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Erlösung oder Zerstörung

Erlösung oder Zerstörung

Die Ideologie des Transhumanismus treibt uns an die Grenzen des Menschseins. Exklusivabdruck aus „Wie aus Gott Google wurde“.

Angelegte Genstrukturen werden durch Manipulation verändert (1), Nutztiere und Pflanzen nach unseren Wünschen kreiert, und genauso wäre es heute theoretisch mit unserem Nachwuchs möglich — Augenfarbe, Haarfarbe, Größe, vielleicht sogar Talente. Körperorgane werden mittlerweile sogar schon von Tieren in Menschen verpflanzt (2). Wir wehren uns gegen den naturgegebenen Tod und halten uns für aufgeklärt, wenn wir unser Geschlecht nicht mehr als naturgegeben hinnehmen. Es gibt einfach keine Grenzen mehr, und alles zusammen sind das den Transhumanismus öffnende Wege.

Wir selbst lassen uns immer mehr zu einem Ding machen und sind ohne die Benutzung technischer Dinge, insbesondere eines Smartphones, kaum mehr in der Lage, noch am Leben teilzunehmen.

Wir finden es ganz normal, wenn wir mittlerweile selbst wie Ware an so vielen Stellen eingescannt werden, wenn wir ein Geschäft betreten; aktuell (2022) fand das sogar auf einigen Weihnachtsmärkten statt. Wir finden es offenbar ebenso normal, dass wir immer öfter alleine an einer Kasse stehen und ebenfalls alleine unsere Einkäufe scannen. Natürlich bezahlen wir diese dann mit der EC-Karte oder mit unserem Smartphone. Wahrscheinlich können wir auch bald unsere Identität oder unseren Gesundheitszustand nur noch mit diesem Gerät nachweisen. Wenn wir irgendwo anrufen, müssen wir, manchmal minutenlang, immer häufiger mit Automaten sprechen. Viele tun das mit Alexa und Co. sogar freiwillig.

Wenn wir Smarthome (3) installieren, können wir per App im Handy nachsehen, was im Kühlschrank fehlt, während wir im Supermarkt stehen (4). Wir können auf dem Sofa sitzen bleiben und dem Computer sagen, dass er das Licht an- oder ausmachen soll. Wenn wir morgens aufstehen, sind die Vorhänge aufgezogen, der Kaffee ist fertig und das Bad schön warm. Es gibt Saugroboter, Fensterputzroboter oder Mähroboter für den Garten. Und draußen rennen die meisten tagein, tagaus ebenfalls nur noch wie Roboter durch das eigene Leben und finden für nichts mehr Zeit, was die Seele befruchten würde. Dabei sollte man doch mit all den „Entlastungen“ gerade Zeit für die Seele haben. Aber die ist uns auf diesem Weg verloren gegangen.

Beinahe sämtliche Bereiche des Alltags werden zunehmend automatisiert, in gleichem Maße wird alles immer schneller, und das wirkt auf uns.

Wir realisieren kaum noch, wie wir uns immer weiter von uns selbst entfernen. Egal ob wir mit unseren Einrichtungsgegenständen sprechen oder mit unserem Smartphone per Sprachbefehl kommunizieren, sind wir gezwungen, wenn wir verstanden werden wollen, selbst in einer automatenartigen Sprache zu sprechen und nur das zu antworten, was das Gerät uns gefragt hat.

Alles andere würde es ohnehin nicht verstehen. Wir werden zunehmend zu Menschen, die auf allen Ebenen des Alltags bald nur noch mit Automaten kommunizieren, und nähern uns der Monotonie der Roboter — im inneren Empfinden genau wie äußeren Erleben, Handeln und Denken, und es scheint, als würden wir es kaum bemerken, da es alle gleich tun.

Auf den Straßen begegnet uns kein anderes Bild. Der Habitus des heute von Medien und Handy getriebenen und gesteuerten Menschen mutet ebenfalls roboterhaft an. Alle haben weiße Stöpsel im Ohr oder den Blick starr aufs Handy gerichtet. Oder beides (5). Unsere Umgebung nehmen wir kaum noch wahr. Roboterähnliche Menschen eilen durch ihren Tag. Da ist der Schritt zum wirklichen Roboter gar nicht mehr so weit. Das, was mit uns geschieht, wird sichtbar, ohne dass es uns bewusst ist. Der Zugang zur Seele stirbt mehr und mehr.

Auf der anderen Seite werden die Roboter immer menschenähnlicher, in Stimme und Bewegung und ihren Möglichkeiten. Es ist wie mit Hund und Herrchen: Sie gleichen sich mit der Zeit ebenfalls an. Und wir Menschen werden den Maschinen ähnlicher und die Maschinen uns, bis von unseren Wurzeln womöglich kaum noch etwas übrig ist. Wir werden alle eins. Aber leider nur funktional.

In Japan werden bereits Alte und Kranke von Robotern gepflegt (6), und für Kinder wird zur Beschäftigung und zur Sprachentwicklung der Einsatz von Robotern empfohlen. Mir fallen die Sexroboter ein, die man kaufen kann und die in asiatischen Bordellen längst verbreitet sind (7), aber auch in Deutschland bereits Einzug gehalten haben (8). Dann gibt es Roboter, die so klein sind, dass sie in der menschlichen Blutbahn leben könnten (9). Aber selbst das ist noch harmlos gegen das, was kommen wird, wenn wir nicht aufwachen.

