Zukunft? Machen!
Die fünfte GEGENDRUCK-Ausgabe analysiert nicht nur die Irrwege der Vergangenheit — sie zeigt auf, wohin es gehen könnte, wenn es besser werden soll.
„Ihr alternativen Journalisten könnt doch nur nörgeln — sagt uns doch mal, wofür ihr seid!“ Solche Vorwürfe bekommen wir gelegentlich zu hören. Dabei ist es wichtig, den vielen dramatischen Fehlentwicklungen unserer Zeit — ob Kriegstreiberei, Freiheitsabbau oder soziale Verelendung — etwas entgegenzusetzen. Daher auch der Name unserer Print-Publikation: GEGENDRUCK, was suggeriert, dass die Autoren dieser Hefte Druck machen gegen das Unrecht. Aber selbst wenn Dutzende von Autorinnen und Autoren die Zustände, von denen wir wegwollen, auf brillante Weise auseinandernehmen — es bleibt die bange Frage: wohin? Diese fünfte Ausgabe der erfolgreichen Reihe gibt sich einem Sog aus der Zukunft hin, der uns an neue Ufer einer gerechteren, friedlicheren Realität spülen kann. Unsere beredten, immer gut eingearbeiteten Autoren zeigen hier, dass sie es nicht nur besser wissen — sie stellen auch Menschen und Projekte vor, die zeigen, wie man es besser macht. Tom-Oliver Regenauer, Mitwirkender im GEGENDRUCK-Team, präsentiert hier, was diese Publikation für ihn ist: ein Buch der Lösungen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
herzlich willkommen zur fünften GEGENDRUCK — einer ganz besonderen Ausgabe. Markiert sie für uns als Team doch einen wichtigen Meilenstein. So haben wir mit „Agenten der Macht“ am 15. April 2025 nicht nur das erste Jahr eines Projektes hinter uns gebracht, das damit seiner oft von naivem Elan geprägten Anlaufphase entwachsen ist, sondern uns parallel dazu auch viel vorgenommen, um unsere Vierteljahreschrift noch besser zu machen. Für Sie. Für uns. Und für eine mutmaßlich turbulente Zukunft.
Aus einer vagen Idee, die im Spätsommer 2023 das erste Mal die Runde machte, entstand eine einzigartige Publikation, die heute viele tausend Leser erreicht — Leser, deren durchweg positive Rückmeldungen uns zeigen, dass sich der immense Aufwand lohnt. Daher an dieser Stelle: Vielen Dank für das wohlwollende Feedback! Solche Worte der Wertschätzung entschädigen uns für die in weiten Teilen ehrenamtliche Arbeit. Denn reich wird man mit Printprodukten nur, wenn man Abziehbilder bekannter Fußballer hineinkleben kann oder sie von britischen Zauberschulen handeln.
Aber auch ohne eine solche haben wir in den letzten 16 Monaten viel gelernt — und viel erreicht. Neue Rubriken, ein wachsender Autorenkreis, Newsletter für Bestellinformationen, optimierte Logistik und eingespielte interne Prozesse. Seit der vierten Ausgabe sind wir von einfachem Digital- auf hochwertigen Offset-Druck umgestiegen. Und zwei Mal konnten wir uns sogar auf der einschlägigen Bestsellerliste platzieren — was im Elfenbeinturm sicher gut ankommt.
Nun geht es allerdings darum, unser Projekt so aufzustellen, dass es für die „Algokratie“ gewappnet ist — eine Zukunft, die von eID, algorithmisierter Zensur, digitalen Zahlungssystemen, Neuro- und Nanoinvasoren sowie hybridem Krieg geprägt sein wird.
Sprich: um mehr Unabhängigkeit von digitalen Sphären und Sicherheit vor Übergriffigkeiten seitens einer zunehmend totalitären EU-Bürokratie.
Womit wir dann auch beim Thema der fünften GEGENDRUCK angekommen wären: Zukunft. Lösungen. Entwickeln. Gestalten. Denn „Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen“, wie Antoine de Saint-Exupéry es ausdrückte. Nur deshalb gibt es GEGENDRUCK. Denn in unseren Augen ist das eine der möglichen Lösungen für das Problem ausufernder Zensur im digitalen Raum. Doch es gibt noch viele weitere.
Aus diesem Grund gehen die Autoren der vorliegenden Ausgabe der von vielen Lesern aufgeworfenen Frage nach, was wir heute besser machen können, um unseren Nachkommen ein lebenswertes Morgen zu hinterlassen. Ob Bildung, Kommunikationstechnologie, Nahrungsmittelbeschaffung, Publizistik, Zahlungsprozesse oder Konzepte für kooperativere Sozialstrukturen — Lösungen gibt es für fast alles. Überall. Aber genutzt werden sie zu selten.
Bedauerlicherweise. Und dennoch nachvollziehbar. Denn gegen etwas zu sein fällt leicht — für etwas zu sein dagegen ziemlich schwer. Trotzdem ist genau das von Nöten. Denn wer keinen eigenen Plan hat, wird rasch ein Teil von Plänen anderer Menschen. Und das bedeutet selten etwas Gutes. Also — machen wir es besser. Machen wir Zukunft!
Hier können Sie die neue Ausgabe bestellen: GEGENDRUCK