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Die Kriegswirtschaft

Die Kriegswirtschaft

Der gegen ein Virus ausgerufene Krieg hat Unmengen an Geldern verheizt und skurril anmutende Betätigungsfelder geschaffen.

Alle kennen die „Gratistests“, eine Art Bürger-„Schweigegeld“, die dazu dient, eine evidenzlose „Maßnahme“ zu akzeptieren — Österreich verkündet stolz mehr als 150 Millionen solcher Tests offiziell durchgeführt zu haben und ist damit wohl „Testweltmeister“ —, sogar gut zu heißen, und damit einen Zustand zu akzeptieren, den es nicht gibt.

Allerlei offensichtliche Beispiele finden sich überall, am eklatantesten in der sogenannten freien Medienlandschaft, die wohl großteils nur durch fiktive Einnahmen in Form von großangelegten und bezahlten Werbespots — how much? — und billigen Agenturmitteilungen noch über Wasser bleibt.

Unter trivialen Beispielen laufen die Maskenproduktion und -produzenten, die Testindustrie — ein bekanntes, hochgelobtes österreichisches Labor kündigte an, die Kapazität auf 800.000 tägliche Tests zu erhöhen, eine unter normaleren Umständen schier unfassbare Zahl —, die Sicherheitsindustrie — Unmengen von privatem Sicherheitspersonal mit mehr als unklaren Kompetenzen, aber auch eine wohl massive Aufstockung der Polizei, so der Eindruck, um für allgemeine Ruhe zu sorgen, Demonstranten zu kontrollieren, und bald den „Impfstatus“ von unbescholtenen Bürgern zu überprüfen, geht es nach dem Willen des noch sitzenden Gesundheitsministers; beides eigentlich überdeutliche Alarmsignale für den Rechtsstaat —, exorbitante Handgeld-Honorare für behandelnde Ärzte — vulgo: Impfärzte —, für Begutachter von Ausnahmeanträgen — siehe aktuelle Stellenausschreibungen aus den Ländern —, für Nachverfolger von Behandlungsverzichtern, für „Contact Tracer“ — diesen Beruf gibt es wohl aber seit einiger Zeit kaum mehr, soll man den Medienberichten hierüber glauben, das „Tracen“ scheint de facto aufgegeben — was hat es wohl je gebracht? — und andere Spürhunde.

Weniger offensichtlich sind die öffentlichen und privaten — siehe WKO — Ausarbeiter, ja ganze Abteilungen davon, von „Hygienekonzepten“ und Verhaltensrichtlinien, bis auf den kleinsten Gartenverein, die ohne je einer Evaluierung unterworfen zu sein, befolgt werden müssen. Andere erwarten sich eine ideale Belohnung für besonders braves Verhalten und die vielleicht gar nicht geringe Befriedigung des Anschnauzens oder gar der Denunziation.

Ein erster Schritt wäre es vielleicht, die Kriegsrhetorik einzustellen, und offen zuzugeben, dass die Situation verfahren ist.

Damit könnte angefangen werden, den viel weniger sichtbaren, aber viel tiefergreifenden Schaden in Form von Zwangs-„Digitalisierung“ der schon entstanden ist, anzugehen — gibt es wirklich zarte Zeichen, zum Beispiel dass die Universitäten in Österreich erkannt haben, dass digitalisierte Bildung in Form von Online- und Fernunterricht nicht funktioniert hat, und kein gangbarer Weg ist, dass Studierende und Lehrende zurück an der Universität müssen?

Gibt es Anzeichen einer Erkenntnis, dass die ergriffenen „Maßnahmen“ weder notwendig, wirksam, noch verhältnismäßig waren? —, und den Schaden in der Wissenschaft wiedergutzumachen, zum Beispiel hinweg von einer politisch opportunen, kaum überprüfbaren — und nicht überprüften — Simulations- und zurück zu einer ernsten Realwissenschaft, die sich mit Tatsachen, Evidenz, und nicht-trivialen Hypothesen befasst. Eine solche Wissenschaft könnte eher einen brauchbaren gesellschaftlichen Beitrag leisten, insofern dies überhaupt die Rolle der Wissenschaft ist.


Redaktionelle Anmerkung: Dieser Beitrag erschien zuerst unter dem Titel „Kriegswirtschaft“ auf dem Blog Kein Zustand.


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