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Lassen Sie wieder Leben zu!

Lassen Sie wieder Leben zu!

Ein offener Brief an die politischen Entscheidungsträger fordert ein sofortiges Ende der Corona-Restriktionen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Wochen sehe ich mit Sorge auf die Entwicklungen in unserem Land. Zur Sorge hinzu kommen mit zunehmenden Erkenntnissen, detaillierterem Wissen und immer mehr äußerst fragwürdigen Entscheidungen auf politischer Ebene auch Wut und Trauer.

Ich möchte offen meine Gedanken äußern: In der aktuellen Diskussion spielen doch die Zahlen um Corona-Infektionen, soundso viele Tote mit Corona-Infektions-Nachweis pro Tag, die Anzahl der freien Intensiv-Betten usw. keine wirkliche Rolle mehr. Außer natürlich, dass sich damit ganz hervorragend und sehr laut medial trommeln lässt. Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass inzwischen sogar ein Wettstreit darüber entbrannt ist, welches Land oder Bundesland die meisten Corona-Infektionen gezählt hat, wo am schnellsten das meiste Hilfsgeld fließt, wo die meisten Toten mit Corona registriert werden — gipfelnd in Textformulierungen wie:

„...mehr als 5.600 sind — Stand heute früh — am oder mit dem Coronavirus gestorben. Das kleine Deutschland hat damit das chinesische Riesenreich überholt...“ (1)

Wie perfide ist diese Wortwahl, welche man doch eher bei einem Sport-Wettkampf vermuten würde?

Sehr geehrte Damen und Herren, ich sehe, dass Sie aktuell in eine Situation geraten sind, die man nur noch als Dilemma bezeichnen kann. Und ich sehe auch, dass Sie große Angst davor haben, Fehlentscheidungen zu fällen. Angst davor, dass man Ihnen die Toten zur Last legt, die ab dem Zeitpunkt registriert werden, an dem Sie die uns — dem Ihnen anvertrauten Volk — angelegten sozialen und wirtschaftlichen Fesseln wieder lösen.

Dass Sie dies tun werden müssen, ist unbestritten und ich bitte Sie von Herzen, diesen Zeitpunkt nicht weiter hinauszuzögern. Mit jedem Tag wird die Situation nämlich nicht nur prekärer, sondern auch lächerlicher.

Und mit jedem Tag des Zauderns, Herumlavierens und Ausflüchte-Suchens verändert sich die Ihnen zur Last zu legende Schuld von den späteren „Corona-Toten“ hin zu dem von Ihnen hauptsächlich zu verantwortenden auf Jahre und Jahrzehnte kaum wieder gut zu machenden Schaden in Wirtschaft, Kultur, sozialem Leben, Gesundheit, Finanzen — ganz abgesehen von den psychischen Schäden, welche nachfolgend unabsehbare Spuren hinterlassen werden.

Ich hoffe sehr, dass Sie, Frau Bundeskanzlerin, genau dies meinten und nicht das Corona-Virus-Problem an sich, als Sie sagten „Die Situation ist trügerisch, und wir sind noch lange nicht über den Berg.“

Sehr geehrte Damen und Herren, es ergibt meines Erachtens bei genauer, umfassender und mehrdimensionaler Begutachtung der bis zum heutigen Tage vorliegenden Zahlen und Fakten keinen Sinn, die von Ihnen angeordneten restriktiven Sperrmaßnahmen aufrecht zu erhalten.

  • Sie wissen seit Ende März, dass die Reproduktionszahl weniger als bzw. in etwa 1 beträgt — wenn ich mich recht erinnere, wurde dies einmal als Voraussetzung für die Einführung von „Lockerungsmaßnahmen“ oder als Ende der Pandemie angesetzt.

  • Sie wissen, dass die alleinige Betrachtung der Zahl der Labor-bestätigten Corona-Infektionen nie der tatsächlichen Infektionsrate entspricht und auch dass selbst die besten Hochrechnungen niemals das reale Ausmaß der Durchseuchung in der Bevölkerung mit dem SARS-CoV-2-Virus abbilden können.

  • Sie wissen weiterhin, dass der allergrößte Teil aller mit SARS-CoV-2 infizierten Menschen eine Erkältung oder eine mäßige Grippe bekommt, die sie selbst leicht mit den bekannten Hausmitteln und nahezu ohne massive pharmazeutische Gaben auskurieren können.

  • Sie wissen auch, dass es Jahre dauern kann, bis ein sehr gut verträglicher, allgemein anerkannter und wirksamer Impfstoff gegen SARS-CoV-2 gefunden und hergestellt werden kann.

  • Sie wissen ebenfalls, dass es durchaus sinnvoll und von der Natur so vorgesehen ist, dass jedes Lebewesen von einem Virus befallen werden kann, dessen gesunder Organismus dies erkennt, natürliche Abwehrmaßnahmen startet, das Virus intern unschädlich macht und dann gegen dieses Virus immun ist. Der von Christian Drosten geäußerte Satz „Wenn man die Maßnahmen lockert, dann starten an vielen Orten in Deutschland neue Infektionsketten.“ kann, wie von Ihnen und der Mehrheit der Medien praktiziert, als Gefahr dargestellt werden. Aber nicht nur ich antworte darauf: „Ja, dann ist es so.“ Mindestens 99,9 Prozent aller Menschen werden daran nicht sterben, sondern im Gegenteil mit einer natürlichen Immunität gestärkt. Und das Beste daran ist, dass bei den meisten Menschen dieser Prozess ziemlich genau 0,- EUR kostet — abgesehen von einer Reihe Krankheits-Tagen, was das Gesamtsystem aber locker wegstecken würde wie bei früheren Grippewellen!