Die Technik wird sich blitzschnell immer mehr optimieren, und unsere Daten, die von den derzeit Mächtigsten der Welt wie Google, Facebook, Microsoft, Apple, Amazon & Co. gespeichert werden, werden vor allem dafür benutzt, um diese Technik weiterzuentwickeln. Da geht es längst nicht mehr vordergründig um Konsum. Je gläserner der Mensch wird, je mehr Daten in diese Technik einfließen, desto mehr wird sich die künstliche Intelligenz (KI) entwickeln können, die heute schon bedenklich viel menschliches Tun ersetzen kann. Sie ist uns bereits so nahe gerückt, dass es immer schneller immer schwerer wird, etwas von der künstlichen Intelligenz Hergestelltes wie Texte, Fotos oder Bilder und sogar Videos vom Menschengemachten zu unterscheiden.

Beide Welten haben bereits begonnen, gefährlich ineinanderzuverschwimmen, und das ist erst der Anfang. Wir werden das irgendwann einfach nicht mehr trennen können, genau wie wir mit der Technik immer weiter verschmelzen und von dieser immer weniger zu trennen und irgendwann auch zunehmend schwerer zu unterscheiden sein werden. Wir sehen auch hier, wie an jeder anderen Stelle, im Menschen und in der Welt, innen wie außen, die gleiche Entwicklung. In der Essenz schaffen wir uns mit der Nutzung all dieser Kanäle selber ab. Bemerkenswert ist, dass gerade die Vorantreiber des Transhumanismus genau in diesen größten Weltkonzernen sitzen. Sie träumen von Allmacht und Unsterblichkeit.

Es ist unvorstellbar, wie weit diese Entwicklung einer künstlichen Welt, der Verschmelzung von Mensch und Maschine, die im Transhumanismus angestrebt wird, schon vorangeschritten ist und in wie vielen Bereichen der Industrie, der Medizin oder beim Militär viele dieser Technologien längst im Einsatz sind (10). Und es geht rasant weiter. In einem Tempo, das für uns ebenso immer unvorstellbarer wird und für das „normale“ Gehirn irgendwann auch nicht mehr begreifbar. Wir kommen ja jetzt schon kaum der Entwicklung hinterher. Eine Ahnung von der Geschwindigkeit bekommen wir, wenn wir uns bewusst machen, dass heute ein gut neunzigjähriger Mensch in der Kindheit noch Pferdekutschen auf den Straßen erlebt hat und im Alter mit einem Smartphone zurechtkommen soll. Und es wird alles immer schneller. Technologischer Fortschritt ist exponentiell (11).

Die aktuellen Pläne (12) des Weltwirtschaftsforums (WEF) stellten im Februar 2023 eine fast schon funktionierende Technik vor, die das Scannen des menschlichen Gehirns über tragbare Geräte ermöglicht, sogenannte Gedanken-Gehirn-Scanner in Form von Ohrstöpseln oder Kopfhörern mit eingebauten Sensoren, die Gedanken lesen können. Es sollen Schnittstellen zwischen Gehirn und Computer geschaffen werden. Die EU findet das gut und hat sich schon vor 10 Jahren mit einer Milliarde Steuergeldern am „Human Brain Project“ beteiligt.

Der nächste Schritt werden Implantate sein, an die sich die Menschen genauso gewöhnen werden, wie sie es bei den Smartphones getan haben, es mit der Kommunikation mit ihren Hausrobotern und wahrscheinlich ebenso mit diesen Scannern noch tun werden.

Am 1.12.2022 schreibt der Spiegel (13), dass Elon Musk mit den Implantaten seiner Firma Neuralink in 6 Monaten so weit sei, dass er Chips in menschliche Gehirne einpflanzen lassen will. Eingesetzt werden sollen sie bei Krankheiten wie Parkinson oder Demenz, und damit lassen sich auch Smartphones durch den Verstand bedienen. Bei einem Affen hat der Test schon funktioniert. Er konnte auf diese Weise immerhin ein Computerspiel spielen. 5G wird dafür schon bald flächendeckend installiert sein. Und 6G ist in Vorbereitung (14) — ebenfalls milliardenschwer unterstützt von der EU (15).

An allen möglichen Stellen wird unsere Gesundheit als Grund für eine Forschung angegeben, die an Gesundheit im Grunde gar nicht interessiert ist. Wirklich gesünder geworden sind die Menschen trotz der teilweise wirklich atemberaubenden Möglichkeiten der heutigen Reparaturmedizin bislang jedenfalls nicht. Viel eher werden sie durch die weitere Überschreitung der in ihnen angelegten Grenzen nur noch kränker werden. Es werden, wie durch jede Unterdrückung, wieder neue Krankheiten entstehen, wenn wir nicht endlich begreifen, dass die Basis, auf der wir unser fortschrittliches Leben aufgebaut haben, krank ist. Was uns als Heilung verkauft wird und den Tod hinausschieben soll, ist in Wahrheit das Gegenteil: Der innere Mensch stirbt in der Hülle seines Körpers.

