Selbstgefällige Ignoranz

„Klimaleugner“ überbieten sich gegenseitig in Verantwortungslosigkeit.

Die Dürre der letzten Wochen hat leider auch eine Diskussion wieder befeuert, der längst jede Vernunft abhanden gekommen ist. In unzähligen Kommentarspalten und auf Facebook wird wieder verstärkt darüber gestritten, ob der Klimawandel menschengemacht ist oder nicht und ob es ihn überhaupt gibt. Mit ideologischer Verblendung wird die Existenz eines Klimawandels bestritten, und die sogenannten Klimaleugner schrecken auch vor „Argumenten“ nicht zurück, die jeder Bildung entbehren. Dafür sind sie umso mehr Ausdruck ihrer ignoranten Verantwortungslosigkeit, mit der sie ihr Festhalten an einem aberwitzigen Lebensstil zu rechtfertigen suchen.

Es ist warm und trocken in diesem „Jahrhundertsommer“. Es ist bereits der zweite „Jahrhundertsommer“ innerhalb des noch reichlich kurzen Jahrhunderts. Mit den Wiesen und Wäldern vertrocknen aber anscheinend auch bei so manchem einige Gehirnwindungen, vor allem bei denjenigen, die das aus den Fugen geratene Weltklima zu erklären suchen. Wider jede Vernunft argumentieren sie mit an Dummheit kaum zu überbietender Arglosigkeit, entgegen jeder der Wissenschaft entstammenden Kenntnis.

Kommentarspalten unter das Klima betreffenden Nachrichten sowie in den sozialen Netzwerken quellen über vor Ignoranz, an die sich die Menschen klammern, die ihr lieb gewordenes, sehr verschwenderisches Leben nicht aufgeben mögen, und Veränderungen – übrigens typisch deutsch – verabscheuen. Dabei wiederholen sie immer die gleichen Argumente, die sie offenbar unhinterfragt voneinander abschreiben. Sehen wir uns diese Argumente doch einmal genauer an.

Klima vs. Wetter

Das erste „Argument“ lautet etwa folgendermaßen: „Was wir beobachten können, ist lediglich das Wetter und dieses sagt nichts über das Klima aus.“ Das könnte man gelten lassen, wäre es nicht gerade so, dass jedes Wetter Ausdruck des Klimas ist. Wetter findet nicht unabhängig vom Klima statt, im Gegenteil, das Klima macht das Wetter. Dass wir nun also bereits den zweiten „Jahrhundertsommer“ in diesem noch jungen Jahrhundert erleben, begleitet von einer für Deutschland vollkommen ungewöhnlichen Dürre, sollte also gewisse Rückschlüsse auf das Klima zulassen.

„Aber Dürren hat es immer schon gegeben!“, schallt einem das Gegenargument entgegen. Dem will ich auch nicht widersprechen. Nur hinzufügen: Dürren bleiben zumeist lokal begrenzt. In diesem Jahr leiden allerdings auch große Teile Europas und Nordamerikas unter der extremen Trockenheit. Damit sind jetzt Regionen betroffen, deren Bewohner Dürren bislang höchstens aus Berichten über sogenannte Entwicklungsländer kannten.

„Aber auch Warmzeiten hat es schon gegeben. Die Erdgeschichte ist ein Wechsel aus Eiszeiten und Warmzeiten. Der Klimawandel ist damit nur natürlich.“ Ich sehe schon, hier hat jemand im Unterrichtsfach Geschichte aufgepasst, und übergehe einmal den Widerspruch eines nicht existenten Klimawandels, der natürliche Ursachen hat.

Es stimmt, die Erdgeschichte ist ein Wechsel aus Eiszeiten und Warmzeiten. So war Europa vor tausenden von Jahren unter einem dicken Eispanzer begraben. Die Römer genossen die Vorzüge einer Warmzeit, wohingegen das Mittelalter von einer kleinen Eiszeit mit merklicher Abkühlung des Klimas geprägt war. Daher ist es nicht undenkbar, dass sich das Weltklima seitdem wieder erwärmt.

