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Notizen in Zeiten des Antifaschismus

Notizen in Zeiten des Antifaschismus

Wer in Flussnähe zwei Hubschrauber über sich hat, denkt an Ertrunkene.

Z

Im Weißer Bogen. Der Rhein schlägt da eine Kurve und westlich davon, wo ich die sechs Kilometer renne — um endlich für eine Stunde loszukommen, so meine Absicht —, liegt Wald. Für Kölner Verhältnisse wäre es hier still bis auf das sonore Dröhnen von Frachtschiffmotoren, vor allem wenn sie Richtung Bonn und also flussaufwärts unterwegs sind. Bloß, diesmal ist keine Stille. Keine Vögel sind zu hören, keine Schiffsmotoren, denn ich springe durch den zarten Frühlingsflaum an den Zweigen zur Linken und zur Rechten und über mir kreist ein Hubschrauber, deckt Wald und Büsche mit ohrenbetäubendem Lärm zu. Und bald taucht ein zweiter Hubschrauber auf, gesellt sich zum ersten hinzu und so verharren sie genau über dem Rhein. Das Polizeimotorrad auf dem asphaltierten Uferweg im Wald sehe ich deshalb schon von Weitem, weil das Blaulicht eingeschaltet ist. Das Gesicht des Polizisten unterm Helm zeigt sich reglos, als ich an ihm vorbeirenne.

Die Hubschrauber verändern ihre Stellung, fliegen wieder getrennt, der eine genau über meinen Kopf hinweg, als gälte die Suche mir: Rubikonschreiber. Vielleicht reicht das mittlerweile. Allerdings bin ich nie bei KenFM aufgetreten und auch nicht auf apolut. Man muss realistisch bleiben, Kinder: Reicht wohl nicht. Immerhin, das Polizeimotorrad überholt mich, bleibt 100 Meter vor mir erneut stehen, ich biege auf einen Waldweg ab, weg vom Fluss.

Wird jemand ertrunken sein. Deshalb die Hubschrauber über dem Rhein, der eine, ich kann das zwischen dem in der Höhe noch weitgehend kahlen Geäst erkennen, nun etwas weiter südlich auf Höhe Weiß, einem weiteren Vorort von Köln. Bald verliere ich ihn aus den Augen. Das Dröhnen aber bleibt und das Polizeimotorrad kommt plötzlich von der Landseite auf mich zugefahren, bereits 500 Meter vom Fluss entfernt. So weit spült es Ertrunkene nichts ins Land. Soll ich abbiegen, Flucht durchs spärliche Unterholz?

Man muss realistisch bleiben, wie gesagt, Kinder. Und wenn sie noch gar nicht wüssten, wonach sie suchten, und nur einfach Zeit totschlügen, zwei Hubschrauber, ein Motorrad im Verbund, von Steuergeldern finanziert, Lohn und Kraftstoff, so würde mein Wegspringen auf einem schmalen Pfad ihnen das Ziel ja geradezu eröffnen.

Der Polizist unterm Helm zeigt, als er an mir vorbeifährt, noch immer das gleiche reglose Gesicht, soweit das im knappen Ausschnitt festzumachen ist. In Bruno Latours „Lektionen aus dem Lockdown“, einer als Philosophie vorgehaltenen Predigt, Kinder, wird das Überlappen als große Erkenntnis gefeiert. Die ganze Welt, der Mensch, das Universum — oder wie es dort heißt: Gaia — ist ein einziges Überlappen, so hat dieser Latour herausgefunden. Mag sein, eines aber kann ich euch sagen: Das, was ich hinter diesem Helm erkenne, und das, was ich als mich begreife: Das überlappt nicht und wird sich nie überlappen. Das verspreche ich bei Gott, Kinder.

Dann der Gedanke: Schwerverbrecher. Zwei Hubschrauber im Einsatz, einer davon nun deutlich abseits des Flusses über Wald und Wiesen kreisend, per Funk mit einem Motorrad verbunden. Ja, Schwerverbrecher, das könnte sein. Und doch verwerfe ich auch diesen Gedanken alsbald. Wäre dem so, hätten sie das Gelände abgesperrt. Außerdem wäre mehr als ein Motorrad mit dabei. Wonach aber suchen sie?

Zurück beim Campingplatz, der Hubschrauberlärm ist weg, spreche ich einen Mann an, der bereits da gestanden hat, als ich gestartet bin. Ein Camper aus Recklinghausen, so sagt es das Nummernschild des Wohnwagens hinter ihm. Ob er zufällig wisse, wonach die gesucht hätten. Der Mann steht auf der anderen Zaunseite, leicht erhöht, und senkt den Kopf zu mir herab. Ja, durchaus wisse er das. Er habe den Polizisten auf dem Motorrad angesprochen. Dann fast flüsternd: Sie suchen ein Z. In die Landschaft geschnitten oder gebrannt. Sein Gesicht ist ernst. Es ist nicht die Zeit der Schertse.

Rennt keine Zs in die Landschaft, Kinder, wenn euch euer Leben lieb ist, tut das nicht!

Der Antifaschismus kennt — bis auf das Anti, das er sich voranstellt — keine Brechung, Kinder. Und auch dieses Anti kennt er nicht als Brechung. Er ist — und das ist vielleicht schwierig zu begreifen — reine Oberfläche. Nur seine Brutalität geht in die Tiefe, ansonsten ist er furchenfrei. Der Antifaschismus ist nicht dem Liberalismus oder dem Sozialismus entgegengesetzt, sondern dem Denken selbst. Weil Denken aufreißt. Allem, was gedanklich aufreißt, ist er entgegengesetzt. Was bei ihm dagegen aufreißt, ist der Mund, und dies allein, um alles Aufreißende zu stopfen.

Der Antifaschismus mit seinen Smartphones und Chips ist wieder eine ganz urtümliche, ja mythische Gesellschaft geworden, Kinder, eine Gesellschaft, die zwischen Welt und Deutung der Welt keineswegs zu unterscheiden vermag. Nicht zwischen Zeichen und Bezeichnetem, erst recht nicht zwischen Signifié und Signifiant. Von Wirklichkeit gar nicht zu sprechen. Der Antifaschismus kennt Differenzen nicht. Das ist seine Stärke und seine Schlagkraft. Und sieht er etwas, das abfällt, so ist das keine Differenz, sondern etwas zu Tilgendes. Ganz einfach. Und da hat man ihm — aus den Etagen, die ihm vorgelagert — also dieses Z zugehalten und schon geht es los.

Indes, diesen Antifaschismus als eine mythische Gesellschaft zu bezeichnen, Kinder, ist zu hoch gegriffen. Er unterscheidet nicht zwischen Welt und Deutung, nein, und er weiß auch nicht, dass er nicht unterscheidet. Im Kern aber ist er das Tilgen selbst und deshalb kann man ihm nun jedes Z vorhalten und es wird anstandslos getötet. Und nicht nur, dass er seine Beamten aussendet auf die Meldung hin, da sei ein Z aufgetaucht, er späht proaktiv, er sieht die Zs, noch bevor sie sich abgetrennt haben, sieht sie instinktiv, einfach weil sie diese falsche Form haben, dieses Wegfallende. Von Inhalt braucht er nichts wissen.

