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Mit gespaltener Zunge

Mit gespaltener Zunge

Journalisten, Experten und Politiker setzen einen Bayern-Spieler unter brachialen Impfdruck.

Eine Woche ist in der Welt der Medien eine lange Zeit. In 7 Tagen passiert viel — in Deutschland und auf der Welt. Schier unzählbare Ereignisse sind zu beobachten. Ein Strom, gespeist aus einem Meer an Informationen, bahnt sich seinen Weg in die Redaktionen der Presseagenturen und der Medien.

Was läuft in den Medien falsch, die bei einer solchen Auswahl an Informationen eine Woche lang über die Impfentscheidung eines Fußballspielers „berichten“? Was läuft in den Redaktionen aus dem Ruder, die aus der höchst persönlichen Entscheidung des 26-jährigen Bayern-Spielers Joshua Kimmich eine öffentliche Angelegenheit machen?

Die Frage lässt sich leicht beantworten: so ziemlich alles!

Die vergangenen 19 Monate haben noch mal verstärkt gezeigt, was auch schon zuvor seit Jahren in unserer Medienlandschaft zu beobachten ist: Weite Teile der Medien sind journalistisch entkernt, übrig geblieben ist ein Zombie-Journalismus.

Ein Heer aus angeblichen „Journalisten“ pfeift auf grundlegende journalistische Prinzipien wie Unvoreingenommenheit und Objektivität. Schamlos instrumentalisieren nicht wenige Akteure, die als Journalisten bezeichnet werden wollen, ihren Beruf. Der von ihnen veranschlagte „Journalismus“ dient als Vehikel zur Durchsetzung der eigenen Weltanschauung. Absolute Nebensächlichkeiten werden zur großen Story aufgebauscht, über die dann die Republik reden soll.

Die Pervertierung des journalistischen Auftrags, sie ist allgegenwärtig.

Ja, richtig ist: Dieser Befund ist alt. Was haben kluge Medienkritiker bereits alles über den desolaten, völlig verlotterten Journalismus unserer Zeit gesagt?! Bücher sind geschrieben, Artikel verfasst, Kommentare veröffentlicht: 1000 Mal wurde kritisiert, 1000 Mal ist, richtig: nichts passiert!

Und nun: Kimmich.

Ein Reporter, der sich seinen vor ihm auf dem Tisch stehenden Kaffee von einem Mitarbeiter umrühren lässt — man muss dieses Video gesehen haben —, geht mit Kimmich vor laufender Kamera ins Gericht – natürlich, gewiss, gewiss, ohne mit ihm ins Gericht zu gehen. Auftritt Patrick Wasserziehr, erfahrener Sportjournalist. Es ist Samstag, der 23. Oktober, Bayern hat gerade mit einem 4:0 Hoffenheim vom Platz gefegt, Joshua Kimmich steht zum Interview bereit.

Wasserziehr, in den Diensten des Fernsehsenders Sky, legt los, will wissen, ob Kimmich geimpft ist, schwingt die moralische Keule, der Vorwurf fehlender Solidarität in Sachen Corona steht im Raum. „Wie würde die Welt wohl aussehen, wenn alle so handeln würden, wie Sie?“, fragt Wasserziehr.

So sieht es aus, wenn Journalisten die ultimative moralische Atombombe abwerfen.

Eine hochkomplexe Situation, wie das Virusgeschehen mit all seinen Facetten, zu dem aus medizinischer, politischer, soziologischer, psychiatrischer Sicht und so weiter wohl ganze Enzyklopädien verfasst werden könnten, reduziert auf die Größe einer viertel Knallerbse. Auf ihr „stehend“: Der Gegensatz zwischen dem angeblich hochmoralisch verwerflichen Handeln Kimmichs und einer hochanständigen, hochmoralischen Weltbevölkerung. Anders gesagt: 8 Milliarden Menschen top, einer, Kimmich, flopp.

Wer sich die Körpersprache des Sportmoderators anschaut, kann zu dem Eindruck gelangen, jener völlig aus dem Ruder laufende Moralanspruch, der auf der Stirn einer ganzen Journalistengeneration zu stehen scheint, ist aus dem Raum des Geistigen transformiert und zu Fleisch geworden.

Wasserziehr beugt sich immer wieder leicht nach vorne, wendet sich Kimmich zu, wenn er seine Angriffe, die selbstverständlich vorgeblich als völlig berechtigte „journalistische Fragen“ inszeniert sind, fährt. Kaum ist der Angriff vollzogen, kaum ist der Vorwurf adressiert, zieht er seinen Oberkörper ein Stück zurück, streckt seinen linken Arm, seine Hand, in der er das Papier mit den Fragen hält, etwas aus, ganz so, als wollte er Kimmich auf Distanz halten.