Jedoch: Die Geschwindigkeit, mit der dies geschieht, ist alles andere als gewöhnlich. So hat sich innerhalb eines Jahrhunderts die durchschnittliche Temperatur der Erde um mindestens 1°C erhöht. Nach der letzten Eiszeit hingegen dauerte es 10.000 Jahre, bis sich die Durchschnittstemperatur der Erde um 4 bis 5°C erhöht hat. Zudem leben wir laut Wissenschaft derzeit – und bereits seit circa 30 Millionen Jahren – im sogenannten Känozoischen Eiszeitalter, wobei dann von einem Eiszeitalter die Rede ist, wenn auf beiden Erdhalbkugeln eine ausgedehnte Vergletscherung stattfindet. Diese Vergletscherung ist momentan in atemberaubender Geschwindigkeit auf dem Rückzug.

Regierungspropaganda?

Ein weiteres sogenanntes Argument lautet in etwa: „Der Klimawandel ist nichts als Propaganda, mit der die Politik den Menschen unterdrücken und ihm das Geld aus der Tasche ziehen will.“ Dieses „Argument“ lese ich nun schon seit vielen, vielen Jahren immer wieder in Kommentarspalten, frage mich allerdings bis heute, wo denn die so oft beschworene CO2-Steuer bleibt. Ich kenne keinen Menschen, der je eine solche bezahlen musste. Im Gegenteil, zum ersten Mal scheint die Wirtschaftslobby erfolglos in dem Versuch gewesen zu sein, zusätzliche Lasten abzuwenden.

So wurden CO2-Zertifikate eingeführt, die Unternehmer kaufen müssen, um ihre klimaschädliche Produktion aufrechtzuerhalten. Aus Klimaperspektive ist das zwar ein sinnloses Unterfangen, das aber Unternehmer möglicherweise dazu anregt, über ihre Produktionsweise nachzudenken. Es ist eines der wenigen Beispiele, in denen die Folgekosten des Handelns von Wirtschaftsunternehmen nicht auf die Steuerzahler, also die Allgemeinheit abgewälzt wurden, sondern die Verursacher selbst belastet werden.

Zudem: Welchen Nutzen sollte es haben, einen Klimawandel zu erfinden? Sind nicht jene Industrien, die am meisten CO2 ausstoßen, also der auf Kohle, Erdgas und Erdöl basierende Extraktions- und Energiesektor, zeitgleich auch jene, deren Interessen eher darin bestünden, einen Klimawandel möglichst zu verschweigen – so wie es Exxon mobil in den 1970er Jahren versucht hat, als man schon längst von den umweltschädlichen Folgen der eigenen Wirtschaftsweise wusste?

Damit ist auch gleich das Argument widerlegt, die Wissenschaft sei ohnehin käuflich, und jede Studie, die den Klimawandel bestätigt, gefälscht. Ja, die Wissenschaft hat sich schon oft als käuflich erwiesen, und auch im Falle des Klimawandels wurde sie gekauft. Aber eben – wie das Beispiel zeigt – von Exxon mobil und deren Gesinnungsgenossen, die von einer schädlichen Industrie profitieren und den Klimawandel vertuschen wollen.

Diese Industrien sind zugleich jene, welche weltweit die stärkste Lobby besitzen, sich also die Beeinflussung der Politik einiges kosten lassen. Wenn sie aber kein Interesse an der angeblichen Lüge eines Klimawandels haben und dieser dennoch in Politik und Medien breit diskutiert wird, dann ist das einzig ein Zeichen dafür, dass die Beweise für einen menschengemachten Klimawandel mittlerweile so erdrückend sind, dass selbst beträchtliche Summen die Diskussion nicht mehr aus der Öffentlichkeit verbannen können.

