Die dissidente Stimme

Wenn alternative Medienangebote zum Mainstream verstummen, stehen dem totalitären System Tür und Tor zu den Köpfen und Herzen der Menschen offen. Manova macht Redaktionspause — um danach weiter laut zu sein, brauchen wir Ihre Unterstützung.

Eine kritisch denkende Bevölkerung braucht Medien wie Manova. Und Manova braucht Sie. In einer Zeit, in der sich die öffentliche Debatte darum dreht, wie Deutschland „kriegstüchtig“ werden kann, braucht es Journalismus, der für Deeskalation einsteht. Wir von Manova fühlen uns dieser Aufgabe verpflichtet und schauen den Regierenden mit zahlreichen Analysen, inspirierenden Beiträgen sowie Poesie und Illustrationen auf die Finger. Vom 26. August bis zum 1. September machen wir eine kurze Veröffentlichungspause und sind danach wieder mit unabhängigem und kritischem Journalismus für Sie da. Um unsere Arbeit auf eine verlässliche Grundlage zu stellen und unser Medienangebot ausbauen zu können, sind wir auf Ihre finanzielle Unterstützung angewiesen.

Die Lage ist schlimm — wenn sich etwas bewegt, dann oftmals nur in Richtung des Noch-Schlimmeren. Angesichts einer Welt auf der abschüssigen Bahn mag sich der Eindruck von Sinnlosigkeit einstellen. Die Journalistinnen und Journallisten der alternativen Medien schreiben sich die Finger wund, doch der Schrecken wird nicht weniger. Ist also alles vergebliche Liebesmüh? Mitnichten! Denn niemand sollte denken, es spiele keine Rolle, wenn freie Medien von heute auf morgen verstummen würden.

Welche Abgründe sich in so einem Fall auftäten, hat der Psychologe Mattias Desmet in „Die Psychologie des Totalitarismus“ beschrieben:

„Wenn die Opposition schweigt, wird das totalitäre System zu einem Monster, das seine eigenen Kinder verschlingt (…). Es ist daher eine Illusion zu glauben, dass Schweigen die beste Option für wen auch immer sei. Die dissidente Stimme hat auch eine Wirkung auf die zweite Gruppe, diejenige, die gefügig ist, aber nicht hypnotisiert. Im Gegensatz zur ersten Gruppe ist diese Gruppe durchaus empfänglich für die Qualität rationaler Argumente.

Daher ist es wichtig, dass die dissidente Stimme die Indoktrination und Propaganda der totalitären Erzählung so fundiert und klar wie möglich analysiert und widerlegt.

(…) Das Sprechen einzustellen macht den Weg frei für Entmenschlichung. Das an sich zeigt schon, wie bedeutsam es ist, sich immer und immer wieder so ruhig und vernünftig wie möglich zu äußern. (…) In diesem Akt des Wahrsprechens wird die Absurdität des Totalitarismus am Ende sichtbar. (…) Die erste und vornehmste Aufgabe im Hinblick auf Massenbildung und Totalitarismus ist es, immer weiter zu sprechen. Alles steht und fällt mit dem Akt des Sprechens“ (1).

Manova hat sich der Aufgabe verschrieben, eine Stimme des Friedens zu sein, die propagandistischem Kriegsgebrüll nicht nur sachliche Argumente und Analysen entgegensetzt, sondern auch Möglichkeiten beleuchtet, die eigene Friedensfähigkeit zu stärken.

Menschen, die durch empathische Offenheit dazu in der Lage sind, ihre Konflikte im Kleinen zu lösen, können ihren Teil zum gesellschaftlichen Frieden im Land beitragen. Auch außenpolitisch wird es so wahrscheinlicher, dass ein langfristiger Frieden erreicht wird.

Dieser Drahtseilakt bedeutet letztlich, eine zutiefst kompromissbereite Kompromisslosigkeit an den Tag zu legen. Sich kompromisslos für den Frieden einzusetzen, aber unter Einbeziehung aller Beteiligten und mit der Bereitschaft, einen Schritt von sich weg zu treten, um aufeinander zuzugehen.

Das ist anstrengend und erfordert Ausdauer, Selbstreflexion, Begeisterung, Sehnsucht, Vorstellungskraft und natürlich auch finanzielle Mittel. Mit den ersten fünf Attributen sind unser kleines Redaktions- und IT-Team sowie unsere zahlreichen Autoren und unser ehrenamtliches Korrektorat reichlich ausgestattet. Für das sechste, die finanziellen Mittel, brauchen wir Sie. Manova finanziert sich ausschließlich über die Spenden seiner Leserinnen und Leser, die uns das Vertrauen schenken, mit ihrem Geld einen Journalismus zu betreiben, den viele von uns in den öffentlich-rechtlichen Medien vermissen.

Bitte bedenken Sie: Wir von Manova sind auch Menschen. Dies meinen wir gleich im dreifachen Sinn:

  • Erstens bedeutet es, dass wir auch Bedürfnisse haben — etwa unseren Lebensunterhalt durch diese oft nicht ganz leichte Arbeit zu sichern.

  • Zweitens bedeutet es, dass wir versuchen, den „idealistischen“ Aussagen unserer Artikel auch im persönlichen Umgang gerecht zu werden.

  • Schließlich, drittens, schreiben bei uns tatsächlich Menschen — in einer Zeit, in der man beim Betreten vieler Webseiten den absurd klingenden Satz „Ich bin kein Roboter“ ankreuzen muss.

Unsere Artikel wurden nicht mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt — dafür finden Sie auf unseren Seiten umso mehr natürliche Intelligenz. Dies aber kostet viel Zeit, Mühe und Herzblut.

Manova schenkt allen, die gern umsonst lesen wollen oder aus finanziellen Gründen darauf angewiesen sind, dieses reiche Angebot an Artikeln, Videos und Podcasts. Unsere Bitte ist nun, dass möglichst viele unserer Leser, die am Ende des Monats noch etwas Geld übrighaben, unsere Inhalte nicht geschenkt nehmen, sondern freiwillig einen für sie akzeptablen Preis dafür in Form einer Spende bezahlen.

Am besten mit einem Dauerauftrag, sei er auch noch so klein. Viele solcher Kleinspenden können eine große Wirkung entfalten! Da wir gemeinnützig sind, können Sie Spenden an uns von der Steuer absetzen.

Eine leicht zu realisierende und sogar kostenfreie Möglichkeit, uns zu unterstützen, besteht darin, anderen von unserer Existenz zu erzählen, unsere Beiträge weiterzuleiten und vielleicht sogar von uns zu schwärmen. Das ist unsere Bitte an Sie — wir werden dafür weiterhin im Interesse aller unser Bestes geben. Wir packen es — aber nur gemeinsam, als große Manova-Gemeinschaft!

Allen, die uns bereits unterstützen, danken wir jeden Tag aufs Neue dafür, dass Sie unsere Arbeit möglich machen.

Vom 26. August bis 1. September macht Manova eine kurze Veröffentlichungspause, um dann frisch und gestärkt in einen Herbst zu starten, der kritischen Journalismus sehr wahrscheinlich weiterhin dringend nötig haben wird.