1.
Man könnte sagen: „Die Welt wird geflutet!“ Genau genommen wird das Internet geflutet, aber weil für viele Menschen das Internet die Welt ist, könnte man sagen, die Welt wird geflutet und zwar mit Bildern, Texten und Filmchen. Allein auf Instagram landen täglich 120.000 neue Filmchen und ungefähr eine Milliarde Fotos, was einem Zuwachs von rund 70 Prozent in den letzten drei Jahren entspricht. Wobei sich nur schwer sagen lässt, ob deren Ursprung ein KI-Programm oder ein atmender Mensch ist.
Gleichzeitig überkommt mich das bleierne Gefühl, dass Texte und Fotografien, die ich mühsam selbst erstelle und ins Internet hochlade, kaum jemanden erreichen. Man kann gar nicht anders, als in dieser Text-, Bilder- und Filmchenflut sang- und klanglos unterzugehen.
Es ist, als ob man einen Stein in ein tiefes, schwarzes Loch fallen lässt und vergeblich darauf wartet, dass es „plumps“ macht. Was man heute ins Netz stellt, erzeugt quasi keine spürbare Wirkung mehr. Es dringt schon gar nicht über die eigene Meinungs- und Inhaltsblase hinaus.
Die wenigen, die ich vielleicht doch erreiche, gehören ohnehin zu dieser Blase und teilen von vornherein größtenteils meine Ansicht.
Ich will das Netz hier nicht verunglimpfen: Es bietet praktische Dienste und bleibt ein interessantes Archiv, wenn man versteht, es zu nutzen.
Man hat immer noch die Möglichkeit, durch gezielte Suche, die Information oder die Quelle zu finden, die man beabsichtigt.
Allerdings wird es immer unwahrscheinlicher, dass jemand, der zum Beispiel vom menschengemachten Klimawandel überzeugt ist, auf einer Webseite landet, die dieser Behauptung argumentativ etwas entgegensetzt — und diesen Artikel dann auch noch liest.
Diese Entwicklung zeichnet sich schon länger ab und führt direkt in die sogenannte Meinungs- und Inhaltsblase. Gerade dieser Prozess wurde in den letzten drei Jahren — das ist zumindest meine Beobachtung — durch die KI-generierte Flut von Inhalten im Netz um ein Vielfaches verstärkt.
2.
Noch vor wenigen Jahren hatte ein Artikel oder ein Foto echte Überzeugungskraft. Man konnte durch Veröffentlichung tatsächlich etwas bewirken. Je weiter man in die Vergangenheit blickt, desto stärker scheint die Beweiskraft eines Artikels oder die Wirkung eines Fotos gewesen zu sein. Denken Sie nur an den Watergate-Skandal, der durch die in der Washington Post veröffentlichten Artikel von Bob Woodward und Carl Bernstein losgetreten wurde und zum Rücktritt von Richard Nixon führte. Oder wer kennt nicht das legendäre Foto, auf dem der Polizeichef von Saigon, General Nguyen Ngoc Loan, am 1. Februar 1968 auf offener Straße dem festgenommenen Nguyen Van Lem eine Kugel in den Kopf schießt?
Heutzutage hat sich das Blatt gewendet: Es gibt eine Unmenge an Texten und Fotos — und dennoch nur ein Minimum an Konsequenzen, selbst wenn in den letzten Jahren brisante Enthüllungen über einzelne Politiker ans Licht kamen, deren Folgen allerdings erschreckend gering blieben.
3.
Es ist kein Genie notwendig, um zu verstehen, dass die Kombination aus einer progressiv zerfallenden ökonomischen Sicherheit und der wachsenden Bereitschaft der Politik, Probleme durch Krieg zu lösen, eine für die Bevölkerung extrem ungesunde Konstellation darstellt.
Hinzu kommen die immer unverblümteren Möglichkeiten der totalen Überwachung durch eine digitale ID sowie die absolute Kontrolle über das Geldsystem.
Angesichts dieser unguten Situation müsste die Bevölkerung eigentlich alles stehen und liegen lassen und auf die Straße gehen, um sich zu Protesten zu organisieren.
Stattdessen herrscht ohrenbetäubende Stille!
Die Welt — und damit meine ich auch die außerhalb des Netzes — mitsamt ihren Akteuren scheint sich unaufhaltsam auf ein bestimmtes Ziel zuzubewegen. Das Ziel umfasst bestimmte Unterziele, wie beispielsweise die Abschaffung des Bargeldes und die Ausweitung der digitalen ID.
Der Versuch, diesem Prozess durch Aufklärung sowie durch kritische und investigative Berichterstattung entgegenzuwirken, erscheint mittlerweile allerdings nahezu aussichtslos — zumindest, wenn man als Medium der Aufklärung das Netz gewählt hat. Diese Ausweglosigkeit spiegelt sich deutlich in einer niedergeschlagenen Stimmung wieder.
Sie macht sich als eine Art mentale Kapitulation bemerkbar.
Die Flutung des Netzes hat die Trennwände zwischen den unterschiedlichen Meinungs- und Inhaltsblasen noch deutlich verstärkt. Negative Gefühle lassen Gleichgesinnte zusammenrücken, was wiederum die Fronten verhärtet.
Wir sollten den psychologischen Effekt der Flutung nicht unterschätzen. Man muss sich nur vorstellen: Man steht auf einer Bühne und führt einen Kartentrick vor — und plötzlich stehen 100.000 andere um einen herum, die denselben Trick zeigen. Da fühlt sich jeder sehr überflüssig.
Ein bisschen wehmütig denke ich an die Welle der Empörung zurück, die im Zuge des Maßnahmenkatalogs während der „Plandemie“ durch die Welt ging. Verglichen mit heute wirkte sie damals wie ein Hurrikan, der die Gesellschaft erfasste. Viele Stimmen erhoben sich gegen das System; im Vergleich dazu herrscht heute eine bedrückende Ruhe-vor-dem-Sturm-Stimmung, . als hätte sich ein kollektiver, mentaler Lockdown eingeschaltet. Warum ist das so? Ich denke es hat unter anderem folgenden Grund:
Diese KI-generierte Flutung des Netzes ertränkt jeden wirklich guten Artikel und andere investigative Arbeiten in einem Ozean aus Banalität und infantiler Absurdität — und sorgt dafür, dass ein Autor in einen Erschöpfungszustand gerät und irgendwann das weiße Fähnchen schwenkt.
Diese Entwicklung wurde zusätzlich dadurch verstärkt, dass während und nach der „Plandemie“ dafür gesorgt wurde, dass diejenigen Stimmen, die am deutlichsten und lautesten in der Öffentlichkeit zu sehen und zu hören waren, von dem Machtapparat — auf den ich hier nicht näher eingehen will — insbesondere von seinem Schoßhündchen, dem globalen Medienkomplex, gehörig einen auf den Deckel bekamen.
Die harten Hiebe führten dazu, dass einigen Stimmen sprichwörtlich das Sehen und Hören vergangen ist und sie sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen haben, andere nicht mehr unter uns weilen, das Land verlassen haben oder das Handtuch warfen.
4.
Ich weiß natürlich nicht, ob die KI-generierte Flutung des Netzes Zufall oder Absicht ist — etwa um die Aufklärung zu verhindern, zentrale Narrative stärker zu verbreiten und die Ziele der Agenda ungestörter umzusetzen. Aber meiner Meinung nach ist das kein Zufall.
Dass diese KIs Teil eines solchen Programms sind, lässt sich schnell belegen: Dazu muss man nur eine dieser KIs zu narrativrelevanten Themen befragen. Schnell wird unmissverständlich demonstriert, dass sie alle entsprechend trainiert wurden. Zum Zeitvertreib empfehle ich beispielsweise, ChatGPT zum 11. September 2001 zu befragen.
5.
Wurde mit der Flutung des Internets das Ende von Wort und Bild als Werkzeuge zur politischen und gesellschaftlichen Veränderung eingeläutet? Ja und Nein!
Ja, wenn man das Internet als Kommunikationsplattform betrachtet. Nein, wenn es den öffentlichen Raum betrifft. Denn verglichen mit dem Internet ist dieser vom Machtkonstrukt noch relativ unkontrolliert geblieben. Dort bieten sich weiterhin viele Möglichkeiten, Botschaften direkt an den Mann oder die Frau zu bringen. Außerdem existieren in diesem Raum keine klar definierten und voneinander abgegrenzten Meinungs- und Inhaltsblasen wie im Netz.
Beispielsweise gibt es noch kleine Theater oder Bühnen, die sich freuen, wenn man mit ihnen Kontakt aufnimmt. Natürlich spielt dabei auch Kreativität eine wichtige Rolle. So habe ich eine lokale Bühne kontaktiert und ein kleines Stück geschrieben, in dem ich meine Botschaft zur aktuellen Lage auf satirisch-humorvolle Weise vermittelt habe.
Ich bin mir sicher, im Publikum saßen Vertreter sämtlicher Lager — also tatsächlich keine Meinungs- und Inhaltsblase. Insofern war es der beste Ort um das zu sagen, was mir wichtig erschien. Eine empfehlenswerte Kombination besteht darin, den öffentlichen Raum zu nutzen um das Publikum auf die eigene Internetpräsenz aufmerksam zu machen. Mit diesem Schachzug lässt sich die Trennwand der Meinungs- und Inhaltsblase effektiv umgehen. Damit besteht doch Hoffnung. Vorausgesetzt man löst seine Fixierung auf das Netz und nutzt diese Räume, um seine Botschaften an den Mann, die Frau oder das Kind zu bringen.
Aber die Zeit tickt, und ich denke, dass das nächste Ziel der öffentliche Raum sein wird. Wenn auch dieser unter Kontrolle gerät, dann ist Schicht im Schacht!

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Quellen und Anmerkungen:
Dieser Text wurde komplett ohne Zuhilfenahme irgendeiner KI geschrieben!