Zum Inhalt:
Unterstützen Sie Manova mit einer Spende
Unterstützen Sie Manova
Auf dem Rücken der Tiere

Auf dem Rücken der Tiere

Die internationale Organisation für Tiergesundheit (WOAH) dient der Einschränkung der Landwirtschaft und einer One Health Agenda — Teil 7.

Wie in den vergangenen Teilen dargestellt, wird eine große Gefahr durch Tierseuchen und zoonotische Pandemien durch ein Geflecht verschiedener Organisationen unter dem Deckmantel von One Health immer wieder beschworen. Dabei wird die Gefahr durch viele der Krankheiten — etwa die Vogelgrippe oder die Maul- und Klauenseuche — gnadenlos überschätzt. Weder gibt es nachgewiesene Todesfälle durch Vogelgrippe, auch die Erzählung einer Vogelgrippe-Pandemie basiert auf fehlgeleiteten Annahmen ohne nähere Beweise und einem unzulässigen PCR-Test. Doch unter der One Health-Agenda werden diese Nachweise und Krankheitsfälle, die keine sind, in ein globales Monitoring eingebunden, das jederzeit ein Pandemiegeschehen simulieren kann — ähnlich wie bei Corona.

Ein wichtiger Akteur dabei ist auch die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH). Sie wurde 1924 zunächst von 28 Mitgliedsstaaten des Völkerbundes unter dem Namen „Office International des Epizooties“ (OIE) gegründet und 2022 umbenannt. Heute gehören ihr 183 Staaten an. Jeder Mitgliedsstaat entsendet einen Delegierten in die Delegiertenversammlung, das wichtigste Gremium der Organisation. Diese trifft sich mindestens einmal im Jahr in Paris, um über grundlegende Themen zu beraten und Entscheidungen zu treffen.

Daneben gibt es noch den Rat, der technische und verwaltungstechnische Angelegenheiten behandelt. Er besteht aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten, dem vergangenen Präsidenten der WOAH, sowie sechs weiteren Delegierten, die alle Weltregionen vertreten. Der Hauptsitz der Organisation ist in Paris, zusätzlich gibt es mehrere Vertretungen auf allen Kontinenten.

Spezialisierte Kommissionen erarbeiten die Handbücher für Tiergesundheit, nach denen sich die Veterinärpraxis weltweit auszurichten hat. Darin werden Tierkrankheiten ebenso beschrieben wie die zugehörigen Test- und Behandlungsmethoden. Wie am Beispiel der Vogelgrippe gezeigt, bestehen jedoch große Unsicherheiten in Bezug auf Symptome und Letalität: so kann beispielsweise nicht zwischen harmlosen und letalen Varianten einer Krankheit unterschieden werden, verschiedene Krankheiten lassen sich anhand der Symptomatik nicht eindeutig abgrenzen, und als Testinstrument wird häufig der PCR-Test empfohlen. Dieses Verfahren gilt jedoch als unzuverlässig, da es nicht zwischen Infektion und Kontamination sowie zwischen lebendem und totem Erregermaterial unterscheidet. Letztlich ist sogar vollkommen unklar, was genau dieser Test misst, da auch keine Negativproben genommen werden, um die Testergebnisse abzugleichen.

Die WOAH verfügt mit dem WAHIS Event-Management über eine Datenbank, in der Ausbrüche von Tierkrankheiten in nahezu Echtzeit gemeldet und angezeigt werden. Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, entdeckte Ausbrüche von Tierkrankheiten direkt an die WOAH zu melden, wo sie dann in dieser Datenbank erfasst werden und einsehbar sind. Damit verfügt die Organisation über ein umfassendes Monitoring-System von gemeldeten Tierkrankheiten.

Da diese Meldungen jedoch auf den von der WOAH empfohlenen Testmethoden basieren, ist hier ein großes Maß an Unsicherheit gegeben. Es ist letztlich nicht klar, welche Krankheiten die Tiere tatsächlich haben — oder ob sie überhaupt erkrankt sind. So entsteht der Eindruck von Krankheitsausbrüchen, obwohl möglicherweise nur ein PCR-Test positiv ausgeschlagen hat, ohne dass klinische Symptome vorliegen. Da die Tierbestände gesetzlich vorgeschrieben sehr schnell gekeult werden, bleibt auch die Gefahr durch die vermeintliche Krankheit vollkommen unklar.

