Ich habe lange versucht zu verstehen, warum die Mehrheit der Deutschen Adolf Hitler folgte, an die Ideologie der Herrenrasse glaubte und den Massenmord an den Juden und all die anderen fürchterlichen Verbrechen unterstützte oder bestenfalls ignorierte. Die Covid-Pandemie hat mir geholfen, besser zu verstehen, wie Faschismus funktioniert, denn wir sind gerade Zeugen einer ähnlichen kollektiven Psychose.
Paul Kingsnorth schreibt in seinem Artikel The Vaccine Moment, Part One:
„Covid ist eine Offenbarung. (Covid) hat Risse im sozialen Gefüge aufgedeckt, die schon immer da waren, aber in besseren Zeiten ignoriert werden konnten.“
Faschismus kommt nicht plötzlich und unerwartet wie ein Blitz aus heiterem Himmel daher oder tritt zufällig durch eine Verkettung unglücklicher Umstände auf. Er ist keine fehlgeleitete Abweichung unserer ansonsten freien, rationalen, modernen Gesellschaft. Dr. Gabor Maté sagt:
„Auf der politischen Ebene ist der Faschismus einfach die höchste Ausprägung des egoistischen menschlichen Geistes. Aber das ist das Ego in uns allen, und es droht immer wieder zurückzukommen.“
Faschismus ist ein im Untergrund schwelendes Kontinuum der modernen, entwurzelten menschlichen Psyche, das nur darauf wartet, entflammt zu werden.
Ernüchternde Hinweise darauf lieferte uns die Sozialpsychologie des 20. Jahrhunderts mit dem Milgram-Experiment, dem Stanford-Prison-Experiment und dem Konformitätsexperiment von Asch.
In ihrem Verhältnis zur natürlichen Welt und der hemmungslosen Ausbeutung und Ermordung unserer nichtmenschlichen Mitgeschöpfe ist unsere Kultur schon lange zutiefst faschistisch und letztlich in der Tat selbstmörderisch. In der freien und rationalen modernen Gesellschaft kann nur die „Herrenrasse“ Homo sapiens sapiens Freiheit genießen. Dass unsere Freiheit auf der Unterdrückung, Ausbeutung und Ermordung der natürlichen Welt aufbaut, ist eine Tatsache, die gerne geleugnet oder rationalisiert wird. Leugnung und Rationalisierung von Grausamkeiten sind typische Charakterzüge des Faschismus.
Während der Großteil der deutschen Gesellschaft sich seit Ende des Hitlerfaschismus relativ frei fühlen durfte, bekam die ärmste Schicht seit Einführung der Hartz-IV-Gesetze und der damit einhergehenden Enteignung, dem Entzug von Grundrechten und de facto Zwangsarbeit schon mal einen Vorgeschmack, der für mich scharf nach deutschem Faschismus schmeckte. Auch hier erließ eine Regierung im Klüngel mit Wirtschaftseliten Gesetze, die der Unterdrückung und Ausbeutung einer Minderheit dienten. Auch hier wurde eine Mehrheit durch massive Regierungspropaganda gegen eine Minderheit aufgehetzt, was zu einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz für diese Form der institutionellen Unterdrückung und Ausbeutung führte.
Die Corona-Pandemie hat die faschistoiden Tendenzen unserer Gesellschaft massiv verschärft und zerstört gerade alles, was der Neoliberalismus an demokratischer Kultur noch übriggelassen hat.
Das Sprichwort „Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf“ hat sich als falsch erwiesen. Die Mehrheit wacht nicht auf. Menschen wollen daran glauben, in einem guten, fortschrittlichen, relativ gerechten demokratischen System zu leben, und rationalisieren die autoritären Tendenzen oder blenden sie aus. Aber wenn es keinen Diskurs mehr gibt, wenn abweichende Meinungen diffamiert oder zensiert werden, wenn das Rechtssystem sich als unfähig erweist, unsere Grundrechte zu verteidigen, wenn Medien keinen Journalismus mehr machen und zu reinen Propagandainstrumenten verkommen, wenn Menschen, die für ihre Grundrechte auf die Straße gehen, von jenen Propagandamedien als „radikalisierte Impfgegner“, „Corona-Leugner“, „Verschwörungstheoretiker“, „Querdenker“, „enthemmte Extremisten“ und so weiter diffamiert und zunehmend kriminalisiert werden, wenn soziale Medien überwacht und alle vom Regierungskurs abweichenden Meinungen zensiert werden, kurz:
Wenn Regierungen und politische Institutionen, multinationale Konzerne, technokratische Multimilliardäre, Rechtssystem und Medienlandschaft zu einem einzigen gigantischen, korrupten Sumpf verkommen sind, dann, liebe Schäfchen, befinden wir uns in einer Diktatur, auch wenn diese Diktatur das Label „Demokratie“ trägt. Die Covid-Pandemie ist die größte Kampagne zur sozialen Konditionierung und Umstrukturierung unserer Gesellschaft seit dem Hitlerfaschismus.
