Scharfe Schwerter

Der Künstler Martin Sprave bringt vom Mainstream abweichende Informationen mithilfe seiner Kunst auf die Straße und unter die Menschen.

Über die Corona-Politik des Establishments ist in schriftlicher Form viel geschimpft worden. Aber manchmal sagt ein Bild eben mehr als tausend Worte. Man versteht in einem einzigen Moment, worum es geht, staunt, lacht, weint — je nachdem. Martin Sprave hat den gefährlichen Corona-Irrsinn plastisch dargestellt. Er schuf Plastiken, die sich bei großer handwerklicher Könnerschaft durch einen oft drastischen, grotesken Realismus auszeichnen. Zum Beispiel die unheimliche schwarze Gestalt mit Pestmaske, einer überdimensionierten Spritze und einem Geldkoffer in der Hand. Oder ein Kopf mit herausgestreckter Zunge, vor dem Kopf buchstäblich ein Brett. Darauf Bilder kommunistischer Diktatoren, und dazu ein Spruch: „Mehr Diktatur wagen“. Sprave hat ein feines Gespür dafür, wann herrschaftliches Handeln ins Diktatorische und Unmenschliche zu kippen droht. Er fängt die Zeitstimmung in seiner einzigartigen Symbolsprache ein, schwarzhumorig, sarkastisch, finster und dabei erhellend. Im Autor dieser Zeilen, dem Journalisten und Fotografen Ulli Frühhaber, fand er einen Seelenverwandten.

Heimweh nach Vernunft

Die Meisten kennen den Spruch vom ehemaligen Präsidenten der Europäischen Kommission Jean Claude Juncker:

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter — Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

Weit weniger bekannt ist diese Aussage von ihm:

„Wenn es ernst wird, muss man lügen.“

Ein erfrischend ehrlicher Satz, den er da von sich gab. Diese Fassaden verborgener Macht äußern sich eben doch manchmal aus Versehen — oder mutwillig — erschreckend offen und beweisen damit, wessen Geistes Kind sie eigentlich sind. Es ist wirklich bedauerlich, dass diese austauschbare Klientel die Richtung vorgibt.

Für sie sind wir Kinder. Es gibt viele brave Kinder, aber eben leider auch die anderen, die kleinen ungezogenen Gören, die einfach nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben wollen und gezüchtigt werden müssen. Die Dressur scheint ein probates Mittel zu sein. Es ist fast so, als ob die Stöckchen stetig höher positioniert werden, über die wir nutzlosen Menschen springen dürfen. Immer höher, bis uns die Luft ausgeht.

Der Wahnsinn ragt mittlerweile so dermaßen in unaussprechliche Höhen, dass man kaum mit der Verarbeitung hinterherkommt. Was tun gegen die zwangsweise entstehende Ohnmacht? Welche Superlative soll man noch verwenden, um das aktuelle Zeitgeschehen realistisch zu beschreiben? Was muss noch alles passieren, bis wir es endlich schaffen, ideologiebefreit zusammenzustehen?

Sie setzen uns Hassfiguren vor, bis der Auftrag erfüllt und alles zerstört worden ist. Dann endlich werden uns die „vom Licht geküssten Retter“ auf ihren weißen Pferden ereilen und uns von allem Leid „befreien“. Und natürlich wird wieder nichts in den Geschichtsbüchern davon stehen, dass dieses Ereignis orchestriert worden ist.

Das Traurige dabei ist, dass die Legionsaufseher erneut nicht im Entferntesten bemerken, dass sie Teil eines viel größeren Plans sind. Unbeeindruckt von der eigenen Ahnungslosigkeit marschieren sie immer weiter auf dem Pfad des Untergangs, bis ihnen ihre beispiellose Unfähigkeit blutig aus den Augen quillen wird.

