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Diffamierung und Wahrheit

Diffamierung und Wahrheit

Ein Reisebericht durch die russische Taiga gewährt uns Einblicke in eine religiöse Gemeinschaft und die Mentalität der dort lebenden Russen.

„27.11.2022. Französin mit frisch gebrochenem Arm braucht dringend ein Dach über dem Kopf und Unterstützung im Alltag.“

Auf diese Nachricht auf Telegram reagiert ein Pianist und Musiklehrer, der perfekt französisch spricht: Pavel. Die Französin ist bei ihm willkommen.

Pavel und seine Frau Nadja leben in einer Gemeinschaft, was ich, die verletzte Französin, großartig finde. Allerdings wird dieser sibirischen Gemeinschaft einiges vorgeworfen: von vorsätzlicher unterlassener Hilfeleistung im Krankheitsfall bis hin zu Polygamie, Pädophilie und Selbstmord. Vissarion, Sergej Anatoljewitsch Torop, der Gründer der religiösen Gemeinschaft und der Verfasser von einem Werk mit 18 Bänden und dem Titel „Letztes Testament“, sitzt seit Herbst 2021 im Gefängnis – zu Unrecht versichern mir seine Anhänger.

Mein siebzehnjähriges Patenkind in Zürich, hat seiner Mutter erzählt, dass er zu Fuß bis nach Sibirien gehen würde, um mich abzuholen, falls ich in dieser „Sekte“ landen sollte. Nun habe ich gerade nicht viel Auswahl. In dem kleinen Dorf Malinovka, wo der Unfall stattgefunden hat, kann und will ich nicht bleiben, und alleine verweilen in einem Apartment in der nächsten Großstadt, Abakan, geht auch nicht wirklich. Ich bin verletzt und brauche Hilfe. Außerdem möchte ich gerne selber schauen, was an diesen Gerüchten tatsächlich wahr ist. Alles Diffamierung oder ist doch etwas dran?

Am Winterbeginn kann man einige Wochen weder mit dem Boot noch zu Fuß den Kisir überqueren, einen Nebenfluss des Reha Kazyr, weil er halb zugefroren ist. Diese Zeit heißt die „Shuga“. Währenddessen ist das Dorf Malinovka von der Außenwelt komplett isoliert. Zwei Tage vor meinem Unfall hat der selbsternannte Dorf-Chef den Kisir zu Fuß überquert und somit die Shuga für beendet erklärt. Dennoch bleibt eine Überquerung gefährlich, aber ich muss dringend ins Krankenhaus. Mein gebrochener Arm ist lediglich durch zwei Bretter mit einem Schal fixiert worden.

Ich folge einem Bewohner, der mit einem langen Holzstab waagerecht in den Händen vorsichtig vorausgeht, für den Fall, dass das Eis bricht und er sich allein aus dem Wasser herausziehen muss. In Tayaty angekommen wartet schon ein Taxi auf uns, das mich ins Krankenhaus nach Abakan, die Hauptstadt von Chakassien, bringen soll. Die 130 Kilometer lange Fahrt von 2,5 Stunden kostet mich etwa 50 Euro.

Die Kirche des Letzten Testament zählt 4.500 Seelen, die auf 15 Dörfern verteilt sind. Diese befinden sich meist entlang des Flusses Reha Kazyr und im Süden der Region Krasnoyarsk. Pavel wohnt in Tiuchtyat (1). Von Malinovka entlang des Flusses Kisir entfernt wären es bis Tiuchtyat eigentlich nur 25 Kilometer, aber es existiert keine verbindende Straße. Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln muss ich also einen Umweg von 350 Kilometern hinnehmen.

Pavel und Nadja kommen extra für mich nach Abakan, um mich abzuholen. Dafür fahren sie mit dem Bus 175 Kilometer hin und die gleiche Strecke — mit mir zusammen — zurück auf verschneiten Straßen. Für sibirische Verhältnisse sind solche Distanzen Katzensprünge, aber für mich, vor allem mit meinem schmerzhaften Arm, ist diese Strapaze kaum zu ertragen. Pavel und Nadja tun alles, um mich bei Laune zu halten. Pavel erzählt und lacht viel. Nadja, obwohl sie nur wenige Brocken Deutsch kann, ist besonders aufmerksam und herzlich zu mir.

In Tiuchtyat leben etwa 700 Einwohner, davon 320 Vissarion-Anhänger. Das Haus von Pavel liegt direkt am Waldrand. Ein sehr schönes Holzhaus, dessen Dach aussieht wie die Uschanka, eine russische Fellmütze, die sein Besitzer stets mit hängenden Ohrenklappen trägt. Wenn man es einmal erkannt hat, sieht man es immer.