Die Schockstrategie
In ihrem Buch Covid-19: Der große Umbruch bereiten uns Klaus Schwab und Thierry Malleret freimütig auf das vor, was uns erwartet:
„Viele von uns fragen sich, wann sich die Dinge wieder normalisieren werden. Die kurze Antwort lautet: niemals. Nichts wird jemals wieder so sein wie zuvor. Die Normalität in dem Sinne, wie wir sie kannten, ist zu Bruch gegangen und die Coronavirus-Pandemie stellt einen grundlegenden Wendepunkt auf unserem globalen Kurs dar.
Einige Analysten sprechen von einem Scheideweg, andere von einer tiefen Krise ‚biblischen‘ Ausmaßes, das Ergebnis ist jedoch gleich: Die Welt, wie wir sie in den ersten Monaten des Jahres 2020 kannten, gibt es nicht mehr, sie hat sich im Kontext der Pandemie aufgelöst. Es kommen derart radikale Veränderungen auf uns zu, dass manche Experten bereits von der Zeit ‚vor Corona‘ (BC) und ‚nach Corona‘ (AC) sprechen.
Diese Veränderungen werden uns wie bisher plötzlich und unerwartet überraschen und im Zuge ihrer Verkettung Auswirkungen zweiter, dritter, vierter und weiterer Ordnung, Dominoeffekte und unvorhergesehene Folgen hervorrufen. Auf diese Weise wird eine ‚neue Normalität‘ entstehen, die sich radikal von jener unterscheidet, die wir nach und nach hinter uns lassen werden. Viele unserer Überzeugungen und Annahmen, wie die Welt aussehen könnte und sollte, werden sich dabei zerschlagen“ (1).
Das Bundesinnenministerium kommuniziert in einem Strategiepapier vom 28. April 2020 mit dem Titel „Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen“ in Kapitel 4, Seite 13 Schlussfolgerungen für Maßnahmen und offene Kommunikation offen über die verwendete Schockstrategie, insbesondere in Kapitel 4 a. Worst Case verdeutlichen!
Auch Schwab und Malleret setzen die Corona Pandemie in einen größeren geschichtlichen Zusammenhang. Sie vergleichen sie trotz der hohen Unterschiede in der Sterberate mit der mittelalterlichen Pest — die Mortalität der Pest wird auf 10 bis 60 Prozent der Infizierten geschätzt, mit hohen regionalen und zeitlichen Unterschieden zwischen verschiedenen Ausbrüchen, die Covid-19-Mortalität liegt in Deutschland nach Daten der John Hopkins University bei 1,6 Prozent der Infizierten, doch die Zahl bleibt nebulös, da der PCR-Test keine Todesursache nachweisen kann — sowie mit anderen fundamentalen gesellschaftlichen Umbrüchen wie der Spanischen Grippe von 1918 bis 1920, der Weltwirtschaftskrise von 1929, den Terroranschlägen vom 11. September 2001, SARS im Jahr 2003, der Schweinegrippe H1N1 im Jahr 2009 und der Finanzkrise von 2008.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass „keines dieser Ereignisse (…) der Reichweite und dem Muster des menschlichen Leids und des wirtschaftlichen Zusammenbruchs (entspricht), die durch die gegenwärtige Pandemie verursacht werden“ (2).
Um diese dramatischen Vergleiche ziehen zu können, kommt Schwab und Malleret zugute, dass die WHO 2009 die Definition des Begriffs „Pandemie” änderte. Aus einem Artikel des Arznei-Telegramm von 2010:
„Der Schweinegrippe-Hype, die größte Marketingkampagne der letzten 100 Jahre? Diese Assoziation des Kreativchefs einer deutschen Werbeagentur könnte den Kern treffen: Zwar ist die A/H1N1-Schweinegrippe 2009/10 milde verlaufen, und weniger Tote sind zu beklagen als während früherer Wintergrippezeiten. Dennoch ist die Grippesaison 2009/10 für die meisten Nationen vielfach teurer geworden als die Grippezeiten der Vorjahre.