Ununterbrochen kämpfen sie gegen jegliche Vernunft und ihren eigenen Verstand. Ihr gedankliches Gebilde, das gerade benötigt wird, um Menschen einzuengen, zu belehren und ihrer Kultur zu berauben, ist offenkundig nicht ausreichend beseelt, um zu erkennen, wessen nekrotischem Konstrukt sie gerade folgen. Vielleicht sind Worte zu schwach oder zumindest nicht ausreichend, um das wahrhaft Böse angemessen zu beschreiben. Gut, dass es da Alternativen gibt.

Ton als Mittel der Kunst

An diesem Sonntag schickte mir ein Freund ein Foto, auf dem eine Statue zu sehen war mit dem Zusatz: „Steht hier, auf dem Wittenberger Töpfermarkt.“ Ich musste zweimal hinschauen. Ein Soldat in grün-brauner Uniform und dem darunter eingravierten Satz: „Grün ist das neue Braun.“ Im Hintergrund der Aufnahme erkannte ich eine weitere Skulptur, die ich nicht ganz einordnen konnte, die aber dennoch meine Aufmerksamkeit erregte. Ziemlich progressiv, fand ich im ersten Moment. Mein Interesse war sofort geweckt, und ich beschloss, mich auf die Socken zu machen, um mir das Ganze persönlich anzusehen. Gesagt, getan, packte ich meine Kamera ein und fuhr zum Marktplatz.

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Es war ziemlich viel los an diesem sonnigen Tag. Ich betrat den historischen Ort, lauschte den am Rande stehenden Musikern und genoss die appetitlichen Gerüche der Flammkuchenstände. Ich schaute mich um und sah eine Menge Menschen an den einzelnen Verkaufszelten neugierig die liebevoll gestalteten Kunstwerke begutachten. Doch die größte Menschentraube stand bei den aufsehenerregenden Tonfiguren, die ich mir unbedingt näher ansehen wollte.

Ich nahm viele schmunzelnde Leute wahr, die diese Werke mit ihren Handys verewigten und kaum glauben konnten, dass solche doch recht provokanten Kunstwerke präsentiert werden in einer Zeit der politischen Korrektheit. Das muss jemand mit Rückgrat gemacht haben, einer, der den Gegenwind genießt.

Bruder im Geiste

Ich ging an den Stand und sprach den Herrn an, von dem ich annahm, dass er der Künstler dieser imposanten Tonfiguren war, und ich lag richtig. Martin Sprave kommt bereits zum zehnten Mal nach Wittenberg und präsentiert seine Kunstwerke. Der Westfale bereist ganz Deutschland und erlebte bisher ausschließlich positive Resonanz auf seine Arbeit. Das hat mich doch sehr gewundert, aber auch gefreut für ihn.

Wir unterhielten uns ein wenig über sein Leben, was er zur Kunstszene meint, wie sein Umfeld so denkt, und darüber, dass im Westen Deutschlands deutlich weniger Menschen auf die Straße gehen als hier. Ganz klar ein Bruder im Geiste, der das Herz am rechten Fleck trägt und sich mithilfe der Kunst gehörig Ausdruck verleiht. Es ist seine Art, all diese verderbten Marodeure zu entlarven und mit dem Finger auf sie zu zeigen.

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Schließlich verabschiedete ich mich von ihm. Er gab mir noch seinen Flyer mit auf den Weg und betonte, dass ich die Aufnahmen gerne verbreiten und über seine Arbeit schreiben könne.

Ebenso wie viele andere, die auf unterschiedlichsten Wegen ihren Zorn friedlich zum Ausdruck bringen, nutzt auch Martin Sprave die Kunst dafür, um nicht leise zu sein und diesem gesichtslosen Alptraum etwas entgegenzustellen, denn die Kunst ist und bleibt ein verdammt scharfes Schwert.

Ich bin sehr froh darüber, ihn kennengelernt und seine Werke festgehalten zu haben. Wer sich näher mit seinen Arbeiten beschäftigen möchte, der kann dies auf seiner Website tun.


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Skulpturen: Martin Sprave, Fotos: Earlyhaver


Redaktionelle Anmerkung: Dieser Beitrag erschien zuerst unter dem Titel „Scharfe Schwerter“ auf dem Blog Earlyhaver.