  • Sie wissen auch, dass sehr viele Menschen auf diesem Planeten tagtäglich an anderen, sogar vom Menschen mitverantworteten Ursachen sterben, von denen nur am Rande gesprochen wird: im Straßenverkehr, an resistenten Krankenhauskeimen, „normaler“ Grippe, aufgrund von Krieg, Unterdrückung, Flucht und Vertreibung oder die schlicht verhungern, weil wir es auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch immer nicht geschafft haben, den vorhandenen unermesslichen Reichtum gerecht zu verteilen.

Darum frage ich Sie:

  • Warum halten Sie an den Sperrmaßnahmen fest?
  • Was bewegt Sie, alle Menschen in Deutschland zu Objekten Ihrer Maßnahmen zu machen?
  • Wie weit wollen Sie noch gehen und die von Ihnen verordneten Maßnahmen sogar zu verstärken (zum Beispiel Maskenpflicht oder Impfpflicht), obwohl dies nicht notwendig wäre und inzwischen Fachleute aus Wirtschaft und Medizin davon abraten und vor den langfristigen Risiken warnen?
  • Wie können Sie es wagen, sich auf niedrigste Weise die Ängste vor Krankheit, Sterben und materiellem Verlust zu Nutze zu machen und ein verängstigtes, abhängiges und duckmäuserisches Volk zu erziehen?

Sehr geehrte Damen und Herren, noch ein Wort zum Geld: Sie stellen ohne viel Aufhebens und innerhalb kürzester Zeit viele Milliarden Euro zur Verfügung, welche benötigt werden, um die Auswirkungen der von Ihnen selbst angeordneten Sperrungen des Wirtschafts- und Soziallebens einigermaßen abzufedern. Wie viel sinnvoller und nachhaltiger wäre es, diese Unmengen von Geld für die seit Jahrzehnten angemahnten und von Ihnen auch selbst als notwendig erachteten Dauerbaustellen unseres Landes wirksam einzusetzen — um nur eine Auswahl zu nennen: ausgewogene, freie und wertschätzende Schulbildung, gerechte Bezahlung und gesellschaftliche Hochschätzung von sozialen Berufen, maßvolle Aufstellung eines ordentlich finanzierten Gesundheits-Systems, massive Unterstützung von ökologisch-biologisch arbeitender Landwirtschaft, ehrlicher Wiederaufbau eines funktionierenden und gesellschaftlich anerkannten öffentlichen Nah- und Fernverkehrs, intensive Weiterführung des Aufbaus einer Energieversorgung ohne Kohle/Gas/Öl, Erhaltung und Wiederaufbau von lebendigen Innenstädten und Dorfkernen, Unterstützung von Kunst und Kultur im großen und im kleinen Rahmen...

Und wie viel cleverer wäre es gewesen, schon vor Jahren und ohne einen Corona-Vorwand die Vermögenssteuer wieder zu aktivieren, um so auf einfachstem Weg Ihr offenes Engagement für mehr Gerechtigkeit zu zeigen!

Sehr geehrte Damen und Herren, es gibt so unheimlich viel zu tun in diesem Land, in Europa und in unserer Welt. Lassen Sie uns gemeinsam die wirklichen Probleme erkennen, anpacken und nachhaltig lösen.

Dies alles geht aber nur mit einem freien, selbstständig denkenden und handelnden Volk und offenem demokratischen Diskurs. Wir sind nicht dumm und haben als Menschen die Fähigkeit, vom Herzen her zu erkennen, was stimmig ist und was nicht. Wir wollen selbst über unser Handeln entscheiden und wollen und können dafür die volle Verantwortung übernehmen.

Sie werden in nächster Zeit wegweisende Entscheidungen fällen müssen. Alle Ihre Entscheidungen werden falsch sein — und jede Ihrer Entscheidungen wird richtig sein! Ich möchte Ihnen Mut machen, vor die Kameras zu treten und zu sagen: „Ja, wir lieben dieses Land und diese Welt — und wir laden Euch Menschen in diesem Land wieder ein, jede/r an seinem/ihrem Platz nach seinem/ihrem Wissen und Können in Frieden, Freiheit und Wahrheit zu leben und zu arbeiten.“

So bitte ich Sie und fordere Sie dazu auf, uns — dem Volk — wieder einen weiten Handlungsrahmen zu geben und das Leben in diesem Land wieder erblühen zu lassen.

Nicht irgendwann, wenn eine Ihrer Bedingungen erfüllt ist, sondern JETZT!

Mit freundlichen Grüßen
gez. Matthias Fänder


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://www.gmx.net/magazine/politik/steingarts-morning-briefing-angela-merkel-steckt-coronakrise-dilemma-34643374


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