Während der Fahrt entschuldigt sich Nadja dafür, dass ihr Heim bescheiden ist. Bescheiden?! Für mich ist ihr Haus purer Luxus. Sie haben fließendes Wasser und vor allem Sitztoiletten im Haus! In so gut wie allen anderen Häusern des Dorfes müssen die Bewohner das Wasser mit einem Eimer aus einem Brunnen holen und entweder gibt es Plumpsklos draußen oder einen Eimer drinnen. Für Sibirien sind das normale Verhältnisse.

Pavel hat fließendes Wasser und Innentoiletten in seinem Haus einbauen lassen, weil sein Bruder, den er bis zu seinem Tod betreut hat, am Ende seines Lebens schwer behindert war. Hinzu kommt, dass mir Pavel sein Arbeitszimmer zur Verfügung stellt.

Das ist in Sibirien ebenfalls nicht selbstverständlich. Die Häuser sind in der Regel sehr klein, mit einem einzigen Holzofen in der Mitte und keinen Türen zwischen den wenigen Räumen oder Raumecken. So heizt es sich am leichtesten, während der ewig langen und eisigen Winter. Privatsphäre habe ich in meinem drei Wochenaufenthalt in Malinovka wirklich vermisst und ich bin überaus erleichtert, ein Zimmer mit Tür für mich zu haben. Nadja hat eine vegetarische Suppe mit roter Beete, Möhren, getrockneten Pilzen aus der Taiga und Gewürzen, die ich nicht kenne, gekocht. Es schmeckt hervorragend.

Die Vissarion-Anhänger ernähren sich alle vegetarisch, da das Töten von Tieren verpönt ist. Das finde ich auch wunderbar. Nach dem Essen setzt sich Pavel ans Klavier und wir singen französische Lieder. Ich kenne keinen einzigen Franzosen, der so viele französische Lieder auswendig singen kann wie der russische Pavel. Wir singen und erzählen bis spät in den Abend. Ich bin zutiefst dankbar und glücklich, bei den Beiden zu sein.

Am nächsten Freitag in der Früh gehen wir ins „Haus der Kunst“. Das ist der Versammlungsort der Vissariongemeinschaft im Dorf. Jeden Freitag werden dort gemeinschaftliche und persönliche Anliegen besprochen. Meist geht es um die logistische Organisation von Projekten oder auch um zwischenmenschliche Konflikte, die gelöst werden müssen. Laut der Lehre von Vissarion geht es dabei primär darum, die Motive des Gegenübers und dessen genaue Hintergründe zu verstehen — damit Frieden wieder hergestellt werden kann.

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Foto: Rechts das Haus der Kunst, links die Küche und Kantine


Heute ist Pavels Anliegen, mich vorzustellen. Wir setzen uns vorne auf eine Bank. Zuerst erzählt er ein wenig über mich und mein frisch veröffentlichtes „Buch, Saruj, Stell dir vor, es gibt kein Geld mehr“ (2). Danach beantworte ich die Fragen der neugierigen Dorfbewohner. Pavel steht mir als Dolmetscher zur Seite. Die Bewohner möchten wissen, wie die Gemeinschaften in Europa funktionieren, vor allem, was das Geld betrifft. Damit habe ich mich die letzten Jahre intensiv beschäftigt, viel Erfahrung und Wissen gesammelt, also passt das Thema prima (3).

Eines führt zum anderen und die Fragen drehen sich unerwartet um die Sexualität in Europa. Man hätte ja gehört, dass bei uns Sodom- und Gomorra-Verhältnisse herrschen würden; eine dekadente Gesellschaft am Rande des Abgrundes. Ein Vorurteil, mit dem ich während meiner Zeit in Russland und auch außerhalb von Sibirien noch öfter konfrontiert sein werde.

Ich spüre den Blick des Priesters Nicolai, der zwar entspannt bleibt, aber mich daran erinnern möchte, dass wir uns an einem spirituellen Ort befinden. Ich versuche, das Thema so differenziert und vorsichtig wie möglich anzugehen. Meine Antworten regen jedoch weitere Fragen an, womit ich bald regelrecht gelöchert werde. Doch Nikolai gibt Pavel ein Zeichen, dass unsere Zeit vorbei ist. Es gäbe sicher mehr Redebedarf … Ein anderes Mal, nehme ich mir vor.

Nun ist es an der Zeit, die Aufgaben des kommenden Tages aufzuteilen. Diese sind alle freiwillig und ehrenamtlich. Hier sind keine Sprechregeln nötig. Alle hören sich gegenseitig zu und spüren, ob und wann sie das Wort übernehmen können. Mir gefällt es sehr, da ich mich nie mit der allgemein verbreiteten verkrampften Sprechordnung in Deutschland anfreunden konnte. In weniger als zehn Minuten und mit lockerer Stimmung ist alles geklärt. Nikolai kündigt den Beginn der Liturgien an, die, mit Pavel als Chorleiter, gekonnt gesungen werden. Anschließend gehen wir nach Hause.

