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Eine Liebeserklärung

Eine Liebeserklärung

Liliane Amir wirft einen Blick hinter die Kulissen des Rubikon.

Heute habe ich eine Liebeserklärung an den Rubikon geschrieben und auf meine Facebook-Seite gestellt. Nun ist der Herausgeber der Meinung, dass sie auch in seinem Online-Magazin veröffentlicht werden sollte.

Alles begann ohne mein bewusstes Zutun vor mehr als zweieinhalb Jahren, als ich angefangen hatte, Socken zu stricken und diese zu verschenken. Einfach weil es mir und allen, die sie erhalten, Freude macht. Ganz egal für wen, ich stricke manchmal auch Socken für Leute, die ich nicht mal kenne. Bis vor kurzem jede Woche ein Paar. Unterdessen sind es etwa 260 Socken geworden, und Fotos davon stelle ich jeweils mit einem kurzen Kommentar in mein „Sockeria“-Album auf Facebook. Der Großteil dieser Socken versüßt in der Schweiz umherwandelnden Füßen die kalte Jahreszeit — weil ich da zuhause bin. Aber auch nach Deutschland, Österreich, Italien und Ägypten habe ich schon diverse Sockenpost geschickt, und auf der Liste stehen bereits Leute aus Frankreich und Kanada.

Bunt und warm und gemütlich für alle soll meine Welt sein, und genauso fühlt es sich in den Socken auch an. Und nicht nur an den Füßen. Was hat das nun alles mit Rubikon zu tun? Nun ja, hier also meine Zeilen an die Facebook-Freunde:

„Was ich schon länger mal fragen wollte: Ist eigentlich irgendwem hier aufgefallen, dass meine berüchtigte Sockenproduktion in den letzten Monaten deutlich nachgelassen hat? Das hat einen Grund: Ich habe mich verliebt.

Das heißt, verliebt hatte ich mich schon länger in dieses Internet-Magazin Rubikon, weil man da in so vielen Richtungen über so vieles gut belegt informiert wird von vertrauenswürdigen Journalisten und Journalistinnen, die sich nicht von den machthörigen Massenmedien vereinnahmen lassen wollen, sondern lieber ihre Zeit einsetzen, um den oft erlogenen oder verschwiegenen Dingen auf den wahren Grund zu gehen — um der aktuell immer mehr um sich greifenden Kriegshetze entgegenzuwirken, die Europa und Russland gegeneinander in den Krieg treiben will oder uns ihre verlogenen Angriffe auf andere Länder — um ihrer Bodenschätze willen — schmackhaft zu machen versucht; um all jene aufzuklären, die selbst nicht die Zeit oder das Know-how für gründliche Recherchen haben, aber doch gerne aus vertrauenswürdigen und stets nachprüfbaren Quellen informiert sein wollen.

Und um trotz allen weltweiten üblen Machenschaften auch immer mal wieder „Hoffnungsquickies“ in Form von Nachrichten über Positives zu bringen oder selbst die spirituellen Aspekte des menschlichen Daseins miteinzubeziehen, ohne gleich in irgendeine Dogma-Falle zu tappen.

Ja man könnte fast schon von einem „ganzheitlichen“ Magazin sprechen, das sich gegen den hässlichen gegenwärtigen Zeitgeist genauso auflehnt, wie ich mit meiner Sockenstrickerei.

Was ich auch so toll finde: Jeder und jede kann auf der Rubikon-Seite bedingungslos alles mitlesen — ohne Abo, ohne Registrierung und ohne von Werbung belästigt zu werden. Man kann sich auch den regelmäßigen Newsletter mit den neusten Artikeln bequem auf die Mailadresse liefern lassen.

Weil Rubikon im April mit einem öffentlichen Aufruf um Hilfe im Lektorat bat und ich von Natur aus ein pingeliger Deutsch-Freak bin, bot ich meine Mithilfe an. Ich lese ohnehin viele Rubikon-Artikel, da kann ich sie ja auch gleichzeitig korrigieren. Und das tue ich nun eben seit einigen Monaten — ehrenamtlich wie alle im Team. Rubikon hat nämlich keinerlei Werbe- oder Sponsoring-Einnahmen und finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Und braucht daher auf keinerlei fremde Interessen Rücksicht zu nehmen oder aus Existenzangst vor irgendwem zu buckeln. Das nenne ich wahre Unabhängigkeit!

Unterdessen lerne ich die Leute hinter Rubikon und auch die Autoren und Autorinnen nach und nach besser kennen und schätzen. Mir ist, als würden wir im Team das leben, was wir uns von der Welt wünschen — einen friedlichen Umgang, Verbundenheit, Menschlichkeit und ganz allgemein die Liebe zu allem Lebendigen — und dieses Umfeld gefällt mir sehr.

Seit Dezember 2016 habe ich nun für meine Freunde in- und außerhalb von Facebook sowie die Freunde und Freundinnen von Freunden und Freundinnen, aber auch für Unbekannte, die regelmäßig mit mir im gleichen Zugabteil sitzen oder für die Frauen am Postschalter und viele mehr, jede Woche ein Paar Socken produziert.

Trotzig gegen den Zeitgeist anstrickend und (meistens) unentgeltlich — da halte ich es wie Rubikon: Spenden für neue Wolle sind immer willkommen. Wenn wir schon dabei sind: Spenden werden auch bei Rubikon garantiert sinnvoll eingesetzt. Meine Zeit ist — abgesehen vom Brot-und-Butter-Job — NICHT Geld. Ich setze sie gerne ein, damit ein anderer Geist um sich greifen möge und wir in einer Welt leben können, die für alle Menschen, Tiere und Pflanzen lebens- und liebenswert ist.

Die Sockenstrickerei gebe ich natürlich nicht auf — täglich im Zug oder irgendwo, wo ich warten muss. Aber nun wisst Ihr, warum meine Produktion jetzt etwas spärlicher fließt. Es dürfen natürlich weiterhin alle ihre Wünsche anmelden, und diese werden gerne auf die Sockenliste aufgenommen — es dauert nun halt jeweils ein wenig länger. Doch mein Einsatz für Rubikon erreicht eindeutig mehr Menschen, als mein wöchentliches Paar Socken das je vermag …

Ich kann wirklich nur empfehlen, Rubikon zu lesen und die derzeit vielen informativen und aufklärenden Artikel gegen die Kriegshetze weiterzuteilen oder Rubikon auf sonst irgendeine Art zu unterstützen.“

An dieser Stelle danke ich Jens Wernicke für seine Ermutigung, selbst zu schreiben für Rubikon. Manchmal braucht es jemanden, der einen anschubst, und wer weiß, was daraus noch werden mag?

Vielen Dank auch allen Lesern und Leserinnen, die mit ihrem Interesse und ihren Spenden Rubikon möglich machen. Zusammen setzen wir uns für etwas ein, das unser aller Leben ein wenig bereichert.

Und es brauchen auch nicht unbedingt Socken zu sein, die ein beharrliches, kleines Zeichen gegen die Kälte und Erbarmungslosigkeit dieser Zeit setzen und unsere Menschenwelt Tag für Tag etwas behaglicher machen. Möglichkeiten gibt es viele.


Bild

Ein Beispiel aus dem Socken-Album der Rubikon-Lektorin Liliane Amir.


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