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Fakten zum Virus

Fakten zum Virus

Die Daten zeichnen ein ganz anderes Bild der Lage als die Medien und die Politik.

Wöchentlich sterben „üblicherweise“ etwa 55.000 Menschen

Wöchentlich sterben in den beobachteten 21 Ländern im Winter circa 55.000 Menschen, davon sind 47.000 älter als 65 Jahre. (Bitte beachten Sie auch die Grafik unterm Text sowie die zugehörigen Berechnungen.)

In der Grippewelle vom 19. Dezember 2016 bis zum 13. März 2017 starben in einer Woche mit dem höchsten Anstieg circa 71.000 Menschen. Etwa 61.800 davon waren älter als 65 Jahre. In den Grippewellen der beiden folgenden Winter lag die Sterberate ebenfalls hoch (4). Nicht alle sind natürlich durch die Grippe zu Tode gekommen, aber jedes Jahr steigt die Sterberate jeweils im Winter in der Grippesaison stark an.

16. März 2020: niedriger Wert des Monitoring

Am 16. März 2020 lag die Zahl der bis dahin gemeldeten Verstorbenen deutlich unter dem winterlichen Durchschnittsmaximum von etwa 55.000 Menschen, nämlich bei „nur“ circa 51.500 Menschen. Etwa 47.000 davon waren älter als 65 Jahre.

Damit lag diese zuletzt gemeldete Zahl von wöchentlichen Toten in den beobachteten 21 Ländern um circa 19.500 niedriger als am Höhepunkt der Grippewelle 2016/17. Bei Menschen ab 65 Jahren lag die Zahl um circa 14.800 niedriger als am Höhepunkt der Grippewelle 2016/17.

Anmerkung: Das EuroMOMO-Institut verweist darauf, dass „die Zahl der Todesfälle der letzten Wochen mit Vorsicht interpretiert werden sollte, da Anpassungen für verspätete Registrierungen ungenau sein können.“ Und weiter: „Obwohl die EuroMOMO-Zahlen derzeit keine erhöhte Mortalität aufweisen, bedeutet dies nicht, dass in einigen Gebieten oder in einigen Altersgruppen keine erhöhte Mortalität auftritt, einschließlich der Mortalität im Zusammenhang mit COVID-19“ (5). Es kann also Nachbesserungen der Daten geben.

Trotzdem: Im Durchschnitt der drei Winter 2016 bis 2019 gab es in der Woche mit dem höchsten, durch Grippewellen mitbedingten Anstieg 11.500 mehr Tote als „üblich“ (6).

Laut den Angaben von Tagesschau und Welt gab es bis zum 21. März 2020 in den beobachteten Ländern 6.386 Tote durch oder mit dem Coronavirus. Das ergibt in den 21 Ländern eine bisherige Rate — wenn man von 3 Wochen ausgeht — von wöchentlich 2.129 oder täglich 304 Menschen, die traurigerweise verstorben sind.

Um im Vergleich zu EuroMomo auch andere Zahlen zur Hand zu nehmen: Die „übliche“ Anzahl von Verstorbenen in denselben 21 Ländern liegt laut Angaben von Statista.de zur Sterberate bei einer Rate von 9,7 Promille und damit etwa 67.470 Toten pro Woche.

Steigerung der Sterberate um circa 3,87 Prozent

Die Zahl der „üblichen“ Toten wurde infolge der Verbreitung des Coronavirus nach diesen Daten von Statista.de bisher damit — im dreiwöchentlichen Durchschnitt — um 3,15 Prozent überstiegen.

Gehen wir zurück zu den ausgewerteten Zahlen, die sich aus der Grafik von EuroMOMO ergeben, so zeigt sich aus der wöchentlichen Anzahl von „Winter-Toten“ (55.000) und ihre Erhöhung durch die „zusätzlichen“ bisherigen „Corona-Toten“ ein Anstieg um 3,87 Prozent.

