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Heimische Überwachung

Heimische Überwachung

Smartmeter ermöglichen Rückschlüsse auf das Privatverhalten der Bürger und bergen gesundheitliche Risiken.

Von der breiten Öffentlichkeit unbemerkt wird seit 2020 eine neue digitale Technik ausgerollt, die den Menschen mit den Mitteln des Zwangs verordnet wird. Seitdem müssen nämlich alle Haushalte ihre Heiz- und Stromzähler sukzessive gegen digitale Exemplare austauschen lassen. Sie sind dazu verpflichtet, diese Umrüstung zu dulden. Einige müssen überdies die Ausstattung mit einem sogenannten Smartmeter akzeptieren. Dieses intelligente Messsystem speichert die Daten des Verbrauchs an Strom und Heizung und übermittelt diese Daten per Funk an den Messstellenbetreiber, der sie wiederum an den Versorger weitergibt. Der Smartmeter kann dabei aber nicht nur Signale senden, sondern auch empfangen.

Den Zwang zum Einbau gibt es für drei Gruppen. Das sind einmal Haushalte mit einem hohen Verbrauch von über 6.000 Kilowattstunden im Jahr, Haushalte mit stromerzeugenden Anlagen wie Photovoltaik mit einer Nennleistung von mehr als 7 Kilowatt sowie Haushalte mit einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung wie Wärmepumpen. Und da es das Ziel der jetzigen Bundesregierung ist, alle Haushalte mit einer Wärmepumpe auszustatten, wird über kurz oder lang der Smartmeter auch in jedem Haushalt eingebaut werden. Das ist auch die Forderung von Wirtschaftsminister Robert Habeck.

Bis 2032 sollen alle Haushalte, welche diese Kriterien erfüllen, über Smartmeter verfügen. Die anderen bekommen lediglich einen digitalen Zähler. So sieht es das Gesetz über die Digitalisierung der Energiewende vor. Bei allen Neubauten oder umfangreichen Renovierungen müssen Messstellenbetreiber zudem ebenfalls moderne Messeinrichtungen einbauen. Als Verbraucher kann man sich gegen den Einbau nicht wehren, obwohl zum Teil erhebliche Kosten auf einen zukommen können. Es ist lediglich möglich, zu einem anderen Messstellenbetreiber zu wechseln, der ein günstigeres Angebot machen kann.

Offiziell dient der Einbau der Smartmeter der Energiewende. Denn die intelligenten Zähler sind notwendig, um beispielsweise Wärmepumpen zu steuern, und sie sollen auch Schwankungen im Stromnetz ausgleichen können. Zudem soll die regelmäßige Bereitstellung des Verbrauchs den Verbraucher zum Sparen animieren.

Während die digitalen Zähler keine Daten senden und empfangen, sondern weiterhin jährlich ausgelesen werden müssen, übermitteln die Smartmeter automatisch die jeweiligen Verbrauchswerte an den Stromversorger und den Netzbetreiber. Der Energieversorger ist bei einem Smartmeter zudem dazu verpflichtet, dem Verbraucher monatlich die Verbrauchswerte kostenfrei bereitzustellen. Demzufolge müssen zumindest in diesen Abständen die Daten übermittelt werden. Verbraucht ein Haushalt mehr als 10.000 Kilowattstunden oder verfügt über eine stromerzeugende Anlage, bekommen der Energieversorger und der Netzbetreiber jeden Tag ein Protokoll über den Verbrauch und die Erzeugung des Vortages, aufgeschlüsselt in 15-Minuten-Intervallen.

Smartmeter ermöglichen also eine detaillierte Überwachung des Energieverbrauches und der Energieerzeugung. Dadurch können Gewohnheiten der Menschen ebenso abgelesen werden wie Zeiten, zu denen die Bewohner der jeweiligen Haushalte zuhause oder eben abwesend sind.

Es handelt sich also um tiefgreifende Eingriffe in die Privatsphäre der Menschen. Durch die Übertragung per Funk sind diese Daten auch für Dritte ablesbar. Sie können also – neben Versorger und Netzbetreiber oder Regierungsstellen – in die Hand von Kriminellen gelangen, um dann beispielsweise für die Planung von Einbrüchen genutzt zu werden. In der Vergangenheit gab es immer wieder Fälle, in denen die Geräte gehackt wurden. Aus den Daten der Smartmeter lässt sich einiges über die Bewohner des Haushaltes ablesen, sogar, welches Fernsehprogramm sie einschalten. Die Daten könnten zudem auch an große Firmen verkauft werden, wie etwa Amazon oder Google.

Zudem können Smartmeter Daten empfangen. Es ist also jederzeit möglich, von außen auf die Anlagen einzuwirken und diese möglicherweise aus der Ferne abzuschalten. So ergeht es beispielsweise vielen Franzosen seit vergangenem Jahr, da die französische Regierung Millionen ihrer Bürger zwischen 12 und 14 Uhr das Warmwasser abschaltet, um Strom einzusparen. In den USA kann der Stromanbieter bereits aus der Ferne Zugriff auf den Verbrauch von Haushalten nehmen und beispielsweise die Klimaanlage herunterregeln.