Ich habe Fragen! Als erstes möchte ich natürlich wissen, was es mit den Gerüchten gegen die Gemeinschaft und mit der Tatsache, dass Vissarion im Gefängnis sitzt, auf sich hat. „Alles Diffamierung“, antwortet mir Pavel schlicht. „Die Regierung ist nicht daran interessiert, dass Menschen zu sehr abseits des Systems leben.“

Das kann ich mir gut vorstellen, aber ich finde, dass das Argument nicht im Verhältnis zur Schwere der Anschuldigung steht. Nun lebt die Gemeinschaft zu einem wesentlichen Teil ernährungsautark und in Suncity, das von der Zivilisation entfernteste Dorf, auch energieautark.

Pavel hat fernerhin seit Jahren seinen russischen Pass an den Staat zurückgegeben — einen sowjetischen Pass in einer edlen Hülle hat er wiederum noch. Letzterer wird in manchen Situationen anerkannt. Für das Eröffnen eines Bankkontos oder für einen Mobiltelefonvertrag reicht der alte Pass dennoch nicht. Pavel lässt sich von der Schule in Kuragino, wo er als Musiklehrer dreimal die Woche unterrichtet — und dafür einen Busweg von jeweils hundert Minuten hin und zurück hinnimmt — bar bezahlen und Nadja hat einen Handyvertrag für ihn abgeschlossen.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich, während meiner fünfmonatigen Reise durch Russland, immer wieder eine Art UdSSR-Nostalgie gespürt habe. Zum Beispiel hängen in einer Kantine in Moskau Bilder an den Wänden, die alle aus dieser Zeit stammen, als wäre es eine kleine Ausstellung. Auch die gesamte Metro wirkt wie ein gigantisches sowjetisches Museum. Pavel zählt aber nicht mehr zu den Menschen, die den sowjetischen Zeiten hinterhertrauern. Er glaubt an gar keine Regierung mehr, etwas, das uns verbindet, da ich sowohl Regierungen als auch jede Form von Hierarchie für überflüssig und versklavend erachte.

Zurück zu Vissarion. Obwohl der Lehrer seit zwei Jahren hinter Gittern sitzt, besteht und gedeiht die Gemeinschaft weiter. Sie ist nicht von der Anwesenheit ihres Gründers abhängig, etwas, dass meiner Meinung nach sehr positiv für Vissarion spricht. Dagegen löste sich die Osho-Community in Oregon in den USA in kürzester Zeit nach der Verhaftung Oshos auf. Täglich um 22 Uhr hören die Vissarion-Anhänger mit ihren Tätigkeiten auf und meditieren zwanzig Minuten vor einer brennenden Kerze, um in Gedanken bei ihm zu sein und sich mit dem Geist seiner Lehre zu verbinden.

Wie stark herrschen hier patriarchale Werte? Ich habe einiges — für eine unabhängige, emanzipierte, westliche Frau — Unschöne darüber gelesen und dieses Anliegen beschäftigt mich sehr. Pavel drückt mir die englische Zusammenfassung der Vissarionlehre in die Hände. Ich lese sie durch und bin durchaus positiv gestimmt. Jedoch stolpere ich über folgende Zeilen:

„In seinem Eheleben muss ein Mann eine einzige Auserwählte haben. Denn natürliche Liebe kann es nur zwischen zwei geben, die sich zusammentun. Die natürliche Liebe ist eine der drei Schwestern der Mutter der Vollkommenheit und entsteht zwischen einem Mann und einer Frau. Wer sich von ihr entfernt, verschließt die Pforten zur Vollkommenheit vor sich. Wenn ein Mann danach strebt, mehrere Frauen zu haben, dann zeigt er lediglich Schwäche gegenüber den Forderungen des Fleisches und eine Unfähigkeit, Harmonie in der natürlichen Liebe zu erreichen.“

Damit wäre zunächst der Vorwurf entkräftet, Vissarion hätte in der Gemeinschaft Polygamie gefördert. Nun, was ist mit Homosexualität oder mit Polyamory? Wenn ich versuche, mit den Bewohnern über das Themen zu sprechen, ernte ich nur verlegenes Kichern. Also nehme ich an, dass, wie vor gar nicht so langer Zeit in Deutschland und immer noch in manchen deutschen Dörfern, Homosexuelle ihre Sexualität unterdrücken oder geheim ausleben und Polyamoröse sich mit schambehafteten Seitenaffären abfinden — oder in die Großstadt ziehen. Darüber hinaus muss man bedenken, dass das Patriarchat sowohl in Europa als auch in Russland noch lange nicht überwunden ist.