So entsteht nach und nach ein neues Wesen, das irgendwann zu gleichen Teilen aus Mensch und Computer bestehen wird. In gleicher Weise werden die virtuelle Welt und die Realität ineinanderverschwimmen.

Die Schnittstelle im Gehirn wird in der Lage sein, die Sinnesreize dem Maschinenmenschen so zu vermitteln, als hätte er sie tatsächlich erlebt. Die Lebenszeit des Menschen wird sich drastisch verlängern und seine Fähigkeiten ins Unermessliche steigern. Im letzten Schritt soll es möglich sein, eine 1:1-Kopie eines menschlichen Gehirns zu erzeugen und den gesamten Inhalt auf eine Art Festplatte oder in die Cloud zu laden (16). Und wenn das gelingt, dann soll der Mensch beliebig den Körper wechseln können und auf diese Weise geistig — funktional! — unsterblich werden, was uns zeigt, wie weit der Mensch auf der geistigen Ebene tatsächlich schon gestorben ist. Soweit die Fantasien der Transhumanisten, und die Visionen werden noch absurder (17). Googeln Sie selbst.

Das ist keine Wissenschaft mehr, sondern eine fanatische Religion. Noch dazu unterstützt der ganze Genderwahn diese Entwicklung mehr als man glaubt. Die LGBT-Bewegung und vor allem der Transgenderismus glauben bewiesen zu haben, dass die sexuelle Identität den Gedanken entspringt, und das findet seine Steigerung im Sieg über die restlichen biologischen Zwänge (18). Diese beiden Bereiche sind im Grunde eins, nur dass sich das eine auf die körperliche und das andere auf die geistige Ebene bezieht. Die Forderungen der Genderbewegung passen wie ein Puzzleteil in die transhumanistische Entwicklung, wenn der Mensch sich zunehmend als Neutrum empfindet und elementare Eingriffe in die angelegte Natur des Körpers immer weniger ein Tabu sind. Transhumanismus ist die letzte in der Reihe der verschiedenen „Befreiungsbewegungen“, und in dieser werden wir unsere Identität gänzlich verlieren.

Alles, was den Menschen zum Menschen macht, soll letztendlich ausgerottet werden und eine Schöpfung 2.0 entstehen — ohne Krankheit und Gebrechen, ohne Fehler und unangenehme Emotionen und möglichst ohne den Tod — und natürlich möglichst unter maximaler Kontrolle des herrschenden Systems. Es geht dort nie um die Frage, wie der Mensch sich dann fühlen wird, sondern es geht um die Abschaffung seiner selbst. Die Transhumanisten gehen in ihrer Vorstellung so weit, dass sich irgendwann auch das Bewusstsein des Universums aus dem Mensch-Maschinen-„Bewusstsein“ speist und sich vollkommen neu entwickelt und ebenfalls vollkommen Neues hervorbringt.

Für die Transhumanisten ist ihre Vision, die an vielen Stellen leider gar keine mehr ist, nichts weiter als die logische Fortführung der aus ihrer Sicht mangelhaften Evolution.

Aber selbst wenn wir diese Visionen nicht ernst nehmen, wäre es wichtig zu realisieren, wie sehr unser Leben uns zunehmend exakt in diese Richtung führt. Das kollektive Unbewusste ist bereits zu einem künstlichen namens Google geworden. Der Gott auf Erden ist längst ersetzt durch den mächtigen Menschen und die Medizin, die heutige Königin aller Wissenschaften, die über Leben und Tod bestimmt. Der Heilige Geist, die Verbindung zwischen Gott und Mensch genau wie zwischen Körper und Seele, existiert zunehmend als Funktion, in Form der allumfassenden digitalen Vernetzung.

Wie essenziell es ist, dass zur Seele untrennbar der Geist gehört, zeigt sich heute durch den funktionalen Ersatz. Ohne die Anbindung an das weltumspannende digitale Netz wird das Leben als Mensch immer weniger möglich und sogar immer weniger gestattet, und jetzt soll auch noch unser Gehirn daran angeschlossen werden. Es entsteht so nach dem Internet der Dinge nun das Internet der Menschen.

An dieser Stelle ist es ganz wichtig, sich bewusst zu machen, dass die Mehrzahl aller Menschen längst auf andere Weise abhängig ist von diesem digitalen Netz. Wir sind mediensüchtig geworden, und jeder Therapeut oder ein ehemals Süchtiger weiß, dass ein Entzug nur funktioniert, wenn man das Suchtmittel komplett weglässt. Ein Alkoholiker wird nur trocken, wenn er nichts mehr trinkt. Ein bisschen süchtig funktioniert nicht, weil ein Süchtiger nie dauerhaft die Kontrolle darüber hat. Und wie sollen wir uns von unserer Sucht befreien, wenn ein Leben als Mensch ohne das Suchtmittel „Smartphone“ schon jetzt nicht mehr nur nicht vorstellbar, sondern in rasantem Tempo schlicht immer unmöglicher wird?

