Als im März 2020 der Coronatotalitarismus Einzug in Deutschland und den Rest der westlichen Welt gehalten hat, die Menschen mit sinnlosen Maßnahmen drangsaliert und schließlich zur Genspritze genötigt wurden, hat sich recht schnell eine große Gegenbewegung formiert. Tausende gingen in ganz Deutschland auf die Straßen oder kamen zur zentralen Demonstration nach Berlin. Sie widersetzten sich zumindest teilweise den menschenverachtenden Maßnahmen, begehrten gegen staatliche Bevormundung und die Diktatur auf. Unzählige Medien und Formate entstanden, über die Informationen und Erkenntnisse schnell Verbreitung fanden. Wissenschaftliche Untersuchungen der vorgeblichen Krankheit, gegen die uns der Staat zu schützen vorgab, die Effektivität der Maßnahmen, die gefährlichen Folgen der Genspritzen, all das war der maßnahmenkritischen Bewegung bekannt.
Das ganze Ausmaß des Betruges und der Rücksichtslosigkeit hat sich den meisten Betrachtern ebenso rasch erschlossen, wie die wahren Hintergründe einer globalen Machtergreifung einer transnationalen Kapitalkaste durch diktatorische Regime.
Seit dieser denkwürdigen Zeit ist von einem „großen Erwachen“ die Rede. Immer mehr Menschen würden, so die Vorstellung, aus dem Dämmerschlaf des medialen und politischen Mainstreams erwachen, würden die „rote Pille“ nehmen und aus „der Matrix aussteigen“. Die Idee dahinter: Immer mehr Menschen durchschauen, dass die Medien ihnen eine Scheinwelt vorgaukeln, die Politiker lügen und betrügen und letztlich nur die Interessen des Finanzkapitals gegen das Volk durchsetzen. In der Folge sollen sich die Menschen dann aus dem System verabschieden, sich unabhängig machen und etwas Neues aufbauen. Vermutlich steckt dahinter die Hoffnung auf einen Zusammenbruch des Systems.
Mehr als fünf Jahre nach dem Ereignis, welches das „große Erwachen“ auslöste, muss man jedoch feststellen: Dem „großen Erwachen“ folgte das „große Einschlafen“.
Zwar war die Protestbewegung in den Jahren 2020 und 2021, als es um die unmittelbare, eigene Betroffenheit durch Maßnahmen und drohendem Genspritzenzwang ging, recht groß — immerhin haben sich mutmaßlich 15 bis 20 Millionen Deutsche die Spritze nicht geben lassen —, berücksichtigt man die gefälschten Impfpässe, die sich im Umlauf befinden, vielleicht sogar noch mehr. Die großen Demonstrationen, unter anderem in Berlin, brachten Hunderttausende Menschen auf die Straßen. Viele kritische Gruppen sind entstanden, etwa die „Anwälte für Aufklärung“, „Ärzte für Aufklärung“ und kritische Akteure anderer Fachrichtungen. Sogar mehrere Parteien entstanden während der Zeit der Coronadiktatur.
Doch sobald die große Bedrohung durch Impfspritzen und Maßnahmen vorbei war, die eigene Betroffenheit nachließ und sich der Sturm etwas legte, da schliefen sehr viele dieser Bewegungen und Gruppen wieder ein. Wenn sie ihre Arbeit nicht ganz beendeten, erlebten sie einen massiven Mitgliederschwund. Immer weniger Menschen interessierten sich für die jeweiligen Themen, für die Vernetzung mit anderen, für den Aufbau einer anderen Welt.
Stattdessen versuchte ein großer Teil, wieder an das Leben vor 2020 anzuknüpfen. Gekappte Kontakte wurden wiederbelebt, das Leben im eigenen, kleinbürgerlichen Materialismus wurde wieder aufgenommen. Denn die Bedrohung — so die Vorstellung — sei ja vorbei. Die Bewegung habe erfolgreich den Impfzwang verhindert, und nun sei alles wieder, wie es einst gewesen war.