Zu kurz gegriffen

Ein weiteres Argument betrifft die Sonnenaktivität. Diese allein sei es, die das Klima beeinflusse und damit auch für die Hitze verantwortlich sei. Ihre Aktivität zeige sich in der Anzahl der Sonnenflecken. Sind auf der Oberfläche der Sonne viele Flecken zu sehen, so sei die Sonne aktiver und ihre Intensität damit höher. Nun ist es allerdings so, dass die Anzahl der Sonnenflecken seit 2015 abnimmt. Dennoch erleben wir den trockensten Sommer weltweit seit vielen Jahren. Verfolgen kann man die Sonnenaktivität auch hier. Dabei wird man feststellen, dass die Anzahl der Sonnenflecken im August 2018 ziemlich gering ist.

Erst vor Kurzem hörte ich ein weiteres Argument eines angeblichen Meteorologen, der sich in einem YouTube-Video an Angela Merkel wandte. Auch dieser erklärte den Klimawandel für eine Lüge. Seine Begründung: Der Kanzlerin als Physikerin müsste bekannt sein, dass sich ein Körper (hier: die Erde) niemals durch von ihr abgestrahlte Wärme erhitzen könne. Nun bin ich zugegebenermaßen kein Physiker, dennoch bin ich mir ziemlich sicher: Dass dies geschieht, hat auch niemand behauptet. Die Wärme auf der Erde stammt direkt von der Sonne, ohne die auf diesem Planeten kein Leben möglich wäre. Unter vorindustriellen Bedingungen jedoch strahlte die Erde einen großen Teil der Sonnenenergie wieder in das Weltall ab.

Der steigende Gehalt an CO2 hält die Strahlung allerdings innerhalb der Atmosphäre fest und verhindert somit die Rückstrahlung. Auch das Abschmelzen der Polkappen, die das Sonnenlicht reflektierten, verringert die Rückstrahlung ins Weltall. An ihre Stelle treten Ozeane, die den größten Teil des Sonnenlichts absorbieren, wobei sie sich erwärmen. Die Erde heizt sich also nicht durch ihre eigene Wärme, sondern jene der Sonne allmählich auf.

„Aber CO2 ist gut für unsere Pflanzen, sie wachsen nicht ohne, und außerdem, wenn CO2 schlecht sein soll, dann hör‘ doch auf zu atmen. Du stößt bei jedem Atemzug CO2 aus.“ So ruft der Besserwisser und fühlt sich überlegen. Aber Überraschung: Mir ist bewusst, dass jeder Mensch CO2 ausatmet. Ebenso ist mir bewusst, dass Pflanzen Kohlenstoffdioxid, also CO2, benötigen. Doch ganz so einfach ist es dann doch wieder nicht.

Auf der Erde hat sich über Jahrmillionen ein stabiles Ökosystem entwickelt, das heißt, ein Gleichgewicht, das diese Stabilität gewährleistet hat. Tiere und Menschen atmen Sauerstoff ein und – bedingt durch Stoffwechselprozesse – CO2 aus. Dieses wird von den Pflanzen aufgenommen, in Sauerstoff und Kohlenstoff gespalten, wobei die Pflanzen den Kohlenstoff in ihre Zellstrukturen einbauen und den Sauerstoff abgeben, der uns Tieren dann wieder zugutekommt. Dies nennt man einen Nährstoffkreislauf, von denen es in der Natur viele gibt.

Nun hat der Mensch leider schon vor langer Zeit damit begonnen, Wälder im großen Stil zu roden und durch langjährige Vergiftung der Meere Meeresorganismen wie Algen und Plankton zu zerstören, die für einen großen Anteil des Sauerstoffs verantwortlich sind. Was also geschieht nun mit dem in den Pflanzen über viele Jahrhunderte gespeicherten Kohlenstoff? Er wird freigesetzt und gelangt über einige Umwege in die Atmosphäre, während Kohlenstoffspeicher reduziert werden.

Hinzu kommt die Verbrennung von Kohlenwasserstoffen oder von Kohlenstoff, beispielsweise in Form von Erdöl und Kohle, die den CO2-Gehalt der Atmosphäre weiter erhöhen. Das vormalige Gleichgewicht wird also empfindlich gestört, indem der Mensch jenes über Jahrmillionen unter der Erde gelagerte CO2 innerhalb weniger Jahrzehnte wieder in die Luft feuert und zeitgleich natürliche Kohlenstoffspeicher reduziert.