Wir sind, so oder so, ohne diese Vernetzung gar keine vollständigen Menschen mehr. Wenn alles, was inhaltlich stirbt, funktional wird/werden muss, dann wäre es nur folgerichtig, wenn aus der göttlichen Trinität von Körper, Geist und Seele eine funktionale Trinität in Form von Maschine (Körper), digitaler Schwingung (Geist) und Information (Seele) entsteht. Vielleicht spürt der seelenlose, funktional gewordene Mensch, dass sein Leben ihm entglitten ist und jegliche innere Anbindung verloren, und tut nun unbewusst alles dafür, das Verlorene zu ersetzen. Vielleicht ist er deshalb auch eher bereit, das alles zu akzeptieren und dann in einer Welt, die auf künstlicher Intelligenz aufgebaut ist, nur noch Funktionen aufgrund von Informationen auszuführen, anstatt aus der Intuition heraus zu leben.

Das sind alles nur Gedanken, ohne Anspruch auf Richtigkeit. Viel wichtiger ist es, dass wir alle diese Gedanken weiterdenken. Die Transhumanisten sagen, wir werden uns selbst überwinden. Man spricht sogar offen davon, die Einheit Körper und Geist trennen zu wollen. Das ist das größte Menschheitsverbrechen überhaupt, was hier geschieht. Ist es nicht vielmehr so, dass es darum geht, in unserem Erdenleben unser Ego zu überwinden, um in unser Selbst hinzuwachsen? Aber der in der Dualität lebende Mensch bewegt sich ohnehin fast nur noch auf der funktionalen Ebene und überwindet dann statt seines Egos sich selbst gleich ganz.

Ein Maschinenmensch wird womöglich auch all die „neuen“ Nahrungsmittel (19) vertragen, die aus angeblicher Rücksicht auf die Natur und den CO²-Ausstoß bereits hergestellt und ebenfalls von den Verfechtern des Transhumanismus massiv gepuscht werden (20). Bei Rewe (21) gab es schon 2018 Insektenburger zu kaufen, und zeitgleich wurde das Lebensmittelgesetz angepasst, in dem Insekten seither als Lebensmittel gelten. Der ersehnte Umsatz blieb zum Glück aus, aber es gibt genug andere Firmen, die in den Startlöchern stehen, und die Freigaben EU-weit werden immer mehr (22). In der Zukunft sollen wir neben Insekten, die ab 2024 anderen Lebensmittel beigemischt werden dürfen (23), Enzyme essen, künstlich gezüchtetes Fleisch und andere Grausamkeiten zu uns nehmen. Auch diese Entwicklung ist schon viel weiter fortgeschritten, als wir uns das vorstellen können, und dabei scheint es überhaupt keine Rolle zu spielen, wie der Mensch das verträgt. Aber diesen Menschen gibt es ja bald auch nicht mehr.

Mit dem Schritt in vermehrt künstliche Nahrung wird dieser noch die letzte ihr innewohnende, durch die Sonne aufgetankte, geistige Kraft entzogen. Der seelenlose Mensch isst seelenlose Nahrung, und wen das nicht stört, der findet es irgendwann vielleicht sogar normal, mit der Sauerstoffmaske in einem Windräderpark spazieren zu gehen.

Sie finden, dass ich jetzt übertreibe? Keineswegs. Bislang sind LEIDER noch alle Warnungen der letzten Jahre und Jahrzehnte bittere Realität geworden. Da ist doch der Roboter eine nette Alternative. Der fühlt wenigstens nichts mehr, was er unterdrücken müsste.

Rudolf Steiner hat 1917 in einem Vortrag gesagt:

„Unsere Gegenwartserde ist eine reißende, eine zerspringende, die ihrer Auflösung entgegengeht (…), wir haben es mit einer verendenden, zerbröckelnden Welt zu tun (…); der oberflächliche Mensch der Gegenwart (…) ist deshalb so oberflächlich, weil er, so wie er in der Verkörperung da ist, gar nicht vordringen kann zu seinem eigentlichen Innenwesen. Er wird gar nicht aufmerksam auf sein eigentliches Innenwesen, er entwickelt nicht die Kraft, sich selbst zu kennen, er kommt nicht darauf, was er eigentlich ist. (…). Es sind wandelnde Leiber, und die Seele ist nicht ganz darinnen. (…).

