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China auf der Überholspur

China auf der Überholspur

Der Westen weigert sich beharrlich, einzusehen, dass das „Reich der Mitte“ dabei ist, an ihm vorbeizuziehen.

Früher war es witzig, plötzlich ist es das aber nicht mehr. In der Vergangenheit konnte der blinde Hass auf China der Unkenntnis zugeschrieben werden oder zumindest der Indoktrination durch die westliche Propaganda und Massenmedien.

Und heute? Chinas gewaltiger Sprung nach vorne, seine ausgezeichnete, humane Sozialpolitik und seine entschieden menschlich orientierte wissenschaftliche Forschung sowie sein Weg zu einer sogenannten „ökologischen Zivilisation“ ist gut dokumentiert — will jemand also wirklich Bescheid wissen, gibt es genügend Möglichkeiten, die Wahrheit zu erfahren.

Chinas Ansehen in der Welt

Aber es scheint so, als würden nur sehr wenige etwas erfahren wollen — zumindest im Westen. In fast allen westlichen Ländern und ihren Satellitenstaaten wird China negativ betrachtet. Umfragen in Ländern wie Afrika — wo China intensiv mit den Menschen interagiert und ihnen hilft, die Abhängigkeitsketten ihrer neokolonialen Herren aus Europa und Nordamerika zu durchbrechen — zeigen deutlich, dass es bewundert und geschätzt wird.

Im vergangenen Jahr stellte eine Erhebung des renommierten Pew-Forschungszentrums — „Five Charts on Global Views of China“ — fest, dass nichtwestliche Länder China überwiegend positiv bewerten: 67 Prozent in Kenia, wo China sich an umfangreichen Infrastruktur- und Sozialprojekten beteiligt, 61 Prozent in Nigeria, der bevölkerungsreichsten Nation Afrikas; 70 Prozent im arabischen Tunesien, 53 Prozent auf den Philippinen — obwohl der Westen dort einen Streit um Inseln im Südchinesischen Meer angeheizt hat — und 65 Prozent in Russland, das heute sein engster Verbündeter ist.

In Großbritannien sehen 49 Prozent der Bürger China positiv, 48 Prozent in Australien, aber nur 39 Prozent in Deutschland und 38 Prozent in den USA.

Wirklich schockierend ist jedoch die Haltung des Westens gegenüber Chinas Präsidenten Xi Jinping — eines entschlossenen Denkers, der China zum wahren Sozialismus mit chinesischem Vorzeichen führt; der die extreme Armut beseitigt (2020 soll es in der Volksrepublik keinerlei Elendsgebiete mehr geben) und der die Kultur, eine hohe Lebensqualität, die Ökologie und das allgemeine Wohl des chinesischen Volkes über wirtschaftliche Indikatoren stellt.

Das konservative antikommunistische Polen führt die Meute an: nur neun Prozent der Polen „haben Vertrauen“ in die Führung von Präsident Xi; in Griechenland sind es elf Prozent, in Italien 14 Prozent und in Spanien 15 Prozent. Das sagt alles über Europa aus — zumal die Zahlen in Kanada bei 42 Prozent und den USA bei 39 Prozent liegen.

Ist es wirklich nur Unkenntnis?

In Interviews mit verschiedenen chinesischen Medien wird mir oft dieselbe Frage gestellt: „Warum werden wir im Westen ständig kritisiert, obwohl wir nach den Regeln spielen und unser Bestes tun, um den Planeten zu verbessern?“

Die Antwort ist offensichtlich: „Genau aus diesem Grund.“

Rückblick

Vor etwa zwanzig Jahren befand sich China mit seinem sozialistischen Projekt noch in einem „unfertigen Stadium“. Zwischen den urbanen Gebieten im Osten und dem ländlichen Raum gab es große Unterschiede bezüglich des Lebensstandards. Das Transportwesen ließ zu wünschen übrig. Die Luftverschmutzung in den Industriestädten war hoch — sehr hoch. Zig Millionen Menschen wanderten auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben vom Land in die Städte, was jedoch zu einer großen Belastung der Sozialsysteme des Landes führte.

Jene, die China nicht mochten, fanden damals viel „Munition“ für ihre Kritik. Das Land machte Fortschritte — es jedoch zum Blühen zu bringen, es sauber und gesund zu machen, schien einer Sisyphusarbeit gleichzukommen.

Was folgte, war ein absolutes Wunder, beispiellos in der Menschheitsgeschichte. Nur die Sowjetunion konnte vor dem Zweiten Weltkrieg noch ein höheres Wachstum und eine noch größere Verbesserung des Lebensstandards für das eigene Volk vorweisen als China in den vergangenen beiden Jahrzehnten.

Die großen Veränderungen

In China veränderte sich alles. Die Städte wurden sauber, grün, ökologisch, voller öffentlicher Parks, Sportgeräte für Kinder und Erwachsene. Städtische Zentren fließen jetzt über von erstklassigen, vollständig verkehrsökologischen Transportmitteln, mit beeindruckenden Museen, Konzerthallen, ausgezeichneten Universitäten und medizinischen Zentren. Subventionierte Hochgeschwindigkeitszüge verbinden alle größeren Städte des Landes.

Im kommunistischen China planen die Regierung und die Kommunistische Partei alles, und der Privatsektor dient der Nation und nicht umgekehrt. Es funktioniert. Es funktioniert bemerkenswert gut. Die Bürger haben viel mehr Mitspracherecht darüber, wie ihr Land regiert wird, als jene im Westen.

Die Städte sind sauber, effizient, für die Menschen gebaut. Keine Bettler und keine Slums. Kein Elend. Alles wird immer besser und besser.

Ausländer, die China zum ersten Mal besuchen, sind schockiert: Das Land sieht viel wohlhabender aus als Großbritannien oder die USA. Seine Straßen, seine Flughäfen, seine Metros, seine Hochgeschwindigkeitszüge, Theater, Trottoirs, Parks — stellen mühelos New York oder Paris in den Schatten.

Aber China ist nicht reich — weit gefehlt! Sein Bruttoinlandsprodukt ist immer noch vergleichsweise niedrig, aber das ist genau das, was den „Sozialismus mit chinesischem Vorzeichen“ so beeindruckend und dem westlichen, vom Imperialismus gesteuerten kapitalistischen System so überlegen macht. China braucht keine Durchschnittsjahresgehälter von 50.000 und mehr US-Dollar, damit es seinen Menschen gut geht, um seine Umwelt zu schützen und seine großartige Kultur zu fördern.

Könnte das genau der Grund sein, warum der Westen vor Angst zittert?

Und der Westen?

Der Westen — in dem Wirtschaftswachstum alles ist —, in dem die Menschen in ständiger Angst leben, statt mit optimistischer Hoffnung auf die Zukunft. Der Westen, wo Billionen US-Dollar und Euros jährlich verschwendet werden, damit Eliten im bizarren Luxus leben, wo es irrational unnötige Überproduktion und Waffenakkumulation gibt, die keinen Wohlstand für die Mehrheit bringt.

China mit seiner zentralistischen Planwirtschaft bietet sowohl seinen Bürgern als auch für die Welt ein viel besseres und logisches System.

Das Gros der Wissenschaft zielt darauf ab, das Leben auf diesem Planeten zu verbessern — und nicht, kalte Profite zu erwirtschaften.

Die von Präsident Xi ins Leben gerufene „Belt and Road Initiative“ (BRI, auf Deutsch „Die neue Seidenstraße“; Anmerkung der Übersetzerin) hat zum Ziel, Milliarden von Menschen weltweit der Armut zu entreißen und die Welt miteinander zu verbinden, anstatt sie zu fragmentieren.
Warum also wird Präsident Xi in Europa so sehr abgelehnt?

