Unwillkommene Helferin
Deutsche Medien und Politiker bekämpfen nicht den israelischen Genozid in Gaza, sondern den Protest von Greta Thunberg & Co. gegen diesen.
Liegt es an ihrem Autismus, an frühkindlicher Traumatisierung oder ganz einfach an einem krankhaften Geltungsdrang? Greta Thunberg, ehemals liebstes Kind der linken Öffentlichkeit, hat es in diesen Tagen nicht leicht. Praktisch alle Medien hacken auf ihr herum. Der Tenor der Kritik: „Wie konnte jemand, den wir einst bewunderten, so tief fallen?“ Nachdem die einstige Klima-Ikone mit einem Segelschiff in die Gewässer nahe Gaza aufgebrochen war — zugegebenermaßen ohne Aussicht auf Erfolg und „nur“, um öffentliche Aufmerksamkeit für die unhaltbaren Zustände dort zu generieren —, will sich der allgemeine Shitstorm gegen sie nicht mehr beruhigen. Für psychisch gesunde, integre Menschen kann es nach Ansicht der Meinungsführer offenbar nur eine legitime Reaktion auf Genozid geben: diesem tatenlos zuzuschauen. So geht die ganze Berichterstattung zum Thema wieder einmal fürchterlich an der grausamen Wahrheit vorbei, und die Feigen und Herzlosen können sich weiter im Licht medialer Zustimmung sonnen. Währenddessen geht das Morden in die nächste Runde ...
Am 1. Juni 2035 stach ein Segelschiff namens „Madleen“ von Sizilien aus in See, um lebensnotwendige Hilfsmittel nach Gaza zu bringen. Ein Segelschiff? Die staatsnahen Medien sind voller aufgedonnertem Investigativjournalismus: Was hat es damit auf sich? Wer ist alles an Bord? Was und wer stecken dahinter?
Die ganz einfachen Fragen fallen dabei gewollt unter den Tisch:
Warum wird die Lage in Gaza seit Monaten immer „dramatischer“ — ohne etwas daran zu ändern? Warum stehen Hunderte von Lastwagen an der Grenze zu Gaza und werden daran gehindert, den drohenden Hungertod abzuwenden?
Wie kann es sein, dass „Die Welt“ und Konsorten auf das Segelschiff starren wie das Kaninchen auf die Schlange und nicht auf die Hunderte von Lastwagen, die nur darauf warten, dass die „moralischste Armee der Welt“ ihre Weiterfahrt nicht unentwegt verhindert? Warum ist es nicht der Rede wert, dass Lastwagen seit Wochen von israelischen Siedlern aufgehalten werden, damit sie nicht das Aushungern der Menschen in Gaza stören können? Warum schweigen die staatsraisonsablen Medien darüber, dass das israelische Kriegskabinett Gangs im kontrollierten Süden Gazas bewaffnet, um sie gegen die bewaffneten Gruppen in Gaza einzusetzen?
Wovon man hier nichts mitbekommen soll, kann man im Magazin Mondoweiss vom 6. Juni 2025 nachlesen:
„Das israelische Militär bewaffnet Banden, um die Hamas in Gaza zu bekämpfen“, bestätigte am Donnerstag (5. Juni 2025) der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu. Diese Offenbarung kommt ans Licht, nachdem der rechte israelische Ex-Verteidigungsminister Avigdor Lieberman Netanyahu gestern im israelischen öffentlich-rechtlichen Sender Kan beschuldigt hatte, eine Bande von Hunderten von Männern in Rafah als Gegengewicht zum Hamas-Einfluss im Gazastreifen bewaffnet zu haben. Das Büro des Premierministers antwortete mit der Aussage, dass es die palästinensische Widerstandsgruppe „auf verschiedene Weise bekämpfe — auf Empfehlung aller Leiter der Sicherheitsapparate“.
Stattdessen müssen — und dürfen — wir uns alle auf ein kleines Segelschiff konzentrieren, das auf dem Weg nach Gaza ist. Die Besatzungsmacht hat erklärt, dass sie es nicht erlauben werde, dass dieses Segelschiff sein Ziel erreicht. Man werde es zu verhindern wissen.
