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Krieg ist Terror!

Krieg ist Terror!

Der „Krieg gegen den Terror“ hat in Syrien mehr Schaden angerichtet, als es irgendein Terrorismus der Welt vermocht hätte.

„Entweder Ihr seid mit uns oder Ihr seid gegen uns“ – George W. Bush.

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Vielleicht erinnern Sie sich an diesen markanten Satz von George W. Bush? Er stammt aus einer Rede des US-Präsidenten am 21. September 2001, als er nach den Ereignissen vom 11. September – dem Einsturz der Welthandelstürme – vor dem Kongress sprach.

„Jede Nation, jede Region muss jetzt eine Entscheidung treffen. Entweder Ihr seid mit uns im Kampf gegen den Terror oder Ihr seid mit den Terroristen.“

Danach wurde die Welt von den USA aufgeteilt: Wer sich an die Seite der USA stellte, war ein Freund, wer das nicht ausdrücklich tat, war ein Feind.

Die Freunde der USA, ihre Verbündeten, übernahmen das neue Freund-Feind-Bild, das seit Menschengedenken Kriege befeuert. Im Mittleren Osten oder in Westasien, wie die Region geographisch bezeichnet wird, sah das folgendermaßen aus.

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„Greater Middle East“: Geografie der Konflikte. ©2009: Le Monde diplomatique, Berlin. Quellen: Le Monde diplomatique.

Auf dieser Karte des „Größeren Mittleren Osten“ (Le Monde Diplomatique 2009) sind die Freunde und Feinde der USA deutlich markiert. Die Partner im Krieg gegen den Terror sind in blau-grau dargestellt. Von Osten nach Westen sind das Pakistan, auf der arabischen Halbinsel Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Bahrain, Kuwait, Jemen, Saudi-Arabien. In der Levante, am östlichen Mittelmeer, gehören Jordanien, Israel, Libanon und die Türkei dazu. Auf dem afrikanischen Kontinent sind es Ägypten, Sudan, Äthiopien und Libyen.

Die so genannten „Feindstaaten“ im „Größeren Mittleren Osten“ sind in hellbraun dargestellt: Syrien und der Iran. Die Staaten, die von den USA unmittelbar nach dem 11. September 2001 der Komplizenschaft mit den Terroristen beschuldigt wurden – Afghanistan und Irak – sind ebenso wie Somalia und Teile des Sudan auf der Karte braun-orange schraffiert. Das bedeutet, dass die USA mit ihren Verbündeten im „Krieg gegen den Terror“ dort einmarschiert oder aktiv sind oder waren. Die Folge sind „bürgerkriegsähnliche“ Zustände, Regierungen wurden beseitigt, die Staaten sind auf dem besten Wege „Failed States“ zu werden, gescheiterte Staaten. Aus US-amerikanischer Sicht sind gescheiterte Staaten die besten Brutstätten für neuen Terror.

Interessant an dieser Karte sind die eingezeichneten britischen oder US-amerikanischen Militärstützpunkte, dargestellt mit einem Stern im blauen Kreis. Sie befinden sich rund um Afghanistan, ziehen sich wie eine Kette entlang des Euphrat und Tigris durch den Irak. Man findet sie entlang der westlichen Golfküste, rund um die arabische Halbinsel, im östlichen Mittelmeer im Süden der Türkei sowie auf Zypern.

Markiert sind die strategisch wichtigen Meerengen, dargestellt mit einem blauen Kreis: die Meerenge von Hormus, Bab al Mandab, das Tor der Tränen, das das Rote Meer mit dem Golf von Aden mit dem Indischen Ozean verbindet. Die dritte wichtige Seepassage ist der Suezkanal, er verbindet das Rote Meer mit dem Mittelmeer. Und schließlich der Bosporus, der das Schwarze Meer mit dem Mittelmeer verbindet.

Schließlich sind auf der Karte auch Öl- und Gasvorkommen notiert, das sind die kleinen violetten Quadrate: rund um den Persischen Golf, im Kaspischen Meer und in Turkmenistan. Nicht eingetragen sind die großen Naturgasvorkommen, die etwa 2010 tief im östlichen Mittelmeer gefunden wurden, vor der Küste der Levante, der Küste Syriens, Libanons, Israels und des Gazastreifens.

Der „Krieg gegen den Terror“ stellte sich im Mittleren Osten rasch als Instrument oder Vorwand für geostrategische Landnahme und Kontrolle dar.

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Condoleezza Rice bei einer Anhörung.

Condoleezza „Condi“ Rice, damals Außenministerin unter George W. Bush sprach bald darauf von einem „Neuen Mittleren Osten“. Auf diesem Foto ist sie bei einer Anhörung im Kongress zu sehen. Im Hintergrund halten Aktivistinnen von „Code Pink“ blutige Hände in die Höhe als Zeichen dafür, dass Rice Blut an den Händen hat. Die damalige US-Außenministerin kommentierte den Krieg im Libanon 2006 bei einem Besuch in Israel. Was man derzeit im Libanon erlebe, seien die „Geburtswehen des neuen Mittleren Ostens“, sagte sie.

„Wir, die USA müssen sicher sein, dass wir die Entwicklung weiter vorantreiben, hin zum Neuen Mittleren Osten und nicht zu dem alten zurückkehren.“ Mit dem „Alten“ meinte sie das Projekt des „Größeren Mittleren Ostens“, das George W. Bush 2004 vorgestellt hatte und das neben dem Mittleren Osten auch die Türkei, Iran, Afghanistan und Pakistan umfassen sollte. Der „Neue Mittlere Osten“ war ein Projekt, das in Think Tanks und von Politikern in Washington und Tel Aviv entwickelt worden war. Libanon sollte der Druckpunkt sein, um den gesamten Mittleren Osten neu zu ordnen und dabei Kräfte des „konstruktiven Chaos“ freizusetzen.

„Konstruktives Chaos“ ist demnach das, was wir in Libyen sahen, in Syrien, im Jemen. Gewalt und Krieg sollen die gesamte Region durchziehen und mittendrin – sozusagen „im Auge des Sturms“ – wollten die USA, Großbritannien und Israel die Grenzen entsprechend eigener geostrategischer Interessen und Ziele neu bestimmen.

Und so sollte das ungefähr aussehen:

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Landkarte des Neuen Mittleren Osten.

Das wichtigste Ziel war die Zerschlagung der Region in religiöse und ethnische Interessen. Der Irak sollte in einen kurdischen, einen sunnitischen und schiitischen Teil zerschlagen werden. Syrien sollte die Gebiete östlich des Euphrat an die Kurden verlieren, die Türkei sollte den Osten und Südosten des Landes abgeben und dem Iran sollte der Westen und Nordwesten genommen und einem neuen Staat „Freies Kurdistan zugeschlagen werden, der bis zum Schwarzen Meer reichen sollte.

Angelegt worden war diese Aufteilung mit der völkerrechtswidrigen Invasion in den Irak 2003. Einige Jahre später, Ende 2010, begann der „Arabische Frühling” in Tunesien, der Anfang 2011 auf Ägypten übergriff. Es folgte die militärische Intervention in Libyen und im Frühjahr 2011 der Beginn der Proteste in Syrien.

Die USA, Europa, die Türkei und die Golfstaaten unterstützten die Opposition in Syrien aus verschiedenen Gründen, aber alle lieferten Waffen.

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NYT Arms Lift to Syria.

Diese Karte ist eine Langzeitstudie der New York Times, die Waffenlieferungen von Anfang 2012 bis März 2013 zeigt. Die Waffen kamen auf dem Luftweg von Katar und Saudi-Arabien nach Ankara, von wo sie auf dem Landweg – unter Kontrolle des türkischen Geheimdienstes MIT und der CIA – ins Grenzgebiet nach Syrien transportiert und dort an oppositionelle Kampfgruppen verteilt wurden. Sie wurden auch aus Kroatien per Luftfracht nach Amman geliefert, von wo sie ins Grenzgebiet zu Syrien und den Golanhöhen transportiert und dort verteilt wurden.

Im August 2012 verteilte der US-Militär-Geheimdienst eine Analyse über die Lage in Syrien und Irak an Ministerien und Militärs.

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Bericht des US-Geheimdienstes DIA.

Darin heißt es:

A. Im Land nimmt die Entwicklung eine deutlich konfessionelle Richtung.
B. Salafisten, die Muslimbruderschaft und AQI (Al-Qaida im Irak) sind die wichtigsten Kräfte, die den Aufstand in Syrien vorantreiben.
C. Der Westen, die Golfstaaten und die Türkei unterstützen die Opposition; während Russland, China und Iran das Regime unterstützen (... geschwärzt) (…).

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DIA-Bericht IS englisch.

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Das Salafistische Fürstentum.

Und weiter heißt es:

D. Wenn die Lage sich entwirrt, gibt es die Möglichkeit, dass – erklärt oder nicht erklärt – ein salafistisches Fürstentum im Osten Syriens (Hasaka und Deir Zor) etabliert wird. Und das ist genau das, was die Mächte, die die Opposition unterstützen, wollen, um das syrische Regime zu isolieren, das im Sinn des Konzepts als „strategische Tiefe“ (im Original: is considered the strategic depth) der schiitischen Expansion (Irak und Iran) betrachtet wird.

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Zwei Fotos vom Islamischen Staat.

Der „Islamische Staat im Irak und in der Levante“ entstand aus al Qaida im Irak und nutzte das Geschehen in Syrien, um sich auszubreiten. Es folgten unzählige Abspaltungen, blutige Machtkämpfe, doch der IS setzte sich durch und nahm 2013 ein Gebiet von Rakka in Syrien bis Mossul im Irak unter seine Kontrolle. Es war geschehen, was der US-Militärgeheimdienst vorausgesagt hatte. Ein salafistisches Fürstentum war entstanden. Es wurde stärker und stärker. Im September 2013 stand die Region unmittelbar vor einem Krieg verschiedener Atommächte.

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Östliches Mittelmehr September 2012.

Im östlichen Mittelmeer lagen russische Kriegsschiffe vor der Küste Syriens und der Südostküste der Türkei. Ihnen gegenüber lagen Kriegsschiffe und U-Boote der USA, Großbritanniens und Frankreichs. Die Schiffe hatten schon länger dort gelegen, doch die akute Konfrontation war ausgelöst worden durch einen großen Giftgasangriff im Umland von Damaskus. Die USA beschuldigten die syrische Armee, Syrien wies die Anschuldigung zurück. Die USA kündigten einen massiven Angriff auf Syrien an, französische Kampfpiloten sollen schon startklar gewesen sein, Großbritannien zögerte. Russland verhandelte und brachte Syrien dazu seine Giftgasbestände – zur Abwehr gegen israelische Atomraketen gedacht – zu vernichten. Das geschah. Ein Krieg der Atommächte war gebannt.

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Quelle: Todenhöfer.

Der Krieg in Syrien ging weiter. Diese beiden Darstellungen wurden von dem Publizisten Jürgen Todenhöfer veröffentlicht. Mehr als 1500 bewaffnete Gruppen zählte die UN-Mission in Damaskus 2014. Der „Islamische Staat“ breitete sich aus, besetzte und plünderte Ölfelder, drangsalierte die Menschen, verbreitete Angst und Schrecken. Nun kam die USA – die mit der Türkei, dem Westen und den Golfstaaten diese Entwicklung gefördert hatte. Als Retter in der Not begann sie den „Krieg gegen den Terror“. Im September 2014 griff die USA mit der „Anti-IS-Allianz“ ein. Vom Irak gab es ein Mandat für den „Anti-Terror-Kampf“, Syrien wurde nicht gefragt.

