszeniert. Das ist heute vergessen, da nach der ausgebliebenen Katastrophe hierzulande nicht aufgearbeitet wurde, welche Irrtümer bei der Bewertung der H1N1 Grippevirus-Infektion begangen wurden. Die Gefährlichkeit der ‚Schweinegrippe‘ wurde völlig überschätzt; sie verlief schlussendlich milder als viele saisonale Grippen der Vorjahre. Lediglich 258 Tote wurden berichtet, im Gegensatz dazu starben zum Beispiel an der Grippe 2017/2018 laut Robert Koch-Institut 25.000 Menschen. Obwohl von vielen Public Health Experten damals gefordert, hat das RKI es versäumt, eine bevölkerungsbezogene Infektionsepidemiologie aufzubauen. Ein folgenschweres Versäumnis, wie sich aktuell zeigt und was sich so nicht mehr wiederholen darf.“

Verbindung zu Pharmakonzern interessieren nicht

Einen wichtigen Schub erhielt die haltlose „Schweinegrippe“-Panikmache durch eine Aussage von Sir Roy M. Anderson. Der Medizinprofessor und Rektor am Imperial College London und Berater der Regierung und auch der WHO erklärte am 1. Mai 2009 in einem Radiointerview die „Schweinegrippe“ zur „Pandemie“ (25). Doch von einer Pandemie mit unzähligen Toten konnte überhaupt keine Rede sein.

Im Übrigen sollte die WHO für die „Schweinegrippe“ erst am 11. Juni, also erst fünf Wochen nach Sir Andersons Kassandraruf, die höchste Alarmstufe (Pandemie-Stufe 6) ausrufen — und selbst diese maximale Pandemie-Einstufung sagt lediglich etwas über die (angenommene) Verbreitung eines Virus aus, aber gar nichts über dessen Gefährlichkeit oder gar über die von ihm verursachte Zahl an Toten (26). Im Übrigen hielten es die Medien zu diesem Zeitpunkt auch nicht für erwähnenswert, dass Anderson ein mit 130.000 € Jahresgehalt hoch bezahltes Vorstandsmitglied des Impfstoff-Herstellers GlaxoSmithKline war (27, 28).

Und trotzdem kürte der Spiegel am 4. Mai, also nur drei Tage nach Sir Andersons haltloser Behauptung, das „Schweinegrippe“-Virus auf seinem Cover zum „Welt-Virus“ und vermittelte damit den faktenfernen Eindruck, der gesamten Menschheit drohe durch dieses Virus eine Riesengefahr (siehe Screenshot). Mit der Headline der Coverstory im Helft selbst setzte das selbsternannte Sturmgeschütz der Demokratie das Virus geradeaus mit einem „Angriff aus dem Schattenreich“ (29) gleich. Und der Botschaft, dass hier weltweit ein Erreger die Runde mache, der so gefährlich und unheimlich sei, als wäre er der Unterwelt entstiegen, verlieh der Spiegel noch dadurch erheblichen Nachdruck, indem er die Titelgeschichte mit den entsprechend angsterfüllenden Fotos „würzte“ (siehe Screenshot).

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Am 4. Mai 2009 erklärte der Spiegel per Titelstory das so genannte Schweinegrippe-Virus zum „Welt-Virus“. Doch wie schon bei SARS (2002/2003) oder der „Vogelgrippe“ (2004-2006) kam es auch hier nicht einmal im Ansatz zur medial heraufbeschworenen Superseuche mit unzähligen Toten. In der Titelgeschichte im Heft selbst wurde dann die völlig haltlose Botschaft vermittelt, das „Schweinegrippe-Virus“ wäre für die Erdbevölkerung so gefährlich, als sei es ein Geschöpf aus der Unterwelt. Quelle: Screenshots von Spiegel.de



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Wie 2009 bei der „Schweinegrippe“, so benutzte der Spiegel auch in seiner Ausgabe 10/2020 — dieses Mal für Corona — die Begriffe „Welt“ und „Virus“, um eine Bedrohung für die ganze Menschheit zu suggerieren. Dass auch bei Corona die wissenschaftlichen Thesen, auf denen dieses Bedrohungsszenario aufgebau(sch)t wird, ohne Substanz sind, erfährt man vom selbsternannten Sturmgeschütz der Demokratie aber leider wieder nicht. Stattdessen wird im Aufmacherartikel „Wir sind nicht vorbereitet“ in bewährter Manier an der Emotionenschraube gedreht und einfach behauptet, „das neuartige Coronavirus dringt in Deutschland vor, und die Frage ist nur noch: Wie schlimm wird die Epidemie? Experten warnen, dass sie Ärzte, Ämter und Kliniken überfordern könnte.“ Quelle: Screenshots von Spiegel.de

Medien sehen „WHO-Präsident“ Bill Gates durch die rosarote Brille

Was Sir Roy Anderson angeht, so gibt es über ihn im Übrigen ein weiteres pikantes Detail, nämlich dass er auch Berater der Bill & Melinda Gates Foundation ist (30). Pikant ist dies deshalb, weil die WHO zum einen federführend ist, wenn es um Pandemien — ob sie nun wirklich stattfinden oder nicht — geht, und zum anderen zu einem erheblichen Teil abhängig ist von Geldern von privaten Stiftungen wie der Gates Foundation.