Im Haus der Kunst möchte mir ein junger Mann das Stick-Atelier zeigen, welches sich im obersten Stockwerk befindet. Ein wunderschöner Ort. Überall an den Wänden hängen gestickte Malereien, Kleidungsstücke, Taschen, Büchsen und mehr. Rita, die Hüterin des Ateliers, bringt den Kindern das Sticken bei. Ich frage sie, ob Jungs auch zu ihr kommen dürfen. „Nein“, antwortet sie verwirrt, „nur Mädchen kommen hierher.“

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Foto: Rita im Stickatelier, oben im Haus der Kunst


In der Vissarion-Schule (4) werden Mädchen und Jungen in getrennten Klassen unterrichtet. Die Fächer sind für beide Geschlechter „angepasst“. Ich möchte mehr darüber wissen. Zusammen mit Pavel besuchen wir Sergey, den Schulleiter. Das Holzgebäude wurde von den Bewohnern gebaut. Wie in allen Vissarion-Schulen arbeiten alle Lehrer ehrenamtlich. Die angestrebte Autarkie in den Dörfern genügt jedoch nicht, damit die Menschen ganz ohne Geld leben können. Viele Lehrer haben einen anderen bezahlten Job und können nicht so viele Stunden in der Schule verbringen. Damit die zwei Klassen, eine mit 10 Mädchen und die andere mit 10 Jungen, in allen Fächern unterrichtet werden kann, arbeiten hier 25 Lehrer.

Sergey erklärt mir, dass die Mädchen im Unterricht weniger gefordert werden als die Jungen, da sie später dieses Wissen nicht mehr benötigen. Deshalb werden sie getrennt. Ich bin echt schockiert über diese sexistische Aussage und spreche mit Nadja darüber. Sie ist Geographielehrerin in der Schule und unterrichtet die Jungenklasse. Sie findet die Geschlechter-Trennung gut, dafür hat sie allerdings eine andere Rechtfertigung:

„Wenn eine Gruppe von Mädchen ruhig stickt und ein Junge mit voller Energie hereinplatzt, bekommen die Mädchen Angst. Mädchen und Jungen haben zu unterschiedliche Energien, deshalb ist es besser, sie im Unterricht zu trennen. Außerdem sollen die Jungs nicht mitbekommen, wie schwach die Mädchen sind.“

Diese letzte Bemerkung überrascht mich, vor allem, weil Nadja wie die meisten Frauen, denen ich hier begegne, auffällig selbstbewusst und stark ist.

Ich frage Pavel, was Vissarion zu den Geschlechterrollen geschrieben hat. „Die Aufgabe eines Mannes ist, das Göttliche zu suchen. Die Aufgabe einer Frau ist es, an der Seite eines Mannes zu stehen, der das Göttliche sucht“, antwortet er.

Ich merke an, dass Spiritualität mit Testosteron nichts zu tun hat. Dann erklärt er mir seine Position:

„Männer sind mit dem Kosmos verbunden und haben einen besseren Zugang zu spirituellen Botschaften. Frauen wiederum sind mit der Natur verbunden, ihre Aufgabe ist es, für das Leben, also das Gebären und das Ernähren, zu sorgen. Männer sind wie Steine und Frauen wie Wasser. Frauen sollen sich anpassen und das letzte Wort den Männern überlassen. Aus Liebe und Vertrauen.“

Ich sehe nicht ein, warum es die Frauen sein sollten, die den Männern vertrauen und nicht sowohl die Frauen ihren Männern als auch die Männer ihren Frauen. Ich sehe nicht ein, warum die Entscheidungen vom Geschlecht abhängig sein sollen.

Nadja bringt das Argument ein, dass Männer sich besser auf eine Sache konzentrieren können und deshalb die wesentlichen Entscheidungen treffen sollen. Als Beweis dafür erwähnt sie, dass die meisten Schriftsteller, Maler, Komponisten und Wissenschaftler Männer sind.

Ich erwidere, dass die Tatsache, dass so wenige weibliche Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen bekannt sind, auch ein Produkt des Patriarchates sei. Wenn eine Frau früher gemalt hat, wurde ihr Tun als Hobby betrachtet und ihre Bilder wurden bestenfalls in der Küche aufgehängt. Wenn ein Mann gemalt hat, war er ein Künstler und seine Gemälde wurden in Galerien gezeigt und verkauft. Schriftstellerinnen, die mit ihren Werken viele erreichen wollten, haben ihre Bücher mit männlichen Pseudonymen veröffentlicht, weil man sie sonst nicht ernst genommen hätte. Mittlerweile haben sich diese diskriminierenden Umstände in vielen Ländern geändert, aber es gibt noch genug Hürden, die Frauen den Weg zur gesellschaftlichen Anerkennung erschweren.