Nur leider stimmt das überhaupt nicht. Der Einschnitt, den der Coronafaschismus im Leben der Menschen bedeutet hat, ist unumkehrbar und nachhaltig. Und das nicht allein persönlich — wie viele Kontakte ließen sich tatsächlich nie wieder neu knüpfen, wie viele Menschen sind an der Genspritze gestorben oder gesundheitlich geschädigt worden? — sondern auch gesamtgesellschaftlich. Denn der Coronafaschismus markierte einen Wendepunkt im ökonomischen, gesellschaftlichen und sozialen System. Der Krieg gegen Russland in der Ukraine wurde vom Zaun gebrochen — inklusive Weltkriegspotenzial, Deutschland und die EU wurden auf den Weg in den ökonomischen Ruin geschickt und werden als Frontstaaten für einen großen Vernichtungsfeldzug gegen Russland in Stellung gebracht, dessen Erfolgsaussichten jedoch sehr zweifelhaft sind.
Gleichzeitig bläst das Kapital zur totalen Digitalisierung, zur Ausweitung der totalitären Kontrolle, zur großen Enteignung der Menschen, um sie in einen Neofeudalismus zu treiben. Oppositionelle Medien werden immer drastischer zensiert, impfkritische Ärzte bis heute juristisch verfolgt, und einfache Bürger, die Kritik an der Regierung äußern, werden unter fadenscheinigen Gründen vor Gericht gezerrt. Es hat sich ein totalitäres Regime in Deutschland breitgemacht, das durch Wahlen nicht abzulösen ist. Es ist also nichts vorbei. Stattdessen wächst die Gefahr für das eigene Leben mit jedem Tag, den dieses totalitäre Regime besteht.
Doch selbstverständlich sind nicht alle „Aufgewachten“ aus den Jahren der Coronadiktatur wieder in ihre alten Leben zurückgekehrt. Bis heute engagieren sich viele in verschiedener Hinsicht und stehen in Opposition zu Krieg, Digitalisierung und der Verfolgung von Andersdenkenden. Doch auch hier ist es mit dem Aufwachen nicht so weit her, wie manche von sich selbst denken würden. Denn anstatt „kritisch“ zu werden und Dinge „zu hinterfragen“, hat sich ein großer Teil einfach dazu entschlossen, kritiklos alle neuen „Wahrheiten“ zu akzeptieren, die in den Reihen der maßnahmenkritischen Bewegung verbreitet wurden. Laborursprung, Mondlandung, Chemtrails, Pizzagate, QAnon und die Whiteheads, all diese „Gegenwahrheiten“ — also für wahr angenommene Erzählungen, die der offiziellen Wahrheit in vielen Punkten fundamental widersprechen, wurden einfach übernommen. Ganz nach dem Motto: „Wenn die Geschichten des Mainstreams nicht stimmen, muss das Gegenteil stimmen — oder einfach etwas vollkommen anderes wahr sein.“
Dabei sind diese Gegenwahrheiten gar nicht das Problem — viele dieser sogenannten Verschwörungstheorien haben sich im Laufe der Zeit bestätigt oder besitzen zumindest einen wahren Kern.
Das eigentliche Problem ist vielmehr, dass viele Menschen zu diesen „Wahrheiten“ nicht durch eigene, tiefgehende Beschäftigung, kritische Betrachtung und Abwägen der Argumente gelangen, sondern sie unhinterfragt übernehmen — und dann ebenso als absolute Wahrheiten verteidigen, wie die „Gegenseite“ das Coronanarrativ.
Wer hier Kritik äußert oder einige dieser Erzählungen in Zweifel zieht, macht sich schnell verdächtig der „Gegenseite“ das Wort zu reden oder gleich „kontrollierte Opposition“ zu sein. Dem Erwachen aus der einen Narrativwelt folgte also nur das Eintauchen in eine andere.
Ebenso unhinterfragt übernahmen einige maßgebliche Figuren in die Bewegung eingebrachte Vorstellungen, denen zufolge das Coronaregime eine „linke“ oder gar „sozialistische“ Verschwörung sei, obwohl eigentlich nichts auf Sozialismus hindeutet — wie etwa die Enteignung von Oligarchen und Konzernen zugunsten des Staates und der Macht — und die Wirtschaftsmacht ohnehin längst mit der Staatsmacht verschmolzen ist, was damit eigentlich eher auf einen Faschismus hindeutet. Auch die Lösungsvorschläge werden dann nicht näher hinterfragt: Die ordnende Kraft des jedem staatlichen Eingriff bereinigten freien Marktes — Libertarismusalso eine ungezügelte Konzern- und Finanzdiktatur, die den Staat einfach durch diese Konzern- und Finanzstrukturen ersetzen soll und jeden Bereich menschlichen Lebens einer totalen Ökonomisierung unterwirft —soll plötzlich die Lösung für alle Probleme sein. Als wäre es nicht genau das gewesen, was uns diese Probleme überhaupt erst eingebrockt hat: die ungezügelte Macht einer Finanzelite.