Im Gegenteil, US- und alliierte Kampfjets griffen wiederholt Stellungen der syrischen Streitkräfte an, die gegen den IS vorgehen wollten. Der „Kampf gegen den Terror“ des IS wurde zum Instrument, um in Syrien zu intervenieren.

Im Norden etablierten die syrischen Kurden ein autonomes Gebiet. Nach einem Angriff des IS auf den Ort Kobane boten die USA den syrischen Kurden Hilfe an. Die nahmen an und so marschierten US-Soldaten in die von Kurden kontrollierten Gebiete im Norden und Osten Syriens ein. Seit Anfang 2015 bauten die USA östlich des Euphrat mindestens 20 Militärbasen.

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Rand Corporation 2015 Frieden durch Aufteilung.

Westliche Politiker und Think Tanks entwickelten Pläne zur Teilung Syriens. Frieden in Syrien könne nur hergestellt werden, wenn die verschiedenen Gruppen bekämen, was sie wollten. Die US-amerikanische Rand Corporation veröffentlichte diese Karte 2015.

Im September 2015 griff Russland militärisch ein, Damaskus hatte den Verbündeten darum gebeten.

Schnell änderte sich das Bild. Aleppo, Deir Ez Zor, Abu Kamal, Damaskus, Deraa, die Golanhöhen – von überall zogen sich die Kampfverbände zurück oder gaben ihre Waffen ab. Mit der Bildung der Astana-Gruppe – Russland, Iran, Türkei – gelang es Russland Syrien zu stabilisieren. Die USA, der Westen, die Golfstaaten hatten ihr Ziel – die Regierung in Damaskus zu stürzen und durch eigene Politiker zu ersetzen – nicht erreicht. Syrien, Russland, dem Iran und der Hisbollah war es gelungen, das „konstruktive Chaos“ zu stoppen und eine regionale Koalition zu bilden.

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Rand Corporation 2017 Frieden durch Aufteilung.

Zwei Jahre später, 2017, legte die Rand Corporation einen neuen Teilungsplan vor. Syrien wurde in einen kurdischen – orange – einen von der Türkei kontrollierten oppositionellen – gelb – und einen syrischen Teil – violett – zerlegt. Der „Islamische Staat“ war verschwunden! Stattdessen sollte das Euphrat-Tal, wichtig wegen des Wassers, der Baumwolle, des Weizens und nicht zuletzt wegen der Öl- und Gasfelder im Osten des Landes, unter eine „Internationale Verwaltung“ gestellt werden.

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Fotos: Karin Leukefeld.

Was aber waren die Folgen für Syrien und für die Bevölkerung?

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Fotos: Karin Leukefeld.

Die Syrer haben alles verloren: Sicherheit, Vertrauen, Freude, Gesundheit.

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Fotos: Karin Leukefeld.

Sie verloren Freunde und Angehörige, sie verloren ihre Arbeit, ihr Geschäft, sie verloren ihr Haus, ihr Hab und Gut.

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Fotos: Karin Leukefeld.

Sie waren auf Hilfe angewiesen, wie hier in der Altstadt von Homs, wo sie im Jesuitenkonvent täglich eine warme Mahlzeit erhielten.

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Fotos: Karin Leukefeld.

Oder wie diese Waisenkinder, die vor den Granaten und Raketen fliehen mussten.

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Fotos: Karin Leukefeld.

In Aleppo lebten sie in kaputten Häusern, versuchten sich vor Scharfschützen zu verbergen. Sie halfen sich gegenseitig, wie hier in Aleppo, wo Freiwillige des Syrischen Roten Halbmonds für Kranke aus Gebieten der bewaffneten Gruppen Konvois organisierten, um sie zu Ärzten, Krankenhäusern, Angehörigen zu bringen, um Medikamente zu bringen. Für die Zeit, in der sie eine Pufferzone überquerten, war von beiden Seiten Waffenruhe vereinbart worden.

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Fotos: Karin Leukefeld.

In der Altstadt von Homs trommelten die Jugendlichen für Frieden. Kinder bemalten die Häuser dort, wo zuvor gekämpft worden war. Die Menschen hofften auf die Rückkehr ihrer Nachbarn.