Aber wir haben doch die Aufgabe, mit aller Einsicht, mit aller innerlichen Stärke dieses in uns befindliche Wesenhafte gewahr zu werden (...). Und indem der Mensch immer mehr seine Seele vom Leiblichen zurückzieht, wird dieses Leibliche immer mehr und mehr der Gefahr ausgesetzt, von anderem angefüllt zu werden (…). Wie damals auf jenem Konzil in Konstantinopel der Geist abgeschafft worden ist — das heißt, wie man dogmatisch bestimmt hat, der Mensch besteht nur aus Leib und Seele, von einem Geist zu sprechen sei ketzerisch —, so wird man in einer anderen Form anstreben, die Seele abzuschaffen, das Seelenleben. Und die Zeit wird kommen, vielleicht nicht in so ferner Zukunft (…), wo man sagen wird, es ist schon krankhaft beim Menschen, wenn er überhaupt nur an Geist und Seele denkt. Gesund sind nur diejenigen Menschen, die überhaupt nur vom Leibe reden. Man wird es als ein Krankheitssymptom ansehen, wenn der Mensch sich so entwickelt, dass er auf den Begriff kommen kann: Es gibt einen Geist oder eine Seele. Das werden kranke Menschen sein. Und man wird finden — da können Sie ganz sicher sein — das entsprechende Arzneimittel, durch das man wirken wird (…). Die Seele wird man abschaffen durch ein Arzneimittel. Man wird aus einer ‚gesunden Anschauung‘ heraus einen Impfstoff finden, durch den der Organismus so bearbeitet wird in möglichst früher Jugend, möglichst gleich bei der Geburt, dass dieser menschliche Leib nicht zu dem Gedanken kommt: Es gibt eine Seele und einen Geist. So scharf werden sich die beiden Weltanschauungsströmungen gegenübertreten. Die eine wird nachzudenken haben, wie Begriffe und Vorstellungen auszubilden sind, damit sie der realen Wirklichkeit, der Geist- und Seelenwirklichkeit gewachsen sind.

Die andern, die Nachfolger der heutigen Materialisten, werden den Impfstoff suchen, der den Körper ‚gesund‘ macht, das heißt, so macht, dass dieser Körper nicht mehr von solch albernen Dingen redet wie von Geist und Seele, sondern ‚gesund‘ redet von den Kräften, die in Maschinen und Chemie leben (...). Das wird man durch körperliche Prozeduren herbeiführen. Den materialistischen Medizinern wird man es übergeben, die Seelen auszutreiben aus der Menschheit“ (24).

Ich muss das noch mal wiederholen, weil es so ungeheuerlich ist: Das hat er vor 100 Jahren gesagt. Es gab auch andere Menschen, die weit im Voraus für damalige Zeiten scheinbar absurde Dinge vorausgesagt und im Grunde inhaltlich alle recht behalten sollten.

Steiner hat ja nicht einfach gesagt, man wird den Menschen die Seelen austreiben, weil der Mensch mehr Macht will, sondern er hat einen Prozess wahrgenommen, in dem der Mensch sich so weit von seiner Seele entfernt hat, dass er in der Gefahr war, dass die Reste seines Inneren durch dämonische Kräfte gefüllt und damit gänzlich zum Schweigen gebracht werden könnten. Mit dem Dämonischen meinte Steiner immer die seelenzerstörenden Kräfte in der Welt.

Viele Menschen haben aus ihrer Zeit heraus Geistesströmungen formuliert, die sie in der Tiefe empfunden haben, aber durch die Unmöglichkeit, in der Zukunft genau vorherzusagen, auf welche Weise sich etwas vollziehen wird, nehmen wir dieses meist nicht ernst, weil uns das Beschriebene so unvorstellbar erscheint.

Orwell und sein beeindruckendes Buch (25) kennen wir alle, und wir hätten uns nie vorstellen können, wie sehr und wie bald das Wahrhaftige seiner Utopie uns einholen würde. Auch Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ war damals vollkommen absurd — und wie nahe sind wir dieser Welt gekommen? Ganz anders, aber ebenso grandios, hat Michael Ende in „Momo“ die seelenlos gewordene Zeit beschrieben. Hier waren es die grauen Männer, ohne eigene Lebenszeit, weil sie den Zugang zur Seele längst verloren hatten. Alle sahen komplett gleich aus und machten immer die gleichen monotonen, roboterartigen Bewegungen und mussten ständig rauchen. Sie waren nur noch funktional am Leben, inhaltsleer ohne eigene Emotionen. Hörten sie auf zu rauchen, erlosch ihr Leben. Sie waren an das Leben nur noch durch das Rauchen angebunden — der Rauch als sehr passende Analogie zum Uranus, dem heiligen Geist.

Bei Huxley wurden Kinder in künstlichen Gebärmüttern produziert und wuchsen ohne natürliche Eltern auf. Emotionen sollten möglichst unterdrückt werden, die Anpassung stand im Vordergrund. Drängten sich später doch mal unangenehme Emotionen in den Vordergrund, gab es „Gute-Laune-Pillen“ und stets viel und grenzenlosen Sex. Man wollte zufriedene und dem System fraglos dienende Menschen.

Der Gedanke, Menschen genetisch zu beeinflussen und mit gewünschten Eigenschaften auszustatten, ist nicht neu. Es gab schon früh in der Geschichte verschiedenste Ideen und Konzepte dazu, und die Grenzen des öffentlich Sagbaren und sozial Machbaren haben sich bis Ende des 19. Jahrhunderts immer weiter verschoben, bis sich die Eugenik als eigene Wissenschaft etablierte. 1912 wurde in einem ersten eugenischen Kongress in London über einen einheitlichen Zukunftsmenschen diskutiert. Viele grauenhafte Versuche (26) wurden in diese Richtung unternommen, aber das, was wir heute mit unseren technischen und vor nichts mehr Halt machenden Möglichkeiten anstreben, ist sicher der tiefstmögliche und umfassendste Angriff auf das Sein des Menschen. Beeindruckend ist jedoch, dass diese Gedanken gesellschaftsfähig wurden, als das Gottesbild immer weniger trug. Der Mensch sah sich nun als Schöpfer.