Die Zurich Versicherung streicht deshalb das Z, ihr bisheriges Erkennungszeichen, denn in einer vormythischen Gesellschaft, zu der wir innert Kürze zurückgefunden haben — Back to the Roots —, ist dieses Z gefährlich. Selbst einen großen Konzern könnte es ereilen. Nur ganz wenige sind sicher. Zu sagen, es seien Neandertaler, das wäre indes ganz falsch, Kinder, wenn ich die EU-Regierungschefs, die Gesundheitsminister und die Chefredakteure der Leitmedien und die Talkshowmaster sehe, denn die Neandertaler, das weiß man noch aus der wissenschaftlichen Zeit, dachten nach. Sie dachten vielleicht gar zu viel und wurden, während sie dachten, vom Homo sapiens erschlagen.

Das wiederum ist der einzige Punkt, bei dem sich mein kurdischer Freund und ich, die weltpolitische Lage analysierend, nicht einigen können: Er glaubt, die denken alle durchaus, gäben sich aber aus strategischen Gründen denkfeindlich, diese Regierungschefs und Medienleute bis hinab zur Maischberger. Ich aber sehe und höre die reine Gedankenlosigkeit, höre ich eine Maischberger Sätze bauen. Nein, sage ich zu meinem kurdischen Freund, es sind nicht Zyniker. Mit Zynikern nämlich gäbe es eine Chance auf Rettung, Kinder. Es sind vielmehr Antifaschisten durch und durch, die kreisend in einem fort nach Zs ausspähen. Egal, was sie tun, sie spähen nach Zs und allem, was quer liegt und nicht auf der Linie. Und dass im Landkreis Zwickau mit dem Z auf dem Nummernschild nicht alle schon verhaftet sind, Kinder, ist ein Wunder beziehungsweise eine Frage der Zeit. Aber auch das Z aus der Zeit muss weg. Und bald sind E und I und T – in „Putin“ drin, Kontaktschuld, man wird schon fündig – mit dabei und dann ist die Zeit ganz weg, daran besteht kein wfl. Und dann ist das Alphabet zu Ende und alles kommt zur Ruh. Menschheitsdämmerung im digitalen Zeitalter.

Ist das ein Mensch?

Am 30. März 2022 auf Multipolar einen sehr präzisen Bericht über NewsGuard gelesen, ein privates Unternehmen, das Medien einsortiert. Glaubwürdig, Unglaubwürdig. Kraut, Unkraut. So ein Vorhaben, Kinder, gibt’s nur im Antifaschismus. Etwas Ähnliches in den Siebzigern in Westeuropa: undenkbar.

Die Struktur des Ganzen wird akkurat aufgefächert in diesem Bericht von Multipolar, in dem auch klar wird, weshalb die umfassende Inkompetenz als Basis dieses Zensurorgans nicht nur nicht stört, sondern zwingend ist und ganz natürlich. Es sind globale Konzerne, Kinder, die hinter dem Instrument stehen. Und niemand macht den Job der Konzerne besser als Menschen, welche die Bildung des Antifaschismus in sich haben, einen Bachelor oder was, und sonst rein gar nichts. Schaut das Kabinett in Berlin an, Kinder, und die Opposition mit dazu.

Gleichentags das Interview auf apolut gesehen, das Michael Meyen mit Ulrike Guérot führt. Zwei schöne Menschen, die noch präzise sprechen. Und Ulrike Guérot erzählt da Schritt für Schritt, wie sie das Denken ins Abseits der Gesellschaft geführt hat, ins Out. Sie führt aus, wie der Bund, dem sie zuvor angehörte, mit Schweigen und Zurückweisungen reagierte, als sie Sätze, die außerhalb des Bundes lagen, zu formulieren begann. In Berlin, zunächst häufig in Ministerien zu Gast, wurde sie nun nicht mehr eingeladen. Putin, so habe ich sagen hören, würde Menschen, die ihn kritisieren, auch nicht mehr einladen. Aber das ist ein Gerücht und vielleicht stimmt es ja nicht, vielleicht ist das nur in Berlin der Fall, dort aber bestimmt.

Ulrike Guérot zeichnet das Gebilde, genannt Antifaschismus, indem sie es bei seiner Arbeit der Tilgung zeichnet. Ich aber, Kinder, höre und lese das und sehe die Präzision dabei und gleichzeitig, ich sage das ganz ehrlich, bin ich nicht mehr bereit, für diese Präzision Lebenszeit zu opfern. Ich zeichne dieses System nicht mehr im Detail nach. Ich kürze vielmehr ab wie hier an dieser Stelle und sage bloß noch, womit es gefüllt ist, dieses System: mit Antifaschisten nämlich, ausnahmslos. Ingeborg Bachmann hat sie Mörder und Irre genannt.

Multipolar, exakt und präzis, beschreibt ein Stempelungsorgan, wie es der Antifaschismus tausendfach hervorbringt. Und Ulrike Guérot zeichnet die Reaktionen von Antifaschisten, wie sie millionenfach erfolgen. Und damit, Kinder, ist es gesagt. Gesagt, wo wir leben, gesagt, wo wir sind, gesagt, unter wem wir weilen. Unter Millionen von Antifaschisten nämlich und wer hierfür gerne auch noch die weibliche Form hätte, bitte schön: Antifaschistinnen. Und auch die Transenform liefere ich nach, sobald sie mir zu Ohren kommt. Ob es brüllt, ob es schweigt, es ist der Antifaschismus. Ob es kontrolliert, überwacht, auf Linie bringt, ausscheidet, aussondert, stempelt, ob es sagt: Ich muss mein Brötchen verdienen, oder einfach nur: Alles klar und viel Spaß: Es ist der große Bund.

Und wenn einige daherkommen und sagen, es ist nicht der Antifaschismus, denn der gehört zu Mussolini, so ist auch dieses Daherkommen und dieses Sagen der Antifaschismus und erst recht ist es der Antifaschismus, der zu denen, die aus dem Bund fallen, „Nazis“ sagt und in Kiew mit Hitlerverehrern schmust. Verständlich, Kinder, in Selenskys Friedenshow geht es authentisch zu und her. Da braucht man nicht dauernd dieses Anti vorschieben.

So entsetzlich einfach, Kinder, ist es also und ich mache mir nichts vor: Treffe ich Bekannte, Freunde, gibt es Familienanlässe, was weiß ich: Ich treffe auf Antifaschisten zuhauf, von all meinen Schülern, denen ich die Antifaschismuszerstörung lehren wollte und die sozusagen unter meinen Händen ausnahmslos alle zu Antifaschisten geworden sind, gar nicht zu reden.

Klartext, Kinder: Wohin ich gehe, an welche Tafel ich mich setze, in welchen Wortwechsel ich gerate, hier in Deutschland, im Jahr 2022, ich treffe Antifaschisten im Übermaß und das, Kinder, macht nicht glücklich, um ehrlich zu sein, und man beginnt sich zu fragen, ob es mit diesem Menschen als Gattung nicht irgendwie was Grundfalsches auf sich hätte. Und gerade bei diesem Gedanken stürzt noch mehr und am Ende alles zusammen, denn der Versuch der Aufklärung und — ja, sagen wir es doch ganz pathetisch, Kinder — der Rettung des Menschen vor diesem Antifaschismus und seiner Endlösung mit QR-Code, Chip und 5-, bald 6G wird mit diesem Gedanken vollends fraglich, und ich drehe zuweilen ab, total resigniert. Dabei müsste ich doch fröhlich sein!

Fröhlich, warum? Ganz einfach: Indem er zum Gerät wird, bald aber zum vernachlässigbaren Epiphänomen, der Mensch, wie ich ihn in diesen Tagen erlebe, in jedem Wortwechsel, beim Familiengroßanlass, in Gedanken an all meine Schüler von früher, so wird er seiner Bestimmung zugeführt. Nicht Goethe und Kafka, ach was, und schon gar nicht Ingeborg Bachmann, auch nicht Bach mit seiner Matthäus-Passion, nicht mal Pink Floyd oder Elvis oder gar Sinatras My Way — eh nur Cover— sind des Menschen Bestimmung, vielmehr war das alles Zwischenetappe, das Aufbäumen eines Traumes, endlose Täuschung und nun bald das große Nichts im Weltall. Und so wende ich, auf dem Weg in die Auslöschung, ein letztes Mal den Kopf, schaue in den vorletzten Spiegel zur Seite und frag mich, Umrisse erkennend: Ist das ein Mensch?

Abfall

Die Zeit ist fern, als Ingeborg Bachmann schrieb:

Fall ab, Herz vom Baum der Zeit,
fallt, ihr Blätter, aus den erkalteten Ästen,
die einst die Sonne umarmt',
fallt, wie Tränen fallen aus dem geweiteten Aug!

Heute gilt:
Keiner fällt ab.
Und wer abfällt, ist nicht.
Und wenn er ist, streichen wir ihn.
WIR.
Und keiner fällt ab.
Und so weiter.

Banal, Kinder. Im Zentrum der Bund. Menschsein heute: blaue Haare, das Fahrrad mit türkisen Innenfelgen und orangen Reifen, das Immunsystem aber geboostert. Buntheit als Uniform. Frei von Biologie. Teil von Ketten. Angst vorm Tod.

Das Eigentliche ist allerdings erst verstanden, Kinder, wenn klar wird: Das Uniforme ist weder Folge noch Epiphänomen. Es ist das Eigentliche und Innerste, was die Sache zusammenhält. Gäbe es ein Innen noch. Bund aber heißt Solidarität und Solidarität macht Spaß. Und bei Kälte gibt’s Gas. Soll man neuerdings in Rubel bezahlen, Kinder. Unverschämt.

Dass es außerhalb des Bundes Macht gibt, das ist allerdings schon so und gehört zum Antifaschismus, mehr noch, ist ihm vorgelagert und der Grund für ihn und alles. Aber die Erkenntnis, dass es Macht gibt, dies, Kinder, gehört, wie ihr euch denken könnt, nicht dazu und ganz bestimmt nicht zur Philosophie in Zeiten des Antifaschismus. Vielmehr fällt diese Erkenntnis ab. Was heute abfällt, landet nicht in einem Gedicht von Ingeborg Bachmann.

Amherd

Amherd heißt der nicht, mit dem Roger Köppel in einer der deutschen Talkshows zu sprechen versucht. Aber ich nenne ihn so, weil er so heißen könnte. Es ist also ein realistischer Name, den ich hier gebrauche, wenn auch nicht der richtige. Und Roger Köppel versucht also, Amherd zu erklären, weshalb die Welt etwas komplizierter ist als PUTIN BÖSE. Aber das erweist sich als ein außerordentlich schwieriges Unterfangen. Dieser Köppel nämlich — Kinder, dass ich ihn eines Tages als einer der wenigen Lichtgestalten in der Politik preisen würde, das allein zeigt, wohin wir gekommen sind — dieser Köppel versucht also zu sagen:

Du — er ist per Du mit ihm — du Amherd, pass auf, was du gesehen hast da im Februar in der Ukraine oder viel genauer auf dem Bildschirm — aber bereits diese Differenz geht an Amherd vorbei — was du da also gesehen hast, ist schlimm, ja, hat aber eine Vorgeschichte.

Vorgeschichte? Auf Amherds Stirn instinktiv paar Runzeln, dann wieder straff und er brüllt:

Roger, aktuell, Roger, jetzt, Roger, nicht 1991! Bitte keine Vorgeschichten, niemals Vorgeschichte, Roger!

Vorgeschichte, Kinder, dieses Konzept, ja, der Begriff allein ist für einen führenden CDU-Politiker nicht im denkbaren Bereich. Nichts ist im denkbaren Bereich bei Amherd und alles im brüllbaren. Aber gerade der Begriff Vorgeschichte bringt Amherd ganz besonders auf, weil er — das ist das Einzige, was er an der Vorgeschichte begreift — dadurch seine Moral ausgebremst sieht und wenn sie eines nicht mögen, die Antifaschisten, dann exakt dieses Ausbremsen ihrer Moral.

Die Aktualität ist ein Spot, ein Scheinwerfer. Es ist das Bild, das keine Untersuchung duldet, keine Einbettung. Bergamo. Es ist in der Unmittelbarkeit des Gebrülls und stirbt bei Hinterfragung. Ähnliches, Kinder, kann man erleben, wenn man die Maischberger einschaltet. Da will einer der letzten denkenden Menschen, der sich in der deutschen Politik — naturgemäß vergeblich — abgemüht hat, Oskar Lafontaine, so sein Name, Kinder, den Begriff des Kriegsverbrechers einbetten, einen Kontext geben, eine Geschichte, Relationen. Und da wären naturgemäß all die Massaker der USA zu nennen seit den Sechzigern, denn keine Nation weltweit kann da mithalten, und die Maischberger klemmt ab. Sie will keine Vorgeschichte, keine Einbettung, keine Relationen, sie will das Urteil. Sie kennt nur das.

So geht Antifaschismus. Und so kann erwartungsgemäß das, was Roger Köppel diesem Amherd erklären will, keinen Eingang finden bei Amherd, denn die Sätze, die aus dem Amherd heraus geschossen kommen und die der Form nach tatsächlich noch nach Sätzen ausschauen, stammen nicht aus Brodmann 44 und 45 — diese Areale sind dichtgemacht —, es sind vielmehr Schablonen aus dem Kleinhirn, Kinder, in die es mit Verstand kein Einfallen gibt und deshalb hat es ein Roger Köppel, der die Dinge gerne dreimal wendet, außerordentlich schwer und der direkte Draht über das Du hilft da auch kaum weiter.