Zum Vergleich die Grippewellen 2016/17 und 2017/18: Erhöhung der Sterberate um 29 Prozent und bis zu 136.000 „zusätzlich“ Verstorbene

In der Grippewelle 2016/17 betrug der Anstieg der Toteszahlen gegenüber dem „Winterdurchschnitt“ 29 Prozent. Im Durchschnitt der drei Winter 2016 bis 2019 waren es 21 Prozent.

Die Gesamtzahl der zusätzlich Verstorbenen in der Grippewelle 2016/17 lag in den 21 Ländern zwischen 77.000 und 111.000. Die unterschiedlichen Zahlen ergeben sich jeweils daraus, ob man schon von einer „hohen Winter-Baseline“ oder der „üblichen Winter-Baseline“ ausgeht (7).

Im Winter 2017/18 lagen die Zahlen gar zwischen 94.000 und 136.000!

Es ist mir nicht bekannt, dass — über die aufopfernden Bemühungen der Menschen in den zuständigen Gesundheitseinrichtungen hinaus — im Jahr 2016/17 oder den anderen Jahren außerordentliche Maßnahmen seitens der Regierungen ergriffen worden wären.

Nun ist es keine Frage, dass die Infektionen und die Sterberate noch rasant ansteigen können. Das ist jedoch bei allen Viruswellen so, wie die Grafik von EuroMOMO sehr deutlich veranschaulicht.

Es ist so, dass das Leben mit dem Tod endet und dieser tritt im Winter mit den Viruswellen offensichtlich deutlich wahrscheinlicher ein. So traurig dies für alle Familienangehörigen und den Bekanntenkreis ist, im wirklichen Leben und statistisch gesehen ist es eine Selbstverständlichkeit.

Maßnahmen von Regierungen — und auch kollektives menschliches Verhalten — können nichts an dieser Tatsache ändern.

Daten unterstützen sehr klar die Aussagen von Dr. Wolfgang Wodarg und Prof. Sucharit Bhakdi

Eine Analyse der Daten von EuroMOMO gibt jedenfalls derzeit (16. März 2020) den Aussagen von Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhakdi eindeutig Recht! Das ist äußerst offensichtlich, wenn man die Zahlen miteinander vergleicht.

Auch wenn übliche exponentielle Kurvenverläufe — die ja nach Überschreitung der Spitze auch wieder exponentiell abfallen — mit eingerechnet werden, ist völlig offen, ob man überhaupt die Spitzenwerte von 2016/17 oder 2017/18 erreichen wird oder ob wir sogar deutlich darunter bleiben werden.

Jedenfalls, wenn nun alle möglichen „Wissenden“ die „Wahrheitsmaschine“ vieler Medien füttern und den Lungenfacharzt Wodarg „zerlegen“ und bei ihrem „Faktencheck“ erzählen (19. März 2020), dass die WHO „nach dem Ende der Pandemie“ von einer Mortalitätsrate von einigen Promille, also „wenigen Fällen von Tausend“ ausgehen dürfte, dann sollte man in Kenntnis der oben ausgeführten Zahlen ahnen, dass wir im Zeitalter des Irrationalismus angekommen sind. Es scheint so, dass mittelalterliches Denken in Zeiten vor der „Aufklärung“ teilweise viel rationaler war, als unser heutiges kollektives (verordnetes) Denken.

Entweder Logik, Mathematik und Statistik ist in den Schulen nie unterrichtet worden, oder es hat nicht gefruchtet, oder es sind andere irrationale Kräfte am Werk, wie es zum Beispiel die Lehre vom Konformitätsdruck nach Asch nahelegt, der zeigt, dass das Denken bei Vielen aufhört, wenn sie dazugehören wollen.

Das gilt natürlich nicht für alle Menschen. Ganz im Gegenteil — zunehmend mehr schwimmen gegen den Strom und wir können hoffen, dass „der Spuk“ bald ein Ende hat. „Wissenschaft“ scheint dem Irrationalismus zum Fraß vorgeworfen, aber an anderer Stelle stehen Wissenschaftler auf und melden sich mit starken, klaren Worten an die Menschheit.