Die Abhängigkeit ist mittlerweile so groß, dass sich etwa das News Medium Modern Ghana Anfang 2019 zu der Schlagzeile genötigt sah: „Warum die Weltgesundheitsorganisation WHO Bill Gates wie einen Präsidenten behandelt“ (31). Und in dem Politico-Artikel „Meet the world’s most powerful doctor: Bill Gates“, publiziert Anfang April dieses Jahres, wird ein in Genf ansässiger NGO-Vertreter mit den Worten zitiert, Gates würde „nicht nur bei der WHO, sondern auch bei den G20 wie ein Staatsoberhaupt behandelt“ (32).

Bereits neun Jahre zuvor, im Jahr 2011, brachte das Fachmagazin Dr. med. Mabuse den Artikel „Die Macht des Geldes: Eine grundlegende Reform der WHO ist überfällig“ (33). Aufgemacht wurde der Beitrag mit einem Foto von Bill Gates, in dessen Bildunterschrift es heißt, seine Stiftung hätte sich „zum zweitgrößten Finanzier der WHO“ gemausert (siehe Artikelausschnitt).

Das große Problem daran sei, so der Autor Thomas Gebauer, seinerzeit Geschäftsführer der 1997 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international, dass „zunehmend private Gelder oder zweckgebundene Zuwendungen einzelner Staaten über die Ziele und Strategien der WHO entscheiden. Wie groß ihr Einfluss ist, zeigte sich zuletzt am Umgang der WHO mit der ‚Schweinegrippe‘.“

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Während der Artikel „Die Macht des Geldes“, veröffentlich im Fachmagazin Dr. med. Mabuse im Herbst 2011, skizziert, wie der Einfluss der Bill & Melinda Gates Foundation auf die WHO dazu beigetragen hat, dass ab April/Mai 2009 eine haltlose und folgenschwere „Schweinegrippe“-Panikmache die Welt erfasste, …

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…feierte der Spiegel am 22. Juni 2009 den Multimilliardär Bill Gates als „Wohtäter in Afrika“ und „Philanthrop“ (Menschenfreund). Und auch noch im Jahr 2014 pries der Spiegel Melinda Gates als „Philanthropin“. Dabei hatte etwa die Los Angeles Times Anfang 2007 aufgedeckt, dass die Gates-Stiftung Aktien an Firmen besitzt, die alle Standards sozialer Verantwortung brechen, weil sie die Umwelt zerstören, ihre Angestellten diskriminieren oder die Rechte der Arbeitnehmer verletzen. Zum Beispiel in Nigeria. Hier förderte die Gates-Stiftung für 167 Mio. € ein Impfprogramm gegen Kinderlähmung und Masern. Zugleich aber besaß sie Anteile an einer Öl-Firma des italienischen Eni-Konzerns, der wie viele Firmen im Niger-Delta, überschüssiges Öl in einer riesigen Flamme abfackelt, wodurch ein Regen von 250 giftigen Substanzen auf Mensch und Umwelt niederging. Dadurch wurden Kinder krank — und es besteht Grund zur Annahme, dass diese Kinder durch die Gifte in ihrem Immunsystem so geschwächt werden, dass sie genau die Krankheiten bekommen, gegen die sie dann geimpft werden. Quelle: Ausriss aus dem Spiegel vom 22. Juni 2009

So ist Gates‘ primäres Anliegen, dass möglichst alle Menschen Impfungen bekommen. Im Zusammenhang mit Corona geht der Microsoft-Gründer sogar so weit vorzuschlagen, dass nur noch diejenigen, die einen Impfstatus vorweisen können, reisen dürfen. Dies berichtete OffGuardian — einer Seite, deren Gründer von der „Comment is free… but facts are sacred“-Sektion des britischen Guardian zensiert oder verbannt wurden — am 4. April in dem Artikel „Did Bill Gates Just Reveal the Reason Behind the Lock-Downs?“ (34).

Doch bei Gates‘ Ansatz würden „die grundlegenden sozialen Determinanten von Gesundheit — die Frage des Einkommens, der Wohnverhältnisse, der Bildung, der Ernährung, der Teilhabe an einer lebendigen Kultur etc. — ausgeblendet“, so Thomas Gebauer. Zugleich müsse man bedenken, dass „der Großteil jener 25 Milliarden Dollar, die Gates in den zurückliegenden zehn Jahren in Gesundheitsprogramme in aller Welt investieren konnte, den Renditen von einschlägig bekannten Unternehmen der Chemie-, Pharma- und Nahrungsmittelbranche entstammt, deren Geschäftspraktiken allzu oft den Bemühungen um globale Gesundheit zuwiderlaufe.“

Und wenn Gates die WHO nun für seine „Impfprogramme auf Kurs bringt, profitieren davon selbstredend auch die Impfstoffhersteller und deren Shareholder, die Gates-Stiftung“, so Gebauer.

Auch in Sachen Bill-Gates-Berichterstattung wäre es also überfällig, dass sich die Massenmedien auf das rückbesinnen, was ihre primäre Pflicht ist: das Handeln der Mächtigen kritisch zu begleiten. Doch der Spiegel ist ein beredtes Zeugnis dafür, dass die Medien auch in dieser Hinsicht versagt haben, gerade auch was das Jahr 2009 angeht, als die „Schweinegrippe“ auf die Weltbühne gehoben wurde (siehe oben Ausriss vom Spiegel-Interview „Vieles läuft gut“ vom 22. Juni 2009).