Die WOAH ist neben der WHO, der Weltorganisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) sowie der UN-Umweltorganisation (UNEP) eine der vier Organisationen, die als „Vierergruppe“ die One Health Agenda international vorantreiben. Im Rahmen dieser Agenda spielt Monitoring eine zentrale Rolle. Durch umfassende technische Datenerfassung und ständiges Testen von Abwasser, Menschen, Tieren und Ställen sollen „Krankheiten“ schnell erkannt werden.

Das Monitoring von Tierkrankheiten der WOAH ist bereits sehr weit ausgebaut, könnte aber noch weiter intensiviert werden. Wird es zudem mit der Überwachung von Menschen und ihrer Lebensumgebung verschmolzen, entsteht ein umfassendes Kontrollinstrument. Dieses erfasst jedoch keine realen Krankheiten, sondern lediglich positive PCR-Testnachweise — die für sich genommen keinerlei Aussagekraft besitzen.

Auf dieser Grundlage könnte jedoch jederzeit eine weitere Pandemie simuliert werden, welche dann umfangreiche Einschränkungen, diktatorische Zwangsmaßnahmen und Überwachung ermöglicht. Pandemievertrag und Internationale Gesundheitsvorschriften ermächtigen die WHO dazu, wie ein diktatorisches Gremium durchzuregieren.

Die derzeitige Generalsekretärin der WOAH, Dr. Emanuelle Saoubeyran, gilt als eine entschiedene Befürworterin dieser One Health-Agenda. Im Rat der europäischen Union war sie bereits an der Vereinbarung zur Impfung gegen hochpathogene aviäre Influenza ebenso beteiligt wie an der Strategie des Codex Alimentarius. Darüber hinaus wirkte sie in der Vergangenheit an der Entwicklung an Notfallplänen und Prävention für Influenza und Zoonosen mit.

Christine Middlemiss, Mitglied des Rates der WOAH, hat in der Vergangenheit für negative Schlagzeilen gesorgt. Sie setzte sich für die Keulung der halben Dachspopulation Großbritanniens ein, nachdem bei diesen Rindertuberkulose entdeckt worden war. Zudem hat sie die Tötung eines in Großbritannien bekannt gewordenen Alpakas namens Geronimo befürwortet, ebenfalls aufgrund zweier positiver Tests auf Rindertuberkulose.

Dabei hatte Geronimo kurz vor der Blutentnahme zur Durchführung der Tests Mikroimpfungen erhalten — und wies daher hohe Antikörperwerte gegen die Krankheit auf. Eine spätere Untersuchung des toten Tieres wies keinerlei Anzeichen für Rindertuberkulose auf — wohl aber Hinweise auf einen qualvollen Tod. Der Fall machte deutlich, welches Problem falsch-positive Tests bei Nutztieren darstellen — verbunden mit deren schneller und oftmals überflüssiger Tötung. Damit zeigt sich, dass Massentötungen von Tieren auch von der WOAH als Maßnahme zur Eindämmung vermeintlicher Krankheiten befürwortet werden und eine anständige Differentialdiagnostik durchzuführen nicht für notwendig erachtet wird.

Die WOAH finanziert sich zu etwa 48 Prozent aus Beiträgen der Mitgliedsstaaten. Die restlichen 52 Prozent werden vom World Animal Health and Welfare Fund (World Fund) beigesteuert. Dieser sammelt Gelder von privaten Stiftungen, Staaten, internationalen Organisationen und Unternehmen — darunter altbekannte Namen wie die Bill and Melinda Gates Foundation oder die Weltbank. 2023 machten die Zuwendungen der Bill and Melinda Gates Foundation immerhin 7 Prozent des Budgets des World Fund aus und lagen damit an siebter Stelle — direkt hinter Italien und noch vor Kanada.. Umfragen des Fonds zufolge sind für die Spender besonders die One Health Agenda und Zoonosen relevant.

Die Zuwendungen an den World Fund der WOAH sind oft zweckgebunden. So spendete die Bill and Melinda Gates Foundation etwa Geld für die Impfstoffbank speziell für Impfungen gegen Kleinviehpest (PPR) in Afrika. Die Stiftung investiert dabei auch in Unternehmen, die sich um die Herstellung und Beschaffung von Impfstoffen in Afrika kümmern — etwa in Hester Biosciences, die PPR-Impfstoffe herstellen.

Auf diese Weise fließt die Finanzierung der Stiftung indirekt wieder in ihre eigenen Projekte zurück: Die Impfstoffbank kauft die Impfstoffe der von der Stiftung selbst finanzierten Unternehmen und lagert diese ein — womit sich die Investitionen wirtschaftlich rentieren.

Die WOAH unterstützt als Teil der Vierergruppe (Quadripartite) die One Health Agenda vehement. Sie arbeitet daran, diese Agenda in allen Bereichen der Gesellschaften zu integrieren und auf jeder Ebene — von international bis kommunal — voranzutreiben. Dabei unterstützt sie den One Health Joint Plan Of Action und hat gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Quadripartite die „One Health Governance Community of practice“ ins Leben gerufen um die Institutionalisierung der One Health Agenda voranzutreiben. Mit dem „Joint Offer“ führt die Quadripartite zudem ein Instrument für gezielte Investitionen ein. Zudem wirkt die Quadripartite auf internationale Organisationen wie die UN oder die G20 ein, um die Prinzipien von One Health in politische Entscheidungsprozesse und Verwaltungsstrukturen zu integrieren.
Auch im Bereich der Bildung und Universitäten sind die Organisationen aktiv. Sie organisieren Workshops oder stellen Leitfäden zu One Health für Forschung und Lehre bereit und unterstützen zudem die wissenschaftliche Forschung.

Im Kontext von One Health arbeitet die WOAH auch an der Kontrolle der Ausbreitung von Tierseuchen über Grenzen hinweg — und spricht sich für mehr Überwachung aus. Dabei entscheidet die WOAH darüber, welchen Status Länder in Bezug auf bestimmte Krankheiten erhalten oder aberkannt bekommen.

So wurde Deutschland Anfang des Jahres vorübergehend der Status als „frei von Maul- und Klauenseuche ohne Impfung“ aberkannt — was drastische Folgen für den Export von Lebensmitteln wie Fleisch oder Milch hatte. Auf diese Weise besitzt die WOAH indirekt die Macht, Sanktionen in Form der Aberkennung dieses Status auszusprechen und damit Staaten sowie deren Landwirten Schaden zuzufügen.

Zudem pflegt die WOAH enge Kontakte zur Pharmaindustrie. Unter anderem über die Veranstaltung von Symposien zur Vogelgrippe, die nicht nur von der FAO und der EU mitgetragen wird — also jenen Akteuren der One Health Agenda — sondern auch von der ganzen Palette der Pharmafirmen und Herstellern von Testequipment finanziert wird. Dabei werden unter anderem die Themen Diagnostik und Überwachung von Krankheiten, Impfungen sowie die omnipräsente Pandemic Preparedness besprochen.

Zu dem vermeintlichen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche Anfang dieses Jahres schreibt die WOAH:

„Der Einsatz von Incident-Management-System-Ansätzen hat die EU-weite Reaktion auf die Seuche flexibler und effektiver gemacht. WOAH hat vor kurzem sein eigenes IMS entwickelt, dank der großzügigen Unterstützung des Programms zur Verringerung der Bedrohung durch Waffen von Global Affairs Canada. Das IMS wurde zum ersten Mal aktiviert, um die Reaktion der WOAH auf die Notlage in den drei EU-Ländern zu unterstützen, die auch darüber hinaus Auswirkungen haben kann.“

Mit dem kanadischen Programm zur Verringerung der Bedrohung durch Waffen hat die WOAH also ein Informationssystem entwickelt, das bei dem vermeintlichen Ausbruch von MKS zum ersten Mal zum Einsatz kam. Dieses Programm der kanadischen Regierung beschränkt sich nicht nur auf Schusswaffen und Sprengkörper, sondern bezieht auch Massenvernichtungswaffen mit ein — darunter auch biologische Waffen. Krankheitsausbrüche werden somit mit Biowaffen gleichgesetzt und entsprechend militärisch beantwortet. Damit nimmt die Seuchenbekämpfung mehr und mehr eine militärische Dimension an. Im selben Artikel warnt die WOAH vor der Gefahr durch „Desinformation“, wobei sie sich auf das World Economic Forum beruft, bei dessen Treffen diese vermeintliche Gefahr ausgiebig diskutiert wurde. Dabei sind unter „Desinformation“ solche Informationen zu verstehen, die der offiziellen Linie widersprechen — unabhängig davon ob sie faktenbasiert sind oder nicht.

