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Das Ideal als Kraftquelle

Das Ideal als Kraftquelle

Lassen wir uns nicht vom Negativen lähmen — nutzen wir unsere schöpferischen Kräfte, um Veränderungen in Angriff zu nehmen.

Richtet sich mein Blick auf die Weltsituation mit ihren illegalen Kriegen, den Attentaten, Rassenhass und falschen Ideologien, den Lügen, Suggestionen, Manipulationen, zerstörerischen Diffamierungen und vielem Schrecklichen mehr, so kann ich ein gewisses Erschauern, einen tiefen Schmerz in der Seele, ein Angstgefühl und eine heranschleichende Resignation und Hoffnungslosigkeit oft schwer mehr bezwingen.

Die Gräueltaten, zu denen Menschen fähig sind, nehmen mir den Atem. Der Geist wird weitestgehend verneint, der schier unersättliche Materialismus bejubelt und gefeiert. Ein dunkles, keineswegs menschenwürdiges Bild bietet sich meinem Blick.

Soll Resignation die einzige Lösung sein? Ist der Mensch den Machenschaften von Geld- und Machtgierigen hilflos ausgeliefert? Niemals!!!

Ich wende meinen Blick auf das wahre Wesen des Menschen, das nicht auf Körper, Emotion und Intellekt beschränkt ist. Er besitzt Geist, ein großes Potential, eine Schöpferkraft, und kann mit Weisheit, Empathie und Mut durchaus bis in die Weltgeschehnisse verändernd wirken.

Viele haben es uns vorgemacht: Mahatma Gandhi, Martin Luther King, Nelson Mandela und einige mehr. Sie alle hatten einen Traum oder — ich möchte es deutlicher ausdrücken — sie hatten ein großes Ideal, das über ihre eigenen Bedürfnisse weit hinausreichte. Es war getragen von wahrer Menschenliebe. Dieses Ideal wurde zu lebensnaher Vorstellung und fand schließlich seine Form in der irdischen Wirklichkeit.

William Wilberforce, ein britischer Parlamentarier aus dem 18. Jahrhundert, setzte — erschüttert über die unmenschlichen Bedingungen des Sklavenhandels — all seine Kraft und Arbeit ein, um ein Gesetz zur Abschaffung des Sklavenhandels zu schaffen. Er hat es erreicht und sein großes Ideal verwirklicht.

Die Geschwister Scholl, Dietrich Bonhoeffer und viele mehr gingen in den Widerstand gegen das grausame Naziregime und opferten ihr Leben. Auf solch große Taten wende ich den Blick und spüre, dass mich dies aufrichtet, dass sie mir Mut machen und Hoffnung schenken. Es gibt sie immer noch, diese Menschen, die ich mir als große Vorbilder vor Augen führe.

Edward Snowden, jetzt im Exil, und Julian Assange, verfolgt, verleumdet und verhaftet, haben an ihrem hohen Ideal für Wahrheit und gutem Journalismus festgehalten.

Der Geistforscher Heinz Grill, der sich trotz übelster Verleumdungen und Diffamierungen weiterhin unermüdlich für die Freiheit und Individualisierung der Menschen und für die Erkenntnisse der feinstofflichen Welten einsetzt.

Der Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser, der in zahlreichen Vorträgen die erwiesenen Machenschaften und Lügen der Mächtigen aufdeckt, wird als Verschwörungstheoretiker gebrandmarkt und verlor sogar seine Professuren an Schweizer Universitäten.

Ich denke auch an die Kapitänin der Sea-Watch, Carola Rackete. Sie stellte die Menschlichkeit weit über ihre eigene Freiheit, missachtete für ihre Hilfeleistung gegenüber Schiffbrüchigen die unsinnigen Verbote und nahm dafür ihre eigene Festnahme in Kauf.

Jeder Mensch verfügt über dieses Potential, über diese Kraft, und auch jeder hat die Möglichkeit, im idealsten Sinne tätig zu werden.

Dazu richte ich erneut den Blick in die Welt und meine soziale Umgebung, aber diesmal mit einer wichtigen Frage: Was braucht der Mensch, die Natur, die Welt? Was fehlt? Was kann ich diesem Leben an Neuem hinzufügen?

Dazu gibt es viele Antworten.

Ob ich mich einsetze für Schönheit, Ästhetik und Wahrheit, für eine verbindende, gehobene Kommunikation, ob ich mir eine Vorstellung von friedenspendenden Verhandlungen bilde, mich für eine gesundende Natur oder für eine artgerechte Tierhaltung einsetze, vielleicht auch für eine neue geistgeprägte Kultur und Kunst — ich kann dazu beitragen, dass das Gute, das Schöne, letztlich das Geistige wieder mehr Platz auf unserem Planeten einnimmt.

Wird die Welt an einem Ort besser, so wird sie es auch insgesamt.

Ein Ideal denken — zur Vorstellung formen — und nach bestmöglichem Können verwirklichen, ein Schaffen aus dem Gedanken, aus dem Geist, das ist für mich Spiritualität, und diese ist unabhängig von jeglicher Institution. Dazu ist nur der ganze Mensch vonnöten, der aufbauend tätig wird, der nicht bei der Wunschabsicht stehen bleibt, sondern seine Handlungskraft sinnvoll einsetzt.

Hoffnungslosigkeit, Angst und Depressionen sind Hindernisse, die den Menschen in seiner Aktivität lähmen. Doch dafür besteht kein Grund, solange wir unser wahres Wesen, unser inneres Potential, unsere Schaffenskraft erkennen und mutig ergreifen.


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