Und auch jetzt noch wird der Multimilliardär als „Philanthrop“ bejubelt, etwa vom Handelsblatt am 19. März (35). Und eine Woche später veröffentlichte der Tagesspiegel Gates‘ These, wonach „die wahre Gefahr unserer Zeit nicht von Atomraketen ausgehe. Sie würden es nicht sein, die Millionen von Toten fordern, auch Kriege nicht; stattdessen müsse die Welt im Kampf gegen Mikroben aufrüsten“ (36). Eine kritische Einordnung dieser „steilen“ Aussage sucht man in dem Artikel — immerhin verfasst von einer an der Deutschen Journalistenschule ausgebildeten Journalistin — leider vergeblich.

Multimilliardenschweres Impfstoffbusiness wird nicht als Triebfeder benannt

Fest steht derweil, dass der Impfstoffmarkt inzwischen auf 35 Milliarden US-Dollar pro Jahr angeschwollen ist — und Oligopol-mäßige Verhältnisse machen es möglich, dass die Konzerne für einen US-Dollar, den sie in den 94 Ländern mit dem niedrigsten Einkommen der Welt für Impfungen investieren, einen Nettoertrag von sage und schreibe 44 US-Dollar erzielen (37).

Genau dies war offenkundig auch die Triebfeder bei der Schweinegrippe-Impfung. Nicht von ungefähr trafen sich Mitte Mai 2009 nicht weniger als 30 hochrangige Vertreter von Pharmafirmen mit der damaligen WHO-Generaldirektorin Margaret Chan und dem damaligen UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Primäres Anliegen: Die WHO möge die Pandemie-Stufe 6 ausrufen.

Hintergrund war, dass etwa die deutsche Regierung mit dem Pharmariesen GlaxoSmithKline 2007 vertraglich vereinbart hatte, dessen Pandemieimpfstoff zu kaufen, sobald Stufe 6 ausgerufen würde. Dies berichtete der Spiegel im März 2010 (38), allerdings erst lange nach dem das „Schweinegrippe-Kind“ längst in den Brunnen gefallen war und das Nachrichtenmagazin zuvor selbst die Panik fleißig mitgeschürt hatte. Noch am 26. August 2009 etwa wartete Spiegel Online mit der Schlagzeile auf: „Schweinegrippe: US-Regierung befürchtet [für Amerika] bis zu 90.000 Todesfälle“ (39).

Am Ende waren es laut US-Seuchenbehörde CDC, die wohlgemerkt auch korrumpiert ist von der Pharmaindustrie (40), nur rund 12.000 (41) — und damit auch nur ein Drittel dessen, was offiziellen Angaben zufolge auf das Konto einer durchschnittlichen Influenzagrippewelle geht (Zahlen, die man wohlgemerkt auch kritisch sehen kann, wie etwa Peter Doshi, inzwischen Mitherausgeber des Journals The BMJ, in seiner Analyse „Are US flu death figures more PR than science?“ darlegt (42)).

Auf jeden Fall wurde die weltweite Impfaktion, die damit in Gang gesetzt wurde, für die Pharmaindustrie zum Milliardengeschäft. Allein die deutsche Bundesregierung bestellte bei GlaxoSmithKline in Dresden 50 Millionen Dosen von dem Schweinegrippeimpfstoff Pandemrix. Wert des Deals: 700 Mio. €. Weltweit hatte der Arzneimittelriese innerhalb kurzer Zeit sogar an die 440 Millionen Dosen verkauft und damit Milliarden umgesetzt.

„Dabei ist der Großauftrag für den Anbieter äußerst kostensparend“, wie Angela Spelsberg, Medizinerin und Mitglied bei Transparency International, in ihrem Beitrag „Das Geschäft mit der Grippe“, veröffentlicht Ende 2009 in den Blättern für deutsche und internationale Politik, anmerkte. Denn „üblicherweise geben Großkonzerne etwa ein Viertel ihres Umsatzes für den Bereich Marketing und Werbung aus“. Doch durch die staatlichen Abnahmegarantien würden die sonst üblichen Kosten für Verkaufsförderung entfallen.

Und so stieg bereits kurz nach der Verkündung der (nie eingetretenen) „Schweinegrippe-Pandemie“ der Wert der Glaxo-Aktien um stolze zehn Prozent, während der Quartalsgewinn im dritten Quartal 2009 auf 2,4 Mrd. € anschwoll. Weitere 2,3 Mrd. Gewinn wurden für das vierte Quartal erwartet, in dem es zur Auslieferung des „Schweinegrippe-Impfstoffes“ kam (43).

„Die Gesundheitsbehörden sind [bei der Schweinegrippe] auf eine Kampagne der Pharmakonzerne hereingefallen, die mit der vermeintlichen Bedrohung schlichtweg Geld verdienen wollten“, so das Fazit von Wolf-Dieter Ludwig, Medizinprofessor und Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (44). Und selbst führende Medien agierten als willige Helfer. Ein besonders bemerkenswertes Beispiel ist ein Beitrag, der am 30. Juli 2009 auf Zeit Online erschien. Geschrieben wurde er von dem Journalisten Daniel Schlicht — doch die transportierte Botschaft ist keinesfalls schlicht, sondern deutlich pharmafroh. Lautet doch die Headline „Impfe sich, wer kann“ (siehe Screenshot) (45).