Es geht um die Auslöschung jedes Widerstands gegen das vermeintliche Seuchenmanagement durch Autoritäten wie WOAH, WHO, FAO oder WEF, die auf der Grundlage dieser Erzählungen Macht ausüben und technokratische Apparate errichten.

Die WOAH macht auch die Vorgaben für Landwirte was Tierhaltung, Impfungen, der Tiere, Tierhandel oder das Verhalten bei einem vermeintlichen Auftreten von Krankheiten angeht. Denn die Leitlinien der WOAH fließen in die Gesetzgebung der EU ein. Die EU passt ihre Gesetze an die Vorgaben der WOAH an, und über die EU werden sie für die Mitgliedsstaaten geltendes Recht. In Deutschland gelten diese dann entweder direkt oder müssen nur noch in Umsetzungsgesetze übertragen werden, die jedoch den Richtlinien der EU inhaltlich vollständig entsprechen. Auch die Praxis der Testungen auf Krankheiten wird von der EU gemeinsam mit der WOAH ausgearbeitet und anschließend in Gesetzesform gegossen. Dabei arbeitet die EU-Kommission eng mit der WOAH zusammen und hat seit 2004 einen formalem Beobachtungsstatus in der WOAH. Darüber hinaus ist die EU ein bedeutender Geldgeber der WOAH. Zudem haben sich Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) im Rahmen des SPS-Abkommens verpflichtet, die von der WOAH vorgegebenen Standards zu übernehmen. Sie gelten damit praktisch weltweit.

Die Landwirte sind an diese Vorgaben gebunden, die sich über die nationale Gesetzgebung bis auf die kommunale Ebene erstrecken, und können nicht davon abweichen, ohne erhebliche Risiken einzugehen. Bei Verstößen gegen die Vorgaben drohen hohe Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen.

So legt die WOAH im Verbund mit der EU auch die Leitplanken für die Landwirte fest, die im Sinne der One Health Agenda zunehmend enger gezogen werden und die Landwirte damit immer stärker einengen.

Damit ist die WOAH ein Instrument zur Durchsetzung kommerzieller und machtpolitischer Interessen. Sie stellt einen Teil des weltweiten Monitorings bereit, das ein globales, technokratisches Überwachungssystem darstellt. Dieses kann genutzt werden, um mittels nichtssagender PCR-Tests Krankheitsausbrüche zu simulieren, und dann über die One Health Agenda und die WHO eine entsprechende, auch militärische Reaktion voranzutreiben — einschließlich flächendeckender Impfkampagnen oder massenhafter Tötungen von Tieren. Damit wird die Arbeit der Landwirte erschwert, da sie immer strengere Auflagen erfüllen müssen und im Fall einer simulierten Pandemie kaum Schutz vor der Tötung ihrer Tiere hätten, was sie unter Umständen für längere Zeit ohne Einkommen lassen könnte. Zusätzlich wird ihre Arbeit durch die Einbindung der Klimawandelagenda in das One Health Konzept erschwert, was zu steigenden Auflagen und Abgaben führt.

All dies spielt internationalen Konzernen und Oligarchen in die Hände, die den Nahrungsmittelsektor monopolisieren, auf patentierte genetische und technologische Verfahren umstellen und in eine digitale Überwachungsinfrastruktur eingliedern wollen.


Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.

Oder unterstützen Sie uns durch den Kauf eines Artikels aus unserer Manova-Kollektion .

VG-Wort Zählpixel

Weiterlesen

Fehlgeleitete Forschung
Thematisch verwandter Artikel

Fehlgeleitete Forschung

Das Friedrich-Löffler-Institut ist ein Sumpf von Konzerninteressen und einseitiger Wissenschaft. Teil 5.

Die Unkultur der freien Welt
Aktueller Artikel

Die Unkultur der freien Welt

Der Tod von Charlie Kirk und das ihm folgende Medienecho zeigen eine Sache überdeutlich: Der Westen ist hysterisch und steht irgendwo zwischen Welt- und Bürgerkrieg.