Zum Inhalt:
Unterstützen Sie Manova mit einer Spende
Unterstützen Sie Manova
Die angekündigte Krise

Die angekündigte Krise

Paul Schreyer gibt in seinem neuen Buch mögliche Antworten auf die Frage, „wie ein Virus die Welt verändern konnte“.

Eine Umkehr ist „zurzeit wohl so dringend, wie kaum etwas anderes“ — das stellt der Journalist und Autor Paul Schreyer am Ende seines Buches über die „angekündigte“ Corona-Krise fest. in dem beschreibt er ausführlich den Weg in diese weltumspannende und viele Länder lahmlegende Krise. Schreyer zeigt, dass dieser Weg bereits Jahre zuvor begann, bevor Ende 2019 erste Meldungen aus China über eine angeblich unbekannte Lungenkrankheit verbreitet wurden.

Mit der von ihm verfassten „Chronik einer angekündigten Krise“ vollzieht er nach, „wie ein Virus die Welt verändern konnte“ — so der Untertitel. Diese Veränderung kam nicht überraschend, weder von heute auf morgen noch allein durch ein Virus, das angeblich auf einem Tiermarkt in Wuhan Menschen befiel. Der Autor beleuchtet Interessengruppen, Beteiligte, Strukturen, Netzwerke und Entscheidungen, die seit Jahren den Weg hin zu einer globalen Pandemie ebneten, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO am 11. März 2020 ausgerufen wurde.

Das wird begleitet von politischen und medialen Manipulationen durch einseitige Darstellungen, Verschweigen und Lügen, die heute Fake News genannt werden.

War eine Fledermaus schuld?

Dazu eine Nebenbemerkung: Was bei Schreyer nicht zu lesen ist, aber zur Vorgeschichte der Krise gehört, ist die Legende vom Fledermaus-Virus aus Wuhan. Das soll von einer chinesischen Hufeisennasenfledermaus stammen und auf Menschen übergesprungen sein. Auf Grundlage der veröffentlichten entsprechenden Gensequenz sowie mithilfe von solchen Fledermäusen, die auch in Europa vorkommen, hatte der Berliner Virologe Christian Drosten mit Kollegen bereits im Januar den PCR-Test zum Virusnachweis fabriziert und bei der WHO angemeldet.

Doch diese Fledermausart lebt gar nicht in der Region Wuhan, schreibt die Virologin Karin Mölling im Vorwort zu ihrem aktualisierten Buch „Viren — Supermacht des Lebens“. Nach ihren Aussagen existiert diese Art „nur 1.600 Kilometer von Wuhan entfernt in Yunnan“. Dagegen hat Mölling zufolge das Wuhan-Institut für Virologie (WIV) — ein Höchstsicherheitslabor der Stufe 4 — bereits seit 2015 mit Coronaviren experimentiert. Dabei sei eine Gensequenz eines Virus von der Hufeisennasen-Fledermaus eingepflanzt worden.

Die Experimente seien gemacht worden, um eine neue Pandemie zu verhindern, zitiert die Virologin die Erklärungen. Daran beteiligt waren Wissenschaftler aus den USA, China und der Schweiz, schreibt sie. Der Hauptbeitrag samt Finanzierung sei aus den USA gekommen, während die Schweizer nur technische Hilfestellung gegeben hätten. Die renommierte Expertin gibt in ihrem Buch keine Antwort auf die Frage, ob der Ausgangspunkt der Pandemie, die die Welt seit Monaten in Atem hält, in einem Labor liegt. Sie nennt nur Beispiele für Laborunfälle bei ähnlichen Experimenten.

Zusammenarbeit von USA und China?

Möllings Informationen passen zu den zahlreichen Details aus der Vorgeschichte der Corona-Krise, die der investigative Journalist Schreyer in seinem Buch zusammenfasst. Er verweist auf die langjährige Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus den USA und China auf dem Feld der Viren-Forschung. Dazu zählen Konferenzen, gemeinsame Projekte und auch die Zusammenarbeit in der Pandemie-Notfallplanung dazu: „Man arbeitet bereits seit mehreren Jahren in enger Vernetzung miteinander.“

Die US-Seuchenschutzbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) hat — einschließlich 2020 — ein Büro in Peking betrieben. Dessen Umfang wurde in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Politik von Präsident Donald Trump gegenüber China reduziert. Laut Schreyer gab es dort ein US-Trainingsprogramm für chinesische Epidemiologen, das nach Angaben der CDC bereits mehr als 270 von ihnen absolviert haben. Das ist eine der vielen Informationen, die zu dem Mosaik der Vorgeschichte der Krise gehören und weiterhin zu beachten sind.