Wankendes Gleichgewicht

Machen wir einen kurzen Exkurs in die Erdgeschichte. „Geschichte? Wie öde!“ Ja, aber in diesem Fall notwendig. Woher kommen Erdöl und Kohle? Richtig, es sind sogenannte fossile Brennstoffe, so genannt, weil es sich dabei um mikroskopische Kleinstlebewesen und Pflanzen handelt, die vor Jahrmillionen auf der Erde gelebt haben, dann gestorben sind und unter dem gewaltigen Druck der über ihnen entstandenen Erdschichten zu Kohle und Öl wurden.

Den Kohlenstoff haben sie, ebenfalls über Jahrmillionen, aus einer absolut menschenfeindlichen Atmosphäre gefiltert, die sie zugleich mit Sauerstoff anreicherten. Dies taten sie so lange, bis der Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre für diese frühen Lebensformen so hoch und damit giftig wurde, dass circa 97 Prozent aller damals existierenden Arten starben. Dieser Vorgang ist als „große Sauerstoffkatastrophe“ bekannt. Doch erst diese schuf eine Atmosphäre, die für höher entwickelte Lebewesen bewohnbar wurde.

Das letztlich aus diesem Erdabschnitt stammende Öl sowie die Kohle verfeuern wir heute fröhlich in unseren Kraftwerken und Fahrzeugen und bringen das CO2 damit wieder in die Atmosphäre zurück. Mit anderen Worten: Wir sind auf dem Weg, den atmosphärischen Zustand der frühen Erde vor dieser Sauerstoffkatastrophe wiederherzustellen, eine Umgebung, die für Menschen und Tiere absolut tödlich ist.

Gleichzeitig zerstören wir Wälder, Moore und Kleinstlebewesen, die das Kohlenstoffdioxid aus der Luft aufnehmen und längerfristig speichern könnten. Der Nährstoffkreislauf gerät auf diese Weise vollkommen aus seinem Gleichgewicht. Ob dadurch die von uns noch großzügig am Leben gelassenen Pflanzen besser wachsen, spielt dabei keine Rolle. Es sind schlicht zu wenige, um diese riesigen Mengen des Treibhausgases aus der Atmosphäre zu saugen.

Der positive Effekt, den der erhöhte CO2-Gehalt auf unsere Pflanzen haben kann, sollte also nicht über die Bedeutung dieses Gases für das Weltklima hinwegtäuschen.

Klimaschädliche Tierhaltung

Hinzu kommt eine absurd hohe Produktion von Methan durch industrielle Tierhaltung. Kühe und Schweine werden zumeist mit billigem Soja oder Futtermais gefüttert, die in deren Mägen Methan entstehen lassen, welches die Tiere dann über bekannte Körperöffnungen in die Atmosphäre entlassen.

„Aber so ein paar Kuhfürze können doch keinen Klimawandel auslösen. Außerdem hat es Viehhaltung immer schon gegeben.“ Beides ist leider falsch. Viehhaltung ist im historischen Vergleich eine relativ junge Erscheinung. Sie begann erst mit der Sesshaftigkeit der Menschen vor circa 12.000 Jahren. Doch berücksichtigt man die damalige geringe Population des Planeten von etwa 5 bis 10 Millionen Menschen und die primitiven Mittel der Viehhaltung, so ist es wenig überraschend, dass bei den wenigen Kühen und Schweinen die Auswirkungen auf das damalige Klima eher bescheiden waren.

Heute jedoch bevölkern mehr als 7 Milliarden Menschen den Planeten. Industrielle Landwirtschaft, die auf Erdöl basierende Kunstdünger mittels Traktoren auf Monokulturen ausbringt, für die zunächst ganze Wälder, also Kohlenstoffspeicher, gerodet wurden, bestimmt heute die Nahrungsmittelproduktion zumindest in unserer westlichen Welt. Dazu gehört auch eine industrielle Viehhaltung, die rasant zunimmt. Allein die Tierproduktion in China ist seit den 1970er Jahren um sagenhafte 2600 Prozent gestiegen, und das, obwohl die Effizienz dieser Art der Ernährung verschwindend gering ist. So liegt die Energieeffizienz von Rindfleisch gerade einmal bei 3 Prozent.