Ebenso werden andere Erzählungen übernommen — etwa die vermeintliche Gefahr durch die Migration, die gerade durch einen Verbund aus „Mainstreammedien“ und „alternativen Medien“ sorgsam aufgebaut wurde. Sie dient als Teil der Narrativkontrolle und baut gezielt die AfD auf, um die Menschen als Wähler an dieses System rückzubinden.
Und es wirkt.
Statt sich von dem System abzuwenden, fallen viele auf die neue Angstkulisse herein, machen jetzt pauschal „die Ausländer“ für alles Mögliche verantwortlich, und strömen in Scharen zu einer Partei, die verspricht, sie von ihrem Elend zu erlösen.
Das beweist allein die hohe Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl im Februar, bei der erstaunlicherweise diejenige Partei, die den Coronatotalitarismus in Deutschland begonnen hat, zur stärksten Kraft wurde und nun eine erneute „Große Koalition“ mit der verzwergten SPD bilden kann. Als hätten sich die regierenden Parteien nicht schon seit Jahren selbst delegitimiert und die Menschen immer wieder belogen — Stichwort: Vertrauen sie nur öffentlichen Quellen — um sie in manipulativer Weise zu Maßnahmen, Genspritzen oder CO2-Zertifikaten zu drängen.
Umso erstaunlicher war die Empörung, als Friedrich Merz nach nur einem Tag sein Versprechen einer Grenzschließung zurücknahm. Mit dem BlackRock-Vertreter Friedrich Merz an der Spitze wird dieses Land ganz bestimmt die Migration beenden, den digitalen Faschismus und die Zerstörung Deutschlands mit anschließender oligarchischer Übernahme verhindern. Oder was hat man sich erhofft?
Aber viele der „Aufgewachten“ wählten lieber die AfD, und erhofften sich von dieser Partei die Erlösung von einem vermeintlich „linken“ oder „sozialistischen“ Regime — zu dem interessanterweise auch die CDU unter BlackRock-Merz gezählt wird.
Die AfD konnte daher ihr Ergebnis auch verdoppeln und wird von den anderen Parteien konsequent bekämpft. Ist das nicht ein Zeichen, dass die AfD der lange erwartete Heiland ist? Die AfD, die gleichzeitig — ebenso wie alle anderen Parteien — für Militarisierung steht, die den Sozialstaat zugunsten der Rüstung zurechtstutzen will und eine Nähe zur Trump-Administration und zu Elon Musk hat, die den US-amerikanischen Staat beschneiden.
Was zum Teil sinnvoll ist, hat aber auch den Nebeneffekt, den Weg für die technokratische, vollkommen digitalisierte Diktatur zu ebnen.
Denn für die Machtergreifung der Techkonzerne muss erst einmal der Staat beseitigt und die Digitalisierung weiter ausgerollt werden. Und die großen Tech-Milliardäre stellten sich sehr schnell hinter Trump. Hinter ihm stehen zudem Milliardäre und Investoren wie Peter Thiel, einer der Gründer des Überwachungskonzerns Palantir, der ebenso wie Bill Gates zugleich in Laborfleisch investiert.
Aber das ist alles kein Problem. Denn Trump bekämpft ja den tiefen Staat, jene satanischen Kräfte, die seit Jahrzehnten die westliche Welt ins Elend stürzen, uns unserer Bedeutung berauben und uns versklaven. Der große Q hat es ja angekündigt — und am Ende wird alles gut ausgehen, denn in der „geistigen Welt“ hat „die Seite der Guten“ ja bereits gewonnen. Da ist es doch praktisch, dass nie ausgeführt wird, wer denn diese „gute Seite“ überhaupt ist. Am Ende ist einfach derjenige die „gute Seite“, der „gewinnt“ — wie auch immer dieser Sieg definiert ist.