Der Subtext aus der Körpersprache ist eindeutig: Mit Dir, mein lieber Kimmich, also als einem, der sich gegen die Impfung entscheidet, will ich keine Nähe haben.

Dem wahrlich kritischen Journalismus täte es gut, diese Körpersprache in einem Interview mit der Kanzlerin an den Tag zu legen, also auf jener Ebene, wo es tatsächlich um etwas geht: Afghanistan-Krieg, Kinderarmut, Grundrechtseinschränkungen … Stattdessen: … nun ja, man sehe sich die Links unter den hier gesetzten Fußnoten an.

Der Ton jedenfalls war und ist mit diesem Interview gesetzt.

Auftritt: Hanni Hüsch, Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio. „…der AfD“, so die Tochter des CDU-Politikers Heinz Günther Hüsch in einem Tagesthemen-Kommentar, „hat er (Kimmich, Anmerkung der Redaktion) den Ball genau vors Tor gelegt …“

Kritisch mit dem Kommentar hat sich bereits der Journalist Boris Reitschuster unter der Überschrift „ARD schlägt bei Hetze gegen Kimmich Argumentationspurzelbäume“ auseinandergesetzt.

Wieder einmal, das zeigt die Medienbeobachtung, sind es so genannte alternative Medien, die das alte Journalistenmotto, „sagen, was ist“ hochhalten, während so manche Journalisten etablierter Medien Kimmich wohl am liebsten selbst die Nadel setzen würden - wenn sie denn könnten und dürften, so zumindest der Eindruck.

Nürnberger-Kodex? Das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper? Ja, ja, all das wollen alle, die Druck auf Kimmich ausüben, selbstverständlich und gewiss respektieren.

Sie sind „lediglich“ der Auffassung, Kimmich solle seine Kapitänsbinde der Fußballnationalmannschaft als Ungeimpfter abgeben, wie Sportredakteur Oliver Fritsch in der ZEIT schreibt. Oder: Ulrich Deppendorf, ehemaliger Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, der auf Twitter die Frage stellt: „Warum spielt der ungeimpfte Joshua Kimmich eigentlich noch in der Mannschaft von Bayern München?“ um sogleich hinterherzuschieben: „Bis zur Impfung sollte er nicht mehr aufgestellt werden.“

Und so könnte man sie alle aufzählen: Die Schar an Journalisten, Experten und Politikern bis zur Bundesregierung, die sich zu Wort gemeldet haben. Das wäre eine lange Aufzählung, von Tagesthemen-Moderatorin Caren Miosga bis hin zu Regierungssprecher Steffen Seibert, von dem Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission bis zur Virologin Melanie Brinkmann, die gar in einem Video meint, an Kimmich herantreten zu müssen, um ihn über die Impfung „aufzuklären“. Ganz zu schweigen von den unzähligen Kommentaren in den Online-Foren großer Medien, in der nicht wenige Leser den Stab über dem Bayern-Spieler brechen.

Was, um Himmelswillen, geht eigentlich in den Köpfen dieser Leute vor?

Ja, es gibt, wenn schon Journalisten so gerne „die Moral“ — oder das, was sie als solche verstehen — hochhalten, tatsächlich moralische und ethische Grenzen im Umgang miteinander. Diese Grenzen überschreiten diejenigen, die meinen, sie müssten Kimmich in der Öffentlichkeit zu einer Impfung drängen.

Zur Wahrheit, die leider gerne verschwiegen wird, gehört auch: Die Impfungen gegen Sars-Cov-2 sind mit schweren, sehr schweren und teilweise auch tödlichen Nebenwirkungen verbunden. 172.188 Verdachtsfälle hat das Paul-Ehrlich-Institut im Zeitraum zwischen dem 27. Dezember 2021 und dem 30. September 2021 registriert. In 21.054 Fällen wurden dem Institut „schwerwiegende unerwünschte Reaktionen“, in 1.802 Meldungen der Verdacht eines tödlichen Ausgangs der Impfung gemeldet.

Wie wäre es, wenn all diejenigen, die Kimmich zur Impfung drängen wollen und generell meinen, sie müssten anderen Menschen einreden, sich gegen Sars-Cov-2 impfen zu lassen, öffentlich und rechtsverbindlich erklären, dass sie bei Schäden, gleich welcher Art, mit ihrem Vermögen in Haftung treten. Hat das schon einer von ihnen getan? Nein? Dann sollen Sie bitte schweigen.

Ein Maulheldentum und ein Sprechen mit gespaltener Zunge braucht niemand.