Die Gerechtigkeit des Lehrers

Amherd, Kinder, ist der Lehrer, der durchs Fenster auf den Pausenhof schaut und dabei in einem Ausschnitt sieht, wie ein Kind ein anderes grob zu Boden schmeißt. Und er ist der Lehrer, der daraufhin nach draußen stürzt und dort das Kind, das er schmeißen gesehen hat, gründlich verhaut. Der Lehrer, wie ihn Amherd als Ideal zeichnet, ist nicht der Lehrer, der nach draußen geht und das Gespräch aufnimmt und die Szene in einen Zusammenhang zu setzen versucht, aus mehreren Perspektiven. In eine Geschichte, in Relationen, bevor er das Urteil fällt. Überhaupt das Wort „Perspektiven“: hat er nie gehört. Nein, er stürzt mit dem Urteil nach draußen, als hätte er bloß auf die Szene gewartet, um das Urteil, tief verankert und längst gefasst, zu verkünden. Ihr versteht, was ich sagen will, Kinder, nicht wahr?

Nun, dass man niemanden zu Boden schmeißen soll, das dürfte klar. Dass dies aber nicht die ganze Erkenntnis sein kann, ebenso. Das Ganze verkompliziert sich zudem erheblich, wird deutlich, dass es zwischen dem Geschehen im Ausschnitt und dem Lehrer einen Zusammenhang gibt. Exakt in der Vorgeschichte. Dass er also selber mit drin ist in der Szene, wenngleich im Augenblick des Schlags nicht physisch anwesend.

Und es stellt sich weiter die Frage, ob der, der das im Ausschnitt gesehen, dieser Lehrer eben, überhaupt der Richtige sei, ein Urteil zu fällen, oder ob er das nicht besser einem anderen überlassen sollte, zumal — es wird noch komplizierter — der, der das schnelle Urteil fällt, also der deutsche Lehrer, wir nennen ihn Amherd, Kinder (es könnte allerdings sehr wohl auch ein Schweizer sein und Wanner heißen, einer zum Beispiel, der die Schweizer Medien leitet und von einem mit Steuergeldern finanzierten Schloss und Wohnsitz aus fordert: Macht die Atombomben schmeißbereit — dies nur um klarzumachen, der Antifaschismus ist nicht auf Deutschland beschränkt), zumal sich also herausstellt, dass der, der das durch das Fenster zum Hof gesehen hat, zuvor Gleiches schon zigmal auch gesehen hat und zigmal sitzen geblieben ist. Oder gesehen hat und das Fenster geöffnet und gebrüllt hat: Richtig, weiter so! Oder sogar selber der war, der einen anderen, einen Afrikaner zum Beispiel, zu Boden geschmissen hat, einen Araber, Afghanen, Libyer — kleine kolonialistische Gesten zum Scherz, Kinder. Natürlich im Verbund.

Antifaschisten handeln im Bund. Sie brüllen im Bund. Und nennen es NATO. Wo gebrüllt wird aber, ist das Brüllfest. Und nicht das Perspektiven-, Einbettungs- und Vorgeschichtenfest. Kann es da verwundern, Kinder, dass ich stets diese Stimme höre, diese eine Stimme aus dem Bunker, tue ich mir es an und schaue auch nur für Sekunden bei Illner oder Maischberger oder wie sie alle heißen rein?

Säubern

Ein Antifaschismus, der wirklich existiert, ist kein Antifaschismus, der in der Politik stecken bleibt. Oder im Fernsehen. Bleibt er da stecken, Kinder, ist es kein Antifaschismus. Aber Kinder, ich schaue aus dem Fenster, weil es unheimlich dröhnt unten vor dem Gebäude. Da erkenne ich die Männer des Gartenbauamtes oder wie das hier heißt, sehe, wie sie mit Motorfräsen das letzte Gestrüpp in der Zone zwischen dem den privaten Spielplatz vom angrenzenden öffentlichen Park trennenden Zaun und dem asphaltierten Weg im Park drin entfernen.

Unlängst waren sie auf der anderen Gebäudeseite tätig und machten die schmalen Streifen mit Gebüschen zwischen Gehsteig und Parkplatzflächen platt. Wie oft und an welch unerwarteten Stellen ich in den vergangenen Jahren Laubbläser angetroffen habe, Kinder, daran vermag ich mich im Einzelnen nicht mehr erinnern. Es sind nicht Dutzende, es sind Hunderte, wohl aber mehr als Tausend Male.

Und vor zwei Tagen in Rodenkirchen fährt ein Traktor zwischen Campingplatz und Rhein und mäht, aufgescheuchte Vögel vor sich her hetzend, das Schilf nieder. So sehe ich also aus dem Fenster und weiß augenblicklich: Der Antifaschismus ist nicht in der Politik stecken geblieben. Reinemachen, Säubern, wo man hinschaut. Auf dass keine dunklen Zonen bleiben, keine Geheimnisse, kein Gestrüpp für Nager, Käfer und schmutzige Gedanken.

In den Siebzigern gab es das Herausgeputzte. Das ist ein Unterschied, Kinder. Es war der Vorzeigepark, Stolz der Kleinstadt, in dem das Kraut nicht am falschen Ort wachsen durfte. Ging man etwas weiter, so waren sie aber alsbald wieder zu finden: die Randzonen, die Übergänge, die Böschungen. Ungesäubert, verwachsen, dicht. Gewissermaßen galt die Umkehrung. Man baute den schönen Park, die schönen Alleen, und zwar auch da, wo keine Touristen waren, öffentliche Schwimmbäder ebenso. Und das war dann alles herausgeputzt, weil mit Stolz verbunden.

Kindisch, Kinder, ganz bestimmt. Neben dem Herausgeputzten aber blieben die Verstecke. Das eine bedingte das andere. Nicht nur in Wäldern, auch in Dörfern und Städten, gar in Einfamilienhaussiedlungen. Heute suche ich diese Verstecke vergeblich. Gehe ich beispielsweise zum Volksgarten, so ist das Unterholz, wo solches überhaupt noch wächst, kleingestutzt. Büsche vereinzelt. Stets da aber, wo Gewächs ineinander zu verwachsen droht, ist es entnommen.

Einzig dicke Baumstämme — drumherum alles kahlgefegt — bieten zuweilen noch Sichtschutz. Seit ich in Köln lebe, werden allerdings gerade diese dicken, alten Bäume gerodet, mit Zustimmung der Grünen. Die Kahllegung, die Sicherung, die allgegenwärtige Transparenz bestimmt die Landschaft.

Es mag wahnhaft klingen, Kinder, was ich da schreibe, aber die Indizien sind eindeutig. Kraut wird selbst da abrasiert, wo darunter rissiges Bauwerk wartet. Parks, Asphalt, Mauern abseits vom Konzerngelände vergammeln — gesäubert aber werden sie dennoch, denn vergammeln dürfen sie, aber es darf da nichts aufkeimen, keine Gedanken, keine Differenz. Im digitalen Antifaschismus gilt der Glanz auf dem Screen, analog dagegen leeres Gelände, von Scheinwerfern auszuleuchten in jede Ecke. Die völlige Enttarnung, die Tilgung jeder Regung, abartig, unkontrollierbar: Das ist der Sinn. Auch Käfer müssen sichtbar sein.