Schon ein paar Monate zuvor wurde ein anderes Segelschiff in die Luft gesprengt, damit es den Hungertod in Gaza nicht sichtbar machen kann. „Die Welt“ und Konsorten nahmen dies still und mit noch stillerer Genugtuung zur Kenntnis. Wie kann man nur einen Genozid verhindern wollen?
Zur selben Zeit, als das Segelboot Sizilien verließ, machte sich das israelische Kriegskabinett daran, die letzte Phase des Genozids in die Tat umzusetzen. Nachdem monatelang zwei Millionen Menschen in Gaza vom Norden in den Süden, dann wieder zurück in den Norden, schließlich in drei Zonen gepfercht wurden, hat das israelische Kriegskabinett nun im Süden feste „concentration zones“ eingerichtet.
Sie werden von US-amerikanischen Söldnern bewacht. Diese „concentration zones“ werden als privates Unternehmen geführt — von der neu gegründeten „Gaza Humanitarian Foundation (GHF)“, selbstverständlich unter Kontrolle der IDF.
Die seit März 2025 vollständige Blockade von lebensnotwendigen Hilfsgütern war und ist ein Kriegsverbrechen — und ein Schritt hin zu den concentration zones. Denn nur dort werden Lebensmittel verteilt. Doch es gibt dort nicht nur Lebensmittel. Man bekommt sie nur, wenn man sich biometrisch erfassen lässt, um damit „Ausweispapiere“ zu schaffen, die ihre Deportation ermöglichen sollen.
Was dies alles im Detail für die Menschen in Gaza bedeutet, kommt in einem Gespräch mit dem Journalisten Jeremy Scahill auf bedrückende Weise zu Tage. Er ist Autor der Bestseller „Blackwater“ (2007) und „Dirty Wars“ (2013), wobei letzteres als Oscar-nominierter Dokumentarfilm adaptiert wurde. Scahill war Mitbegründer von „The Intercept“ und startete 2024 „Drop Site News“, eine gemeinnützige Nachrichtenredaktion mit Schwerpunkt auf Berichterstattung über nationale Sicherheit.
Dabei thematisiert er auch die Komplizenschaft westlicher Medien:
Ja, man kann seit 19 Monaten mehr sehen als das Segelschiff. Aber gerade in den staatsnahen Medien hört und liest man fast nichts über diese mörderische Entwicklung, über die letzte Phase des Genozids, die ethnische Säuberung Gazas.
Stattdessen warten „DIE WELT“ und Konsorten ganz gespannt darauf, wie das Segelschiff versenkt wird. Man ist heiß darauf und bereitet das deutsche Publikum „mit klammheimlicher Freude“ darauf vor.
Ach so, ich hatte ganz vergessen, dass es ja um etwas ganz Anderes geht: Greta Thunberg.
Sie wissen schon: Einst Ikone und dafür jetzt umso mehr das Hassobjekt. Für Klimaschutz einzutreten mag ja gerade noch in Ordnung gehen, aber einen Genozid zu bekämpfen, geht gar nicht.
Jetzt wollen alle etwas wissen: Wie konnte es sein, dass Greta Thunberg nicht mehr das nette Schulmädchen ist, das aus so redlichen Gründen die Schule schwänzt? Wer hat ihr nur den Floh mit dem Palästinensertuch ins Ohr gesetzt? Sie ist doch bestimmt gekauft worden? Wie hängt ihr Engagement für Palästina mit ihrem Autismus zusammen?
Warum verspielt sie mit diesem Engagement unsere Sympathien? Weiß sie denn nicht, dass das alles eh nichts bringt?
Traurig an diesem öffentlichen Schlachtfest ist der Umstand, dass viel zu viele dabei mitmachen. Jene, die nichts tun wollen und jene, die nichts tun können, beißen sich gemeinsam an ihr fest.