Bekannt sind solche Details kaum. Wie viele andere auch sind sie nicht einmal verborgen oder geheim. Sie werden bloß selten beachtet, erst recht nicht von vermeintlichen Investigativ-Journalisten hierzulande wie denen des „Recherchezentrums“ Correctiv. Das hatte bereits zuvor ein Buch über die Corona-Krise als „Geschichte eines angekündigten Sterbens“ veröffentlicht.

Doch die selbst ernannten Faktenchecker folgen nur der offiziellen Erzählung und stimmen in den Panikmache-Chor vom „gefährlichen Virus“, das „leicht übertragbar und tödlich“ sein soll, ein. Es ist das Verdienst von Schreyer, die von den Mainstream-Medien und deren Helfern — wie denen von Correctiv — weggelassenen Fakten stärker ins Licht der Öffentlichkeit zu holen.

Wurde die Öffentlichkeit irregeführt?

Dazu gehört, dass Kanzlerin Angela Merkel am 22. März dieses Jahres den bundesweiten Lockdown der Gesellschaft aus Sicht von Schreyer mithilfe einer „atemberaubenden Irreführung“ verordnete. Merkel hatte das Vorgehen mit der „besorgniserregenden Geschwindigkeit“ begründet, mit der sich angeblich das Virus Sars-Cov 2 ausbreite. In der entsprechenden Woche wurden rund 24.000 „Fallzahlen“, also positive Tests auf das Virus, gemeldet. In der Vorwoche waren es noch 8.000, dreimal weniger.

Der Anstieg schien tatsächlich dramatisch — weil das tonangebende und zahlenverbreitende Robert-Koch-Institut (RKI) nicht erwähnte, dass die Zahl der Tests in der Woche fast verdreifacht wurde, von 130.000 auf 350.000. Schreyer hatte am 28. März 2020 in dem von ihm mitherausgegebenen Onlinemagazin Multipolar auf dieses Zahlenspiel mit Folgen hingewiesen.

Der Anteil der positiven Testergebnisse stieg nach Angaben des Autors nur um einen Prozent von sechs auf sieben Prozent. Das Weglassen dieser Fakten hatte einen Grund: Der angebliche „rasante“ Anstieg der sogenannten Fallzahlen „stellte das ‚exponentielle Wachstum der Epidemie dar, von dem alle sprachen“, so Schreyer. Ende September 2020 bestätigte der Virologe Hendrik Streeck in einem Interview:

„Wir hatten bislang nie einen exponentiellen Anstieg.“

Das konnte Schreyer in seinem Mitte September 2020 im Westend Verlag veröffentlichten Buch noch nicht mitaufnehmen — auch nicht, dass Merkel unlängst erneut wider alle Fakten vor einem angeblich exponentiellen Anstieg der Zahlen warnte.

Welche Rolle spielt wer?

Dafür bietet Schreyer viele Informationen, die helfen zu verstehen, warum die Kanzlerin diesen Kurs fährt und welche Faktoren im Hintergrund die Regierungspolitik bestimmen. Er beschreibt, was passiert und warum es geschieht. Schreyer vollzieht nach, was er selbst so zusammenfasst:

„Der vormundschaftliche Staat nahm Gestalt an. Die Gesellschaft wurde in winzige Familiengrüppchen parzelliert, die sich nicht mehr begegnen sollten. Lebensfeindlicher geht es kaum.“

Auf dem Weg in die gegenwärtige Krise gab es mehrere Wegmarken in Gestalt von Konferenzen und Übungen. In denen wurden erst mögliche terroristische Biowaffenangriffe und dann Pandemien, ausgelöst durch bekannte oder neue Krankheitserreger, durchgespielt. Schreyer gibt einen Überblick über das, was bereits in den 1990er-Jahren kurz nach Ende des Kalten Krieges, begann. Er macht auf die Rolle einer Institution in den USA aufmerksam, die als „Center for Civilian Biodefense Studies“ 1998 gegründet wurde. Es ist an der privaten Johns-Hopkins-Universität (JHU) angesiedelt und firmiert seit 2013 unter dem harmloser anmutenden Namen „Center for Health Security“ (CHS — deutsch: Zentrum für Gesundheitssicherheit).