Technische Möglichkeiten, den Stromverbrauch von außen zu beeinflussen, gibt es auch für die Smartmeter. Hier wird jedoch darauf verwiesen, dass der Stromanbieter nicht einfach Verbrauchern den Strom abschalten könne, da er an das Gesetz gebunden sei. Lediglich eine „Drosselung“ sei möglich, um Schwankungen im Netz auszugleichen. Wie weit diese „Drosselung“ gehen kann, ist jedoch Auslegungssache. Zudem besteht die Gefahr, dass bei einer Änderung der Gesetze auch eine Abschaltung möglich wird. Diese könnte beispielsweise dann erfolgen, wenn jemand sein CO2-Budget verbraucht hat, oder, in ganz krassen Fällen, sich jemand nicht staatstreu verhält. Allein die technische Möglichkeit, mittels Strom, Warmwasser und Heizung das Leben von Bürgern zu regulieren, mutet totalitär an.

Diese Möglichkeit könne aber auch von Hackern missbraucht werden, die auf diese Weise ganzen Stadtteilen den Strom abdrehen könnten, warnt die Piratenpartei. Hinzu kommt, dass die intelligenten Messsysteme bislang für den Verbraucher keinerlei Mehrwert gezeigt haben, dafür aber steigende Kosten in Form von etwa 90 Euro jährlich für die Messsysteme allein. Dazu gesellen sich jedoch noch Kosten für den Umbau und die Umrüstung des Versorgungssystems in Höhe von Hunderten Millionen Euro, die am Ende der Verbraucher zahlen wird.

Umfragen zufolge lehnen etwa 70 Prozent der Deutschen einen Einbau der Geräte ab. Dennoch wollen große Netzbetreiber die Geräte ihren Kunden aufnötigen und sind mittlerweile sogar dazu verpflichtet, das zu tun. Der Verbraucher kann sich dagegen nicht wehren, er hat den Einbau zu dulden.

So wird den Bürgern ein Gerät aufgezwungen, das nicht nur Rückschlüsse auf das Privatverhalten bis hin zum Fernsehprogramm ermöglicht, sondern auch die individuelle Stromversorgung und -abschaltung aus der Ferne.

Es ist ein System, das die absolute Kontrolle über einen Grundpfeiler des modernen Lebens in staatliche Hände legt, und fügt sich somit in die Pläne zum Ausbau zentralisierter Kontrollen mittels digitaler Technik, etwa einer digitalen ID, Gesichtserkennungssoftware, digitalem Zentralbankengeld oder einem Sozialpunktesystem in Form eines CO2-Budgets.

Stiller Krankmacher

Hinzu kommen massive gesundheitliche Bedenken, die gegen diese Geräte sprechen. Denn die Geräte kommunizieren kabellos über Funk, nutzen also elektromagnetische Felder und strahlen diese aus, und zwar im Hochfrequenzbereich. Diese elektromagnetische Strahlung hat negative Folgen für die Gesundheit, insbesondere von Menschen, die an Elektrosensitivität leiden, und für Kinder. Insbesondere sind sie ein Auslöser für verschiedene Formen von Krebs. Im Zusammenhang mit der Mobilfunknutzung wurden vor allem bösartige Glioblastome als Folge von Mobilfunkstrahlung festgestellt. Doch auch Lungentumore, eine Änderung des Herzrhythmus, Herz-Kreislauferkrankungen, veränderte Genexpression, DNA-Schäden in Form von DNA-Strangbrüchen und die verringerte Fähigkeit, diese zu reparieren, sowie vielfältige Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit sowohl bei Männern als auch bei Frauen können die Folge sein. Es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang zu gestörtem Fötuswachstum, einer Zunahme von Fehlgeburten und Brustkrebs.

Weitere mögliche Folgen umfassen verschiedene Nerventumore, Speicheldrüsentumore und Leberkrebs, Hirnschäden, eine veränderte Hirnaktivität, Krankheiten des zentralen Nervensystems, neurologische Schäden, veränderte Stammzellenentwicklung, einen veränderten Stoffwechsel, eine Schwächung des Immunsystems, einen Anstieg von sogenannten freien Radikalen, die Krebswachstum begünstigen, oxidativen Stress, Fettleibigkeit und Diabetes sowie eine Störung des generellen Wohlbefindens.

Viele Menschen reagieren zudem sensibel auf elektromagnetische Strahlung. Die Folgen können Tinnitus, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Schwindel, ADHS, Erinnerungsverlust oder kognitive Beeinträchtigungen, Herzrasen, Blutdruckprobleme, Angststörungen, Energielosigkeit, grippeähnliche Symptome oder Wortfindungsstörungen sein. Dieses Syndrom ist in manchen Ländern als Elektrosensitivität anerkannt, ein Leiden, dessen Diagnose jedoch zumeist ausbleibt.