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Fotos: Karin Leukefeld.

In Ruinen, wie hier in Jarmuk, wurden Blumen als Zeichen der Hoffnung gepflanzt und gepflegt. Doch welche Zukunft gibt es für Kinder, die Jahre lang Krieg erlebt haben? Wenn sie keine Hilfe erhalten?

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Fotos: Karin Leukefeld.

Hier in Tadmur, der Stadt bei Palmyra, kam ein Mann zurück, um sein Haus aufzuräumen. Er war allein in seiner Straße, aber er wollte etwas tun, um seine Familie zurückbringen zu können.

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Fotos: Karin Leukefeld.

Ähnlich dieser junge Mann in der Altstadt von Homs, der sein Haus und seine Bäckerei verlor. Stein für Stein will er seine Wohnung wieder aufbauen.

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Fotos: Karin Leukefeld.

Familien überlebten, weil sie zusammenhielten.

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Fotos: Karin Leukefeld.

Waisenkinder kehrten in ihr Heim zurück, eine neue Generation Waisenkinder wächst nun heran.

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Fotos: Karin Leukefeld.

Kirchen und Moscheen, Gotteshäuser wurden zerstört.

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Foto: Karin Leukefeld.

Dieser Mann verlor sein Haus, sein Geschäft und seine Söhne, die sich den Kämpfern anschlossen und dann das Land verließen. Seine alte Mutter ist ihm geblieben.

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Foto: Karin Leukefeld.

Und trotz allem Leid verlieren die Menschen in Syrien die Hoffnung nicht. Wie dieser Blumenhändler in Damaskus oder

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Foto: Karin Leukefeld.

dieser Fischhändler in Aleppo, der sein Geschäft in den Trümmern der Altstadt wieder öffnete.

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Fotos: Karin Leukefeld.

Wie die Arbeiter, die bei Regen und Kälte Straßen aufräumen und neu pflastern, Leitungen reparieren.

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Foto: Karin Leukefeld.

Weil sie alle für sich und ihre Kinder ein gutes Leben wünschen.

Krieg gegen den Terror ist Krieg.

Zumeist ist es ein Vorwand, um eigene Interessen gegen andere durchzusetzen. Anstatt zu versuchen sich mit denen, die andere Interessen haben, zu einigen wie man das, was es gibt, teilen kann.

Dabei wird ein Land zerstört, politisch isoliert durch „einseitige wirtschaftliche Strafmaßnahmen“, wie die EU ihre Wirtschaftssanktionen gegen Syrien nennt. Die Sanktionen sind „eine andere Art von Krieg“. Sie treffen jeden Syrer und übrigens auch diejenigen, die ihnen beim Aufbau helfen wollen.

Die Menschen werden vertrieben, gedemütigt, verletzt, gegeneinander aufgehetzt, gespalten. Man nimmt ihnen Vertrauen, zerstört Pläne und die Hoffnung auf eine gute Zukunft.
Kämpfer, die früher Möbel gebaut, Hosen genäht, Fahrräder repariert oder studiert haben, haben acht Jahre lang Waffen getragen. Waffen und Milizen gibt es heute genug und sie werden bezahlt. Aber wo gibt es Arbeit ohne Waffen?

Die Natur wird zerstört. Das kulturelle Erbe Syriens wird geplündert, gestohlen und auf internationalen Märkten illegal versilbert.

Ein Jahr Krieg bedeutet mindestens sieben Jahre für den Wiederaufbau. Ja, die Folgen des „Krieges gegen den Terror“ lassen sich in Statistiken, Studien, Zahlen auflisten. Doch Zahlen und Listen beschreiben nicht, was Krieg bedeutet.

Das wissen nur die Menschen, die Krieg erleben. Die Folgen des Krieges haben ein menschliches Gesicht. Es ist nicht für jemanden und es ist nicht gegen jemanden. Es sagt nur: Frieden.

In Syrien, in den Flüchtlingslagern, auch hier in Deutschland.



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