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Am 30. Juli 2009 erschien auf zeit.de ein Beitrag mit einer Headline, die die Marketingabteilung eines Schweinegrippeimpfstoffherstellers nicht besser hätte formulieren können: „Impfe sich, wer kann“; Monate später berichtete dann etwa die schwedische Arzneimittelbehörde das erste Mal über Fälle von Kindern und Jugendlichen, die nach einer Schweinegrippeimpfung an Narkolepsie erkrankten — was dann später sogar richterlich bestätigt werden sollte; Quelle: Screenshot von zeit.de

Die leidvollen Folgen unkritischer Berichterstattung

Dass die Sicherheitstests der Musterimpfstoffe völlig unzureichend waren, erfährt man aus dem Artikel genauso wenig wie das, was den Pandemieimpfseren beigemengt war. Dabei waren sie gespickt mit allerlei so genannten Verstärkerstoffen, von denen einige hochgiftig sind. Der Pandemieimpfstoff Daronrix von GlaxoSmithKline etwa war angereichert mit 50 µg quecksilberhaltigem Thiomersal — und damit mit zehnmal so viel Thiomersal, wie in den Fachinformationen der Musterimpfstoffe angegeben war (46).

Ebenfalls von GlaxoSmithKline stammte der wohl bekannteste aller „Schweinegrippe“-Impfstoffe: Pandemrix. Dieser enthielt neben 5 µg Thiomersal zum Beispiel auch knapp 11 mg Squalen. Und Squalen wird nicht nur aus Haien gewonnen, die zu den bedrohten Tierarten zählen. Auch hat Squalen im Tierversuchen etwa das Krankheitsbild einer Arthritis (entzündliche Gelenkerkrankung) ausgelöst (47, 48). Und in Pandemrix ist Squalen in Form von künstlich hergestellten Nanopartikeln enthalten, die für sich genommen zellschädigend wirken können. Daneben finden sich in Pandemrix Spuren von Formaldehyd, das genverändernd und letztlich krebserregend wirken kann, sowie knapp 5 mg Polysorbat 80, einer Substanz, die zumindest im Tierversuch Unfruchtbarkeit und Aborte ausgelöst hat (49, 50).

Die Impfstoffhersteller spielen mögliche Negativwirkungen von derlei Adjuvanzien in der Regel herunter. Fakt ist jedenfalls, dass etwa die schwedische Arzneimittelbehörde nur ein Jahr später, im Jahr 2010, das erste Mal über Fälle von Kindern und Jugendlichen berichtete, die nach einer Schweinegrippeimpfung an Narkolepsie erkrankten — einer neurologischen Erkrankung, die zu einer Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus führt. Weitere Analysen bestätigten, dass der Impfstoff Pandemrix auch bei Geimpften in anderen Ländern die Krankheit verursachte.

Familien der Opfer begannen dann Schadensersatz zu fordern, was mitunter auf heftigen Widerstand bei den Regierungen traf. Doch im Sommer 2015 berichtete etwa The Guardian, dass einem 12-jährigen Jungen von einem Gericht 120.000 britische Pfund zugesprochen wurden, weil man es als erwiesen ansah, dass bei ihm der Schweinegrippeimpfstoff eine Narkolepsie ausgelöst hätte. Über drei Jahre hatte sich der Kampf vor Gericht hingezogen, weil die Regierung nicht müde wurde zu behaupten, die Erkrankung des Jungen sei nicht schwerwiegend genug, um eine Entschädigung zu rechtfertigen.

Die Regierungsvertreter seien anfänglich geradezu feindselig aufgetreten, wie Peter Todd, der Anwalt der Familie des 12-Jährigen, dem Guardian erzählte. „Sie fühlten sich regelrecht beleidigt, da ihr Zustand im Grunde als etwas ziemlich Triviales abgetan wurde.“ Dabei ging es beim dem Jungen soweit, dass er nicht mehr in der Lage war unbeaufsichtigt zu duschen oder alleine mit dem Bus zu fahren. Und während eines Schultages musste er mehrmals ein Nickerchen einlegen, um ihn zu überstehen (51).

Genau dieser Guardian war es aber auch, der die „Schweinegrippe“-Panikmache heftig mitschürte, und zwar an „frühester Front“. So machte die altehrwürdige britische Tageszeitung bereits Ende April 2009 — also noch bevor besagter Sir Roy Anderson am 1. Mai via Radiostatement seine Pandemie-Behauptung der Welt verkündete — mit der Titelschlagzeile „[Swine] flu — global threat raised“ auf (siehe Screenshot) (52). Und die Presse auf der ganzen Welt — von Libération über La Stampa, Kurier und Jornal do Brasil bis hin zu The Independent, The Times und Wall Street Journal — stimmte darin ein (53).

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Seite-1-Story des Guardian vom 28. April 2009. Quelle: cell.com

Und die Medien schlugen noch über Monate auf die Paniktrommel. Am 11. Juni 2009, also an dem Tag, an dem die WHO für die „Schweinegrippe“ auf die höchste Pandemie-Stufe 6 hievte, brachte die New York Times die Schlagzeile „To Flu Experts, ‚Pandemic‘ Confirms the Obvious“. Tenor: Es besteht die große Gefahr, dass die Welt von hohen Todesraten erfasst werde (siehe Screenshot) (54). Und sogar noch mehr als drei Monate später, am 20. September, kam der Guardian mit der Schlagzeile „Swine flu 'could kill millions unless rich nations give £900m'“ (55).

