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Ode an Covid

Ode an Covid

Eine Erleuchtung.

Covid: wenn ich zurückblicke, erschaudere ich über meine Dummheit. Ob du es glaubst oder nicht – nichts hatte ich verstanden, nichts gesehen. Ich bin da rausgegangen! Obwohl da Tausende von AUTOS waren! Fahrende! Um mich herum fahrende Autos! Die jedes Jahr Zehntausende getötet haben! Und ich bin mitten zwischen denen herumgelaufen! Oder sogar selbst gefahren! Nicht nur im Schritt-Tempo. Manchmal sogar mit 60 km/h (auf Autobahnen, sonst nicht).

Covid: Ich war manchmal im FREIBAD. Obwohl da auch andere Menschen waren. Obwohl niemand das Wasser ausgetauscht und neu gechlort habe, bevor ich hineingestiegen bin. Weißt du, was in diesem Wasser alles drin war!? Ich hab nicht mal hingehört, ob nicht vielleicht andere Badegäste husten! Oder ob die so aussahen, als wären sie gerade in einem Malariagebiet gewesen. Ich hab da einfach gebadet! Und ich hab manchmal sogar Wasser in die Augen bekommen und in den MUND!

Covid: Ich habe mich mit anderen Menschen in BÜROS gesetzt! Ohne Maske! Ich habe mich manchmal sogar 4 bis 12 Stunden in FLUGZEUGE gesetzt. Ohne Maske. Und die gleiche Luft geatmet wie die anderen. Obwohl die alle nicht getestet waren! Ich bin in fremden Ländern AUSGESTIEGEN. Ich habe da Sachen gegessen, ohne vorher wenigstens die Küchen selbst zu desinfizieren, ich habe von FREMDEN zubereitete Sachen gegessen, obwohl da Gottweißwas hätte drin sein können, Salmonellen, Legionellen, Prionen, alles potentiell TÖDLICH.

Covid: Ich habe mich in Krankenhäuser begeben und Kranke besucht und getröstet, obwohl dort alles randvoll war mit Tausenden von anderen ansteckenden Schwerkranken, und obwohl dort jedes Jahr 40.000 Leute allein an antibiotikaresistenten Keimen sterben. Und ich hatte nicht mal einen Ganzkörperschutzanzug an!

Covid: Ich war, ohne es zu wissen, todesmutig und habe das mit Lebensmut verwechselt. Du zeigst mir, wie dumm und wie leichtsinnig ich war und dass ich tagtäglich mein Leben aufs Spiel gesetzt habe. Und du zeigst mir den Weg, denn du bist das Licht, Covid.

Du hast mich Respekt gelehrt vor dem Tod und Respekt vor meinem eigenen Leben. Ich kann und werde die Gefahren, die ich vor dir nicht sah, rigoros ausschalten, das schulde ich mir selbst. Nie wieder werde ich das Haus ohne Maske und ohne Handschuhe verlassen. Nie wieder werde ich mich anderen Menschen auf weniger als zwei Meter Sicherheitsabstand nähern, nie wieder werde ich jemand in den Arm nehmen, geschweige denn küssen. Nie wieder werde ich erlauben, dass ein ungetesteter Mensch in meiner Nähe laut lacht, denn gerade beim Lachen fliegt ja Gottweißwas Gefährliches in Tröpfchenform durch die Luft!

Covid, ich weiß, was ich zu tun habe. Du hast mein Leben gerettet. Ich werde nie wieder leichtsinnig sein. Ich werde alle Lebensgefahren erkennen und meiden.

Covid, dank deiner Lektion, nur deiner Lektion, werde ich ewig leben.


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