Zum Inhalt:
Unterstützen Sie Manova mit einer Spende
Unterstützen Sie Manova
Entrechtete Rechte

Entrechtete Rechte

Menschen, die man mit oder ohne Grund „rechts“ einordnet, werden in Deutschland zunehmend schikaniert und sogar ihrer Existenzgrundlage beraubt.

Ein Schlachtruf wird immer durch unsere Geschichte hallen und in tausend Jahren noch sein Echo finden: „Kauft nicht bei Juden!“ Und das Klirren der Fensterscheiben mit dem flüchtig aufgemalten kreideweißen Davidstern wird jede Menschenseele, die davon gehört hat, nie, nie vergessen. Herr, erbarm’ Dich über uns!

Das nannte man später, also erst, als alles vorbei war, den Beginn von Faschismus. Aber während es klirrte, und längst nicht nur Glas zu Bruch ging, geschah das aus Volkssolidarität, die auf die lahmen Gerichte nicht warten wollte. Es war der dunkle Vorbote einer finsteren Zeit!

Etwas ganz anderes ist es nun, wenn hier und heute in Deutschland die heimliche Parole ausgegeben wird: „Verkauft nicht an Rechte!“ Das soll zwar auch bekanntermaßen und von der Regierung massig unterstützt im vorrechtlichen Raum die Volkssolidarität stärken, ist aber dennoch kein Zeichen von Faschismus, sondern von Antifaschismus.

Klar! Kaufen und verkaufen ist ja nicht dasselbe. Das ist ja ein Riesenunterschied in der Tasche. Weiß doch jeder. Und schließlich heißen Leute, die das ganze heute orchestrieren, auch nicht Faschisten sondern Antifaschisten, kurz: Antifa.

Das ist so glasklar etwas völlig anderes; wie vor Kolumbus — follow the science! — Indien nur im Osten lag. Für Antifaschisten ist die Weltanschauung also eben eine Art Scheibe geblieben. Und eine Scheibe ist eine Scheibe und keine Kugel, der es egal ist, von welcher Seite man kommt und entdeckt, dass Antifaschismus und Faschismus ein und dasselbe sein können. Was den einen ein Fenster, ist den anderen finster. Da mag man die mangelnde Schulbildung der Antifa bedauern. Hilft aber nichts.

„Verkauft nicht an Rechte!“ ist nach Kolumbus leider der aktuelle Schlachtruf der faschistischen Antifa oder antifaschistischer Faschisten in unserem Land. „Verkauft nicht an Rechte! Macht keine Geschäfte mit diesen Leuten, Ihr Kaufleute, Banker, Versicherungsagenten, Ärzte, Wirte, Kirchen, Verwaltungen. Bürgermeister. Wo auch immer in diesem Land Geld mit ‚Rechten’ verdient wird, muss das aufhören. Sofort! Ansonsten, ansonsten … ja da droht euch was.“

Wenn ihr zum Beispiel dem regierungskritischen Kontrafunk-Radio in Konstanz am Bodensee ein ganzes Schiff für einen Tag vermieten wollt — ein sehr gutes Geschäft also — dann: Wehe euch!

Ja, was dann?

Was droht mir denn als Schiffseigner, wenn ich es doch tue?

Dann, werden wir — nicht zum ersten Mal übrigens in Konstanz — mit einem Aufzug an demonstrationsgeübten Demokratiekämpfern vor deiner Anlegestelle aufmarschieren — Omas voran — und so oder so zum Boykott deines Ladens beitragen. Mal sehn, wie lange du das als Kaufmann aushältst, wenn sogar die Stadtverwaltung und andere Institutionen mittrommeln und mitziehen. Wir sind viele! Nicht nur in Konstanz.

Im letzten Jahr waren wir in Deutschland schon Millionen, die zusammengetrommelt von den Medien durch die deutschen Straßen zogen, um den „Rechten“ ein Zeichen zu setzen, sprich: „Garaus zu machen“. Und wir wissen auch noch, wer auf unserer Seite mitmarschierte und wer nicht. Also, denk nach: Wenn nicht, auch gut! Wir sind dann so frei, marschieren los, heben kurz und entschlossen unsere Beine vor eurem Laden, markieren und besudeln euch. Fertig. Und alle Welt weiß Bescheid. Ihr habt fertig! Es ist also eigentlich ein guter Rat, der von Herzen kommt: „Verkauft nicht an Rechte!“

So weit, so Konstanz, das, zugegebenermaßen, eine alte Tradition hat, Kritikern erst einmal lieblich und freundlich zu kommen, um sie dann doch zu verbrennen. Es ist das alte Lied: „Johannes Hus wurd‘ dort zu Ruß, weil er die Wahrheit sagen muss!“

Und der Rest Deutschlands, von Konstanz bis Flensburg, von Aachen bis Cottbus? Der gehorcht ja schon ganz gut. „Verkauft nicht an Rechte!“ Das muss man gar nicht mehr wörtlich ausbuchstabiert und an die ganz große Glocke hängen. Da horchen und gehorchten die Privatbanken als erste. Die wissen eben um die Macht des Geldes. Tut uns leid, lieber Michael Ballweg, lieber Ken Jebsen, liebe Leute von Apolut und Manova, lieber Dr. Bodo Schiffmann und so weiter — wir verkaufen unseren Service nicht mehr an Rechte. Sehen Sie zu, wer Ihnen in diesem Land noch die Tür aufhält. Wir nicht. Sie verstehen sicherlich. Sparkassen folgten. Wirte mussten bestehende Mietverträge zerreißen und Versicherungen schrieben, es täte ihnen leid.