Dabei fällt allen gar nicht auf, dass sie mit dieser Art der Persönlichkeitsanalyse abermals über das hinweggehen, was Greta Thunberg immer und immer wieder betont hat: Es geht nicht um sie. Es geht nicht um das Segelschiff. Es geht darum, auf die katastrophale Situation der Menschen in Gaza aufmerksam zu machen. Und ganz viele wollen nicht hören und begreifen, dass sie zu den wenigen gehört, die nicht nur einen Waffenstillstand fordert, ein Ende des Aushungerns, der ethnischen Säuberung, sondern auch das Ende der fast 60-jährigen Besatzung.
Und natürlich kann man mit wenig Risiko vorhersagen, dass das Segelschiff niemals in Gaza ankommen wird. Wäre es aber nicht besser, Greta und das Segelschiff beiseitezulassen und uns alle zu fragen:
Wer wird daran gehindert, es besser, es effektiver, es radikaler zu machen? Wer braucht eine Greta Thunberg um sich besser zu fühlen?
Während die einen ihre Ohnmacht und ihre Angst kaschieren, treten andere als neue Herrenmenschen auf, um zu erklären, wer hier in Deutschland etwas zu sagen hat. Bevor „DIE WELT“ uns ihren Mann vorstellt, leitet sie seinen Auftritt mit folgenden Worten ein:
„Seit dem Massaker und der Geiselnahme der islamistischen Hamas in Israel im Oktober 2023 und dem darauffolgenden militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen hat sich Thunberg mehrfach mit den Palästinensern solidarisiert und Israel Völkermord vorgeworfen. Kritiker wiederum werfen Thunberg vor, dass sie im Gaza-Krieg und bei den Ereignissen, die ihn auslösten, einseitig propalästinensische Positionen vertreten habe.“
Man suggeriert Neutralität, indem man die „eine“ und die „andere“ Seite nichtssagend zu Wort kommen lässt. Hat man noch vor nicht allzu langer Zeit den Vorwurf des Genozids noch als ungeheuerlich und antisemitisch motiviert gegeißelt, verlegt man sich nun auf eine scheinheilige Neutralität.
Warum man unzählige Kriegsverbrechen durch die israelische Armee und die vom Internationalen Gerichtshof (IGH) angenommene Klage eines Genozids zweiseitig sehen soll, erklärt uns die Chefredaktion nicht.
Dass diese Neutralität nur vorgetäuscht ist und gerade einmal für zwei Sätze reicht, unterstreicht der Zeuge, der gleich danach in den „Zeugenstand“ gerufen wird: Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein. Dieser, so DIE WELT, „nannte die Thunberg-Äußerungen zum Nahostkonflikt nach der Geiselnahme der Hamas am 7. Oktober 2023 ‚israelfeindlich und durch die verklausulierte Aberkennung des Existenzrechts Israels auch antisemitisch‘“ (welt.de vom 5. Juni 2025).
Das sagt ausgerechnet ein Mann, der völlig unverklausuliert das „Existenzrecht Palästinas“ in deutschem Neo-Kolonialstil erst gar nicht anerkennt, sondern sich gleich auf die Auslöschung verlegt:
„Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung hatte in einem Interview angegeben, er sehe Trumps Pläne für die Zukunft des Gazastreifens grundsätzlich positiv. ‚Es lohnt sich, genauer hinzuschauen: Ich halte es nicht für verkehrt, radikal und einmal völlig neu zu denken‘, sagte Klein der ‚Neuen Osnabrücker Zeitung‘ zu Aussagen Trumps, der unter anderem von einer Umsiedlung der im Gazastreifen lebenden Palästinenser und der Umwandlung des Küstenstreifens in die ‚Riviera des Nahen Ostens‘ gesprochen hatte“ (spiegel.de vom 5. März 2025).
Dieser Mann bewegt sich in der Sprach- und Denkwelt der Nazis, die sehr gerne als jene aufgetreten waren, die neu und laut gedacht hatten, die es sogar für „radikal“ hielten, wenn sie ihre „neue“ Weltordnung vorstellten. Um diese Weltordnung zu verwirklichen, setzten die Nazis auch auf eine „freiwillige Ausreise“ der Juden. Diese Nähe stört den Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung nicht.