Schließlich wiederholt Pavel: „Es geht um Harmonie. Die Frauen sollen ihren Männern vertrauen und sich unterordnen. Um des Friedens willen.“ „Wenn eine Frau bei einem Streit nachgibt, nur damit der Mann das letzte Wort hat, entsteht da nicht lediglich ein Scheinfrieden?“, frage ich nach. „Es mag zwar in dem Moment praktisch sein, aber ich glaube, dass wenn sich solche Situationen häufen, Groll entsteht und die Liebe stirbt. Wenn das Paar wiederum sich der Diskussion stellt, möglicherweise durch den Sturm geht, bis eine Lösung gefunden wird, bei der die Bedürfnisse beider berücksichtigt werden und die sich für beide gut anfühlt, entscheiden sie sich für emotionales Wachstum. Das Paar kommt aus der Auseinandersetzung gestärkt heraus und die Liebe bekommt Raum, um zu gedeihen.“

Pavel wird still. Das Thema werden wir noch öfter einschlagen und das Gespräch wird jedesmal so enden: Pavel wird still. Ich weiß nicht, ob er so reagiert, weil ihm klar ist, dass ich meine Meinung nicht ändern werde — und er seine auch nicht — oder, weil meine Argumente doch in ihm arbeiten. Ich empfinde diesen patriarchalen Diskurs als stark widersprüchlich zu diesem sensiblen, intelligenten und achtsamen Mann — und kann seine Thesen keineswegs in seinem Umgang mit Frauen wiedererkennen.

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Foto: Pavel hat Dienst in der Kapelle. Er muss die Glocken läuten und 24 Stunden dort bleiben. Nur Männer dürfen diese Aufgabe übernehmen


Pavel hat mir erzählt, dass Nadja am Anfang ihrer Liebesbeziehung Schwierigkeiten damit hatte, sich ihm unterzuordnen. Nadja kommt aus Voronesch, einer Millionenstadt 500 km südlich von Moskau. Ich weiß nicht genau, was sich dann verändert haben soll, aber während der sechs Wochen, die ich bei den beiden verbringe, beobachte ich, wie sie besonders liebevoll miteinander umgehen. Ich bekomme keine Sekunde das Gefühl, dass Nadja nicht gehört oder in Entscheidungsprozessen nicht auf Augenhöhe involviert wird. Das einzige, was mir auffällt, ist, dass Pavel nicht kocht und auch nicht weiß, wo sich die Haferflocken befinden. Mit der Abteilung Küche hat er offensichtlich nichts an der Uschanka.

Ich bin in der Großstadt aufgewaschen. Dort bedeutet Patriarchat, dass Frauen am Herd stehen, während die Männer nach der Arbeit auf dem Sofa Fußball gucken und Bier schlürfen. Harmonie hin oder her, ich lehne so ein Verhalten ab. Wir leben hier aber nicht in einer Großstadt sondern im tiefsten Sibirien. Männerarbeit bedeutet hier harte körperliche Arbeit und das auch in extremer Kälte.

In Malinovka, wo es vor drei Jahren nicht einmal Strom gab, holte mein Gastgeber, um seine fünfköpfige Familie und mich mit Wasser zu versorgen, täglich etliche Eimer aus einem Bohrloch im gefrorenen Fluss. Er erhitzte die Bania, eine traditionelle russische Sauna und den Waschort für uns alle, er wusch kiloweise Wäsche auf dem Waschbrett und sägte verfallende Häuser auseinander, um Brennholz zu gewinnen.

Obwohl Nadja und Pavel für sibirische Verhältnisse sehr viel Komfort genießen, klettert Pavel aufs Dach, um es vom Schnee zu befreien, hackt Holz für den Kamin, arbeitet mit anderen Männern an gemeinschaftlichen Baustellen und hilft, wo Bedarf entsteht — allein stehende Frauen zum Beispiel werden von den Männern des Dorfes kräftig unterstützt. Die Aufgabenteilung zwischen Männern und Frauen ist also in Sibirien eine logische Folge der dortigen Lebensumstände — und hat insofern wenig mit der Vissarionlehre zu tun. Das Thermometer zeigt minus 35 Grad und ich würde, wenn mein Arm gesund wäre, das Kochen wählen. Freiwillig.

Wegen meines Arms leide ich wochenlang ununterbrochen an Schmerzen. Es heißt also, dass ich mich kaum an den täglichen Aufgaben beteiligen kann. Nadja kocht täglich für mich, sie massiert mich, sie hilft mir, meine Jacke anzuziehen, sie tröstet mich, wenn ich nicht mehr kann … die beiden stehen um fünf Uhr in der Früh auf, um mich zum Krankenhaus zu begleiten … und Pavel spielt für uns Klavier. Eigene Kompositionen, die mich an den Soundtrack des Films „Die fabelhafte Welt der Amélie“ erinnern, und klassische Stücke, die mein älterer Bruder gespielt hat, als ich noch bei meiner Mutter gelebt habe. Klänge, die mich damals getröstet haben und die es heute noch tun. Ich fühle mich hier wie ein Mitglied der Familie und bin äußerst dankbar, von diesen wunderbaren Menschen aufgenommen worden zu sein.

Ich habe öfter von der ausgeprägten Gastfreundschaft des sibirischen Volkes gehört; sie ist keine Legende. Da Pavel mich sehr früh dem Kern der Gemeinschaft vorgestellt hat — und da er in allen Dörfern wie der weiße Wolf bekannt ist — bin ich überall von Herzen willkommen.

