Zum Inhalt:
Unterstützen Sie Manova mit einer Spende
Unterstützen Sie Manova
Jenseits des Horizonts

Jenseits des Horizonts

Ein Zurück zur „alten Normalität“ wird es nicht geben — weder im medizinischen noch im wirtschaftlichen Sinne.

Woche für Woche strömen die Menschen in der Bundesrepublik auf die Straßen. Nicht nur bei Demonstrationen, sondern auch bei nicht angemeldeten Spaziergängen treffen sich immer mehr Menschen, die das diktatorische Regime satthaben. Zwar war der Protest im letzten Jahr weitgehend zum Erliegen gekommen, doch die Ankündigung einer Impfpflicht, sowie die Pflicht zum ewigen Booster, verlieh ihm neuen Auftrieb. Mehr und mehr bereits gespritzte Menschen gesellen sich zu denjenigen, die sich noch wacker der Spritze erwehren. Sie alle eint: Niemand will den permanenten Zwang zu Impfung, Booster, Maske und Tests noch länger hinnehmen.

Dieses Phänomen beschränkt sich nicht auf Deutschland. So waren auch in Belgien dem Vernehmen nach 150.000 Menschen in Brüssel auf der Straße und danach kippte der belgische Staatsrat die vollkommen überzogenen Maßnahmen der Regierung. In Österreich gehen seit Wochen zehntausende Menschen auf die Straßen, ebenso wie in den Niederlanden, Frankreich, Australien und vielen weiteren Ländern. Mehr und mehr zeigt sich: Die Menschen lehnen ein totalitäres Hygieneregime komplett ab.

An den Demonstrationen nehmen zu großen Teilen Menschen der bürgerlichen Mittelschicht teil: Selbstständige, Lehrer, Ärzte, Pflegekräfte, Einzelhandelskaufleute, all diese sehen ihre berufliche Existenz als gefährdet an. Sie wenden sich daher gegen die Bedrohung, die von staatlichen Maßnahmen ausgeht. Darin liegt aber auch eine Gefahr. Die meisten Protestierenden sind erst durch die Maßnahmen aus einem apolitischen Dämmerschlaf erwacht. Es geht ihnen ausschließlich um die Abwendung des Impfzwangs und ein Ende der Maßnahmen. Das aber ist ein zu kurz gegriffenes Ziel. Will die Bewegung dauerhaften Erfolg haben und die totalitären Angriffe auf die Freiheiten der Menschen nachhaltig beenden, bedarf es einer umfassenderen Vision menschlichen Zusammenlebens.

Die Macht im Hintergrund

Denn selbst wenn es gelänge, die Maßnahmen zu beenden, die Impfpflicht abzuwenden, vielleicht sogar Regierungen zum Rücktritt zu bewegen, so wäre das nur ein vorläufiger Sieg. Die Kräfte, die für diesen Totalitarismus verantwortlich sind, bleiben nämlich weiterhin am Werk.

Die Finanzoligarchen und Techkonzerne, die Akteure des Weltwirtschaftsforums und die Netzwerke, welche die herrschende Klasse auf globaler Ebene geknüpft hat, lassen sich durch einen Regierungswechsel nicht beeinflussen. Wo konnte man das deutlicher spüren als in Deutschland?

Denn die Bundestagswahl, der Regierungswechsel von Konservativ zu Sozialdemokratisch-grün-liberal, hat überhaupt keine Änderung gebracht, sondern die neue Regierungskoalition hat unverändert an der totalitären Eskalation festgehalten.

Dahinter stehen Ideologien, Agenden und Ideen, die Geldmächtige schon seit Jahren, ja Jahrzehnten verfolgen. Zu diesem Ergebnis kam auch die Analyse des russischen Thinktanks Russtrat. Die sogenannte Pandemie wurde hier in den Kontext der seit Jahrzehnten erfolgten Bemühungen ökologisch motivierter Transformationsversuche gesetzt.