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Der Artikel der New York Times zur „Schweinegrippe“ am 11. Juni 2009 kommt einer gemeinsamen Pressemitteilung von Weltgesundheitsorganisation WHO und US-Seuchenbehörde CDC gleich. WHO-Generaldirektorin Margaret Chan wird darin sieben Mal zitiert und CDC-Chef Thomas R. Frieden zweimal. Tenor: Es sei „obvious that the H1N1 [= swine flu] virus is spreading quickly in different parts of the world [and that] the virus could change at any time and become more severe“. Nur ganz am Ende kommt ein „flu expert“ zu Wort, der nicht von der WHO oder der CDC ist — doch der bläst ins gleich Horn: dass die Lage darauf hindeute, die „Schweinegrippe“ könnte schwerer als eine „normale“ Grippe verlaufen, und dass „flu hospitalizations are increasing“. Quelle: Screenshot nytimes.com

Ziemlich genau einen Monat darauf, am 21. Oktober 2009, schmeißt etwa Bild seinen Lesern die Horrorschlagzeile entgegen: „Schweinegrippe: Professor befürchtet in Deutschland 35.000 Tote“ (siehe Screenshot unten). Dabei gab es bis dahin sogar ganz offiziell gerade einmal zwei Todesopfer zu beklagen. Und einen endgültigen Beweis dafür, dass diese armen Menschen wirklich am Schweinegrippe-Virus gestorben sind, gab es auch nicht, vor allem auch weil die zu Tode gekommenen schwere Vorerkrankungen hatten.

So hatten auch mindestens fünf der sechs Menschen, die in Deutschland bis Anfang November 2009 offiziell an der Schweinegrippe gestorben sein sollen, chronische Vorerkrankungen. Nur in einem Fall gab es widersprüchliche Aussagen, ob eine 48-Jährige aus dem Rhein-Sieg-Kreis an Asthma und einer Lebererkrankung gelitten hätte oder allein an der Folge der H1N1-Infektion gestorben sei (56).

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Bild-Aufmacher vom 21. Oktober 2009. Quelle: Bild-Zeitung

Medienberichterstattung verkommt zur Narretei

Und anstatt die Aussagen der Virenjäger mit Nachdruck auf ihre Stichhaltigkeit zu prüfen, widmeten sich viele Medien lieber Ratschlägen oder gar Geboten von Entscheidungsträgern oder denjenigen, die sich wichtig wähnten, die das Ziel hatten — ähnlich wie jetzt bei Corona — in einschneidender Weise in die persönliche Begegnungssphäre der Menschen einzugreifen. So berichtete Bild am 7. September 2009, dass sich die Kinder in den Vor- und Grundschulen in Le Guilvinec in der französischen Bretagne allen Ernstes nicht mehr mit dem traditionellen Kuss begrüßen durften. Dies besagte eine Verordnung der Bürgermeisterin. Auch Händeschütteln wurde verboten. Stattdessen sollten sich die Kleinen „wie Indianer“ zum Gruß erheben.

In Madrid wiederum hatten laut islacanaria.net Ärzte im Zuge der Schweinegrippe-Hysterie ein Transparent mit Ratschlägen wie „Keine Küsschen, kein Händeschütteln — sag einfach hola!“ aufgehängt. Und auch in Deutschland wurde über ein Bussi-Verbot nachgedacht. So hatte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zu Schulbeginn im Spätsommer 2009 eine schriftliche Erklärung an alle Schulleiter verschickt. Darin hieß es:

„Da die neue Grippe hoch ansteckend ist, sollten Begrüßungsrituale wie Händeschütteln, Umarmungen oder Begrüßungsküsschen unterlassen werden“ (57).

Selbst die Karnevalsjecken sollten am 11. November um 11.11 Uhr nach dem Motto „Bützen ja — Knutschen nicht“ in den Karneval starten („Bützen“ bedeutet so viel wie küssen mit gespitztem Mund). „Niemand muss den Karneval ausfallen lassen. Aber wer feiern geht, muss wissen, dass er der Schweinegrippe sehr nahe kommen kann — besonders wenn er sich entsprechend benimmt“, warnte allen Ernstes Klaus-Peter Brenner vom Kölner Gesundheitsamt. „Wenn ich zum Beispiel alle Menschen dort abknutsche, öffne ich dem Virus Tür und Tor.“

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Auch im Zuge der „Schweinegrippe“-Panik kam es zu Warnungen, die an die Kontaktverbote erinnern, die jetzt im Zusammenhang mit Corona erlassen wurden. So warnten verschiedene Medien Ende 2009 davor, man und frau sollten beim Karneval ja nicht herumknutschen, sondern allenfalls „bützen“ (mit spitzem Mund küssen). Immerhin konnten damals Düsseldorfer Jecken noch verschmitzt antworten, die Angst vor schlechtem Wetter sei größer als die vor der Schweinegrippe. Quelle: aachener-zeitung.de

Und der Leiter des Instituts für Virologie an der Uniklinik Köln, Herbert Pfister, fügte allen Ernstes hinzu, man wäre „eigentlich gut beraten, wenn man in diesen Zeiten solche Massenveranstaltungen [wie den Karneval] meidet“. Zumindest Risikogruppen wie chronisch kranke Menschen oder Schwangere sollten sich nicht in den dichten Trubel stürzen, riet er (58, 59). Salopp formuliert kann man da nur sagen, dass das, was die Medien seinerzeit in Sachen „Schweinegrippe“ an die Öffentlichkeit weitergaben, zur üblen Narretei verkommen war.