Staaten (ab-)schaffen muss in kolonialer Hand bleiben
Dieser Mann will nicht nur Gaza neu „denken“. Er denkt auch weiter: Was ist, wenn auch andere auf Idee kommen, Staaten und Grenzen „radikal“ neu zu denken?
Dann ist der Mann aber aus dem Häuschen. Er will dafür sorgen, dass das, was er sich für Gaza erlaubt — radikal zu denken — unter keinen Umständen verallgemeinert werden dürfe.
„Klein hatte in dem Interview mit der ‚Neuen Osnabrücker Zeitung‘ des Weiteren den künftigen Bundestag zu Verschärfungen des Strafrechts aufgefordert. So sollten Parolen, die zur Vernichtung anderer Staaten aufrufen, unter Strafe gestellt werden, auch der Satz ‚From the river to the sea, Palestine will be free‘. Mit der Parole ist gemeint, es solle ein freies Palästina auf einem Gebiet vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer geben — dort, wo sich jetzt Israel befindet“ (spiegel.de vom 5. März 2025).
Wirklich schockiert ist dieser Mann von rechtsinnen aber, wenn es an Hochschulen unter den Studentinnen und sogar unter dem Lehrpersonal Menschen gibt, die diese Staatsverbrechen und die Unterstützer eines Genozides nicht gutheißen, sondern die Dreistigkeit besitzen, dies anzuprangern.
Dann macht sich Herr Klein ganz groß und erwartet eine Säuberung. Da reicht nicht mehr nur einmal durchwischen. Da muss man mit Sagrotan an die Sache:
„In der ‚linken, gerade auch akademischen Welt‘ würden Islamismus und Terror verharmlost, so Klein. Die Sympathien von Lehrpersonal für ‚Anti-Israel-Demonstrationen‘ würden ihn ‚schockieren‘. Dieses ‚Ausmaß an Radikalität‘, das Klein als ‚antisemitisch‘ einstuft, dürfe der Staat nicht hinnehmen. Reine Präventionsarbeit reiche nicht aus, hier seien ‚auch die Sicherheitsbehörden wie der Verfassungsschutz gefragt‘“ (telepolis vom 6. März 2025).
Das richtige und das falsche (Mit-)Leid
Die Jüdische Allgemeine sollte unbedingt ein TÜV-Zentrum für richtig falsches Mitleid eröffnen. Sie strotzt nur so vor Häme für das Segelschiff-Vorhaben. Das kann sie in aller Ruhe und Ausgelassenheit tun, weil sie weiß, dass Israel so gut wie alles in der Hand hat: Die Besatzung, das Aushungern der Bevölkerung in Gaza, die Terrorisierung der palästinensischen Bevölkerung in Gaza und im Westjordanland sowie das UN-Völkerrecht als Fußabtreter. Im Wissen um die Macht, dass das israelische Kriegskabinett (noch) bestimmt, wer ankommt, wer überlebt, wer verhungert, wer Gras frisst und ins Gras beißt, genießt der Kommentator das absehbare Scheitern ohne große Anspannung:
„Jeder, der von den Freedom Flotillas auch nur den Hauch einer Ahnung hat, weiß: Von zentraler Bedeutung für ihren Erfolg ist es nicht etwa, dass sie am Ziel ankommen, sondern dass sie die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit genießen.
Bislang hatten die Segler diesbezüglich Glück: Nicht nur schien tagsüber meistens die Sonne, was für eine gute Ausleuchtung der Fotos von Greta am Segelmast sorgte und die Kufiyas richtig schön zum Glänzen brachte. Auch die Internetverbindung hielt — die meiste Zeit lang zumindest — und das trotz der Störmanöver der ‚zionistischen Entität‘. Von denen gab es natürlich einige. Schon bevor das Boot überhaupt in die Nähe von Gaza kam, wurde es wie Mücken von Drohnen umschwirrt. Die waren, wie ein Crewmitglied zu wissen glaubte, von Israel gebaut worden, um den Livestream zum Erliegen und die Mission an den Rand des Scheiterns zu bringen. Der böse Plan der Zionisten war jedoch ein Schlag ins Wasser des Mittelmeers, die ‚Madleen‘ blieb auf Sendung.
