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Das Jahr der Ernüchterung

Das Jahr der Ernüchterung

2022 ist das wahre Wesen der westlichen Welt noch deutlicher zum Vorschein gekommen — die Fassade von Demokratie, Recht und Freiheit bröckelte großflächig ab.

Enttäuschend und entmutigend war gleich zu Beginn des Jahres, dass auch im 21. Jahrhundert noch ein Eroberungskrieg in einer Form geführt wird, von der man erwartet hätte, dass wir sie in Europa, nach den leidvollen Erfahrungen zweier Weltkriege, nie mehr erleben würden: Krieg für die Großraumstrategie (1), mit rollenden Panzern, Mann gegen Mann. Doch ist das primitiver oder verwerflicher als die Hightech-Kriege der NATO, bei denen widerstrebende Nationen mit präzisen Luftschlägen nach der „Shock and Awe“-Strategie in die Steinzeit zurückgebombt werden? Beide Ausprägungen sind das letzte Mittel des archaischen Machtkampfs der Großmächte, der auch nach dem Ende der Blockkonfrontation und den Jahrzehnten der Globalisierung weiterhin das Weltgeschehen dominiert.

Ernüchternd war auch die Reaktion der angeblich so zivilisierten westlichen Welt: kontinuierliche Waffenlieferungen für einen heißen kalten Stellvertreterkrieg de facto „bis zum letzten Ukrainer“, Ablehnen und Verhindern von Friedensverhandlungen (2), Ignorieren jeglicher weiser Ratschläge von Elder Statesmen auf beiden Seiten des Atlantiks zu einem besonnenen Vorgehen (3, 4, 5) bis hin zur Diskussion atomarer Präventivschläge (6).

Politiker und Parteien, die dereinst der Friedensbewegung nahestanden (7), stehen nun in vorderster Front, um den Konflikt mit Waffenlieferungen und Kriegspropaganda weiter anzuheizen. Während in den Achtzigerjahren noch Hunderttausende jedes Wochenende unter großer Medienpräsenz gegen die Stationierung von Atomwaffen demonstrierten, gehen 2022 nur noch wenige Hartgesottene gegen den Krieg auf die Straße, um sich dafür in den Konzernmedien als gestörte Querdenker und Putin-Sympathisanten denunzieren zu lassen. Zu viele trauen sich nicht mehr, ihren Protest in unserer überwachten Demokratur öffentlich zu zeigen, oder glauben nicht mehr daran, dass das noch irgendeinen nennenswerten Effekt hätte.

Ernüchternd war die Erkenntnis, dass unsere Politiker nach der Unterstützung der globalen Impfterrorkampagne auch vor einem neuen, noch größeren Verrat an ihrem Volk nicht zurückschrecken.

Nicht genug damit, dass man die Menschen zwei Jahre lang mit Lockdowns und Impfdruck gequält hat, um eine Vertriebskampagne der Pharmakonzerne (8) zu unterstützen und dafür die Gesundheit der Menschen mit Gentherapien zu ruinieren. Nun wird auch das wirtschaftliche Fundament dieses Landes durch sinnfreie Sanktionen nachhaltig geschädigt und in Kauf genommen, dass Millionen ihre Arbeitsplätze verlieren und in Armut gestürzt werden — nur um der Bündnistreue zu einer skrupellosen Weltmacht willen, die zur Aufrechterhaltung ihrer schwindenden globalen Dominanz vor nichts zurückschreckt, auch nicht davor, ihre Vasallen in einem Stellvertreterkrieg gnadenlos als Bauernopfer und Kanonenfutter zu verheizen. Während erfahrene Außenpolitiker daran erinnern, dass in den internationalen Beziehungen stets das Eigeninteresse einer Nation oberste Priorität hat, verkauft unsere Außenministerin ihren transatlantischen Lobbyismus dem naiven Gutmenschen-Mainstream als „werteorientierte Außenpolitik“ (9).

Mehr noch: Unsere großen transatlantischen Freunde schrecken auch nicht davor zurück, unsere Energieversorgungsinfrastruktur gezielt zu zerstören (10, 11), um uns ihr Kriegsdiktat aufzuzwingen — und selbst das bringt unsere Politiker nicht von ihrem blinden Vasallengehorsam ab. Was wurden nicht all die Jahre die „Reichsbürger“ als Verschwörungstheoretiker verlacht, weil sie die Bundesrepublik als unselbstständige Nation betrachten und echte Souveränität fordern. Die Anschläge vom 26. September haben uns deutlich vor Augen geführt, wie die Machtverhältnisse tatsächlich liegen.

Was bleibt angesichts dieser düsteren Fakten noch zu hoffen für das neue Jahr? Was muss geschehen, damit die Masse der Bevölkerung die fadenscheinigen Rechtfertigungen von Politik und Medien nicht mehr akzeptieren, mit denen der Bevölkerung immer weitere Opfer auferlegt und immer mehr Freiheiten entzogen werden?

Hoffentlich braucht es dazu keinen Atomkrieg und auch keine Enteignung der Massen durch Inflation und Bargeldabschaffung. Was wir dafür tun können, ist standhaft „in der Wahrheit leben“, wie Vaclav Havel es vorgelebt hat (12): Faktenverzerrende Propagandaerzählungen nicht ignorieren oder akzeptieren, auch wenn sie in jeder Zeitung stehen, sondern widersprechen und richtigstellen, bei jeder Gelegenheit.


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Die_einzige_Weltmacht:_Amerikas_Strategie_der_Vorherrschaft
(2) https://www.gulf-insider.com/western-allies-led-by-uks-johnson-sabotaged-tentative-ukraine-russia-peace-deal/
(3) https://www.heise.de/tp/features/Wir-brauchen-einen-Wechsel-in-der-US-Aussenpolitik-7329300.html
(4) https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/zweifel-an-der-sanktionspolitik-gegen-russland-wo-sind-die-realos-geblieben-li.246202
(5) https://www.heise.de/tp/features/Klaus-von-Dohnanyis-Nationale-Interessen-oder-Dynamit-vom-Elder-Statesman-7143732.html
(6) https://www.sueddeutsche.de/wissen/atom-atomare-konfrontation-wie-gross-ist-die-gefahr-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-221007-99-45263
(7) https://www.gruene.de/artikel/gruene-grundsatzprogramm-1980-1993-und-2002
(8) https://www.rubikon.news/artikel/die-banalitat-der-pandemie
(9) https://www.heise.de/tp/features/Klaus-von-Dohnanyis-Nationale-Interessen-oder-Dynamit-vom-Elder-Statesman-7143732.html
(10) https://www.heise.de/tp/features/Wir-brauchen-einen-Wechsel-in-der-US-Aussenpolitik-7329300.html
(11) https://twitter.com/ABC/status/1490792461979078662
(12) https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/61465/vaclav-havel-ein-leben-in-der-wahrheit/


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