Diese Universität, deren Zahlen in der Corona-Krise politisch und massenmedial als Maßstab gelten, wurde und wird größtenteils durch Spenden von Milliardären wie Namensgeber Johns Hopkins, John D. Rockefeller, Alfred Sloan, Bill Gates und Michael Bloomberg finanziert. Das zu ihr gehörige CHS spielt eine wichtige Rolle bei den Vorbereitungen auf eine Pandemie durch Übungen, Konferenzen und auch globale Angstmache.

Der Autor weist unter anderem auf eine vom Center organisierte Konferenz im Jahr 2000 hin, bei der es um einen theoretischen Pestausbruch in den USA ging. Im Nachhinein werde deutlich, dass „wesentliche Fragen, die die Politik und die Öffentlichkeit in der Corona-Krise umtreiben“, bereits 20 Jahre zuvor „in einem kleinen Kreis von Verantwortlichen sehr ernsthaft diskutiert“ wurden. Die Themen reichten von der medizinischen Versorgung über die Isolierung ganzer Bevölkerungsgruppen und die Kontrolle der Öffentlichkeit bis hin zum Niederschlagen möglicher Aufstände — und Impfungen als Allheilmittel.

Welche Ziele werden verfolgt?

Während die ausgedachten Anlässe sich wandelten, seien die Szenarien immer weiter ausgebaut und professionalisiert worden, so Schreyer. Er nennt in der Reihe unter anderem das Planspiel „Dark Winter“ auf dem US-Air-Force-Stützpunkt Andrews bei Washington im Jahr 2001. Dabei sei es auch um die Frage gegangen, ob „gefährliche Informationen“ per Gesetz verboten werden müssen. Ebenso seien die Folgen von Freiheitsbeschränkungen diskutiert worden.

Schreyer weist auf einen Umstand hin, der aktuell klingt:

„Auffällig war, dass in all diesen Übungen nicht nur ein Gesundheitsnotstand mit überlasteten Krankenhäusern und vielen Epidemie-Toten durchgespielt wurde, sondern seltsamerweise in allen Drehbüchern immer auch Unruhen im Land ausbrachen und man darauf mit einem Einsatz des Militärs und starken Freiheitsbeschränkungen reagieren musste. Es schien, als dienten die Bioterrorübungen mit ihren ständigen Pocken- und Pest-Anschlagsszenarien auch als Vorwand für das gründliche Proben eines politischen Ausnahmezustandes.“

An Beispielen weiterer solcher Konferenzen und Übungen wie „Global Mercury“ 2003 und „Atlantic Storm“ 2005 zeigt der Autor, wie die Pandemievorbereitungen internationalisiert wurden. So habe die Teilnehmerschaft der Übung „Atlantic Storm“ habe „genau die Verschmelzung aus Politik, Pharmaindustrie, Forschung, Militär und Medien“ repräsentiert, die gewünscht gewesen sei — „alles mit transatlantischer Prägung, also unter amerikanischer Führung“.

Wurde die Pandemie gezielt geübt?

Neben einer Studie der Rockefeller-Stiftung von 2010, die das politische Potenzial von Pandemien deutlich machte, erwähnt der Autor auch die Übung „Clade X“ von 2018 und das Planspiel „Event 201“ im Herbst 2019. Letzteres wurde unter anderem von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung sowie von dem Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum — WEF), gegründet von Klaus Schwab, finanziert.

Schreyer zeichnet nicht nur nach, was da geplant und geübt wurde, sondern nennt ebenso die daran Beteiligten: „Menschen mit hoher fachlicher Kompetenz, von denen einige in der Corona-Krise wenige Monate später eine wichtige Rolle spielen sollten“. Dazu gehörte übrigens George Gao, Direktor der chinesischen Seuchenschutzbehörde CCDC, der im Januar 2020 seinen US-Kollegen Robert Redfield auf die mutmaßliche Gefährlichkeit von Sars-Cov-2 hingewiesen hatte.

Bei dem Planspiel sei es unter anderem darum gegangen, durch „Anreize“ zu erreichen, dass „die Menschen ‚ihr Verhalten ändern‘ und zwar in die Richtung, ‚die wir sehen wollen.‘“ Das erklärte, Schreyer zufolge Jane Halton beim „Event 201“. Sie ist Vorsitzende des von der Gates-Stiftung angeregten Impfstoffentwicklungsverbandes CEPI (Coalition for Epidemic Preparedness Innivations).