Dass die Crewmitglieder nicht nur gemächlich auf dem Mittelmeer schippern, sondern fast rund um die Uhr über ihre humanitäre Arbeit berichten, ist angesichts der Feindseligkeiten keineswegs selbstverständlich. Israel hat nämlich angekündigt, sie nicht nach Gaza durchlassen zu wollen. Das ‚Regime in Tel Aviv‘, wie es ein Crewmitglied nannte, tut wirklich alles, damit Gretas Törn ein Misserfolg wird. Die Welt schaut zu und wartet gespannt“ (Jüdische Allgemeine vom 6. Juni 2025).
Das scheint die Hauptaufgabe „der Welt“ zu sein: Relaxt zuschauen.
Denn diese „WELT“ kann sich auf ihn verlassen, den israelischen Kriegsminister Katz:
„Ich habe die IDF angewiesen, zu verhindern, dass das Hass-Schiff ‚Madeline‘ die Küste des Gazastreifens erreicht — und alle erforderlichen Maßnahmen dafür zu ergreifen. An die antisemitische Greta und ihre Hamas-Propaganda sprechenden Freunde sage ich klar: Dreht um — denn nach Gaza werdet ihr nicht gelangen.“
Das ist also der Erkenntnisstand des israelischen Geheimdienstes — und sie haben dabei völlig übersehen, dass „Greta“ und alle anderen Fünffüßler mit drei Augen sind.
Das Segelboot wurde am 9. Juni 2025 um zwei Uhr morgens von israelischen Soldaten todesmutig gekapert. Die Begründung des israelischen Außenministeriums ist so gespenstisch wie „Gretas“ Antisemitismus:
„Die Aktivisten hätten versucht, eine mediale Provokation zu inszenieren mit dem einzigen Zweck, öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen, hieß es in der Mitteilung“ (tagesschau.de vom 9. Juni 2025).
Dagegen sind Bombardierungen, Ermordungen und Hungertod als Kriegswaffe, die gezielte Zerstörung von Krankenhäusern, Notunterkünften und Zeltlagern, die fast 60-jährige Besatzung, die Pläne für eine ethnische „Säuberung“ einfach nur normal.
Madleen ist mehr als ein Segelboot
„Die Belagerung zu brechen ist eine gesetzliche Pflicht für Staaten und ein moralischer Imperativ für uns alle. Jeder Mittelmeerhafen sollte Boote mit Hilfe, Solidarität und Menschlichkeit nach Gaza schicken. Sie werden zusammen — vereint — segeln, sie werden nicht mehr aufzuhalten sein.“
Das ist die Antwort von Francesca Albanese, Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für die besetzten palästinensischen Gebiete, auf diesen israelischen Militäreinsatz in internationalen Gewässern, die noch nicht zu Israel gehören.
Man kann ein Schiff aufhalten, aber nicht das Menschenrecht für alle.
Ab dem 12. Juni 2025 findet von Kairo aus der „Global March for Gaza“ statt.
Bereits seit Tagen marschieren jüdische und arabische Israelis gemeinsam von Tel Aviv in Richtung Gaza, um gegen den Genozid, das Aushungern der Palästinenser und die Vernichtung Gazas zu protestieren.
Ein Konvoi namens „Al-Sumoud“ (arabisch für „Standhaftigkeit“), macht sich bereit, von Tunis aus nach Gaza aufzubrechen. Die Aktion soll am 9. Juni 2025 von der tunesischen Hauptstadt Tunis aus starten und über Libyen und Ägypten zum Grenzübergang Rafah vorstoßen. Mindestens 2.000 Menschen sollen sich der Reise anschließen, um die Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen.