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Die Völkermord-Komplizen

Die Völkermord-Komplizen

Die westliche „Wertegemeinschaft“ darf sich an das Grauen im Jemen niemals gewöhnen.

Seit März 2015 führt eine Koalition der Staaten Ägypten, Bahrain, Katar, Kuwait, der Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Marokko, Sudan und Senegal Krieg gegen den Jemen. Die Folge dieses Krieges sind zehntausende Opfer durch Bombardements und Sprengkörper aller Art und unermessliche Schäden an der Infrastruktur des Landes.

Mehr als 85.000 Kinder sind vom Hungertod bedroht, 80 Prozent der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, ein widerwärtiger Organhandel zwischen jemenitischen Opfer-Spendern und Organ-Abnehmerstaaten, allen voran Ägypten, ist entstanden (4). Zwar sprechen die Vereinten Nationen von der schwersten humanitären Katastrophe der Welt (5), legitimierten diesen Völkermord aber im Jahr 2015 durch die UN-Resolution 2216. Mit der Resolution 2216 wurde ein totales Waffenembargo gegen die Huthi-Miliz verhängt. Ein Waffenembargo gegen die Kriegskoalition wurde jedoch nicht ausgesprochen.

Faktisch bedeutet das Embargo eine Totalblockade des importabhängigen Landes: Es fehlt im Jemen an allen Gütern, die eine Gesellschaft überlebensfähig machen. Diese Hungerblockade ist zudem noch weitaus effektiver als Kampfeinsätze und mit weniger Opfern für die eigene Seite verbunden. Die UN-Resolution ist somit ein stilles Vernichtungs- und Hungerblockade-Programm.

Auch die deutsche Regierung beteiligt sich eifrig an diesem Genozid. Sie hat zum Beispiel saudische Soldaten bei der Bundeswehr ausbilden lassen und den Saudis Fregatten geliefert, mit denen sie die Seehäfen des Jemen blockieren. Damit ist auch die deutsche Regierung Kriegspartei gegen den Jemen und für die Verheerungen im Jemen mit verantwortlich. Wie sich der Krieg im Einzelnen auswirkt, zeigt das Schicksal von Fatima Qoba:

Fatima Qoba aus dem Jemen ist zwölf Jahr alt, besteht nur noch aus Haut und Knochen und wiegt zehn Kilogramm. Sie ist nur ein Beispiel für unzählige Kindern, die dem Hungertod geweiht sind. Fatimas besorgte Schwester äußert sich dazu:

„Wir leben unter einem Baum. Ich weiß nicht, ob wir uns um sie kümmern können oder ob sie wegen der harten Bedingungen, unter denen wir leiden, unterernährt bleibt. Wir haben nichts, womit wir sie ernähren könnten“ (6).

Nach neuesten Meldungen von Oxfam verheiraten inzwischen verzweifelte Eltern ihre Töchter bereits im Kleinkindalter (schon Dreijährige!) mit älteren Männern — im Tausch gegen Lebensmittel (7).

Die Autoren dieses Appells fordern alle beteiligten Regierungen dazu auf, ihre aktive Täterschaft und Beihilfe zum Völkermord im Jemen sofort zu stoppen, und rufen alle Menschen mit Verantwortungsgefühl dazu auf, sich den Regierungsverbrechen entgegen zu stellen!


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://swprs.org/jemenkrieg%20-und-medien/; https://swprs.org/logik-imperialer-kriege/; zuletzt aufgerufen am 14.03.2019
(2) https://www.heise.de/tp/features/Der-Jemenkrieg-ein-imperialer-Krieg-der-USA-4245116.html
(3) Modifiziertes Zitat des Originals von Jonatan Schell, zum US-Massaker an Zivilisten in My Lai und My Khe am 16. März 1968 in Vietnam: https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-9833; zuletzt aufgerufen am 14.03.2019
(4) https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/87917-fur-5000-dollar-zehntausende-jemenitische/; zuletzt aufgerufen am 09.05.2019
(5) Oxfam: Dreijährige werden im Jemen für Lebensmittel verheiratet, rt vom 10.03.2019: https://deutsch.rt.com/asien/85402-oxfam-dreijahrige-werden-im-jemen/; zuletzt aufgerufen am 14.03.2019
(6) Nur Haut und Knochen: Zwölfjährige, die zehn Kilogramm wiegt, als Schreckensbild des Jemenkriegs, rt vom 17.02.2019: https://deutsch.rt.com/kurzclips/84409-jemen-12-jahrige-mit-gewicht/; zuletzt aufgerufen am 14.03.2019
(7) Oxfam: Dreijährige werden im Jemen für Lebensmittel verheiratet, a.a.O.


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