Die Pandemie ist dabei die logische Fortsetzung des „Great Reset“. Die Umweltpolitik und nun die sogenannte Pandemiebekämpfung werden dabei dazu genutzt, zentralistische Monopole großer Konzerne und Finanzkonzerne zu schaffen und auszubauen. Einhergehen soll das mit flächendeckender Überwachung und Steuerung aller Menschen. Ansätze, wie das erreicht werden soll, gibt es bereits in Projekten wie ID2020, digitalem Zentralbankengeld oder Known Traveller Digital Identity, oder in dem aus China bekannten Sozialpunktesystem.

Zusammengenommen ergeben diese technokratischen Horrorvisionen ein perfektes System vollständiger Kontrolle, in dem jede Bewegung eines jeden Bürgers nicht nur lückenlos überwacht, sondern sein Verhalten auch belohnt oder bestraft und die Verfügung über sein Geld an wohlwollendes Verhalten geknüpft werden können.

Das Sozialpunktesystem könnte auch Faktoren wie CO2-Verbrauch oder den Impfstatus enthalten. So wird der Einzelne zu Eingriffen in seine Gesundheit genötigt oder von bestimmten Handlungen abgehalten, beispielsweise einer Reise, dem Verzehr von Produkten, für die viel CO2 ausgestoßen wurde, und so weiter. Eine Einheit aus Staat und Konzernoligarchie schwingt sich hier also zum Erzieher der Bürger auf.

Diese ganzen Horrorvisionen werden unabhängig von im Amt befindlichen Regierungen auf internationaler Ebene entwickelt und umgesetzt. Auch ein zeitweises Aussetzen von Maßnahmen oder Abwenden der Impfpflicht wird diesen Prozess nicht aufhalten. Fällt die sogenannte Pandemie als Ideologie für die Etablierung dieser Systeme weg, wird einfach die nächste vorgeschoben.

Auch darf man nicht vergessen, dass im Hintergrund der Corona-Ideologie eine Wirtschaftskrise in einem Ausmaß tobt, wie wahrscheinlich nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Der Zusammenbruch der Wirtschaft und der Lieferketten, zusammen mit Massenverelendung, Arbeitslosigkeit und Hunger bietet einen willkommenen Anlass, all diese Systeme unter dem Deckmantel großzügiger Hilfe, vielleicht in Form eines Grundeinkommens, zu etablieren, das dann natürlich an ein Konto bei den Zentralbanken geknüpft ist. Natürlich muss das nicht passieren, aber die Gefahr besteht.

Aktuell wird auch wieder der Krisenherd Ukraine hochgefahren, über den ohne Weiteres ein großer Krieg ausgelöst werden kann. Lieferkettenprobleme, leere Gasspeicher, drohende Blackouts, all das sind gute Gelegenheiten für das herrschende Finanzkapital und seine politischen Marionetten, im Sinne einer Schocktherapie despotische, diktatorische Mittel einzuführen.

Wir brauchen Visionen

Daher muss sich die aktuelle Widerstandsbewegung Gedanken darüber machen, wie es nach einer erfolgreichen Beendigung der Maßnahmen, dem Rücktritt der Politiker, weitergehen soll. Hier steht ganz entscheidend die Frage im Vordergrund: In welcher Welt wollen wir in Zukunft leben?

Denn eines ist auch klar, ein Zurück zur „alten Normalität“ ist nicht mehr möglich. Diese ist aufgrund der oben erwähnten Krisen für immer verloren, wie es Männer wie Klaus Schwab freimütig zugegeben haben.

Ein Prä-Corona-Zustand wird sich auf diese Weise nicht wieder etablieren lassen. Das ist aber auch nicht wünschenswert. Denn wer will schon wirklich zurück, in das System aus Lohnarbeit und Konsum?