Zwei Wochen nach meiner Ankunft in Tiuchtyat sind wir bereits auf eine Bühne eingeladen und singen zusammen ein französisches Lied zum Jahresfest des Dorfes Sheremshanka. Neugierige Bewohner laden uns ein oder kommen zu uns zu Besuch. Pavel nimmt dabei seine Rolle als Dolmetscher sehr ernst und achtet stets darauf, dass ich mich nie ausgeschlossen fühle.

Aber auch, wenn ich alleine einer Einladung nachgehe, klappt es ganz gut mit der Kommunikation. Ein altes Ehepaar zeigt mir ein Fotoalbum, eine Frau singt und tanzt mit mir, und überall steht leckeres Essen auf dem Tisch. Pavel hat mir am ersten Tag folgendes auf Russisch beigebracht: „Я наелась“; ich bin satt. „Ein ganz wichtiger Satz hier!“, scherzt er, „Somit bekommst du nur einen halben Teller zu essen.“

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Foto: Ein Kunstbuch mit Malereien von Vissarion. Hier ein Selbstporträt.


Verhungern oder erfrieren ist in Sibirien gar nicht so einfach, wie man es vermuten würde. Gegenseitige Unterstützung wird hier nicht als optional sondern als überlebenswichtig betrachtet — jemanden vor der Tür stehen zu lassen, könnte dessen Tod bedeuten.

Hilfsbereitschaft ist tief in der Kultur verankert. Sie ist nicht allein den Vissarion-Anhängern vorbehalten, auch wenn sie durch ihre Lehre verstärkt wird, bekräftigt Pavel.

Ich las allerdings Berichte im Internet, wo geschrieben wurde, dass in Sibirien viele Familien durch Alkoholsucht der Männer und ihrer daraus resultierenden Gewalttätigkeit zerstört werden. Das ist in der Gemeinschaft nicht der Fall, da Alkohol für Vissarion-Anhänger nicht erwünscht ist.

Vereinsamen wird hier auch niemand. Alle kennen sich gegenseitig, zumindest vom Sehen. Gefühlsmäßig findet immer irgendein kulturelles Ereignis oder eine Feier in einem der fünfzehn Dörfer statt, und obwohl die Busstrecken lang sind und nur wenige Busse pro Tag fahren, sind die Menschen sehr mobil. Egal, ob es sich um ein klassisches Konzert, eine Kindervorführung oder eine Tanzfeier handelt, immer sind die Veranstaltungsräume rappelvoll.

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Foto: In Tiuchtyat, jeden Samstag um zwölf Uhr mittags bei jeden Wetter, geht Nadja zum Tanzkreis am Feuer.


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Foto: Zum Abschluss einer Feier in Tscheremschanka wird draußen getanzt und gesungen.


Die Frauen sind auch nicht voneinander isoliert und der Abhängigkeit von ihren Männern ausgeliefert, wie ich es zum Beispiel in abgelegenen Bergen in Kirgisistan erlebt habe. Nadja geht jede Woche zum Frauenkreis, zum Ballett, zum Yoga und gemeinsam mit den Männern zum Chor oder zum samstäglichen Tanzkreis. Aktivitäten, die die Vissarion-Anhänger alle geldfrei anbieten.

Ich durfte eine sehr schöne Szene bei Nadjas Geburtstag miterleben. Sie und ihre Freundinnen hatten sich in der Kantine neben dem „Haus der Kunst“ getroffen. Nadja stand in der Mitte eines engen Kreises, den die anderen Frauen gebildet hatten. Mit geschlossenem Augen und einem glücklichen Lächeln auf dem Gesicht hörte sie ihren Gesängen zu und ließ sich vertrauensvoll hin und her schieben. Anschließend erzählten die Frauen nacheinander, warum sie Nadja lieben und schließlich setzten sich alle an den Tisch, um die selbst zubereiteten Leckereien zu verspeisen.

Ich finde es wirklich auffällig, wie glücklich die Menschen hier aussehen. Die Frauen wirken alles andere als unterwürfig und ihre Männer gehen extrem respektvoll mit ihnen um, nicht nur mit der eigenen Ehefrau. Pavel sagt mir, dass dies sehr wohl mit der Lehre von Vissarion zu tun hat. Diese würde fordern, das eigene Verhalten zu reflektieren, und mit der Zeit die Menschen stark verändern.

In Star-Trek-Filmen herrscht auch eine strenge Hierarchie, die damit gerechtfertigt wird, dass im All sehr schnell entschieden werden muss, da jede Verzögerung den Tod bedeuten könnte. Ich, als überzeugte Anarchistin, kann dies bedauern, aber ich lebe nicht auf einem Raumschiff. Das ist hier mit den Geschlechterrollen in den Vissarion-Dörfern ähnlich. Ich würde mir da sehr viel mehr Flexibilität wünschen, dass Frauen zum Beispiel Priesterinnen werden dürfen oder Männer beim Sticken willkommen sind. Ich muss aber einsehen, dass das System — unter diesen besonderen Lebensumständen — harmonisch funktioniert. Die Menschen leben hier, weil sie hier glücklich sind. Ja. Es ist für mich als Europäerin nicht einfach, das alles nachzuvollziehen.

