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Trauriger Tiefpunkt

Trauriger Tiefpunkt

Die Mainstream-Presse befindet sich, was ihre Glaubwürdigkeit betrifft, im Sinkflug — eine durchsichtige Kampagne gegen den Begriff „Lügenpresse“ wird daran nichts ändern.

Die Wandlung

Lange haben meine Frau und ich uns gegen den Ausdruck „Lügenpresse“ gewehrt, da er durch die Demonstrationen von Rechten einen unangenehmen Beigeschmack hatte. Wir waren fest davon überzeugt, dass uns die „Qualitätsmedien“ auf keinen Fall belügen würden. Im Laufe der Coronakrise mussten wir immer öfter feststellen, dass die öffentlich-rechtlichen Medien nicht nur durch Weglassen, sondern eben auch durch bewusste Verbreitung von Halbwahrheiten die Bevölkerung manipulieren. Die Großdemo in Berlin am 1. August hat uns jetzt hautnah und dadurch auch beklemmend deutlich vor Augen geführt, wie massiv und gnadenlos nicht nur tendenziös berichtet, sondern tatsächlich von diesen Medien offen gelogen wird. Und das, obgleich hunderttausende Teilnehmer wie auch Zuschauer am Rande die wahren Dimensionen mit eigenen Augen ermessen konnten.

Waren wir blind?

Vor etlichen Jahren sind wir gegen Springer in Hamburg, die Notstandsgesetze oder die Atomkraft auf die Straße gegangen. Tatsächlich hat sich damals ganz wenig bewegt, einige Änderungen haben gedauert, aber trotzdem wurden immer wieder auch kritische Berichte in den Medien veröffentlicht. Viele Jahre wurde unsere ganze Kraft und Aufmerksamkeit dann durch Beruf und Familie absorbiert. Hat uns das blind gemacht für die Veränderungen in den Medien? Im Nachhinein müssen wir wahrscheinlich sagen, das trifft wohl leider zu.

Erst seit wenigen Jahren haben wir wieder die Zeit und die Kraft, uns verstärkt für soziale und politische Themen zu engagieren. So haben wir zum Beispiel die Fridays-for-Future-Bewegung unterstützt und sind auch bei Demos mitgelaufen. Bereits bei diesen Demonstrationen traten große Unstimmigkeiten zwischen den tatsächlichen Zahlen, Teilnehmern sowie Abläufen und den Berichten in den „Qualitätsmedien“ auf. Wir haben das zunächst mit „schlecht recherchiert“ oder „unbewusst verdreht“ entschuldigt.

Dann kam Corona!

Als Immunologe beziehungsweise Biologin war uns schnell klar, dass die Daten vom RKI nicht vernünftig dargestellt wurden, aber zu Beginn waren wir noch der Meinung, dass der Spuk Ostern vorbei sein würde.

Doch nach und nach mussten wir feststellen, dass die öffentlich-rechtlichen Medien — bis hin zu den normalerweise kritischen Magazinen und Kabarettsendungen — ausschließlich Regierungspropaganda verbreiteten.

Als dann auch noch bekannte Wissenschaftler lächerlich gemacht und verunglimpft wurden, haben wir gedacht, tiefer könnte man als Journalist nicht sinken. Aber weit gefehlt, bei den Berichterstattungen über die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen wurde es immer schlimmer und der traurige Tiefpunkt ist jetzt am Samstag, dem 1. August in Berlin, erreicht.

Ein weiterer, trauriger Tiefpunkt für die Öffentlich-Rechtlichen

Uns war beim ersten Aufruf zu der Demo klar, dass wir auch nach Berlin fahren müssen. Und wir sind sehr glücklich, dass wir bei diesem historischen Ereignis dabei sein konnten. Trotzdem haben wir uns auch fremdgeschämt für unseren „Rechtsstaat“, auf deren Verfassung wir bisher immer stolz waren, die jetzt aber ganz offen mit Füssen getreten wird. Und tatsächlich war die Eskalation auf der Demo aus unserer Sicht von den Behörden geplant. Dazu hier unsere Beobachtungen.

Aufzug

In gespannter Erwartung sind wir vormittags zum Treffpunkt „Unter den Linden“ gegangen und waren überwältigt von den Menschenmassen, die auch bei langem Stillstand am Anfang und bei großer Hitze immer fröhlich und freundlich geblieben sind. Teilnehmer haben sich gegenseitig mit Wasser, Kopfbedeckungen und Informationen ausgeholfen. An drei Stellen standen hinter der Absperrung am Rande des Zuges wenige „Gegendemonstranten“, welche „Nazis raus!“ skandierten. Sie wurden aber tausendfach übertönt von dem gleichen Ruf, der von den Teilnehmern ausging. Eine sehr passende Antwort auf diese Provokationen.

Aus unserer Sicht standen im Zug mindestens 99,9 Prozent der Teilnehmer vollkommen hinter den Absichten oder Vorgaben der Veranstalter, das heißt sich friedlich, fröhlich und gewaltfrei zu verhalten. Alle einigte das Ziel, für die Wiederherstellung der Grundrechte und die Beendigung der unsinnigen Maßnahmen einzutreten. Natürlich befanden sich bei den großen Menschenmengen auch mal Einzelne darunter, die man politisch eher dem rechten Rand zuordnen könnte, aber die 0,5 Prozent der Demonstranten — wie wir das gelesen haben — können wir wirklich nicht bestätigen. Was aber noch wichtiger ist: Auch diese Teilnehmer waren nicht auf Krawall aus, sondern sind, ebenso wie die anderen, friedlich mitgelaufen. Jedenfalls war das unsere Beobachtung während der ganzen Stunden.