Wer will sich aufreiben in einem Job, der unter Umständen überhaupt keine Erfüllung und zudem keinen gesellschaftlichen Mehrwert bietet? Wer will die Erfordernisse des Kapitalismus erfüllen, die mit den Bedürfnissen der Menschen wenig zu tun haben?

Denn der Kapitalismus erfordert ständiges Wachstum auf Kosten von Mensch und Natur. So werden Ressourcen ausgebeutet, Menschen als Arbeitskräfte herangezogen und mit einem minimalen Lohn abgespeist, damit immer neue Produkte auf den Markt geschüttet werden, die dann wiederum konsumiert werden müssen. Das Rad der ewigen Maschine muss sich immer weiter und immer schneller drehen. Hinzu kommt ein Finanzsektor, der vollkommen entfesselt von der realen Wirtschaft agiert und leere Finanzprodukte hervorbringt, die sinnlos hin und her geschoben werden, nur damit Spekulanten Profite einstreichen können.

Exakt dieses System ist bereits vor Corona vollkommen kollabiert und wird nur noch durch die Maßnahmen wie exorbitante Geldschwemme, Schließung der Wirtschaft durch Lockdowns künstlich beatmet. So erfüllt auch die Impfung, wenn nötig auch durch Zwang, einzig den Zweck, große Mengen Geldes mit aller Gewalt umzuverteilen und das Rad des Kapitalismus anzutreiben.

Menschen werden auf diese Weise gegen ihren Willen zum „Konsum“ der medizinischen Produkte gezwungen, einzig damit die Gewinne sprudeln. Die Profiteure sind die Investoren und Vorstände dieser Konzerne, die Verlierer die Menschen, deren Steuergelder über die Umverteilung des Staates in den Rachen des Molochs geworfen werden, und die an dieser Zwangsmedikation sterben oder lebenslange Schäden davontragen. Der Kapitalismus im Endstadium endet notwendigerweise im Faschismus.

Genau aus diesem Grund müssen wir uns viel grundlegendere Gedanken machen, als nur die Frage zu beantworten: Wie wollen wir den Impfzwang abwenden? Die Frage muss nicht lauten: Was wollen wir nicht? Stattdessen müssten wir fragen: Wie wollen wir leben?

Wie wollen wir arbeiten? Was soll unser Leben ausfüllen? Wollen wir weiterhin Sklaven in einem absurden System sein, das auf der Ausbeutung von Mensch und Natur beruht? Oder wollen wir selbstständig leben und unsere eigenen Herren sein?

Leben in Gruppenverantwortung

Die Antworten auf diese Fragen müssen wir selbst finden und dann konsequent umsetzen. Dazu könnten Bürgerräte gegründet werden, die auf lokaler Ebene, sei es im Dorf oder im Stadtviertel, zusammenkommen, um eine Vision auszuarbeiten. Diese könnten dann jeweils einen Delegierten wählen, der dann mit Delegierten der Räte aus den umliegenden Dörfern oder Stadtteilen zusammentritt, um mit den Nachbarräten die Gemeinsamkeiten der erstellten Visionen zu finden, die Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

Diese Räte wiederum könnten jeweils einen Delegierten wählen, um eine weitere Vernetzung auf übergeordneter Ebene zu erreichen und so weiter. Wichtig ist jedoch: Niemand bestimmt von oben. Niemand verordnet anderen eine bestimmte Lebensweise. Das Leben sollte auf lokaler Ebene, im lokalen Rat organisiert werden. Alle übergeordneten Instanzen dienen nur der Vernetzung, dem Austausch von Ideen und gegenseitiger Unterstützung.

So organisieren die Menschen vor Ort ihr Leben selbst. Das wäre absolute Basisdemokratie. Übergeordnete, staatliche Strukturen in der Form, wie sie heute bestehen, braucht dann niemand mehr. Auch die Erzeugung von für das Leben notwendigen Gütern sollte, soweit möglich, von den Menschen selbst vor Ort organisiert werden. Sie finden sich in Kooperativen, Kollektiven und Genossenschaften zusammen und finden Mittel und Wege, gemeinschaftlich die Bedürfnisse der Bevölkerung vor Ort zu erfüllen.