Kinder, vor allem ungeborene, sind besonders anfällig für die schädlichen Auswirkungen der elektromagnetischen Strahlung. Insbesondere das sich noch schnell entwickelnde Nervensystem und die Gehirnzellen sind von den Einwirkungen der Strahlung betroffen. Bei Kindern wird ein größerer Anteil der Strahlung absorbiert als bei Erwachsenen, da die Eindringtiefe in Relation zur Größe des Kopfes höher ist. Studien haben zudem ergeben, dass elektromagnetische Strahlung einen Einfluss auf Leukämie, angeborene Herzleiden bei Neugeborenen, Verhaltensauffälligkeiten von jungen Kindern, Lern- und Erinnerungsschwächen, Autismus, Hyperaktivität und Asthma haben könnte. So hat die US-amerikanische Akademie der Pädiatrie empfohlen, den Kontakt zu Geräten zu verringern, die elektromagnetische Strahlung emittieren.

Das ist aber unmöglich, wenn Geräte wie Smartmeter per Zwang in die Häuser eingebaut werden. Menschen, insbesondere Kinder, kommen dabei ständig in Kontakt mit den Geräten und der Strahlung. Nicht selten werden Kinderbetten in der Nähe solcher Geräte platziert, beispielsweise auf der anderen Seite derselben Wand, an der sich ein solches Gerät an der Heizung befindet. Smartmeter strahlen alle paar Sekunden ein starkes Signal aus und setzen die Menschen in der Umgebung damit einem kontinuierlichen Impuls aus, und das bis zu 192.000 Mal am Tag.

Hinzu kommt, dass die Smartmeter eine Gefahrenquelle für Brände darstellen. So können die Geräte bei einer Überspannung im Netz explodieren. Zu solchen Fällen kam es bereits mehrfach in den USA, aber auch in Kanada, Australien und Neuseeland.

Einwände?

Die Natur ist voller elektromagnetischer Strahlungen. Allein das Licht stellt eine solche dar. Doch auch der menschliche Körper produziert selbst ein elektromagnetisches Feld, das von Herz und Gehirn verursacht wird und auf zellulärer Ebene der Kommunikation dient. Zusätzliche Quellen von außerhalb greifen in diese Kommunikation ein und stören die körpereigenen Felder. Daher sind Herz und Gehirn von der Strahleneinwirkung besonders betroffen. Denn natürliche elektromagnetische Strahlung und künstliche unterscheiden sich erheblich. So ist künstliche Strahlung gepolt, was auf natürliche Strahlung nicht zutrifft. Gepolte Strahlung verhält sich im Grunde wie ein einziger, zusammenhängender Gegenstand und kann dadurch biologische Schäden verursachen. Natürliche elektromagnetische Strahlung hingegen strahlt inkohärent und neutralisiert sich oftmals selbst. Natürliche elektromagnetische Strahlung kann heilende Effekte auf den Körper haben, wohingegen die gepolte, künstliche, diesen schädigt.

Dieses enorme Gesundheitsrisiko in Form von Smartmetern gesellt sich in ein Arsenal von strahlenden Geräten, die ohnehin schon überall um uns herum bestehen: Handys, WLAN-Router, Bluetooth, Mobilfunkantennen und viele andere Geräte maximieren die Exposition mit elektromagnetischer Strahlung. Der Smartmeter ergänzt dieses Dauerfeuer um ein zusätzliches, dauerhaft strahlendes Gerät, dem sich kein Bürger verweigern kann, weil es bis 2032 in jeden Haushalt eingebaut werden soll, ohne dass die Verbraucher sich gegen diesen Einbau wehren können.

In Österreich gehen die Energieversorger gerichtlich gegen diejenigen vor, die sich diese neue Technik nicht im Haus installieren lassen wollen, und das, obwohl die Quote der verpflichtenden Einbauten bereits übererfüllt ist. Dabei soll bei einigen sogar rechtswidrig der Strom abgeschaltet worden sein. Die Betreiber machen so Druck auf die Menschen, den Einbau über sich ergehen zu lassen. Doch es regt sich Widerstand, nicht nur in Österreich.

So gibt es auch in Deutschland das Netzwerk Stop Smartmeter, das sich aktiv gegen den Zwang zum Einbau wehrt und auch Muster-Widerspruchsschreiben zur Verfügung stellt. Auch der Verein für Elektrosensible und Mobilfunkgeschädigte klärt über die Smartmeter auf und setzt sich zur Wehr. Der Widerstand gegen eine für Gesundheit, Privatsphäre, Freiheit und Selbstbestimmung gefährliche Technik sollte noch viel größer werden. Denn betroffen sind alle.


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