„Das Wesentliche an der Übung wie an der darauffolgenden realen Situation war eine spezifische Verschmelzung der Themen Angst, Massensterben, Ausnahmezustand, staatliche Überforderung, Freiheitsbeschränkungen, Impfstoffe, Pharmaregulierung und Medienstrategie.“

Gibt es ein Muster?

Eine weitere Nebenbemerkung: Die zeitliche Nähe des Planspiels und der realen Pandemie erinnert an ein Muster, das sich in den letzten Jahren bei Terroranschlägen in westlichen Großstädten gezeigt hat. Kurz vor den Anschlägen gab es Übungen von Sicherheits- und Rettungskräften, die ein entsprechendes Szenario trainierten. Der Buchautor hat auf dieses Muster 2015 in einem Beitrag im Online-Magazin Telepolis hingewiesen.

Zurück zum Buch: Eine wichtige Rolle spielte in der Folge das traditionelle WEF-Treffen in Davos vom 21. bis 24. Januar 2020, wie Schreyer zeigt. Das Zusammentreffen einer beginnenden Epidemie in China, die sich weltweit auszubreiten schien, und einem Treffen führender Personen aus globaler Politik und Wirtschaft erinnert den Autor an das Szenario der Pandemie-Übung „Atlantic Storm“ von 2005.

Schreyer schreibt dazu, dass am Ende des Treffens von Davos „mehrere für das zukünftige Management der Corona-Krise wesentliche Elemente bereits gestartet oder einsatzfähig“ waren. Das gelte bis hin zum Covid-19-Dashboard der JHU, das seitdem politisch und medial als Datengrundlage benutzt wird. „Alles war vorbereitet“, stellt der Journalist fest:

„Von diesem Zeitpunkt an entfaltete sich die Krise fast wie automatisch. Die große Pandemie-Maschine, jahrelang konstruiert, geprobt und für den Ernstfall vorbereitet, lief nun.“

Der Autor betont, damit sei noch nicht belegt, dass die am 11. März 2020 von der WHO ausgerufene Pandemie bewusst herbeigeführt und geplant war. Es könne sich um die Reaktion der seit Jahren auf solche Situation „gedrillten“ Institutionen handeln. Dennoch bleiben neben dieser „harmlosen Erklärung“ seiner Meinung nach „auch andere denkbar“: Die Pandemie könnte mutwillig ausgelöst worden sein. Oder der Virus-Ausbruch in China wurde gezielt genutzt, um eine Biowaffe weltweit zu verbreiten.

Welches Ziel verfolgt die Politik?

Die weiteren globalen Ereignisse bieten genug Anlass für die mögliche Sicht, dass diese Pandemie einigen willkommen war, die sich seit Jahren darauf vorbereiteten. In den beiden letzten Kapiteln beschreibt Schreyer den Gang der Dinge bis Ende März 2020, vor allem in der Bundesrepublik Deutschland. Dazu gehören die Folgen der politisch beschlossenen Beschränkungen der Gesellschaft, die angeblich das Virus eindämmen sollen:

„Die düstere Utopie einer verängstigten, unfreien Gesellschaft schien sich realisiert zu haben. Es hatte nur ein paar Wochen überhitzter, uniformer, vom Zweifel befreiter Medienberichterstattung gebraucht — und einer Politik, die sich diese zum Kompass gemacht hat.“

Daran hat sich bis heute nichts geändert, ebenso nichts an dem von Schreyer erwähnten Graben, der die Gesellschaft seit März dieses Jahres teilt — „nicht nur in Deutschland, sondern überall in der Welt. Zwischen Maskenträgern und ‚Corona-Kritikern‘ (eine seltsame mediale Wortschöpfung, die eigentlich ‚Regierungskritiker‘ meint), scheint keine Verständigung mehr möglich.“ Der Autor warnt:

„Die Angst zerteilt das Land.“

Doch die Politiker in Bund und Ländern scheinen das zu überhören und setzen mit Zahlenspielen die Angst- und Panikmache fort. Sie schränken erneut die Freiheiten der Bürger zunehmend ein und stützen sich dabei auf Meinungsumfragen unter der verängstigten Bevölkerung. Die Medien sekundieren ihnen weiter. Nur vereinzelt scheren Journalisten, Mediziner und auch Virologen sowie andere Experten aus der einheitlichen Erzählung vom „Killervirus“ aus. Wer verstehen will, warum das alles so ist und warum die notwendige Umkehr so weit weg scheint, dem sei das Buch von Paul Schreyer nochmals empfohlen.



Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.

Oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Manova5 oder Manova10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5, beziehungsweise 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.

Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.