Denn dass Schwangere durch die Schweinegrippe besonders gefährdet gewesen seien, sei „eine große Lüge“ gewesen, wie es der amerikanische Neurochirurg Russell Blaylock (60) ausdrückte. „Der Minister der Angst, die US-Seuchenbehörde CDC, machte Überstunden und verbreitete im Zusammenhang mit der Schweinegrippe ein Untergangsszenario — in dem Wissen, dass verängstigte Menschen keine rationalen Entscheidungen treffen. Durch nichts können Impfstoffe besser vermarktet werden als mithilfe von Panikmache“ (61).

Medien könnten ungeahnt viel Gutes bewirken — wenn sie wollten

Der kritische Blick in die Vergangenheit hätte den Journalisten gezeigt, dass dieses Muster — Panik schüren, Menschen verängstigen und anschließend Medikamente und Impfstoffe pushen — zum Beispiel bereits bei der Vogelgrippe (2004/2005) oder auch bei SARS (2002/2003) zu beobachten war. Und auch anhand des Schweinegrippedesasters, das sich Mitte der 1970er Jahre in den USA ereignet hatte, hätten sich die Medienvertreter vergegenwärtigen können, dass den Gesundheitsbehörden und ihren so genannten Experten nicht blind zu trauen ist.

Damals ließen sich auf Geheiß des Medizinestablishments rund 50 Millionen US-Bürger in Panik versetzen und einen Impfstoff injizieren, der eiligst auf den Markt geworfen worden war — und der bei 20 bis 40 Prozent der Gutgläubigen zum Teil starke Nebenwirkungen erzeugte, darunter Lähmungen und auch Todesfälle. Dies mündete schließlich in Schadensersatzforderungen in Höhe von 2,7 Mrd. US-Dollar (62).

Ein weiterer Punkt, der die Medien von Beginn an hätte kritisch aufhorchen lassen müssen, ist der der fehlenden Unabhängigkeit der Behörden. So waren auch in Deutschland bei der Ständigen Impfkommission STIKO, das an das Robert Koch-Institut angegliedert ist, „die bestehenden Mechanismen zur Sicherung von deren Unabhängigkeit offensichtlich nicht ausreichend“, wie die Medizinerin Angela Spelsberg Ende 2009 schrieb. Und im Falle der Schweinegrippe sei die Zulassung des Impfstoffs letztlich durch die europäische Zulassungsbehörde EMEA erfolgt, deren Arbeit Transparency Deutschland, für die Spelsberg aktiv ist, ebenfalls äußerst kritisch sah.

Bedenklich sei vor allem auch gewesen, so Spelsberg, dass die Arbeit der EMEA zu fast zwei Dritteln durch die pharmazeutische Industrie finanziert werden würde — und eine Überprüfung der Zulassungsunterlagen durch externe Wissenschaftler grundsätzlich erst nach erfolgter Impfstoffzulassung möglich sei.

„Die neuen ‚Pandemien‘ sind auf jeden Fall ein sicheres Geschäft für die Hersteller. Und das alle Jahre wieder, wenn nicht schnellstmöglich ‚stopping-rules‘ zur Entwarnung bei vermuteten, aber sich als harmlos erweisenden Pandemien eingeführt werden — und wenn nicht öffentliche Entscheidungsprozesse kontrolliert und vertragliche Vereinbarungen zwischen Impfstoffherstellern und Regierung offen gelegt werden“, wie Spelsberg seinerzeit eindringlich warnte. „Gesundheitsressourcen in derartiger Höhe, die an anderen Stellen dringend gebraucht werden, dürfen in Zukunft nicht mehr einfach hinter verschlossenen Türen verteilt werden“ (63).

Und gerade auch die wichtigen Massenmedien können entscheidend dazu beitragen, dass diese Türen geöffnet werden und offen bleiben und zugleich nur das Teil ihrer Berichte wird, was einer kritischen Überprüfung, die bei der Suche nach den Fakten den Blick auf „Weitwinkel“ gestellt hat, auch tatsächlich standhält.

Im Übrigen muss man nicht einmal ein ausgewiesener Wissenschaftsjounalist sein oder spezielle Kenntnisse haben, was die PCR-Technik oder epidemiologische Aspekte angeht, um zu erkennen, dass der politische Lockdown völlig unverhältnismäßig ist. Denn so viele Todesopfer, wie sie bei Corona „orakelt“ werden, gibt es in vielen anderen Themenfeldern allemal.

Zum Beispiel kommen durch Rauchen oder durch Feinstaub — wohlgemerkt offiziellen Angaben zufolge — allein in Deutschland jedes Jahr jeweils 120.000 Menschen frühzeitig ums Leben. Und dennoch hat bis dato kein einziger Politiker, der bei Corona an den Medienmikrofonen hängt, auch nur im Entferntesten die Idee geäußert, die Verursacher von Zigarettenrauch und Feinstaub mit einem Lockdown zu versehen.

Oder schauen wir auf die Folgen von Hunger. Daran sterben täglich(!) weltweit sogar rund 25.000 Menschen, die meisten davon Kleinstkinder, einen qualvollen Tod. Und hier bräuchte man nur einen Bruchteil der weltweiten 1,8 Billionen US-Dollar an Rüstungsausgaben umzushiften, um dem Problem wirksam zu begegnen. Doch seit Jahrzehnten geschieht hier nichts ...