In Deutschland starben im Jahr 2018 statistisch gesehen täglich 2.613 Menschen. Das geht aus der jährlichen Sterberate von 11,5 von Tausend oder 1,15 Prozent der Bevölkerungszahl hervor.

Man muss diese Zahl von 2.613 täglichen Toten im Kopf haben, wenn am Ende des beispielhaften, dramatisch-aggressiven Brandartikels in der „Welt“, in dem Dr. Wodarg angeblich „zerlegt“ wird, lapidar geschrieben steht, dass bis 19. März um 0 Uhr — nach 3 Wochen — gerade 20 Tote registriert worden waren.

Aber sicher wird man uns später erzählen, wie großartig die Maßnahmen gewirkt haben. Die zusätzlichen Selbstmordopfer und andere durch die Maßnahmen der Regierungen tödlich zu Schaden Gekommene wird man erst später herausfiltern können — oder man wird sie möglicherweise nie dieser kollektiven Selbstverstümmelung zuordnen.

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Quellen und Anmerkungen:

(1) Die „Oxford Academy — European Journal of Public Health“ schreibt am 1. Oktober 2013 über EURO MOMO in einer Schlussfolgerung: „Der EuroMOMO-Ansatz unterstützt Risikomanager bei der gezielten Ausrichtung von Interventionen und bei der Priorisierung von Ressourcen. Durch die Verwendung eines gemeinsamen mathematischen Modells wird sichergestellt, dass die Zahlen zur Übersterblichkeit rechtzeitig erhoben werden und zwischen den Mitgliedsstaaten vergleichbar sind. Die Sammlung von Daten über mehrere Mitgliedsstaaten unterstützt die Risikobewertung, wenn eine Gesundheitsbedrohung für ein Land einzigartig oder für mehrere Staaten gemeinsam ist. Diskrete Veränderungen der Mortalität sind in kleinen Ländern vielleicht nicht sichtbar, aber wenn man sie addiert, können wichtige Muster erkannt werden, die frühzeitige Gegenmaßnahmen ermöglichen.“ — (automatische Übersetzung mit DeepL)
(2) EuroMOMO spricht von 24 Ländern/Regionen. Es führt nur zwei deutsche Bundesländer (Berlin, Hessen) sowie England, Nordirland (UK), Schottland (UK) und Wales (UK) gesondert an. Fasst man die Letzteren zu UK zusammen, so ergeben sich 21 Länder (bzw. 20 Länder und 2 Regionen): Austria; Belgium; Denmark; Estonia; Finland; France; Germany (Berlin); Germany (Hessen); Greece; Hungary; Ireland; Italy; Luxembourg; Malta; Netherlands; Norway; Portugal; Spain; Sweden; Switzerland; United Kingdom.
(3) Ich halte mich in der Analyse an die Auswertung der Grafik, wie sie EuroMOMO nach dem 16. März 2020 für die 11. Woche zur Verfügung gestellt hat. Da mir das Zahlenmaterial nicht direkt zur Verfügung stand, habe ich aus der Grafik selbst die Zahlen entnommen. Siehe dazu das zu diesem Artikel gehörende Schaubild und das Abbild der Tabellenkalkulations-Berechnungen.
(4) In der Grippewelle vom 11. Dezember 2017 bis zum 19. März 2018 starben in der Woche mit dem höchsten Anstieg circa 66.000 Menschen. Etwa 57.000 davon waren älter als 65 Jahre.
In der Grippewelle vom 7. Januar 2019 bis zum 4. März 2019 starben in der Woche mit dem höchsten Anstieg circa 62.500 Menschen. Etwa 54.000 davon waren älter als 65 Jahre.
(5) übersetzt mit DeepL
(6) „Stratified baseline“
(7) EuroMomo unterscheidet in der Grafik zwischen „Substantial increase (4 z-scores)“ und „Stratified baseline“


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