Und wenn ich daran denke, wie viele Parteiausschlussverfahren in den vergangenen Jahren angestoßen worden sind, so erkennt man: Das Prinzip geht durch alles hindurch. Alles wird auf Linie gebracht und einen Führer braucht es nicht. Ist einer aber da — zufällig, Kinder, natürlich zufällig —, so wird er gern genommen. Thank you Bill for leadership.

DIE und JENE

Der Antifaschismus braucht die Alternativlosigkeit, die er ist, Kinder. Und so stellt er das als Welt auf, was nur ihn möglich macht und alles andere unmöglich. Viren sind dafür super geeignet, Kinder, und dass ich nicht eher drauf gekommen bin, ärgert mich noch immer. Aber es darf auch mal wieder Krieg sein. Sind die Rollen gut verteilt, darf das sein.

Der antifaschistische Bund ist das Tilgen dessen, was er nicht selbst ist. Und gehe ich zum Supermarkt, suche ich den Rewe in den Arkaden auf, den Aldi, die Apotheke, so sehe ich keine Menschen. Ich sehe Tilgende mit Masken behängt. Und diese Tilgung ist das erste, was mir entgegenschlägt, schalte ich ARD und ZDF ein. Paar Sekunden reichen, egal, was für ‘ne Sendung, allein die Stimmen tun es.

Und so ist es eigentlich nichts Neues, wenn ich euch sage: Der Antifaschismus schafft sich seine Existenzgrundlage selber und in einem fort. Er sagt die oder jene, und schon beginnt das Jagen und Tilgen und damit das Leben im Bund. Er sagt: DIE Hexen, DIE Juden, DIE Schwulen, DIE Querdenker, DIE Leugner, DIE Putinversteher und schon haucht er sich das Leben ein, das er den andern nimmt.

Und er sagt dieses DIE und JENE und SOLCHE so, dass kein Missverständnis aufkommt: Wird nicht getilgt, sind wir geliefert. Das sagt er. Den Viren geliefert zum Beispiel. Dem Putin. Gnad‘ Gott, wenn wir nicht alle ziehn am gleichen Strick, das sagt er. Am Strick, der denen, die nicht mitziehen, sogleich um den Hals springt. Und deshalb müssen alle ziehen, Kinder, weil da so viele dran und drin hängen.

Antifaschismus ist das ewige Ziehen im Bund. Im Bund drin aber überlappt alles. Ist alles bunt und uniform und hat 54 Geschlechter und keine Biologie. So ist es im Bund. Ein Außerhalb gibt es nicht. Ist nicht denkbar. Wer zieht, denkt nicht. Wer denkt, zieht nicht. So ist unser Gehirn, Kinder, so geht Menschsein. Keine Zeit für Scherze.

Carpe diem

Die Gelegenheit beim Schopfe packend, eilt der Lehrer also nach draußen, Kinder, den Hauenden aus dem Verkehr zu ziehen. Für alle Zeiten. Denn ungeahnte Möglichkeiten warten. Mit so einem Schmeißen, seiner Beschallung samt tosender Entsorgung des Täters, Kinder, lässt sich gar vieles zum Verschwinden bringen, vieles, das man gerne zum Verschwinden gebracht haben wollte. Schon lange. Denn tilgt er auch jedes Versteck, der Antifaschismus, so will er selbst als Ganzes versteckt sein. Versteckt, verschleiert, unauffindbar.

Zum Verschwinden gebracht werden sollen Schläge und Gemetzel, dem Schmeißen, um das es gerade geht, im Ausmaß bestimmt nicht unterlegen. Zumal der Lehrer mit dem, der aktuell geschmissen hat, noch eine Rechnung offen hat. Vor Jahren im Wüstensand nämlich ist dieser Schmeißende bereits einmal aufgetreten und hat das Schmeißen des Lehrers und seiner Freunde damals — einen widerspenstigen Araber und Augenarzt galt es zu zügeln, kleiner kolonialistischer Scherz, Kinder, — ziemlich vermasselt.

Eingedenk all dieser Dinge, Kinder, wird deutlich, weshalb sich der Antifaschismus auf den Augenblick konzentriert und die Vorgeschichte nicht will. Carpe diem und dann vergessen. Und weshalb der Lehrer dieses hauende Kind aus dem Verkehr ziehen will, zumal es gegen ein anderes Kind schlägt, das den Antifaschismus noch gänzlich in seiner Urform pflegt. Und wenn ein Linker aus tiefstem Herzen, Fabio De Masi sein Name, diese Urform preist und lobt, eine Urform, für die der Hohe Kommissar für Menschenrechte der Vereinten Nationen Folter und sexuelle Gewalt ausweist, dann finden alle zusammen und heim in den Bund. Servus Adolf.

Nein, Kinder, nicht alle: Oppermann, Ohoven, Klein blieben auf der Strecke. Magufuli ebenso. Querdenker. Man kennt die Methoden, die man im Reich Putins erspäht, doch recht gut. Und vielleicht reichen nun diese Zeilen, Kinder, wo es zuvor beim Joggen noch nicht gereicht hat.

Hass

Faschismus ist das Gegenteil von Denken. Und deshalb eine anthropologische Konstante. Und wenn es gegen Querdenker geht, Kinder, kann es nur gegen das Denken gehen. Denn Querdenken ist eine Tautologie. Entweder es wird gedacht und das ist in sich quer. Ein Denken aber, dem das Quere fehlt, ist kein Denken, sondern Denkhass. Den hat man in Deutschland mit der Jagd gegen Querdenker zum Staatsprinzip erhoben. Der Hass auf das Denken ist das Erste des Antifaschismus, wenn er aufsteht, und es ist das Letzte, wenn er sich endlich zum Schlaf legt.

Auch im Traum ist er da. Schaue ich ARD und ZDF, schlage ich die Süddeutsche auf — von NewsGuard als zu 100 Prozent glaubwürdig befunden — so schlägt mir in einem fort nichts anderes entgegen als exakt dieser Denkhass, Kinder. In jeder Stimme, jedem Face, das auftaucht und grinst, ist der Hass. Und ich müsste den größten Syntaxakrobaten der deutschen Sprache, müsste Thomas Bernhard aus dem Grab zerren, denn nur er hätte diesen Hass mit seiner Syntax bändigen und in Fesseln legen können, hätte die Widerwärtigkeit und die Niedertracht und die überwältigende Verlogenheit dieses Denkhasses, eine Verlogenheit, an der ich täglich aufs Neue ersticke, vor allem wenn sie zur Moral ansetzt, nur er hätte diesen alles lähmenden Antifaschismus, der sich über Deutschland und diesen Wertewesten gelegt hat, noch fassen können, weil er ihn bereits in den Achtzigern, den frühen Neunzigern, der Himmel scheinbar noch fast wolkenlos, nämlich schon hat kommen sehen, diesen widerwärtigen und niederträchtigen Denkhass.