Das große Aufwachen bleibt also vorerst aus. Weder werden es immer mehr Menschen, die das System „durchschauen“, die Lügen erkennen und sich dem bevormundenden Zugriff des Staates entziehen, noch sind auch nur diejenigen, die vermeintlich „aufgewacht“ sind, auch nur lange genug wach geblieben, um an diesen Punkt zu gelangen. Unreflektiert und unhinterfragt laufen sie einfach der nächsten großen Erzählung hinterher — einer Erzählung mit neuen Heilsbringern, die als absoluter Gegenentwurf zum bisherigen Mainstream sorgfältig und kontrolliert aufgebaut wurde. Letztlich wohl von denselben Kräften, die schon die Corona-, Klima- und Woke-Diktatur orchestriert haben.
Auch die nächsten Sündenböcke werden aufgebaut und zum Abschuss freigegeben. Migranten statt SUV-Fahrer, Atomkraft statt Windkraft, Woke statt rechts. Sozialismus statt Kapitalismus und Faschismus. Wieder werden neue Schwarz-Weiß-Muster geschaffen, nur, dass die Mehrheit der Menschen sich diesmal für schwarz statt weiß entscheidet.
Die vermeintlich „Aufgewachten“ sind also schon längst wieder in den Dämmerschlaf der Narrativkontrolle gefallen, und lassen sich ebenso beherrschen, lenken und kontrollieren wie alle anderen — nur eben von anderem Personal.
Ein „Aufwachen“ sieht anders aus. Es würde vermutlich damit beginnen, jede Autorität und jede vermeintliche „Wahrheit“ infrage zu stellen und die Welt aus eigener Anschauung, eigener Beschäftigung und eigener Reflexion zu erfassen; würde die eigenen Projektionen aufdecken, die eigenen Traumata, die einen immer wieder zu denselben Handlungsweisen und der eigenen Obrigkeitshörigkeit verleiten. Ob in diesem Prozess dann noch Raum für den Zirkus einer pseudodemokratischen Wahl ist, ist doch stark zu bezweifeln. Ebenso, ob dann die Erlösung durch andere Parteien oder andere Heilsbringer noch glaubwürdig erscheint.
Der wahrhaft Aufgewachte fällt vermutlich nicht auf Vorurteile und intellektuelle Kurzschlüsse herein, läuft keinen Parteien und Erlöserfiguren hinterher und flüchtet sich auch nicht in Pseudoesoterik. Er begreift die Welt als das, was sie ist, und reflektiert seine eigene Rolle in ihr. Er integriert seine Traumata und Schattenseiten, um sich nicht ständig durch Projektion ein Bild von der Welt einzubilden, das mit einiger Sicherheit nicht der Wirklichkeit entspricht — und damit durch Medien und Politiker, die Interessen verfolgen, auch nicht in dieser Projektion bestätigt werden kann. Er reagiert dann auch nicht länger auf diese Projektionen, die ja lediglich eine Einbildung sind, sondern versucht, offen und authentisch auf jeden Menschen zuzugehen — egal ob Migrant, Transgender oder vermeintlicher Nazi.
Der wahrhaft Aufgewachte ist ebenso in der Lage, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse von jenen zu trennen, die ihm eingeredet werden — und daraufhin sein Leben selbstbestimmt und gestalterisch in die eigenen Hände zu nehmen, anstatt sich antreiben oder verlocken zu lassen.
Eine Gesellschaft wahrhaft „Aufgewachter“ lässt sich daher auch nicht in immer neue Untergruppen spalten und auf diese Weise beherrschen — ein Prozess, an dem die vermeintlich „Aufgewachten“ wie selbstverständlich teilnehmen. Daher wäre eine Gesellschaft der Aufgewachten tatsächlich ein wünschenswertes Ziel, das die Grundlage für echte Demokratie sein könnte.
Doch ein solches „Aufwachen“ scheint in weiter Ferne — in einer Zeit, in der die meisten eher an einem „großen Einschlafen“ teilnehmen.
Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem kleinen Dauerauftrag oder einer Einzelspende unterstützen.
Oder unterstützen Sie uns durch den Kauf eines Artikels aus unserer Manova-Kollektion .