Evolution ist Entwicklung von Leben und Bewusstsein. Der Mensch an sich ist durch seine allverbundene Seele ein schöpferisches Wesen, da alles das, was er aus sich selbst heraus erschaffen kann, genau wie jede bewusste Erkenntnis, jeder durchgestandene Seelenprozess eine neue Gegenwart erschafft, nicht nur für ihn selbst, sondern auch für die Mitmenschen, die unbewusst wiederum über die eigene Seele darauf Zugriff haben. Die meisten Menschen haben diesen Zugang weitgehend verloren und leben bewusstseinsmäßig in der dualen Welt, in der das Schöpferische seinen Ersatz meist nur noch im Funktionalen findet — im Sinne von besser, schneller, weiter.

Genauso ist das ewige Leben in uns angelegt, die Seele wie der Geist sind unsterblich. Die Unsterblichkeit ist im Inneren ein Teil von uns. Unbewusst spüren wir das, und in der Verweigerung des Todes erstrebt der Mensch als Ersatz ein ewiges Leben auf Erden, was nie ein lebendiges sein kann — aber auch auf der geistigen Ebene soll nun funktionale Unsterblichkeit erreicht werden. Der Himmel kommt hier nicht mehr vor.

Wir müssen erkennen, dass es in unserem Erdenleben um die Höherentwicklung unseres Bewusstseins geht und Erlösung nur durch die Annahme der Sterblichkeit geschieht. Im Anstreben des Transhumanismus findet dieses Urprinzip statt eines inneren Prozesses seinen zerstörerischen Höhepunkt in einer gefertigten funktionalen Schöpfung anstelle einer höheren geistigen Bewusstseinsschöpfung.

Damit wäre nach dem Uranus, dem Heiligen Geist, nun der Neptun, das allem zugrunde liegende göttliche Prinzip, dem alles Leben entspringt, in der Gefahr, zerstört zu werden. Dann wäre die letzte der möglichen Stufen der Selbstvernichtung erreicht. Wenn es kein Innehalten und kein Erkennen gibt, findet sich am Ende der künstliche Mensch in einer künstlich geschaffenen Welt wieder, in der er sich nicht mehr auskennt und jede Orientierung aus dem Inneren nicht nur verlorengegangen ist, sie würde ihm in dieser Welt auch nicht mehr nützen.

Wir müssen begreifen, dass das Menschsein Grenzen hat, die niemals durch irgendeine Art Technik dauerhaft durchbrochen werden können. Die Vorstellung des allmächtig gewordenen Menschen, alles zu beherrschen, das Leben möglichst bis weit über unsere natürlichen Grenzen hinaus zu verlängern, Krankheit wie ein Unkraut auf dem Feld einfach ausrotten zu wollen und am Ende noch den Geist in einer Cloud zu speichern, ist eine wahnsinnige Illusion, die das ganze Menschsein aufhebt. Dazu optimieren wir Pflanzen und Tiere und alles, was uns sonst nicht perfekt erscheint, und es entsteht in der Tat mehr und mehr eine grauenhafte Neuschöpfung, die von der eigentlichen, in uns angelegten geistigen zweiten Schöpfung weiter nicht entfernt sein könnte.

Je mehr den Menschen die eigene Identität und der innere Zugang verloren geht, desto geringer werden die Widerstände in Richtung Transhumanismus. Ich befürchte, die Machthabenden wissen gar nicht, was sie in der Tiefe damit anrichten — und die, die mitmachen, ebenso wenig. Wir werden vielleicht überleben, aber wir werden keine Menschen mehr sein. Was nützt der perfekteste Mensch, dem keine Krankheit mehr etwas anhaben kann, wenn er in seinem Denken und Empfinden leer bleibt? Und irgendwann auch keine Entwicklung aus dem Innersten heraus mehr möglich sein wird?

Das Empfinden kann die Elektronik nicht ersetzen. Aber das Ungelebte staut sich auf, und irgendwann wird die Technik, mit der wir versuchen, Mensch und Natur zu konstruieren und zu beherrschen, uns schon aus dem Grund entgleiten müssen. Alle Schwachstellen, die man bei Menschen eliminieren will, werden in der Technik irgendwann womöglich auf einen Schlag in die Katastrophe führen. Technik ist genauso wenig fehlerfrei, wie es der Mensch ist. Und das, was da auf den Weg gebracht wird, haben wir früher oder später nicht mehr unter Kontrolle. So wenig, wie wir das Geheimnis der Schöpfung durchdringen können, so wenig werden wir diese zerstörerische Entwicklung kontrollieren können.

Wenn wir Menschen bleiben wollen, sollten wir in den gesunden Möglichkeiten zwischen Himmel und Erde leben. Schon die griechischen Mythen sind voll von unerbittlichen Strafen gegen Menschen, die glaubten, klüger zu sein, als die Götter es sind, indem sie die Grenzen des menschlichen Daseins überschritten haben. Das war das höchste Vergehen überhaupt. Am Ende wird auch in unserer Zeit der Himmel siegen. Daher können wir diesen Machtkampf nur verlieren. Allerdings vermag wohl niemand einzuschätzen, auf welche Weise dies geschehen und wie lange es dauern wird.

Erlösung oder Zerstörung — das ist die Polarität, um die es jetzt geht. Es gibt eigentlich nichts mehr dazwischen. Die Sackgasse liegt vor uns, wir können nur radikal umkehren.

Haben wir eine Chance? Ich bin ganz sicher, wir haben zwar keinen komplett freien Willen in dieser Welt, aber wir haben die Wahl, uns — je nach Entwicklungsstand — innerhalb der Polaritäten zu entscheiden. So wie ich in einer ungesunden Liebesbeziehung erkennen kann, was die jeweiligen Muster sind, kann ich aus den meist zerstörerischen Mechanismen aussteigen und heilen oder weitermachen. Der Ausstieg ist der schwerste Weg, denn auf diesem ist man erst mal nur mit sich selbst konfrontiert, mit den eigenen Emotionen, Ängsten und Schwächen. Man muss neu laufen lernen wie ein Kind.

Zurückfinden zu uns selbst und zurück in eine Mitmenschlichkeit in einem ganzheitlichen Weltbild wären sicher die wichtigsten ersten Schritte in einen guten Umbruch. Stellen wir uns vor, das täten alle. Dann würden sich die Machtausübenden dieser Welt plötzlich mit sich selbst auseinandersetzen, sich anschauen müssen, wofür ihre Macht als Ersatz steht. Und die Ärzte würden liebevoll auf den Patienten eingehen, und indem sie ihn sehen, beginnen sie auch sich selbst zu sehen, und es würde wieder selbstverständlich, dass Körper und Seele in einem untrennbaren Zusammenhang stehen und eine alleinige Organbehandlung nicht dauerhaft heilen kann. Wissenschaftler könnten erkennen, dass es weit mehr gibt als das, was offensichtlich nachweisbar ist, und würden sich der unsichtbaren Welt öffnen. Oder eine Mutter, die ihren Sohn immer abgelehnt hat, würde ihn endlich um Verzeihung bitten, weil sie sich ihrer eigenen verletzten Emotionen bewusst werden konnte. Ein Chef würde gut mit seinen Mitarbeitern umgehen und nicht durch Macht oder Belohnungssysteme „regieren“, und ein Nachbar, der ständig mit allen gestritten hat, könnte erkennen, wie einsam er eigentlich ist, und beginnen, mit den Menschen auf freundliche Weise Kontakt zu suchen.

All das klingt vielleicht an manchen Stellen ganz einfach, aber es ist der Weg, der uns am meisten herausfordert. Denn dafür müssen wir in den Spiegel schauen und erkennen, woher unsere Triebkräfte kommen. Nur auf dem inneren Weg geschieht die Heilung von Körper, Geist und Seele und letztendlich auch die der Welt. Und wir müssen nicht darauf warten, dass die „Großen“ anfangen, das zu erkennen. Sie werden es nicht sein, die den Wandel einleiten. Ein Wandel beginnt immer von der Basis. Wenn jeder bei sich anfängt, Respekt, Achtsamkeit und Liebe sich selbst und anderen gegenüber in sein Leben zu lassen, dann entwickelt sich eine andere Welt — eine menschliche auf Augenhöhe, eine, nach der wir uns alle sehnen.

Ob wirklich alles erst so kommen musste, bis wir erkennen, oder ob wir vorher schon hätten anhalten können, wird offenbleiben. Es ist auch hier, im Großen wie im Kleinen, so wie bei einem Menschen, der manchmal erst nach heftigster Krankheit oder einem einschneidenden Unfall die Richtung ändert. Jetzt könnten wir noch umkehren, auch wenn die innere Leere für viele erst mal enorm und die Unsicherheit groß wäre. Aber was müssen wir noch zerstören, um zu begreifen, dass wir uns auf dem Weg in eine Sackgasse befinden? Ich glaube, es ist die letzte Chance, umzukehren, bevor wir das Menschsein so verlassen haben, dass es keine Umkehr mehr gibt. Wir sind an der letzten roten Linie angekommen.



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Quellen und Anmerkungen:

(1) https://www.transgen.de/forschung/2564.crispr-genome-editing-pflanzen.html
(2) https://www.drze.de/im-blickpunkt/organtransplantation/module/xenotransplantation
(3) https://www.homeandsmart.de/smart-home-moeglichkeiten
(4) https://www.euronics.de/beratungswelt/smart-home-welt/haushalt/smarter-kuehlschrank/
(5) Die Smartphonehersteller sorgen auch dafür, dass wir irgendwann auf diese Stöpsel im Ohr angewiesen sein werden, weil die neuen Mobiltelefone kaum noch Anschlüsse für Kopfhörer mit Kabeln haben.
https://www.inside-digital.de/handylisten/handys-ohne-klinkenanschluss
(6) https://www.deutschlandfunkkultur.de/einsatz-von-robotern-in-kitas-sie-langweilen-sich-nicht-100.html
(7) https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/wissen/sexroboter-kann-das-liebe-sein-e763870/?reduced=true
https://www.sexdolls.com/de/collections/sex-robots
(8) https://www.nzz.ch/gesellschaft/sexpuppen-in-einem-deutschen-bordell-erstmals-angeboten-ld.1428448
(9) https://medizin-und-technik.industrie.de/technik/forschung/mikroroboter-nach-dem-vorbild-weisser-blutkoerperchen/
(10) https://www.bitkom.org/sites/default/files/2021-04/210330_lf_ar_vr.pdf
(11) https://ereignishorizont-digitalisierung.de/future-shit/fortschritt/
(12) https://winfuture.de/news,132619.html
https://linkezeitung.de/2023/02/03/sind-sie-bereit-fuer-gehirntransparenz-und-ki-die-ihre-gedanken-liest/
http://blauerbote.com/2023/02/08/die-plaene-des-wef-beinhalten-eine-neue-technologie-die-das-scannen-des-menschlichen-gehirns-ueber-tragbare-geraete-ermoeglicht/
Jens Bernert, „Die neurologische Eroberung“, Rubikon, 11.2.2023
(13) https://www.spiegel.de/wissenschaft/elon-musk-neuralink-will-in-sechs-monaten-gehirnchips-an-menschen-testen-a-96ae02c8-406a-49c2-b83c-f56b935d4ad1
(14) https://hexa--x-eu.translate.goog/?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc
(15) https://digital-strategy.ec.europa.eu/de/news/europe-launches-second-phase-its-6g-research-and-innovation-programme
(16) Tom-Oliver Regenauer, „Die kollektive Selbstzerstörung“, Rubikon, 28.5.2022.
In der Bildung träumt man von einer Standleitung ins Gehirn, über die das Wissen vom Computer direkt hochgeladen wird.
(17) http://2045.com/
https://www.kurzweilai.net/reinventing-humanity-the-future-of-human-machine-intelligence
Sehr gute Zusammenfassung:
https://www.sein.de/transhumanismus-die-groesste-gefahr-fuer-die-menschheit/
(18) https://ifamnews.com/de/transhumanismus-befreiung-von-der-menschlichkeit-
(19) Simone Hörrlein, „Die Schlacht ums Essen“, Rubikon, 13.10.2022
Willy Meyer, „Das Essen der Zukunft“, Rubikon, 27.9.2022
(20) https://winfuture.de/news,123986.html
21. https://utopia.de/rewe-insektenburger-88174/
https://www.wiwo.de/erfolg/gruender/lebensmittel-aus-insekten-kommt-jetzt-das-grosse-krabbeln/27016820.html
(22) https://www.eurofins.de/lebensmittel/food-news/food-testing-news/novel-food_insekten-als-nahrung-der-zukunft/
23. https://www.geo.de/wissen/ernaehrung/insekten-in-lebensmitteln-jetzt-in-der-eu-zugelassen-33115156.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
https://www.focus.de/gesundheit/news/neue-eu-verordnungen-insekten-im-essen-erlaubt-worauf-sie-achten-muessen-wenn-sie-keine-essen-wollen_id_183466950.html
(24) Rudolf Steiner, 7. Vortrag Dornach, 7.11.1917
http://fvn-rs.net/index.php?option=com_content&view=article&id=1916:fuenfter-vortrag-dornach-7-oktober-1917&catid=117:ga-177-die-spirituellen-hintergruende-der-aeusseren-&Itemid=4
Auch in einem Vortrag in Zürich vom 6.11.1917 hat er sich ähnlich geäußert.
(25) George Orwell: „1984“
(26) Maren Lorenz: „Menschenzucht“.
Maren Lorenz untersucht Utopien und Konzepte der Menschenzucht im Alten Reich, Großbritannien, Frankreich und den USA. Sie betrachtet wissenschaftliche, religiöse und politische Diskurse ebenso wie Literatur, Zeitschriften und Sexual- und Eheratgeber. Man suchte immer wieder nach Wegen selektiver und zentral gesteuerter Fortpflanzung — im Grunde vergleichbar mit Viehzucht und Massentierhaltung. Zwangssterilisation war in den USA offiziell bis 1981 erlaubt. Gerne hätte man sich so der Ureinwohner ganz entledigt, der Menschen, die den Kontakt zum Geistigen noch nicht verloren hatten. Zwischen 1935 und 1976 wurden in Schweden rund 62.000 Menschen zwangsweise sterilisiert. Auch Literaten, Journalisten, Philosophen, Sexualaufklärer, Theologen, religiöse Utopisten und erste Frauenrechtlerinnen forderten staatliche Regulation und Kontrolle über die menschliche Reproduktion. Dieses vorher religiös bestimmte Thema sollte sich allein am Staatswohl und nicht am Recht des Individuums orientieren.
Vergleiche Justus Möser, 1799: „Patriotische Phantasien“. 1839 hat man tatsächlich unter Beifall von Zuschauern ein Baby vergast; es gab immer wieder Konzepte für überschüssige Säuglinge und Kinder. Einer plädierte sogar dafür, nicht mehr gegen Blattern zu impfen, damit mehr Kinder sterben.


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