Jetzt rücken zwei Veröffentlichungen, darunter ein Bericht des Gesundheitsausschusses des Europarats, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verstärkt in die Kritik, durch intransparente und möglicherweise beeinflusste Entscheidungen dazu beigetragen zu haben, dass international öffentliche Gelder verschwendet wurden. (…) Im April 2009 hat die WHO die Definition der Pandemie abgeschwächt und die Passage, in der eine ‚beträchtliche Zahl von Toten‘ vorausgesetzt wird, weggelassen. Auf der Basis dieser ‚aktualisierten Pandemiekriterien‘ erklärte die Organisation am 11. Juni 2009 die Schweinegrippe zur Pandemie (Stufe 6), also rund sieben Wochen nach Bekanntwerden der ersten Infektion.
Zu diesem Zeitpunkt war, wie die Generaldirektorin der WHO, Margaret Chan, soeben noch einmal herausstellt, die Zahl der Toten weltweit gering. Die Organisation hatte zudem auch ‚keine plötzliche oder dramatische Zunahme von Zahl und Schwere der Infektionen gesehen oder erwartet‘. Auch von einer ‚länderübergreifenden Großschadenslage‘, wie hierzulande im Nationalen Pandemieplan definiert, konnte keine Rede sein. Die Einstufung der Schweinegrippe als Pandemie — gleichbedeutend mit dem Startschuss für die Produktion von Impfstoffen und der weiteren Einlagerung von Neuraminidase-Hemmern — wäre somit ohne Neudefinition nicht möglich gewesen.“
Der mediale Hype der Schweinegrippe verpuffte so schnell und plötzlich, wie er gekommen war. WHO, Regierungen und Propagandamedien schafften es damals nicht, der Bevölkerung das Narrativ des gefährlichen Killervirus einzuimpfen. Das Arznei-Telegramm führt weiter aus:
„Es wäre unrealistisch zu fordern, dass Fachleute mit Verquickungen zu Firmen von Diskussionen bei der WHO ausgeschlossen werden. Es ist jedoch nicht hinnehmbar, dass Experten und Expertengruppen mit Verbindungen zu Firmen, deren Verkaufserlöse durch WHO-Maßnahmen hochschnellen können, an der Entwicklung von Leitlinien der WHO beteiligt sind.
Wenig Vertrauen ist den von der WHO erwähnten, aber nicht näher bezeichneten Maßnahmen zu schenken, welche ‚die Organisation vor Rat schützen sollen, der durch kommerzielle Interessen beeinflusst ist‘ und die man jetzt — angesichts zunehmender Kritik — nachschärfen will. Bislang hat sich die WHO zudem nicht einmal an die derzeit geltenden, selbst aufgestellten Regeln zum Umgang mit Interessenkonflikten externer Berater gehalten.
Für die Hersteller von Impfstoffen und Neuraminidase-Hemmern haben sich die von der WHO verbreiteten Pandemieleitlinien als wahres Konjunkturprogramm erwiesen. 1,1 Milliarden Dollar Umsatzsteigerung im ersten Quartal 2010 allein bei der Firma Novartis gehen auf Verkäufe von Schweinegrippeimpfstoffen zurück. Der Reingewinn des Konzerns stieg in diesem Zeitraum um rund die Hälfte.
Das meiste für Impfstoffe und antivirale Mittel ausgegebene Geld ist verschwendet. Von den auf der Basis vorverhandelter Verträge in Deutschland bei GlaxoSmithKline (GSK) bestellten 50 Millionen Impfdosen PANDEMRIX wurden lediglich 7 bis 8 Millionen verbraucht. Die Bundesländer und GSK einigten sich daher, die Bestellung auf 34 Millionen Dosierungen zu reduzieren. Somit liegen in deutschen Kühlanlagen noch rund 27 Millionen Impfdosen, entsprechend 225 Millionen Euro. Die Aufwendungen für die 18-monatige Lagerung und die anschließende Entsorgung der Vakzine, für die sich weltweit keine Abnehmer finden lassen, kommen hinzu.“
Die Schweinegrippe-„Pandemie“ von 2009 hat sich letztlich als große Propagandakampagne der Pharmaindustrie erwiesen, die zur Umverteilung von Milliarden Steuergeldern an eben jene Konzerne führte. Im Mainstream verschwand sie so schnell, wie sie gekommen war, und wurde nicht aufgearbeitet, was eigentlich die klassische Aufgabe eines echten Journalismus wäre. Doch schon damals war Journalismus zu einem reinen Propagandainstrument verkommen, was man daran erkennen kann, dass ein solcher Artikel im Arzneimittel-Telegramm, der „neutralen, unabhängigen und anzeigenfreien Information für Ärzte und Apotheker“ erscheint, und nicht im Spiegel oder der Süddeutschen Zeitung.
Ohne die entscheidende Stellschraube der Definitionsänderung durch die korrupte WHO hätte es keine Corona-Pandemie gegeben, keine Lockdowns, keine Aufhebung der Grund- und Freiheitsrechte, keine weltweite Impfkampagne und auch kein Buch mit dem Titel Covid 19: The Great Reset.
Massenpsychologie und Parallelen zum Hitlerfaschismus
Schwab und Malleret fahren fort:
„Die Ausbreitung von Infektionskrankheiten schafft es, wie kaum ein anderer Umstand, Angst, Besorgnis und Massenhysterie zu schüren. Dabei stellt sie, wie wir gesehen haben, auch unseren sozialen Zusammenhalt und unsere kollektive Fähigkeit zur Krisenbewältigung in Frage. Epidemien sind von Natur aus spaltend und traumatisierend. Wir kämpfen gegen einen unsichtbaren Feind: Unsere Familie, Freunde und Nachbarn könnten Überträger des Virus sein, unsere alltäglichen Gepflogenheiten wie das Treffen mit Freunden an einem öffentlichen Ort können zur Ansteckungsgefahr werden, und die Behörden, die versuchen, uns durch die Auferlegung von Ausgangssperren zu schützen, werden oft als Unterdrücker wahrgenommen.
Geschichtlich bedeutend und wiederkehrend ist die Suche nach einem Sündenbock, um die Schuld auf Außenseiter zu schieben. Im mittelalterlichen Europa gehörten die Juden fast immer zu den Opfern der berüchtigten Pestpogrome.
Ein tragisches Beispiel veranschaulicht dies: 1349, zwei Jahre nachdem der Schwarze Tod auf dem Kontinent zu wüten begonnen hatte, wurden in Straßburg am Valentinstag Juden, die der Verbreitung der Pest durch Brunnenvergiftung bezichtigt wurden, aufgefordert, sich zu bekehren. Etwa 1.000 weigerten sich und wurden bei lebendigem Leib verbrannt. Im selben Jahr wurden jüdische Gemeinden in anderen europäischen Städten ausgerottet, was sie zu einer massiven Abwanderung in den östlichen Teil Europas (nach Polen und Russland) zwang“ (3).
Ob sich Schwab und Malleret bei ihrem Framing bewusst waren, dass die deutsche Politik und ihre Propagandamedien mit ihrer beispiellosen Hetze gegen Menschen, die auf ihr im Nürnberger Kodex von 1947 als Folge der Naziverbrechen verbrieften Recht auf körperliche Unversehrtheit bestehen und sich keine experimentellen Gentherapien — „Impfstoffe“ — spritzen lassen wollen, einem ganz ähnlichen Muster folgen wie die berüchtigten Pestpogrome gegen die Juden?
Erneut wird eine Mehrheit regierungskonformer Bürger mittels massiver Propaganda gegen eine Minderheit aufgehetzt. Damals wie heute entbehrt die Propaganda jeglicher logischer oder wissenschaftlicher Grundlage. Spätestens seit allgemein bekannt ist, dass die Gentherapien, „Impfstoffe” genannt, eine Übertragung des Virus nicht verhindern können (4), sind sämtliche Argumente gegen die „Ungeimpften“, gegen sie verhängte Ausgangssperren sowie die komplette 2G-/3G-Politik logisch nicht mehr begründbar.
Faschismus und Unterdrückung werden zwar in der Regel von Regierungen und deren Medien geschürt, entwickeln jedoch in der Gesellschaft eine gefährliche Eigendynamik.
Die konforme — geimpfte — Mehrheit kann sich gut mit der Situation arrangieren und hat wenig Motivation zum Widerstand, wie wir aus unserer nahen Vergangenheit lernen:
„1952, nach den Nürnberger Prozessen und nachdem Informationen über die Konzentrationslager, die grausamen medizinischen Experimente und andere Gräueltaten der Nazis bekannt geworden waren, wurden in Westdeutschland Umfragen über die öffentliche Meinung zum Widerstand durchgeführt. Die Bürger wurden gefragt, ob eine Person, die davon überzeugt ist, dass von den Nazis ‚Unrecht und Verbrechen‘ begangen werden, berechtigt wäre, Widerstand zu leisten, ob Widerstand in irgendeiner Form gerechtfertigt sei. Nur 41 Prozent bejahten dies.
Schlimmer noch: Auf die Frage, ob Widerstand in Kriegszeiten vertretbar sei, antworteten nur 20 Prozent mit Ja. Weitere 34 Prozent sagten, dass potenzielle Widerständler bis zur Rückkehr des Friedens warten sollten — was unter den Nazis, wie unter jedem Imperium, ‚niemals‘ bedeutet. Die zweitgrößte Gruppe von 31 Prozent war unentschieden, ob der Widerstand gegen die Nazis gerechtfertigt gewesen wäre. Sie waren nicht unschlüssig, ob sie sich daran beteiligen würden (wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass sie es nicht tun würden), sie waren unschlüssig, ob es überhaupt Widerstand hätte geben sollen! Und weitere 15 Prozent bestanden darauf, dass Widerstand niemals zu rechtfertigen sei, weder in Friedens- noch in Kriegszeiten. Ich fand das alles widerlich und bedauerlich. Ich wünschte sehr, ich könnte sagen, dass ich es überraschend fand“ (5).
Aus einer logischen oder moralischen Perspektive heraus lassen sich die gesellschaftlichen Entwicklungen damals wie heute nicht erklären. Es handelt sich um Glaubenssysteme mit religiösem Charakter. Gustave Le Bon, Begründer der Massenpsychologie, schrieb:
„Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.“
Die Nationalsozialisten kannten und nutzten Le Bons Erkenntnisse. Sie wussten, „die Menge wird sich immer denen zuwenden, die ihr von absoluten Wahrheiten erzählen, und wird die anderen verachten“.
Für Konformisten ist die staatliche Macht wie ein Gott, den zu hinterfragen sie blasphemisch finden. Man könnte sich fragen, warum wir überhaupt den Feudalismus für die fiktive Demokratie aufgegeben haben, wenn staatliche Kontrolle, Obrigkeitshörigkeit und Machtakkumulation heute größer sind als je zuvor. Schwab und Malleret haben recht, wenn sie schreiben, dass sich die Dinge niemals wieder normalisieren werden. Die Mehrheit der Menschen in unseren liberalen Fake-Demokratien versteht die Natur der Macht nicht — ansonsten würden sie erkennen, dass sie in Fake-Demokratien leben.
Unsere Versammlungsfreiheit, Reisefreiheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung werden uns die Reichen und Mächtigen nicht freiwillig zurückgeben. Das Gleiche gilt für unsere körperliche Autonomie im Falle einer allgemeinen Impfpflicht.
Natürlich schreitet dieser Prozess schleichend voran:
„Du darfst deine Grundrechte ja erstmal behalten, wenn du unseren Bedingungen folgst und dir brav alle drei Monate eine Spritze geben lässt, mit Ausnahme des Rechts auf freie Meinungsäußerung, welches wir dir durch Zensur nehmen. Aber du bist ja sowieso auf unserer Seite, oder nicht?“
Der Liberalismus blendet gerne aus, dass Macht niemals freiwillig zurückgibt, was sie sich genommen hat, und Rechte immer erkämpft werden müssen.
Die Neudefinition des Begriffs Impfstoff
Es brauchte eine weitere Stellschraube, nämlich die Neudefinition des Begriffs „Impfstoff”, um die Bevölkerung dahingehend zu beeinflussen, sich massenhaft experimentelle Gentherapien spritzen zu lassen, von denen niemand die langfristigen Folgen kennt. Hierzu sagte Bayer-Vorstand Stefan Oelrich auf dem World Health Summit am 24. Oktober 2021 in Berlin:
„Die mRNA-Impfungen sind ein Beispiel für Zell- und Gentherapie. Hätten wir vor zwei Jahren eine öffentliche Umfrage gemacht und gefragt, wer bereit dazu ist, eine Gen- oder Zelltherapie in Anspruch zu nehmen und sich in den Körper injizieren zu lassen, dann hätten das wahrscheinlich 95 Prozent der Menschen abgelehnt. Diese Pandemie hat vielen Menschen die Augen für Innovationen in einer Weise geöffnet, die vorher nicht möglich war.“
Auf einer weiteren Tagung am 2. November 2021 erklärte Peter Doshi, Professor für pharmazeutische Forschung im Gesundheitswesen an der University of Maryland sowie Redakteur des British Medical Journal:
„Ich bin einer derjenigen Akademiker, die die Ansicht vertreten, dass diese mRNA-Produkte, die jeder ‚Impfstoffe‘ nennt, sich qualitativ von Standardimpfstoffen unterscheiden. Ich fand es erstaunlich zu erfahren, dass das Merriam-Webster Wörterbuch die Definition von ‚Impfstoff’ Anfang dieses Jahres geändert hat. mRNA-Produkte erfüllten nicht die Definitionskriterien für einen Impfstoff, welche 15 Jahre bei Merriam-Webster galten. Die Definition wurde jedoch so erweitert, dass mRNA-Produkte nun als Impfstoffe gelten.“
Doshi fährt fort:
„Wie würden Sie über eine Covid-Impfpflicht denken, wenn wir diese Präparate nicht ‚Impfstoffe’ nennen würden? Was, wenn diese Injektionen stattdessen als Medikamente bezeichnet würden? Das Szenario lautete dann: Wir haben dieses Medikament und wir haben Beweise, dass es weder eine Infektion verhindert noch die Virusübertragung stoppt. Das Medikament soll aber das Risiko verringern, schwer zu erkranken und an Covid zu sterben. Würden Sie alle sechs Monate, möglicherweise für den Rest Ihres Lebens, eine Dosis dieses Medikaments einnehmen, wenn das nötig wäre, damit das Medikament wirksam bleibt?
Und würden Sie nicht nur selbst das Medikament einnehmen, sondern auch eine gesetzliche Pflicht unterstützen, dass alle anderen Menschen das Medikament ebenfalls einnehmen müssen? Oder würden Sie sagen: ‚Moment mal — wenn das alles ist, was das Medikament kann, warum verwenden wir stattdessen keine normale Medizin, wie wir sie sonst auch nehmen, wenn wir krank sind und wieder gesund werden wollen? Und warum die Einnahme verpflichtend machen?‘
Der Punkt ist: Nur weil wir es einen Impfstoff nennen, sollten wir nicht annehmen, dass diese neuen Produkte das Gleiche sind wie alle anderen Kinderimpfungen, die verpflichtend sind. Jedes Produkt ist etwas anderes. Wenn Menschen damit einverstanden sind, etwas verpflichtend zu machen, nur weil es eine Impfung ist und wir auch andere Impfungen verpflichtend machen, dann denke ich, ist es an der Zeit, etwas kritisches Denken in diese Diskussion einzubringen.“
Es ist keine Verschwörungstheorie, dass superreiche Kapitalisten wie Klaus Schwab und Bill Gates Medien durch großzügige Spenden beeinflussen und mittlerweile so gut wie alle hochrangigen Politiker in ihren Kaderschmieden ausbilden. Sie selbst gehen offen damit um, und jeder kann diese Verbindungen mit ein wenig Recherche nachvollziehen. Bill Gates präsentierte seine Allmachtsfantasie, „den zu entwickelnden Impfstoff letztendlich 7 Milliarden Menschen (zu) verabreichen“, öffentlich in der ARD-Tagesschau und stellte sich und seine Agenda damit ganz selbstverständlich über die körperliche Autonomie von 7 Milliarden Menschen. Kapitalismus und Faschismus sind zwei Seiten der selben Medaille.
Eine weitere, scheußliche Seite ist die Teilnahme von Bill Gates und zahlreichen anderen superreichen, mächtigen Männern an Jeffrey Epsteins Sexpartys mit minderjährigen Mädchen, die der amerikanische Journalist Chris Hedges beschreibt.
Ja, superreiche mächtige Männer mögen sowas, auch wenn sie sich in den — oftmals von ihnen finanzierten — öffentlichen Medien gerne als Philanthropen darstellen. Echte Journalisten würden sie damit konfrontieren und im öffentlichen Diskurs auf eine Verurteilung dieser Verbrecher hinarbeiten, anstatt sie zu hofieren.
Glaubenskriege und Propaganda
Während Propaganda bereits im Hitlerfaschismus eine enorm wichtige Rolle spielte, ist sie heute um ein Vielfaches machtvoller, ausgefeilter und allumfassender. Der Siegeszug des Neoliberalismus hat den gesamten Mainstream schleichend in ein gigantisches Propagandaministerium verwandelt, sodass Menschen, die bereits ihr ganzes Leben lang ARD, ZDF, Spiegel, FAZ und so weiter konsumieren, gar nicht merken, wie sehr sie manipuliert werden.
Faschismus basiert auf der massiven Überhöhung einer Ideologie durch Propaganda, die als Rechtfertigung für Unterdrückung und Grausamkeit dient. Antisemitismus und die Überlegenheit der arischen Herrenrasse als Rechtfertigung für die Schoa, Manifest Destiny als Rechtfertigung für den Amerikanischen Holocaust, White Supremacy als Rechtfertigung für Sklaverei und Apartheid. Ihr Juden habt die Brunnen vergiftet und verbreitet die Pest. Lasst euch zum Christentum bekehren, dann gehört ihr zu uns. Ihr unterwerft euch nicht? Ab auf den Scheiterhaufen! Ihr Ungeimpften verbreitet das Virus. Lasst euch impfen, dann gehört ihr zu uns. Ihr unterwerft euch nicht? Wohin wird der kollektive Wahnsinn uns diesmal führen, wenn es „keine roten Linien“ mehr gibt?
Schließlich befinden wir uns in einer „Plage biblischen Ausmaßes“ und „das Impfen ist der Moses, der uns aus dieser Pandemie herausführt“, wie uns Winfried Kretschmann predigt. Diese religiöse Rhetorik offenbart, dass es sich um ein Glaubenssystem handelt. Das Spritzen eines neuentwickelten, gentherapeutischen „Impfstoffes” mag für die machtgläubigen Konformisten wie der Empfang des Abendmahls sein; für die Häretiker ist es eine Grenzüberschreitung, eine massive Verletzung ihrer körperlichen Autonomie.
Menschen, die sich aufgrund des politischen und gesellschaftlichen Zwangs haben impfen lassen, leben nun als Besiegte. Ihr Wille wurde gebrochen und ihnen wurde eine Form der Körperverletzung angetan, die traumatisierend sein kann und eine Gewalterfahrung darstellt.
Unsere Grundrechte der Versammlungsfreiheit, der Reisefreiheit und der freien Meinungsäußerung sowie unsere körperliche Autonomie sind die letzten Bastionen, die das System gerade kolonialisiert.
Paul Kingsnorth schreibt im zweiten Teil seines Artikels The Vaccine Moment:
„Was im post-postmodernen Westen vor sich geht, ist, dass wir uns am Ende einer Geschichte befinden, und wir streiten heftig darüber, ob wir sie wiederherstellen können — oder wenn nicht, welche Geschichte oder Geschichten an ihre Stelle treten werden.“
Die Geschichte der westlichen Welt ist ein kolonialer Krieg der Narrative und Ideologien: Römisches Reich gegen jüdische Religion und später Urchristentum; Christentum, zur Staatsreligion erhoben, als Rechtfertigung für die brutale Christianisierung und Kolonialisierung der restlichen Welt mit Feuer und Schwert. Macht euch die Welt untertan und herrschet war die Ideologie. Katholizismus gegen Protestantismus, Aufklärung und Wissenschaft gegen den allmächtigen Gott, materialistische gegen religiöse Weltbilder, Liberalismus gegen Feudalismus waren lediglich interne Konflikte und Entwicklungen innerhalb jener Ideologie.
Der allmächtige Gott ist nun der allmächtige Fortschritt, doch der Auftrag bleibt der Gleiche: Macht euch die Welt untertan und herrschet. Der christliche/aufgeklärte/moderne/westliche Mensch als Krone der Schöpfung verkörpert die Ideologie des Patriarchats und des Kolonialismus seit Anbeginn der Zivilisation.
In der Postmoderne wird nun immer deutlicher, dass diese Ideologie die Welt zerstört. Wir leben in einer Zeit der narrativen Brüche, einer tiefen Sinnkrise, die der allmächtige Fortschritt des Internets nur notdürftig durch Pornografie, Computerspiele, Anti-Social Media und andere virtuelle Realitäten betäuben kann. Mit den Worten von Paul Kingsnorth:
„Der Westen war das Christentum, aber das Christentum starb. Dann war der Westen der Fortschritt, aber der Fortschritt starb. Von diesem Standpunkt aus — der vielleicht noch zu nah ist, um die Dinge wirklich zu begreifen — vermute ich, dass das letzte Jahrzehnt die Zeit war, in der diese Realität vielen Menschen bewusst wurde. Die große Geschichte, mit der wir aufgewachsen sind, ist selbst für viele ehemalige Gläubige nicht mehr zu halten. Als Reaktion darauf sind wir in eine Phase eingetreten, die wir als narrativen Bruch bezeichnen könnten.“
In unseren westlichen, auf Liberalismus basierenden Fake-Demokratien führt diese Phase des narrativen Bruchs zu zahlreichen Filterblasen, die durch die Spiegelhalle des Internets tausendfach verstärkt werden und aus Sicht der herrschenden Klasse zunehmend ihre Macht bedrohen. Diese Filterblasen machen auch eine gesamtgesellschaftliche Akzeptanz des Covid-19-Narrativs schwierig bis unmöglich. Das Dauerfeuer an Propaganda bei gleichzeitiger Einführung massiver Zensur ist der angestrengte Versuch, dieses Narrativ dennoch durchzudrücken.
Der Great Reset und die Apokalypse
Der Hitlerfaschismus und der Zweite Weltkrieg waren ein „Great Reset“ als Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise. Durch die zweite industrielle Revolution mit Fließbandproduktion, Massenmotorisierung, Elektrifizierung, Industrialisierung der Landwirtschaft mit synthetischen Düngemitteln und Pestiziden konnte das System weiter am Laufen gehalten werden.
Mittlerweile jedoch ist nicht mehr zu leugnen, dass die industrielle Zivilisation den Planeten zerstört. Tatsächlich erleben wir gerade einen weiteren „Konflikt zwischen Technokratie und Demokratie“ (Paul Kingsnorth), ein Aufbäumen des Progressivismus angesichts der Apokalypse: Die Ökosphäre ist am Ende und die Ressourcen werden knapp, aber die Reichen und Mächtigen wollen ihren Reichtum und ihre Macht behalten, und wenn es um Machterhalt geht, gibt es keine roten Linien. Zeit also für einen Great Reset, die vierte industrielle Revolution und die Einführung chinesischer Demokratie.
Der Begriff „Apokalypse“ bedeutet die Offenbarung, dass unsere Kultur — die industrielle Zivilisation — den Planeten zerstört. Das heißt, dass wir die Zerstörung sofort stoppen, unsere Lebensweise radikal ändern und lernen müssen, wieder nach den natürlichen Prinzipien zu leben. Wenn wir das nicht tun, werden wir alle sterben, weil der Planet sterben wird. Anstatt zuzulassen, dass die einflussreichsten Kapitalisten die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen zu einem autoritären, technokratisch-faschistischen System umgestalten, müssen wir die Dinge selbst in die Hand nehmen.
Albert Camus beendet seinen Roman „Die Pest“ von 1947, der oftmals als Allegorie des Faschismus interpretiert wird, mit den Gedanken des Arztes Rieux:
„Während Rieux den Freudenschreien lauschte, die aus der Stadt empordrangen, erinnerte er sich nämlich daran, daß diese Fröhlichkeit ständig bedroht war. Denn er wußte, was dieser frohen Menge unbekannt war und was in den Büchern zu lesen steht: daß der Pestbazillus niemals ausstirbt oder verschwindet, sondern jahrzehntelang in den Möbeln und der Wäsche schlummern kann, daß er in den Zimmern, den Kellern, den Koffern, den Taschentüchern und den Bündeln alter Papiere geduldig wartet und daß vielleicht der Tag kommen wird, an dem die Pest zum Unglück und zur Belehrung der Menschen ihre Ratten wecken und erneut aussenden wird, damit sie in einer glücklichen Stadt sterben.“
Dieser Tag ist jetzt da. Diesmal werden keine Alliierten kommen und uns entnazifizieren. Die globale industrielle Zivilisation steht vor dem Zusammenbruch. Faschismus ist ein Symptom der Apokalypse.
Quellen und Anmerkungen:
(1) Klaus Schwab, Thierry Malleret (2020): Covid 19: The Great Reset, S. 12
(2) Ebd S. 17
(3) Ebd S. 15
(4) Zahlreiche Studien belegen dies, unter anderem: https://link.springer.com/article/10.1007/s10654-021-00808-7
https://www.thelancet.com/journals/laninf/article/PIIS1473-3099%2821%2900648-4/fulltext#seccestitle150
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.11.12.21265796v1
(5) Derrick Jensen, Lierre Keith, Eric McBay (2011): Deep Green Resistance, Seven Stories Press, NY, S. 286
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