Monopolkonzerne, hierarchisch strukturierte Unternehmen mit Profitorientierung werden komplett überflüssig. Der Mensch wird nicht mehr eine ausbeutbare Ressource sein, sondern ein Gestalter des eigenen und des gemeinsamen Lebens. Arbeit findet dann nicht mehr statt, um Geld zu verdienen, sondern weil sie einen konkreten, gesellschaftlichen Nutzen hat.

Man könnte dann auch darüber nachdenken, ob man so etwas wie Geld noch benötigt. Stattdessen könnten die lokal erzeugten Produkte einfach zusammengetragen und fair nach Bedürfnissen verteilt werden. An alternativen Währungen führt anderenfalls kein Weg vorbei, denn sobald das digitale Zentralbankengeld eingeführt ist, müsste jede Transaktion genehmigt werden. Parallele Strukturen werden dann schnell finanziell ausgetrocknet. Geldlose Gesellschaften oder parallele Währungen würden verhindern, dass das System die neuen Strukturen trockenlegt.

Die gegenwärtigen Herausforderungen erfordern eine menschliche Qualität, die im Kapitalismus längst schon eingehegt und in bestimmte, für das System verwertbare Bahnen gelenkt wurde: Die Fantasie. Wir müssen unsere Vorstellungen befreien von den Zwängen des Gegenwärtigen, von den engen Grenzen des herrschenden Systems, und sie wieder frei entfalten. Denn alles, was wir uns vorstellen können, können wir auch verwirklichen. Benutzen wir also unsere Fantasie um ein Leben zu erschaffen, das den Menschen dient, anstatt dem Kapital.

Es gibt mehr Möglichkeiten, eine Gesellschaft zu gestalten, als wir uns momentan vorstellen können. Der jahrhundertelange Kapitalismus hat unser Vorstellungsvermögen sehr begrenzt.

Wenn wir uns von dieser Begrenzung frei machen, können wir eine echte Freiheit erlangen, in der wir selbstverantwortlich, aber eingebettet in eine Gesellschaft leben und arbeiten können. Momentan haben wir die Möglichkeit, die Krise zu nutzen, um eine menschlichere Welt zu erschaffen. Klaus Schwab sprach hier von einem „Window of opportunity“, das er jedoch in eine gänzlich andere Richtung nutzen will.

Lassen wir das nicht zu, erschaffen wir unsere eigene Welt, dann hat der Protest dauerhaften Erfolg und enden die Angriffe auf unsere Freiheiten. Untergraben wir die herrschende Macht durch schlichte Nichtbeachtung und der Erschaffung einer Realität, die uns als Menschen zusagt, die den Menschen wieder als einen Teil der Natur begreift, und so auch auf lange Sicht Bestand hat.

Nur, wenn wir die Macht des Konzern- und Finanzkapitals beseitigen, enden die dauernden Angriffe auf unsere körperliche Integrität und unsere Freiheit. Ja erst dann können wir Freiheit wirklich erlangen und zu vollkommenen Menschen werden. Stellen wir uns also dieser Herausforderung unserer Zeit, und finden wir unsere Visionen die es wert sind, sich für sie einzusetzen.


Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.

Oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Manova5 oder Manova10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5, beziehungsweise 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.

Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.

Weiterlesen

Der Eigenschuld-Mythos
Aktueller Artikel

Der Eigenschuld-Mythos

Die von Ann-Kristin Tlusty und Wolfgang M. Schmitt herausgegebene Anthologie „Selbst schuld!“ liefert brillante Analysen zur neoliberalen Mär der Eigenverantwortung und zeigt die begrenzten Denkhorizonte heutiger Intellektueller auf.