Ein paar Bewohner haben mich gefragt, ob ich wegen Vissarion hergekommen bin und ob ich einer Konfession angehöre. Ich habe beide Fragen verneint. Daraufhin hat niemand versucht, mich zu bekehren, oder mich ausgegrenzt.

Ich darf überall mit dabei sein, auch zu religiösen Anlässen. Vissarion sagt, dass alle Konfessionen in der Gemeinschaft willkommen sind. Die Menschen, die hier wohnen und nicht zu seinen Anhängern gehören, bleiben, weil sie die friedvolle Atmosphäre und die Warmherzigkeit in der Gemeinschaft genießen.

Nur in der „Wohnstätte der Morgenröte“, auch Suncity genannt, dem kleinen Dorf, wo Vissarion bis zu seiner Verhaftung gewohnt hat, dürfen nur Vissarion-Anhänger leben. Suncity liegt am weitesten von der ersten Stadt Kuragino entfernt und die Lebensbedingungen sind hier am härtesten. Es gibt nur Strom aus Solarpanels und Wasser aus dem Fluss. Internet geht — manchmal. Wir besuchen das Dorf am 14. Januar für den Geburtstag von Vissarion. Dieses Datum wird als neuer Weihnachtstag gefeiert.

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Foto: Liturgien werden gesungen für Weihnachten am 14. Januar 2023


Die Krankenpflegerin des Dorfes erzählt mir, dass sie, bevor sie nach Suncity gezogen ist, unter chronischen Depressionen litt. Jetzt nach drei Jahren fühlt sie sich voller Energie und glücklich. Ein Mann in einem anderen Dorf erzählte mir, dass er, obwohl er in seinen jungen Jahren als Tontechniker im Filmbereich eine gute Karriere vor sich hatte, keinen Sinn in seinem Leben sah, bis er zufällig eine Rede von Vissarion hörte. „Mit dieser einen Rede wurden all meine Fragen beantwortet“, sagte er mir.

Ähnliche Geschichten höre ich häufiger. Viele hier sind Aussteiger aus ganz unterschiedlichen Richtungen. Nicht selten kommen sie aus russischen Großstädten und haben eine erfolgreiche Karriere hinter sich gelassen. Einige Ausländer wohnen auch in den Dörfern. Alles zusammen sind die Vissarion-Anhänger weltoffene Menschen, die entweder explizit von seiner Lehre angezogen wurden oder Reisende, die geblieben sind.

Am 17. Januar 2023 verlasse ich die Gemeinschaft und fahre nach Moskau. Nach zwei Monaten ist immer noch keine Besserung meines Armes in Sicht und ich habe letztendlich doch entschieden, mich operieren zu lassen. Von den Diffamierungen, die ich im Internet über die Gemeinschaft von Vissarion gelesen habe, hat sich in den sechs Wochen, wo ich dort gelebt habe, kaum etwas bestätigt.

Nur die patriarchale Herangehensweise ist real. Doch deren Tage sind gezählt. Die Mädchen in den Dörfern sind möglicherweise weniger in ihrer Schulzeit gefördert worden als die Jungen, aber sie haben Zugang zum Internet und da sie die Kinder von intelligenten und gebildeten Eltern sind, sind sie es selbst auch. Die paar Gespräche, die ich mit Jugendlichen führen durfte, bestätigen meine Vermutungen und machen mich zuversichtlich, dass das Patriarchat in der Vissariongemeinschaft keine weitere Generation überleben wird.

Bin ich zu kurz dageblieben, um zu beurteilen, was an den Diffamierungen wahr ist und was nicht? In einigen Artikeln über die Gemeinschaft von Vissarion werden konkrete Namen von Menschen genannt, die in den Dörfern angeblich aufgrund seiner Philosophie zu Tode gekommen sind. Als ich Pavel dazu befragte, ist er nie wirklich darauf eingegangen. Also frage ich ihn nach meiner Rückkehr nach Deutschland erneut. Er lebt seit 23 Jahren in der Gemeinschaft und muss wissen, was geschehen ist.

Hier seine schriftliche Antwort:

„Ich würde es so ausdrücken: Die dargestellten Fakten stehen nicht im Zusammenhang mit der Lehre von Vissarion. Mit anderen Worten: Vissarion hat nicht dazu beigetragen, dass Menschen Selbstmord begehen oder mehrere Frauen haben. Denn seine Lehre predigt genau das Gegenteil: Leben statt Tod, Stärkung der Familienbande statt Zerfall der Familie.“

Dazu schickt er mir wenige Tage später eine ausführliche Stellungnahme, die der Pressesprecher der Gemeinschaft Alexander Staroverow, extra für mich verfasst hat (5). Außerdem vermittelt er mir den Kontakt zu Adrian, einem langjährigen Bewohner von Suncity, mit dem ich ein Interview per Zoom führe.