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Stimmen zum Buch

„In Klöckners Werk gibt es eine Menge origineller (sprachlicher) Einfälle; das Buch ist stilistisch glänzend geschrieben — wenngleich in der Form eines riesigen Leitartikels, den man sich härter und einseitiger kaum vorstellen kann. (...) Klöckner führt den Ball eng am Fuß und nimmt diverse Akteure und Institutionen gnadenlos aufs Korn, wobei er keinem Konflikt (und Wortspiel) aus dem Wege geht. Konsequent folgt er dem alten Luhmann-Bonmot ‚Der Gag heiligt die Mittel‘, wenn es darum geht, Medienkritik als Gesellschaftskritik zu üben und Nachweise für den Niedergang des Journalismus zu führen.“
Siegfried Weischenberg, Kommunikationswissenschaftler und Soziologe

„Diesen Totalausfall der Medien und Journalisten in der sogenannten Corona-Pandemie nimmt Klöckner zum Anlass, sich selbige ‚zur Brust‘ zu nehmen. Nach seinem Buch ‚Sabotierte Wirklichkeit: Wenn Journalismus zur Glaubenslehre wird‘ aus dem Jahr 2019 zerlegt Klöckner in seinem neuen Buch die gesamte Medienbranche und ihre journalistischen Zombies. Er präsentiert sie uns als bösartige Propaganda-Maschinerie wider Anstand und Fairness, bar jeder journalistischen Profession. (...) Ihre Hauptkompetenz liege darin, im Schulterschluss mit der Regierung Angst zu schüren. (...) Indem sie jede kritische Analyse scheuen wie der Teufel das Weihwasser seien sie selbst zu einer grundlegenden Gefahr für die Demokratie geworden. (...) Das Politik- und Medienkartell kann nur noch als integrale Verbrechensform begriffen werden, wobei die Medien nicht selten die Politik vor sich hertreiben beziehungsweise der Politik als Verstärker ihrer kriminellen Machenschaften zugunsten der Kapitalfraktionen dienen. Die Medien sind daher nichts anderes als Kombattanten im laufenden ‚information warfare‘ gegen die Zivilgesellschaften. Sie sind kriegführende Partei. Die gesamte Mainstream-Medienindustrie begreift Klöckner völlig richtig als nicht mehr reformierbar.“
Ullrich Mies, Autor und Publizist

„Der Kampf gegen das gleichgeschaltete, regierungskonforme Medienkartell hat gerade erst begonnen. Wer immer noch meint, es ginge um eine innergesellschaftliche Diskussion, hat nicht begriffen, dass es Regierung und angeschlossener Bewusstseinsindustrie ausschließlich darum geht, die Definitionshoheit mit allen perfiden Mitteln zu erhalten. Kollabiert die Definitionshoheit, kollabiert die Macht des herrschenden kriminellen politischen Regimes. Zombie-Journalisten sind mitverantwortlich dafür, dass wir in faschistische Verhältnisse abgleiten. Obwohl in weiten Teilen des Buches anklingt, wie sehr Klöckner die derzeitige Journaille verachtet, gelingt es ihm dennoch, Leserinnen und Leser immer wieder zum herzhaften Lachen zu bringen.“
Annette van Gessel, Pharmazeutin und Lektorin

„Marcus Klöckner liefert (...) jetzt all die Beweise, die bei meiner Draufsicht aus dem Blick geraten sind. Textanalyse vom Feinsten, geschöpft aus dem Fundus der Fehlleistungen, die wir seit anderthalb Jahren beobachtet haben. Nena und #allesdichtmachen. Das WDR-Interview mit Jan Josef Liefers. Die Kampagnen gegen ‚Impfvordrängler‘, ‚Schwurbler‘, ‚Maskenverweigerer‘.“
Michael Meyen, Professor für Kommunikationswissenschaft

„Der Unmut des Autors kommt deutlich zum Ausdruck, sorgt aber auch für große Unterhaltung. Klöckner versteht es, seine Kritik so zuzuspitzen, dass sie ins Schwarze trifft, ohne langweilig zu wirken. Stilistisch zieht er alle Register. (...) (Ein) Sachbuch (...), das zu den wohl besten der letzten Jahre gehört. Es ist scharfsinnig, argumentationsstark und anregend. Ein absoluter Lesegenuss.“
Magazin für demokratische Kultur

„Mit dieser Publikation geht es Klöckner nicht nur um eine Abrechnung mit einer Branche, die gerade vollständig versagt und deren schreibende Akteure sich — wenn auch jetzt noch feist lachend, da sich auf Seiten der ‚Siegermacht‘ wähnend — eine solch gewaltige Schuld aufladen, die kein Mensch zu tragen imstande sein wird, wenn er in Zukunft einmal ihr ganzes Ausmaß vor Augen geführt bekommt. Klöckner will dem Bürger mit seiner Analyse auch Waffen an die Hand geben, mit denen er sich gegen den Generalangriff auf seine innerste Integrität zur Wehr setzen kann (...).“
Der Nachrichtenspiegel


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