Könnte es sein, dass es gerade an dem gigantischen Erfolg Chinas liegt?

Westliche Propaganda

Zurück zum vorigen Punkt: Vor zwanzig Jahren hatte China riesige soziale und Umweltprobleme. Die Leute im Westen — mit Aversion gegen jegliche Art von Kommunistischer Partei — kamen und zeigten mit den Fingern auf die Dinge: „Zugegeben, Shanghai und Shenzhen sind jetzt wohlhabend, aber seht euch die anderen Städte an der Küste an — seht ihr den Unterschied?“

Dann ging es allen Städte an der Küste immer besser; sie begannen Parks anzulegen, Universitäten, Metros, wunderschöne Straßen zu bauen.

Aber die Kritik des Westens ging weiter: „Jetzt verlasst mal die Küste, geht nach Westen und ihr werdet schon sehen, wie ungleich es in China ist!“

Schließlich verbesserte sich auch der Westen Chinas so stark, dass es praktisch keinen Unterschied mehr zwischen der Lebensqualität in den Städten dort und jenen an der Küste gab.

„Es ist alles so zynisch“, ging die Tirade weiter. „Der Unterschied zwischen den Städten und dem Land ist so groß, dass Bauern gezwungen sind, ihre Dörfer zu verlassen und Arbeit in den Großstädten zu suchen.“

Unter der Führung von Präsident Xi erfuhr der gesamte ländliche Raum eine enorme Umstrukturierung. Das öffentliche Verkehrswesen, die medizinische Versorgung, die Bildungseinrichtungen und das Arbeitsangebot verbesserten sich so stark, dass im Jahr 2018 die Menschen begannen, von der Stadt wieder zurück aufs Land zu migrieren — zum ersten Mal in der modernen Geschichte.

Und jetzt? Was kommt als nächstes? „Menschenrechte“? Da gibt´s nicht mehr viel zu meckern, wenn man genau hinsieht.

Je besser China aber wird, und je mehr es sich um seine Menschen und die anderen auf der ganzen Welt kümmert, umso heftiger werden die Angriffe.

Kein einziges „Wow!“ vom westlichen Regime und seinen Mainstreammedien. Nicht ein einziges Mal: „China ist jetzt weltführend in der Ökologie, Sozialpolitik, Wissenschaft und praktisch in allen öffentlichen Bereichen.“

Warum?

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf

Die Antwort ist offensichtlich und leider deprimierend: Weil der Westen nicht will, dass China und sein Präsident Erfolg haben. Oder wenn sie Erfolg haben, muss darüber geschwiegen werden. Die beiden Systeme sind so unterschiedlich, dass das westliche falsch sein muss, wenn das chinesische richtig ist.

Und der Westen sucht gar nicht erst nach einem Konzept, das gut für die Welt ist. Er will nur, dass sein eigenes Konzept überlebt und den Planeten dominiert. Punkt.

Das ist es, was China so beliebt in den Ländern macht, die ihr Volk vor Elend bewahren und die eine neue, bessere Gesellschaft aufbauen wollen. Deswegen wird China verleumdet und abgelehnt, ja sogar gehasst — im Westen und einer Handvoll von Ländern außerhalb, in denen Westleute und ihre Nachfahren die Massenmedien beherrschen und steuern, wie beispielsweise in Argentinien.

Positiver Weise gibt es — trotz der entschlossenen und bösartigen Propaganda, die vom Westen und ihren gesteuerten Massenmedien verbreitet wird — mehr Menschen, die ihr Vertrauen in Präsident Xi setzen als in US-Präsident Donald Trump — der begeistert nur 27 Prozent der Menschen auf der ganzen Welt.


Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien zuerst unter dem Titel „Reason Why the West is Determined to Ignore China’s Success“. Er wurde von Gabriele Herb aus dem ehrenamtlichen Rubikon-Übersetzungsteam übersetzt und vom ehrenamtlichen Rubikon-Korrektoratsteam lektoriert.


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