Mein Fazit: Es mag sein, dass schlimme Dinge passiert sind, und Adrian erzählte mir, dass es einen Pädophilie-Fall in Turtyat gab (der Täter wurde verhaftet) und in einem anderen Dorf einen Selbstmord, aber dass Menschen sich hier am laufenden Band umbringen oder ihre Kinder misshandeln, ist definitiv nicht der Fall.

Das Warum beschäftigt mich dennoch. Warum wird die Gemeinschaft von Vissarion so stark diffamiert? Nur, weil ein paar tausend Menschen irgendwo im tiefsten Sibirien mehr oder weniger unabhängig von der Matrix leben, dabei glücklich sind und möglicherweise andere Menschen dazu anstiften könnten, das Gleiche zu tun? Oder ist der wahre Grund, dass eine befestigte Straße zum Abbau von Gold in der Region gebaut werden soll und die beste Route durch einige Dörfer der Gemeinschaft laufen würde? Oder ist an den Vorwürfen tatsächlich etwas dran?

„Das Warum liegt jenseits meines Verständnisses“, höre ich zuletzt von Pavel.

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Foto: Spielwiese in Tiuchtyat, wo auch der Tanzkreis am Samstag stattfindet. Hinten, die Taiga.



Der voraussichtliche Ablauf der Reihe (weitere können folgen):
(23. Juni 2023) Lilly Gebert: Jenseits von Schuld und Sühne (über Nikolai Gogols „Tote Seelen“ und die Eigenheiten der russischen Literatur
(30. Juni 2023) Michael Meyen: Mit dem Wolf nach Russland (über die sowjetische Kinderserie „Hase und Wolf“)
(7. Juli 2023) Nicolas Riedl: Russischer Tiefgang (über die apokalyptische Science-Fiction-Trilogie „Metro 2033-35“ von Dimitry Glukhovsky)
(14. Juli 2023) Bilbo Calvez: Eine Gemeinschaft in Sibirien (über ihre Zeit in einem sibirischen Dorf, in dem sie Ende vorigen Jahres mit gebrochenem Arm gestrandet ist)
(21. Juli 2023) Kenneth Anders: Die Russen und wir (über seine persönlichen Erfahrungen vom Kontakt mit der russischen Besatzungsmacht in einer Garnisonsstadt der DDR)
(28. Juli 2023) Felix Feistel: Antiautoritäres Russland (über die anarchistische Mentalität der Russen und seine Eindrücke während einer Reise in der Coronazeit)
(11. August 2023) Aaron Richter: Ein Monument der Freundschaft über Modest Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“)
(18. August 2023) Renate Schoof: Weltliteratur und Birkenwälder (über die Gedichte von Jewgeni Jewtuschenko, „Die Brüder Karamasow“ von Fjodor Dostojewski und „Der Weg des Schnitters“ von Tschingis Aitmatow)
(25. August 2023) Hakon von Holst: Versöhnung im Land der Verbannung (über den Baikalsee und die ZDF-Dokuserie „Sternflüstern“)
(8. September 2023) Owe Schattauer: Die harten Neunziger (über die beiden russischen Filme: „Bruder“ von Alexei Balabanow und „Toschka ― Der Punkt“ von Yuri Moroz)
(15. September 2023) Roland Rottenfußer: Der Himmel auf Erden (über russische Spiritualität und Orthodoxie)
(22. September 2023) Wolfgang Bittner: Hinter dem neuen eisernen Vorhang (über seine Vortragsreise durch Russland und die damit verbundenen Erlebnisse)
(29. September 2023) Lea Söhner: Der Feindkomponist (über die Musik und das Leben von Pjotr Iljitsch Tschaikowski)
(6. Oktober 2023) Laurent Stein: Ein unbekanntes Viertel (über das Viertel Sokolniki in Moskau und die Erinnerungen an seine russische Großmutter)


Quellen und Anmerkungen:

(1) www.saruj.de
(2) https://www.bilbo.calvez.info/baerensuppe
(3) https://www.bilbo.calvez.info/baerensuppe
(4) Es gibt auch staatliche Schulen in den Dörfern und der Besuch einer Vissarion-Schule ist für die Kinder der Vissarionanhänger nicht verpflichtend
(5) https://www.bilbo.calvez.info/vissarion

Zu dieser Reise gibt es einen Telegram-Blog:

Channel: https://t.me/saruj2114

Chat: https://t.me/+0a80hWEJg9hiZmY6

Meine Zeit in der Vissarion-Gemeinschaft beginnt hier: https://t.me/saruj2114/339



Hier können Sie das Buch bestellen:Saruj, stell dir vor, es gibt kein Geld mehr

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