Zum Inhalt:
Unterstützen Sie Manova mit einer Spende
Unterstützen Sie Manova
Der Hoffnungsquickie

Der Hoffnungsquickie

Inmitten all des Chaos in der Welt gibt es auch gute Nachrichten. Teil 6.

Aufforsten gegen den Klimawandel

Der Klimawandel schreitet voran, ohne dass die Verursacher wirksam etwas gegen ihn unternehmen. Dabei will der Weltklimarat den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur bis 2050 auf 1,5 Grad Celsius begrenzen. Dies, so schreiben Forscherinnen und Forscher der technischen Hochschule Zürich (ETH), ist durch nichts so effektiv möglich wie durch das Aufforsten (1).

Zwei Drittel der weltweiten Emissionen von Treibhausgasen könnten auf diese Weise aus der Atmosphäre geholt werden. Derzeit ist die Erde mit circa 2,8 Milliarden Hektar Wald bedeckt. Das Pflanzen von zusätzlich 900 Millionen Hektar sei möglich, ohne dass die Menschen auf Agrarflächen oder Verkehrswege verzichten müssten. Dies entspreche einer Fläche von der Größe der USA, verteilt auf dem ganzen Planeten. In der Studie ging es einzig um ehemals intakte, aber heute zerstörte Ökosysteme, die auf diese Weise wiederhergestellt werden könnten. Urbane Gebiete wurden für die Berechnungen ausgespart.

Naturnaher Stadtwald

Wie wichtig Wälder für die Umwelt und das Klima sind, hat auch die Stadt Göttingen erkannt. Sie lässt ihren 1700 Hektar großen Stadtwald naturnah und ökologisch bewirtschaften (2). Das bedeutet: keinen Kahlschlag und kein Einsatz von Pestiziden. Nur einzelne Bäume werden schonend entnommen. Zudem wird bloß ein Bruchteil von dem geerntet, was jährlich an Holz nachwächst. Teile des Waldes werden überhaupt nicht bewirtschaftet, sondern ganz sich selbst überlassen. Dies führt zu einer großen Artenvielfalt innerhalb des Gebietes.

So konnten beispielsweise mehr als 400 der 750 noch in Niedersachsen beheimateten Schmetterlingsarten in dem Waldgebiet nachgewiesen werden. Auch tummeln sich Insekten, Singvögel und sogar die seltene Wildkatzen in dem Ökosystem des Mischwaldes, der als vergleichsweise anpassungsfähig gegenüber dem Klimawandel gilt. Ein Wald mit steigendem Holzvorrat gilt als Klimaschutzwald.

Generation Wald

Im Regenwald wird jedes Jahr mehr und mehr Wald abgeholzt, obwohl gerade diese Region als grüne Lunge für das globale Klima wichtig ist. Doch nun bietet die Genossenschaft The Generation Forest aus Hamburg einen Lösungsansatz für dieses Problem, bei dem jeder mitmachen kann (3).

Die Genossenschaft kauft gerodete Flächen auf und bepflanzt sie mit tropischen Mischwäldern. Diese dürfen nur nachhaltig forstwirtschaftlich genutzt werden. Die durch die Entnahme einzelner Bäume entstandenen Lücken werden sofort neu bepflanzt. Mit dem Erhalt der Ökosysteme wird die Artenvielfalt in der Region geschützt.

Mitglieder der Genossenschaft können Anteile zu je 1.200 Euro kaufen, von denen jeder mit 500 Quadratmeter Wald gepflanzt werden kann. Dank einer Rendite fließt ein Teil des Geldes wieder an die Genossen zurück. Auf diese Art wird nicht nur etwas gegen den Klimawandel getan. Es entstehen auch faire Arbeitsplätze in der Region.


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-07/klimawandel-klimaschutz-aufforstung-baeume-pflanzen-co2-emmissionen
(2) https://taz.de/Zukunftsmodell-Goettinger-Stadtwald/!5612146/
(3) https://nur-positive-nachrichten.de/positive-nachrichten/waelder-fuer-die-zukuenftigen-generationen


Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.

Oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Manova5 oder Manova10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5, beziehungsweise 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.

Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.

Weiterlesen

Entwürdigung als Demokratieschutz
Thematisch verwandter Artikel

Entwürdigung als Demokratieschutz

Nancy Faeser hat das als rechtsextrem geltende Magazin „Compact“ handstreichartig verboten. Auch wer gegenüber Jürgen Elsässer skeptisch ist, muss darin einen gefährlichen Anschlag auf die Pressefreiheit sehen.

Schnauze voll von Berliner Schnauze
Aktueller Artikel

Schnauze voll von Berliner Schnauze

Berlin ist unverändert die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten, allerdings nun im schlechtesten Sinne des Wortes. Die Hauptstadt versinkt unübersehbar in Armut und Elend.

Die große Enttäuschung
Aus dem Archiv

Die große Enttäuschung

Die Welt steuert stramm auf eine Zukunft zu, die durch Deindustrialisierung und eine „regelbasierte Weltordnung“ geprägt ist — auch Putin ist Teil des Spiels. Teil 2/2.