In diesem Zusammenhang schrieb Harvard-Ökonom und Nobelpreisträger Amartya Sen den Journalisten in ihr Stammbuch:

„Hungersnöte geschehen nicht in Ländern mit einer freien Presse. Denn Hungersnöte resultieren aus einem Problem der Verteilung von Nahrung, nicht aus einem absoluten Mangel an Nahrung. Eine freie Presse würde für so einen Aufruhr sorgen, dass die Regierung entsprechend handeln würde“ (64).


Quellen und Anmerkungen:

(1) In der Beschreibung von Roche zum „cobas® SARS-CoV-2 Test“ zum Beispiel liest man: “Positive results are indicative of SARS-CoV-2 RNA detection, but may not represent the presence of transmissible virus“ und „Positive results are indicative of the presence of SARS-CoV-2 RNA; clinical correlation with patient history and other diagnostic information is necessary to determine patient infection status. Positive results do not rule out bacterial infection or co-infection with other viruses. Laboratories within the United States and its territories are required to report all positive results to the appropriate public health authorities.”
(2) „The agent detected may not be the definite cause of disease“ liest man unter anderem in dem Dokument CDC 2019-Novel Coronavirus (2019-nCoV) Real-Time RT-PCR Diagnostic Panel: For Emergency Use Only — Instructions for Use, Centers for Disease Control and Prevention, 30. März 220
(3) Johannes Kreis. Der Fluch der PCR-Methode, Rubikon, 26. April 2020
(4) Gerd Reuther. Präventiver Hausarrest: Nicht aussagekräftige Tests bilden den Schlüssel zur Willkürherrschaft, Rubikon, 6. April 2020
(5) Torsten Engelbrecht; Claus Köhnlein. Virus-Wahn: Corona/COVID-19, Masern Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS, BSE, Hepatitis C, AIDS, Polio. Wie die Medizin-Industrie ständig Seuchen erfindet und auf Kosten der Allgemeinheit Milliarden-Profite macht, emu-Verlag, 7. Auflage, 2020, S. 365-371
(6) Yannis Roussel et al. SARS-CoV-2: fear versus data, International Journal of Antimicrobial Agents, 19. März 2020
(7) Christina Berndt. Coronavirus: Zu schön, um wahr zu sein, www.sueddeutsche.de, 24. März 2020
(8) Frank Romeike; Katharina Schüller. Mangelhafte Datenkompetenz: Covid-19 und der Blindflug, risknet.de, 29. März 2020
(9) Fakten zu COVID-19, swprs.org
(10) Istituto Superiore de Sanita, Report sulle caratteristiche die pazienti deceduti positivi a COVID-19 in Italia: Il presente report è basato sui dati aggiornati al 17 Marzo 2020
(11) Nanshan Chen et al., Epidemiological and clinical characteristics of 99 cases of 2019 novel coronavirus pneumonia in Wuhan, China: a descriptive study, Lancet, 15. Feb. 2020, S. 507-513
(12) Chaolin Huang et al., [Clinical features of patients infected with 2019 novel coronavirus in Wuhan, China(https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736%2820%2930183-5), Lancet, 15. Jan. 2020, S. 497-506
(13) Steroids could do more harm than good in treating coronavirus, Science News, 6. Februar 2020
(14) COVID-19: Beatmung — und dann?, DocCheck, 31. März 2020
(15) Loretta Yam et al. Non-invasive versus invasive mechanical ventilation for respiratory failure in severe acute respiratory syndrome, Chinese Medical Journal, 5. September 2005, S. 1413-1421
(16) Kevin Ryan. Could the Covid19 Response be More Deadly than the Virus?, off-guardian.org, 1. April 2020
(17) Michael Meyen, Kniefall vor der Macht, Rubikon, 27. März 2020
(18) Christina Berndt. Coronavirus: Zu schön, um wahr zu sein, www.sueddeutsche.de, 24. März 2020
(19) John P.A. Ioannidis. „Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures“ , European Journal of Clinical Investigation, 19. März 2020
(20) Fakten zu COVID-19, swprs.org
(21) Analyse zeigt: Covid-19-Opferkurve entspricht „normaler“ Mortalität, vienna.at, 7. April 2020
(22) Olaf Wunder. Rechtsmediziner „Ohne Vorerkrankung ist in Hamburg an Covid-19 noch keiner gestorben“, mopo.de, 6. April 2020
(23) Email am 26. März 2020 an Christina Berndt, Ulrich Dirnagl und Georg Bornkamm
(24) „Solchen Wissenschaftlern würde ich gerne Kamera oder Mikrofon entziehen“, Interview mit dem Gesundheitsstatistiker Gerd Bosbach zur Corona-Debatte, www.nachdenkseiten.de, 26. März 2020
(25) Angela Spelsberg. Das Geschäft mit der Grippe, Blätter für deutsche und internationale Politik, Mai 2009
(26) Neue Grippe — WHO ruft Pandemie-Stufe 6 aus, Österreichische Ärztezeitung, Nr. 12, 25. Juni 2009
(27) Angela Spelsberg. Das Geschäft mit der Grippe, Blätter für deutsche und internationale Politik, Mai 2009
(28) Philip Bethge et al. Reconstruction of a Mass Hysteria The Swine Flu Panic of 2009, Spiegel.de, 12. März 2010