Versammlung

Nach dieser sehr positiven Erfahrung, wurde das Ganze am Nachmittag irrwitzig. Wir hatten noch nicht mal das Ende des Zuges erreicht, da verbreitete sich die Nachricht, dass die Polizei die Versammlung mit 10.000 bis 15.000 Teilnehmern auf der Straße des 17. Juni gegen 14 Uhr aufgelöst hätte. Da war es bereits nach 15 Uhr, und die Versammlung hatte noch gar nicht richtig angefangen.

Wir waren doch sehr erstaunt, denn die Polizei hatte — als wir am Brandenburger Tor ankamen — die Straße gerade „wegen Überfüllung“ in Richtung Veranstaltung gesperrt.

So wurden tausende Nachzügler aufgefordert, durch die Grünanlagen Tiergarten bis hinter die Siegessäule zu laufen. So strömten also alle rechts oder links in den Tiergarten. Dort gab es aber keinerlei weitere Absperrungen mehr, sodass jeder aus dem Tiergartengelände ungehindert auf das Veranstaltungsgelände laufen konnte. Und genau das ist uns unverständlich! Es waren genug Polizisten vor Ort, um im Tiergarten auch die Zugänge zu der Straße des 17. Juni zu sperren: Je zwei Polizisten pro Aufgang hätten sicher gereicht. Aber anscheinend wollte die Polizei genau das gar nicht verhindern. Sehr viele Teilnehmer hatten sich aber auch in den Grünanlagen niedergelassen, da dort Schatten war, und auch die Sprecher und die Musik noch gut zu verstehen waren.

Kaum hatten sich alle eingerichtet, und die ersten Sprecher ihre Rede beendet, marschierten auf der Nordseite des Geländes schon die ersten Polizisten in Vollschutz, inklusive schwarzem Helm, in Richtung Bühne. Es gab noch einige Durchsagen, bis plötzlich der Ton abgeschaltet wurde, Polizisten die Bühne betraten und nach einiger Zeit auch das Videobild abgeschaltet wurde. Unter ungeheurem Konzert aus Buhrufen, Trillerpfeifen und „Wir bleiben hier“ Rufen erklärte ein Polizist kurz gegen 16.50 Uhr die Veranstaltung für beendet.

Sehr beeindruckende Augenblicke

Abgesehen von der Ungeheuerlichkeit dieses Vorgehens, die alle um uns herum zunächst sprachlos gemacht hat, erlebten wir sehr bewegende Momente. So zum Beispiel als das Bildnis von Gandhi ganz langsam vor die Bühne, auf der die Polizisten standen, gerollt wurde. Das war ein unvergesslicher, bewegender Moment, wir glauben auch für die Polizisten.

Und dann zu erleben, dass sich die Menschen friedlich und ruhig hingesetzt haben, eben nicht „nach Hause“ gegangen sind, später viele auch tanzend und ausgelassen weitergefeiert haben, sodass es der Polizei unmöglich wurde, den Platz schnell zu räumen, war überwältigend. Bilder, die um die Welt gehen und sich einbrennen werden.

Sehr, sehr bewegend waren die Rufe „Wir sind das Volk!“ für uns, weil wir in einer Traube älterer Mitbürger aus der ehemaligen DDR standen, die völlig entsetzt über das ganze Geschehen waren, ja mit Tränen in den Augen diese Worte riefen. Wir konnten nur kräftig mit rufen, trotz Kloß im Hals!

Lob und Scham

Ein ganz, ganz großes Lob an die Veranstalter, Ordner, Redner und sonstigen Mitwirkenden! Was sie geleistet haben, um für Frieden und Freiheit einzutreten, sich der Willkür zu widersetzen, die Situation zu deeskalieren, ist wirklich bewundernswert!

Wir hatten den Eindruck, dass es auch auf Seiten der Polizei viele gab, die an einer Deeskalation interessiert waren. Anderen ist die Situation wohl auch über den Kopf gewachsen, und sie waren vielleicht überfordert und haben dann mit übermäßiger Härte reagiert, denn sie waren aus unserer Sicht von Vorgesetzten und der Politik vollkommen im Stich gelassen. Sie hatten anscheinend den Auftrag, die Versammlung auf jeden Fall aufzulösen.

Uns hat jedoch ungläubiges Staunen, Wut und eine große Scham ergriffen, als wir abends die Nachrichten der öffentlich-rechtlichen Medien gehört haben. Wie können Verantwortliche aus der Politik und in den Medien so unverhohlen lügen, obwohl Tausende es vor Ort besser wissen? Wenn man sich ausreichend lange fremdgeschämt hat über solche Vertreter unseres Landes, über gleichgeschaltete Medien wie in totalitären Staaten, dann bleibt nur noch eines:

Rechtliche Schritte gegen diese Lügerei einleiten und sich weiter für Freiheit und Frieden stark machen!


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