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Freiwillige Massenüberwachung

Freiwillige Massenüberwachung

Indem wir Computer, Smartphones und smarte Assistenten nutzen, geben wir unablässig Informationen über uns preis.

Der Laptop wird zuhause aufgeklappt, ein wenig gesurft, ein paar Nachrichtenseiten angeklickt, man selbst sitzt im Unterhemd da, eine typische Alltagsszene vor allem in Coronazeiten. Aber sitzt man wirklich allein und unbeobachtet da? Die dunkle Linse der Computerkamera glänzt matt und bedrohlich. Das Smartphone und sein Mikro griffbereit daneben. Und im Hintergrund lauert womöglich Alexa auf jedes gesprochene Wort …

„Handydaten zeichnen ein genaues Bild der Mobilität im Land“, schrieb der Spiegel im März 2021 . Und auch hier wird bei der Analyse der Bewegungsdaten der deutschen Bevölkerung auf die Mobilfunkanbieter zurückgegriffen. Datenlücken, so erläutert man, entstehen „in der Regel aufgrund von technischen Problemen beim Anbieter“. Nicht der Einwohner, das Individuum, der Einzelne beeinflusst offensichtlich die Analyse, sondern „technische Probleme“.

Dass wir alle überall und zu jeder Zeit auf irgendeine Weise getrackt und überwacht werden, ist keine Neuigkeit mehr. Edward Snowden sei Dank! Die Frage ist jedoch, inwiefern uns allen das wirklich bewusst ist. Google, Twitter, Facebook machen es möglich, die Informationen noch genauer an Einzelpersonen zu binden und nachzuverfolgen. Wer auf einer der Plattformen eingeloggt bleibt, ist mehr oder minder ein offenes Buch.

Im September 2021 entschied das Bundesland Berlin, dass der gelbe Impfpass nicht mehr als Nachweis einer Corona-Impfung gilt. Nur noch digital lesbare Impfnachweise wurden von da an bei sogenannten 2G-Veranstaltungen anerkannt.

Ein sehr wirkungsvolles Mittel, um mehr oder minder jeden Bürger in diesem Land dazu zu zwingen, stets sein Handy mitzuführen, am besten mit dauerhaftem Internetzugang, rund um die Uhr Daten aussendend.

Kaum jemand weiß, wie viele Daten er oder sie im Netz offenbart, wer sie einsehen kann, was damit geschieht und welche Schwachstellen es gibt. Die Menschen vertrauen schlichtweg darauf, dass die Firmen oder Organisationen verantwortungsvoll damit umgehen.

Zuhause schützen wir uns mit Fensterläden, Jalousien und Vorhängen vor den Blicken anderer und versuchen, die Privatsphäre zu wahren. Andererseits aber laden wir mit vernetzten Fernsehern, Türkameras oder Smartspeakern unbekannte Fremde in unser Heim ein.

Die sogenannten smarten Assistenten sind en vogue. Sie sprechen und reagieren auf Schlagwörter wie „Alexa“, mit denen die Mikrophone aktiviert werden. Die Assistenten hören zu. Sie interpretieren das Gesagte. Wenn sie das tun, schicken sie das Gehörte in die Cloud des Herstellers. Dort können Mitarbeiter die Aufnahmen abhören, ganz legal. Wie oft die Geräte unbewusst aktiviert werden ... Man weiß es nicht. Wie viel davon abgehört wird ... Ebenfalls ein Rätsel.

Rund 15 Prozent der Wohnungen und Häuser in Deutschland sind inzwischen als Smarthome ausgerüstet. Amazon und Google sind die Marktführer.

Tendenz steigend.


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