Und naturgemäß sind so nicht bloß die Medienanstalten und Verlagshäuser, vielmehr ist auch der Bundestag samt Bundeskanzleramt zu einem Tempel des Denkhasses geworden, Kinder, man kann es gar nicht anders nennen. Es ist der absolute und hasserfüllte Schablonenerguss, was man zu sehen und hören bekommt, blendet man in eine Bundestagsdebatte — der Begriff reiner Hohn — ein. Indes — und um nicht als deutschlandfeindlich gebrandmarkt und alsbald Oppermann-Ohoven-Klein-mäßig entsorgt zu werden, sei es gesagt — diesen Denkhass findet man beispielsweise auch in der putzigen kleinen Schweiz, in den Verlagshäusern dort, im Parlament, im Staatsfernsehen sowieso und ganz besonders im siebenköpfigen Bundesrat, den man im Grunde nur noch als personifizierten orbitofrontalen Totalschaden bezeichnen kann.

Der Denkhass aber ist da nicht ganz so schrill und ohrenbetäubend laut, wie wenn eine grüne Abgeordnete in Berlin ihren Denkhass herausschreit. Moderater, kleinmaßstäbiger, mehr im Stile eines kleinhündischen Bellens kommt er in der Schweiz daher. Aber er kommt daher und ist im Innersten — wenn es ein solches noch gäbe Kinder — so entschieden angelegt wie Antifaschismus eben nur angelegt sein kann: auf Säuberung total, auf die Tilgung jedes abweichenden Gedankens.

Wenn sie reden, wenn sie ihre Schablonen — ich muss mich entschuldigen, Kinder, für die Sprache, aber es bleibt mir nichts anderes übrig als zu sagen: ihre Schablonen abstoßen und letztlich aber aus sich heraus stülpen und kotzen, so haben sie nur ein Ziel. Alles, was nicht der Bund ist und also sie selber, alles, was denkt und nicht brüllt, alles was nicht in die große Viren- und dann in die große ukrainische Freiheitsshow einstimmt, wird mit Gebrüll niedergemäht.

So geht europäische Politik, so geht europäische Moral, so geht EU, so geht die Schweiz. Und nichts kann zu viel sein beim Krieg, den sie gegen das Abfallende, Entartete, gegen Russlandversteher und Querdenker führen. Keine Atombombe, die sie, getragen von ihren ballistischen Schablonen, nicht schon abgeworfen hätten, denn am Ende zählt im Antifaschismus nur die Säuberung und was, Kinder, säubert besser und gründlicher und endgültiger als eine saubere Atombombe, Hiroshima hoch hundert, über Putin abgesetzt.

Gaia oder What a beautiful world

„Allem Anschein nach eignet sich der vom Virus erzwungene Lockdown für mich als Modell, uns peu a peu mit dem universellen Lockdown vertraut zu machen, den uns das aufbürdet, was ein sanfter Euphemismus als ökologische Krise bezeichnet.“

So, Kinder, beginnt die 5. Lektion und so geht Philosophie in Zeiten des Antifaschismus. Der Philosoph, der das schreibt, heißt Bruno Latour. Schuld und Bürde: Das ist der Rahmen. Calvinismus 4.0. Angesprochen ist der Büßer. Macht gibt es nicht.
Und so schreibt Bruno Latour von der Schuld der Viren und der Bürde und vom Klimasünder und sagt im Predigtton, er spricht die Büßer nämlich direkt an, Kinder, sagt also: „Ihr wisst doch nur zu gut, dass ihr die Last schultern müsst.“

Welche Last, Kinder? Naja, das, was sie eben verschuldet haben, denn die Lockdowns sind zwar die Schuld der Viren, aber die Viren sind die Schuld der abgeholzten Wälder Chinas und am Abholzen ist der Mensch schuld. So geht Philosophie im Zeitalter des Antifaschismus. Ein Überschwappen von Hölzern, Menschen, Viren und Lockdowns. Das wiederum mischt sich mit der Bürde, die zu tragen und gar zu „schultern“ ist, und dem Schicksal, das es anzunehmen gilt.

„Ihr wisst doch nur zu gut, dass ihr die Last schultern müsst.“ So erinnert er die Lämmer. Und weiter: „Die Erfahrung der Lockdowns annehmen heißt, sich endlich von den Grenzen unbestreitbarer Individualität befreit zu finden.“ Hat ihm das Gates eingeflüstert? Oder Lauterbach? Und welche Freiheit verteidigen wir, Kinder, bitte schön denn eigentlich in der Ukraine oder mit den Ukrainern (instrumentalis) gegen die Russen? Die Befreiung von der Individualität? Oder die Befreiung vom russischen Gas? Oder die Befreiung von den Grundrechten? Die Predigt schließt mit: „Nutzen wir, was der Lockdown offenbart hat.“

Lockdown als Offenbarung. Die Religion steht. Der Glaube. Und damit auch die Leugner, logo. Und Latour sagt ausdrücklich, dass er sich an Gläubige wendet, Gläubige allerdings, die nicht glauben. Sagt er. Sondern tilgen, so ist zu ergänzen. Ganz bestimmt aber sind Lockdowns keine Manifestation der Macht und des Kapitals. Die Begriffe kommen gar nicht erst vor. Auch keine Grundrechte.

Oh ja, Kinder, da fühlt sich der Antifaschismus verstanden und wohl, wenn das Ende der Individualität als Befreiung verkauft wird. Und dass Latour hierbei die Verwandlung von Kafkas Gregor Samsa zum Käfer durchs ganze Werk als Blaupause mit sich schleppt — kleine Verwechslung, Kinder: Kafkas Texte sind in einem fort Dekonstruktionen von realen und antizipierten Machtlinien — stört den Antifaschismus nicht: Gegen Käfer im Bund, sofern sie sich nicht irgendwo verkriechen, hat er nämlich nichts, zumal in einer der Lektionen von Latour gar die Termitenwerdung als Ziel ausgerufen wird.

Nun hat Latour aber noch ein paar Zückerchen parat: gendergerechten Gaia-Zauber und das Glück der Erdverhafteten und der Holobionten. Das ist die Zukunft der Menschheit, die schimmert und glänzt. In dieser Gaia-Welt gibt es keine Grenzen. Da ist alles ein „Überschwappen und Sabbern und Sich-Überlappen und Vermischen“. Das ist die Kernbotschaft des Textes und das wird im Feuilleton des Antifaschismus als großes Denken gepriesen.

Grenzen sind schlecht, denn sie differieren. Sie stoppen das Überschwappen und Sabbern und Sich-Überlappen und Vermischen. Deshalb sind sie Latour ein Dorn im Auge, und vom Bewusstsein, das diese Grenzen zieht, weil es nicht anders kann und weil das mit Würde verhängt ist, spricht er so wenig wie vom Kapital. Bewusstsein gibt es nicht und auch das ist dem Antifaschismus recht, denn taucht ein Z auf, soll geschlagen sein, instinktiv, bewusstlos. Mehr verlangt der Antifaschismus nicht und mehr lässt er auch nicht zu.