Faschisten und Antifaschisten wissen eben, wie es geht. Wie früher schon geht es am besten über die kleinen Kaufleute, die als Aufsteiger am täglichen Tropf des Geldes hängen und ihr Fähnlein als erste nach dem neuen Wind von links richten müssen. Ich weiß es. Ich bin ein Kaufmannssohn.

Man muss gar nicht mehr wie weiland mit einer Schlägertruppe vor den Laden ziehen. Wiewohl sowas auch vorkommt. Es geht heut eleganter. Erst recht in Zeiten, wo alles dem Markt unterworfen ist. Da wird aus einem Arzt auf einmal ein verängstigter Kaufmann. Aus einem Krankenhaus ein Gesundheitsladen mit Privatpatienten. Und aus einem Dr. jur. ein einfacher Gehaltsempfänger von Obrigkeitsgnaden.

Ihr Ärzte, „Heilt keine Rechten!“ Die sollen doch zusehen, wie und wo sie mit ihrer Homöopathie landen. Ihr Richter, lasst sie keinen Prozess gewinnen! Das ruiniert sie endgültig! Und das ist auch gut so! Arm und endlich machtlos.

Ihr Pfarrer, „Tauft keine Rechten!“ Werft sie, wie geschehen und kirchlich empfohlen, mindestens aus den kirchlichen Gremien. Macht ihnen klar, dass „der Geist der Wahrheit“ in der Zeitenwende auf NATO-Befehl beim Staat eingetauscht werden musste wie früher die Glocken zum Kanonengießen. Alles eingeübt in Coronazeiten.

Ihr Wirte, gebt den Rechten nichts zu trinken, wenn sie in eure Kneipen kommen! Trocknet sie aus! Geht ihnen keine Schnitte Brot! Das ist echte Solidarität und…

Wenn ich da mal kurz den Redefluss der Begeisterung für die gute Sache unterbrechen darf…

Welche langfristige Strategie steckt denn dahinter, die so großen Erfolg verspricht? Auseinandersetzungen oder Kriege, die man vom Zaun bricht oder nolens volens führt, müssen doch vom Ende her gedacht und geplant werden. Oder — ich mag es kaum glauben — wird nicht mehr gedacht, sondern nur gefühlt?

Es gibt doch im Grunde nur zwei Perspektiven. Die erste ist Umerziehung der Rechten durch Leiden, nach dem alten Motto: „Wer nicht hören will, muss fühlen.“ Also schwarze Pädagogik. Einen von denen exemplarisch strafen, zum Beispiel durch Gefängnis — und hunderte oder tausende Ärzte gehorchen. Ist das das Ziel? Schafft ihr das? Alles, aber auch alles, was ich weiß, spricht dagegen. Nicht nur unsere Geschichte mit dem Glas.
Oder, mit Verlaub, die Rechten früher oder später deportieren? Also Massenabschiebung, Migration, oder wie man das auch immer nennt heutzutage. Und wohin? „Drüben“, also die DDR, gibt es ja nicht mehr. Was ist der Plan? Das alte mittelalterliche Konstanz kann doch nicht wirklich euer Vorbild sein, oder?

Solange ihr das aber nicht klar beantwortet und ihr weiter sogenannte Rechte in unserem Land zum wirtschaftlichen Abschuss und zu allerlei anderen Strafaktionen freigebt, bin ich gern in euren Augen ein rechter frommer Christ.


Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.

Oder unterstützen Sie uns durch den Kauf eines Artikels aus unserer Manova-Kollektion .

Weiterlesen

Tech-Faschismus als neue Herrschaftsform
Thematisch verwandter Artikel

Tech-Faschismus als neue Herrschaftsform

Im Manova-Exklusivgespräch mit dem britischen Autor und Investigativjournalisten Iain Davis spricht Tom-Oliver Regenauer über Tech-Faschismus, Dunkle Aufklärung, den Netzwerkstaat und die zu erwartenden Auswirkungen dieser Entwicklungen.

Der NGO-Sumpf
Aktueller Artikel

Der NGO-Sumpf

Eine globale Expertokratie missbraucht die G7 als Vehikel zur Durchsetzung ihrer autoritären Interessen. Teil 2 von 3.

Eine Frage der Ehre
Aus dem Archiv

Eine Frage der Ehre

In Zeiten epochalen Versagens des links-grünen Milieus kann die Besinnung auf „konservative“ Werte heilsam sein, weil diese uns als Menschen vervollständigen.