(29) Matthias Bartsch et al. Titel: Angriff aus dem Schattenreich, Spiegel, 4. Mai 2005
(30) Professor Sir Roy Anderson FRS, FMedSci, imperial.ac.uk
(31) Johan van Dongen. Why The World Health Organization Treats Bill Gates Like A President, modernghana.com, 14. Februar 2019
(32) Natalie Huet; Carmen Paun. Meet the world’s most powerful doctor: Bill Gates, politico.eu, 5. April 2020
(33) Thomas Gebauer. Die Macht des Geldes, Dr. med. Mabuse, September/Oktober 2011
(34) Rosemary Frei. Did Bill Gates Just Reveal the Reason Behind the Lock-Downs?, off-guardian.org, 4. April 2020
(35) Alexander Demling. Milliardär, Philantrop, Biotech-Investor Bill Gates: Der Mann, der die Corona-Pandemie voraussagte, handelsblatt.com, 19. März
(36) Jana Heigl. Bill Gates wusste es schon 2015 „Wir sind nicht bereit für eine Epidemie“, tagesspiegel.de, 26. März 2020
(37) Yun Li. Coronavirus highlights the $35 billion vaccine market. Here are the key players, cnbc.com, 24. Februar 2020
(38) Philip Bethge et al. Reconstruction of a Mass Hysteria The Swine Flu Panic of 2009, Spiegel.de, 12. März 2010
(39) Schweinegrippe US-Regierung befürchtet bis zu 90.000 Todesfälle, Spiegel.de, 26. August 2009
(40) CDC and WHO Corrupt Financial Entanglements with the Vaccine Industry, childrenshealthdefense.org
(41) 2009 H1N1 Pandemic (H1N1pdm09 virus), cdc.gov
(42) Peter Doshi. Are US flu death figures more PR than science?, British Medical Journal, 10. Dezember 2005, S.1412–1413
(43) Angela Spelsberg. Das Geschäft mit der Grippe, Blätter für deutsche und internationale Politik, Mai 2009
(44) Schweinegrippe: Streit um „Zwei-Klassen-Impfung“, fr-online.de, 18. Oktober 2009
(45) Daniel Schlicht. Schweinegrippe-Impfung: Impfe sich, wer kann, zeit.de, 30. Juli 2009
(46) Torsten Engelbrecht; Claus Köhnlein. Virus-Wahn: Corona/COVID-19, Masern Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS, BSE, Hepatitis C, AIDS, Polio. Wie die Medizin-Industrie ständig Seuchen erfindet und auf Kosten der Allgemeinheit Milliarden-Profite macht, emu-Verlag, 7. Auflage, 2020, S. 296-299
(47) Barbro Carlson et al. The endogenous adjuvant squalene can induce a chronic T-cell-mediated arthritis in rats, American Journal of Pathology, Juni 2000, S. 2057-2065
(48) Eine Studienübersicht zu Squalen findet sich unter http://www.whale.to/vaccine/squalene_c.html
(49) Makoto Ema et al. Evaluation of developmental neurotoxicity of polysorbate 80 in rats, Reproductive Toxicology, Januar 2008, S. 89-99
(50) M. Gajdová et al. Delayed effects of neonatal exposure to Tween 80 on female reproductive organs in rats, Food and Chemical Toxicology, März 1993, S. 183-190
(51) Torsten Engelbrecht; Claus Köhnlein. Virus-Wahn: Corona/COVID-19, Masern Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS, BSE, Hepatitis C, AIDS, Polio. Wie die Medizin-Industrie ständig Seuchen erfindet und auf Kosten der Allgemeinheit Milliarden-Profite macht, emu-Verlag, 7. Auflage, 2020, S. 302
(52) Chris McGreal et al. Swine flu global threat raised, theguardian.com, 28. April 2009
(53) Swine flu press reaction, theguardian.com, 28. April 2009
(54) Donald G. McNeil Jr.; Denise Grady. To Flu Experts, ‘Pandemic’ Confirms the Obvious, nytimes.com, 11. Juni 2009
(55) Rajeev Syal. Swine flu 'could kill millions unless rich nations give £900m', theguardian.com, 20. September 2009
(56) Heike Le Ker. Schweinegrippe: Gesundheitliche Probleme nicht immer Folge der Impfung, Spiegel.de, 3. November 2009
(57) Wegen Schweinegrippe: In Frankreich wird das Küssen verboten, bild.de, 7. September 2009
(58) Schweinegrippe im Karneval: Närrisches Treiben: Küssen verboten!, Abendblatt.de, 8. November 2009
(59) Petra Albers; Nora Gantenbrink; dpa. Köln/Düsseldorf: „Bützen” im Karneval erlaubt: Knutschen nicht, aachener-zeitung.de, 8. November 2009
(60) siehe Wikipedia-Eintrag zu Russell Blaylock
(61) Russell Blaylock. Swine Flu: One of the Most Massive Cover-ups in American History, Mercola.com, 3. November 2009
(62) Torsten Engelbrecht; Claus Köhnlein. Virus-Wahn: Corona/COVID-19, Masern Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS, BSE, Hepatitis C, AIDS, Polio. Wie die Medizin-Industrie ständig Seuchen erfindet und auf Kosten der Allgemeinheit Milliarden-Profite macht, emu-Verlag, 7. Auflage, 2020, S. 91-92
(63) Angela Spelsberg. Das Geschäft mit der Grippe, Blätter für deutsche und internationale Politik, Mai 2009
(64) Frances D’Souza. Democracy as a Cure for Famine, Journal of Peace Research, November 1994, S. 369-373