Von der Ökonomie aber darf Latour schreiben. Schreiben, dass sie schlecht ist und der Stillstand der Ökonomie durch die Lockdowns deshalb ein großer Segen. Schreiben kann er das, weil diese Ökonomie in seiner Philosophie ein leerer Begriff ist und nichts zu tun hat mit Konzernen und Kapital. Keine Gefahr kommt hoch, keine Differenz, alles bleibt Bund, bunt, überschwappend und sabbernd.

So nebenbei, Kinder, Stillstand der Ökonomie? Meiner Tochter, keine zehn Jahr alt, sind die vielen Paketautos sehr bald aufgefallen. Dreimal, viermal so viele wie zuvor. Von Stillstand keine Spur.

Philosophie, so habt ihr gedacht, Kinder, käme ohne Denken nicht aus. Und ich habe Bruno Latour aufgeschlagen. Wo bin ich? Lektionen aus dem Lockdown. Suhrkamp. Ihr müsst zugeben, Kinder, es klappt eben doch. Ich habe Latour aufgeschlagen, weil das, was da zu lesen ist, als großes Denken gefeiert wird, hätte aber einen Habermas ebenso aufschlagen können. Bloß: Latour ist die ganz feine Tour der Gedankenlosigkeit. Der Hass ist da nicht. Das soll gesagt sein. Einmal bloß das Wort „Verschwörungstheorie“. Den Medien entnommen.

Könnte eines von euch, Kinder, dem Latour vielleicht erklären, was es mit den Viren auf sich hat? Nehmt eine Tafel, zeichnet zwei Flächen, schreibt sie an mit „South Carolina“ und „North Carolina“, Kinder. Dann zeichnet ihr paar Häuser in die Flächen, einmal mit Menschen darin eingesperrt, einmal außerhalb. Und dann zeichnet paar Viren hinzu, auf beide Flächen, paar kleine Punkte, das reicht. Und dann zeigt ihr das dem Latour und sagt: Einmal waren die Menschen eingesperrt, einmal nicht. Woran kann das liegen?

Die Scharfsinnigen unter euch aber haben es bereits bemerkt: Die Frage ist so nicht zu stellen, denn für die Antwort müsste man einen Begriff von Macht haben, die einsperrt. Diesen Begriff hat Latour nicht. Aber ihr könnt fragen: Wer ist bestimmt nicht schuld? Und vielleicht käme er dann drauf, dass es die Viren sind, die nicht schuld sind, sonst wären die Menschen auf der Grafik beide Male in den Häusern drin. Und er müsste also seine Lektionen neu schreiben. Aber dann käme er nicht in die Feuilletons und nicht in den Suhrkamp Verlag. Das ist ganz banal und hat mit Gaia und Sabbern nichts zu tun. Denn exakt weil keine Macht vorkommt und kein Begriff dafür, kommt Latour im Feuilleton vor. Diese Grenzen kennt er sehr wohl.

Und so ist es also nicht einmal so, dass Bruno Latour Kritik von den Zentren der Macht abzöge, vielmehr taucht Macht gar nicht erst auf. Und dass es in den Zeilen im Vergleich zum Geschrei aus den Medien fast still zu und hergeht, nicht gänzlich hassfrei zwar, aber extrem sublim, stört den Antifaschismus nicht, ganz im Gegenteil: Die Philosophie soll ja die Kuschelseite des Unternehmens sein. Mit ihr sind auch die Feingeister mit im Bund.

Afrika

Die Russen sind die einzigen Europäer, die uns entkolonialisiert haben. Sagt Lionel Zinsou. Wenn es den Russen jetzt an den Kragen geht, geht es Afrika an den Kragen. Der totale Wirtschaftskrieg gegen Putin, von einer Baerbock im Hanni-und-Nanni-Stil ausgerufen, ist ein Krieg ohne Rücksicht auf Afrika. Es ist ein Krieg gegen Afrika. Es ist die Fortsetzung des Kolonialismus, Kinder.

Afrika unterstützt Russland, ich will nicht über Demokratie reden, und Sie werden mich, einen Afrikaner, nicht mit Geschichten über die arme Ukraine und Aufrufen zur Menschlichkeit bemitleiden. Ihre Demokratie ist Ihr Geschäft. Es ist nicht nötig, uns Ihre Vorstellungen davon aufzudrängen, wie wir Afrikaner leben sollten.

Das ist die Stimme Afrikas, Kinder. Das sagt Lionel Zinsou, der ehemalige Präsident der Republik Benin. Er sagt: Der Westen reißt Afrika in den Abgrund. In den Abgrund reißt er aber auch die eigene Bevölkerung. Nicht nur die Afrikaner, die Menschen zählen nicht.

Damit schließt sich der Kreis, Kinder: Die Machthaber des Westens waren bereit, die Bevölkerung im Kampf gegen die Viren zu opfern, waren bereit, die Wirtschaft — nicht das Kapital —, waren bereit die kleinen Unternehmen, die Restaurants, Millionen an Projekten und Vorhaben, einen Lebensunterhalt zu finden und eine Erfüllung — ich denke an den Stoffladen der Perserin um die Ecke —, waren bereit all das zu liquidieren, und jetzt sind sie wieder bereit dazu. Im Kampf und im Ingrimm (Lionel Zinsou: „Kommen Sie zur Besinnung!“) gegen Putin muss alles zum Erliegen kommen. Die Frage steht längst im Raum: Ist nicht die Vernichtung der Menschen geradezu angepeilt? Und damit bekäme das Schmeißen von Atombomben endlich Sinn.

Verweilt man allerdings kurz bei den Kriterien, nach denen dieses Schmeißen erfolgen und welche Putin zum Abschuss freigeben soll, so ergeben sich Fragen. Die Atombombe auf Putin braucht es, weil er ein Kriegsverbrecher sei und unzählige Menschenleben auf dem Gewissen habe. Okay, Kinder, Kriegsverbrecher, zivile Opfer: Das Kriterium gilt. Bloß sind da zigmillionen Kriegsopfer erzeugt durch die USA, Folterungen inbegriffen. Vietnam, Irak, Afghanistan und so weiter. Da kann Putin nicht mithalten. Die ersten paar Atombomben bleiben also für die US-Präsidenten reserviert, mindestens für die, die noch leben. Blair aber ist vielleicht grad bei Obama auf der Jacht. Kann man eine sparen.

Übrigens, hat es da mal auch nur den Hauch einer Sanktion gegeben, wurde auch nur ein einziger US-Diplomat aus Deutschland ausgewiesen, ein US-Dirigent vom Dirigentenpult verscheucht, ein Sänger von der Bühne verjagt, hieß es „Kauft keine Jeans“, wurden US-Katzen von internationalen Katzenausstellungen ausgeschlossen, je eine US-Mannschaft von Weltmeisterschaften ferngehalten, hat man bei Strafe verboten, die US-amerikanische Sicht der Dinge zu vertreten? Mir ist nichts bekannt, Kinder.