Es ist richtig, dass der Methanausstoß der Tiere ein natürlicher Vorgang ist. Nicht natürlich sind jedoch die absurden Mengen, in denen diese Tiere mittlerweile herangezüchtet werden, nur, damit sie alsbald der Schlachtung zugeführt werden können. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2017 über 60.000.000 Tiere geschlachtet.

Die Wissenschaft rechnet mit einem Methanausstoß von 500 Gramm pro Tag und Kuh. Im Jahr 2014 belief sich der Rinderbestand Deutschlands auf 12.702.000 Rinder. Das macht, wenn mich meine bescheidenen Rechenfähigkeiten nicht gänzlich im Stich lassen, 6.351.000 kg Methan am Tag, allein im Jahr 2014 und allein für Deutschland, welches längst nicht zu den größten Fleischproduzenten zählt.

Ist es so unvorstellbar, dass diese Mengen, zu denen jene der letzten Jahrzehnte noch hinzuaddiert werden müssten, sich auf das Klima auswirken? Vor allem, wenn man die wissenschaftlich erwiesene Bedeutung dieses Gases für das Klima berücksichtigt, die noch höher ist als jene von CO2? Darüber hinaus werden bei der Tierproduktion ebenso bedeutende Mengen an Lachgas frei, das noch um einige Male klimaschädlicher ist als Methan.

Konsequenzen

Sich den Grund auszumalen, weshalb Menschen an dieser Stelle gerne der Wissenschaft widersprechen, bedarf wenig Fantasie. Gerade der Deutsche hat sein Steak, seine Wurst und vor allem seinen Grill liebgewonnen. Natürlich möchte er jeden Tag seinem Wanst ein totes Tier einverleiben. Das sieht er als sein Naturrecht an. Wenn man die Sprache also auf die Schäden der industriellen Massenvernichtung der Tiere bringt, sieht sich so mancher Deutsche in seinen Privilegien und seinen Gewohnheiten gefährdet. Er wird aggressiv und leugnet alle noch so plausiblen Argumente, auch entgegen jeder Vernunft, und seien sie auch wissenschaftlich untermauert.

Seine täglichen Portionen Fleisch herzugeben, dazu ist der Deutsche nicht bereit. Es ist die sprichwörtliche heilige Kuh, die nur zwecks Salami geschlachtet werden darf. Dies ist, so meine Vermutung, der Hauptgrund der „Klimaleugner“, sich gegen jede Vernunft zu stellen:

Sie sind nicht dazu bereit, ihre Privilegien und ihre Bequemlichkeit aufzugeben.

Keines der von ihnen vorgebrachten sogenannten Gegenargumente vermag es, zu überzeugen. Dennoch halten die Leugner des Klimawandels an diesen fest, verengen ihren Horizont in gewohnt deutscher Engstirnigkeit und Ignoranz auf Teilaspekte und blenden die größeren Zusammenhänge einer aus dem Gleichgewicht geratenen Biosphäre aus.

Es scheint, als machten sich „Klimaleugner“ selbst zu Propagandisten für einen Kapitalismus, der diesen Menschen überhaupt keine Beachtung schenkt, außer, um sie als billige Arbeitskräfte und willige Konsumenten in der Maschinerie seiner absurden Produktion zu verheizen. Die Frage nach dem Warum ist schnell beantwortet: Der Mensch hat sich an seine Ausbeutung gewöhnt, wird vom System durch billigen Konsum ruhiggestellt und möchte an seiner Bequemlichkeit festhalten.

Daher verteidigt er lieber das System, das ihn zerstört, anstatt sich aus seiner bräsigen Selbstgefälligkeit zu bewegen und endlich zu handeln.