Putin drangsaliert die eigene Bevölkerung, lässt die Polizei brutal zuschlagen, säubert die Gesellschaft von allen kritischen Meinungen. Deshalb die Atombombe über ihn. Okay, Kinder, auch dieses Kriterium soll gelten. Aber auch hier Kandidaten zuhauf, die lange vor Putin an der Reihe sind. Trudeau zuallererst, der seine eigne Bevölkerung vom Geld abschneidet, ausspioniert, aushungert und mit Injektionen gegen ihren Willen in sie dringt. Auch über Berlin müsste die Bombe runter, denn: Brutaler Polizeieinsatz gegen friedliche Demonstranten, Kündigungen wegen kritischer Meinungen, Diffamierung der gröberen Sorte in gleichgeschalteten Medien, Verfahren gegen Richter, die nicht die richtigen Urteile fällen: Kennen wir das nicht zu gut?

Putin ist ein Autokrat, undemokratisch, von einer Clique getragen. Gewiss, Kinder, auch dieses Kriterium sei gesetzt, und auch da muss Putin warten. Von der Leyen und ihre ganze EU-Clique sind nämlich zuerst dran, Kinder. Während Putin gewählt ist, ist die Aristokratin aus Hannover, ist der ganze EU-Machtapparat über reines Diktat zu Verfügungsgewalt gekommen. Ein undemokratischeres, autokratischeres und mafiöseres Gebilde als die EU gibt es kaum, Kinder. Saudi-Arabien fällt mir noch ein, aber vielleicht tue ich den Saudis Unrecht. Und was ist mit Gates und Demokratie? Soros, Bezos? Was mit WEF, WHO und IWF? Was mit der Bank für internationalen Zahlungsausgleich und Demokratie?

Ihr seht, selbst wenn man „Ja zu Atombomben über Putin“ sagt, Kinder, dann muss man — rein logisch — diese Atombomben zuerst über Biden, Trudeau und der ganzen EU zünden, über zig Konzernen und Institutionen, to make the World a better Place, und um Afrika vor dem Antifaschismus zu schützen, der — endlich trifft das Sich-Überlappen zu — ebenso der größte Kolonialismus ist, der sich denken lässt.

Würde

Sehe ich aber einen niedergemetzelten Menschen — ich schaue, selten, diese Bilder an, Kinder —, auf einer Straßen liegend, in der Ukraine, sehe ich, wie ein Körper noch zuckt, obgleich der Kopf schon halb weg ist, höre ich dann Stimmen von Männern, die in dieses Zucken und Röcheln hineinlachen, irgendetwas sagen, das ich nicht verstehe, dann einen Schuss, der den halbtoten Körper noch einmal hochschnellen lässt, dann einen zweiten, dann wieder eine Stimme, die sagt: „finish“, Gelächter und die Kamera nun auf einen Mann gerichtet, der die Handschuhe würdigt, die er dem Niedergemetzelten abgenommen hat — „Gute Qualität“, so meint er, falls die Übersetzung aus dem Ukrainischen stimmt —, sehe ich das also, so stelle ich mir vor, ich wäre der Niedergemetzelte, dessen Leben hier auf dieser bezuglosen Straße ausgegangen wäre.

Mein Leben, so denke ich, würde so enden, in dieser gottlosen Einsamkeit, fern von einer Geste, einer Hand, die mich berührte, einer Stimme, die meinen Namen spräche. Und ich frag mich weiter, ob, könnte ich mitbestimmen, ich einverstanden wäre, meine Überreste als Mittel des Krieges eingesetzt zu wissen, für das mediale Schlachtfeld? Ob ich dies noch wünschte, diese letzte Bedeutung, Ersatz für die fehlende Hand, für die verlorene Kindheit und das vorgestellte Glück in ihr?

Überhaupt, ob ich dem Gemetzel des Feindes zum Opfer fallen möchte oder aber lieber von den eigenen niedergestreckt zwecks Bildaufnahmen, von US-amerikanischen und britischen PR-Agenturen aufbereitet. Und ich frage mich, in welchem Tod von einer Würde noch etwas wäre, wie ich sie mir denke? Denn Würde, Kinder, hat eine Grenze. Sie überschwappt nicht, sabbert nicht. Würde sie jedoch überschwappen und sabbern, so ginge sie über ihre Grenze hinweg und verlöre sich. Das kann eine Philosophie in Zeiten des Antifaschismus nicht denken. Ich aber schon, Kinder. Und ihr wohl auch.

Und ich frage mich: Von solchen niedergemetzelt zu werden — vielleicht bin ich auf meinen Wegen in den Volksgarten davon nicht so weit entfernt, wie ich noch vor kurzer Zeit gedacht hätte —, von solchen, die vorgeben, einen zu schützen, die ihre Berechtigung exakt aus diesem Schutz herleiten, von solchen niedergemetzelt zu werden, weil Schlachtopfer gebraucht werden, Bilder, welche die Sache in die richtige Richtung drehen, ist das am Ende nicht das Bitterste? Möchte man so noch dienen zuletzt, seiner „Heimat“? Ist das Heimat?

Denn ihr müsste wissen, Kinder: Das Aufgreifen dieser Bilder, ihre Bearbeitung mit einer Software und die Streuung weltweit, leitet das nächste Gemetzel ein und ist dieses Gemetzel. Von daher kann es nicht erstaunen, wenn mir übel wird, höre ich das Gebrüll. Ich sehe ja nicht einfach den Denkhass, ich höre nicht einfach Lügen. Sie massakrieren selbst, Kinder, sie massakrieren. Und Kinder, das ist es, was mich so grenzenlos beunruhigt: dass ich Bürger eines Landes bin, einer Welt, der westlichen nämlich, die seit Jahrzehnten nichts anderes macht, als massakrieren. Nicht, dass es ein Privileg des Westens wäre, dieses Niedermetzeln. Aber das Ausmaß, Kinder, das Ausmaß und die Begleitmusik, wenn die Lüge das Gemetzel überholt ...

In Afghanistan allein seit 2001 eine Million Opfer. Das Ganze unterlegt mit dem schönen Lied von der Bildung der Mädchen. Und keiner spricht von dieser Million, Kinder. Und nicht vom Dorf in einem Tal Balutschistans, von einer NATO-Drohen ausgelöscht. Keiner von den Toten im Donbass. Stattdessen wird rund um das gute Dutzend Tote in Butscha gebrüllt. Weil der Westen dieses Dutzend braucht. Letzte Schändung.

Egal, wer sie getötet, die Ukrainer, die Russen, das Gebrüll selbst, die Menschen dort, tot auf den kahlen Straßen, sie liegen, als hätte es nicht nur für sie niemals ein Entkommen gegeben. Keine Richtung, keine Ankunft. Und von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über die ganze Welt bis zu neunten Stunde. Um die neunte Stunde aber schrie Jesus abermals laut:

Eli, Eli, lema sabachthani?

Das heißt: Mein Gott, mein Gott, weshalb hast du mich verlassen?
Es folgt die Auferstehung, Kinder. Wir glauben daran.


Quellen und Anmerkungen:

Die Worte des ehemaligen Präsidenten von Benin, Lionel Zinsou, findet ihr im Abschiedstext von Jochen Mitschka, den ich euch empfehle, Kinder.


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