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Rollenklischees aus der Mottenkiste

Rollenklischees aus der Mottenkiste

Die Kinderbuchabteilungen werden für die Transgender-Ideologie zu einem zentralen Ort der Tiefenindoktrination.

Sorgsam vermeiden alle von mir betrachteten Bücher, explizit zu schreiben, die Kinder seien im falschen Geschlecht, weil sie sich für Prinzessin — oder mit Panzern — spielen interessieren. Nein, die Kinder wissen einfach, was sie sind. Und nur deshalb wollen sie dann Kleid, Glitzerhaarspangen, Puppen und rosarot oder eben Autos, Panzer, kurze Haare und cool. Nur über diesen unlogischen Weg des „einfach Wissens“ wird vermieden zu sagen, wie reaktionär und vorgestrig diese Rollenklischees eigentlich sind.

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In einer Lehrerfortbildung der Trans-Organisation „Mermaid“ in England wurde eine Skala mit 12 Geschlechtsidentitäten — repräsentiert durch Piktogramme, die sich vom Damentoilettenzeichen zum Männertoilettenmännchen ändern — aufgezeigt, mit der Frage: „Where on a spectrum might your gender identity be?“ (deutsch: Wo würdest du deine Geschlechtsidentität auf einer Skala verorten?). Die Skala ging von 1 (Barbiepuppe) zu 12 (GI Joe, eine in England bekannte Actionfigur).

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Barbie, Foto: NightGliderSA/Shutterstock.com


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GI Joe, Foto: ZayacSK/Shutterstock.com


Die Grafik wurde in den sozialen Medien häufig geteilt, und das Echo war entsprechend negativ. Soll das wirklich der Leitfaden für Kinder sein? Mädchen = Barbie, Junge = Soldat? Wenn ein Mädchen gerne Fußball spielt, gehört es dann auf die Jungenseite? Mermaid hat sich vehement gegen diese Posts gewehrt. Sie schreiben, dass Kinder nicht aufgrund von Vorlieben für bestimmte Spielsachen oder Kleidung trans sind. Die Kinder wissen, welchem Geschlecht sie angehören, und das drücken sie dann durch Mädchen- oder Jungenstereotype aus:

„Due to the gendered society in which we live, transgender children can sometimes express their gender identities through toys and clothes along with many other factors. However, such things have never been the primary or sole reason for a child being considered gender-diverse.“

Nur woher Kinder ihr wahres Geschlecht „einfach wissen“, das wird nie erklärt. Die Chromosomen und der Körper sind es ja offenbar nicht — wenn es jetzt auch nicht die Geschlechtsstereotypen sind, was ist es dann, das man „einfach weiß“? Diese Antwort bleibt die Trans-Bewegung schuldig.

Und arbeitet mit Ballett versus Fußball. Selbst im Erwachsenenleben kommt die Trans-Bewegung in größte Schwierigkeiten, wenn sie erklären soll, was denn eine Frau eigentlich ist.

Kinder nehmen den Inhalt dieser Bücher einfach so auf. Erzieherinnen berichten, dass Kinder ihnen regelmäßig erzählen „Ich kann fei ganz leicht auch ein Junge/Mädchen werden, wenn ich das will“ und dass auch gerne mal andere Eltern beim Abholen vorschlagen, ein Mädchen wäre ja vielleicht trans, nur weil es gerade mit einem Bagger spielt. Kinder, die heute einfach nur in Ruhe spielen wollen, ohne Diskussionen darüber aufgedrückt zu bekommen, ob sie vielleicht in Wirklichkeit ganz was anderes sind, müssen schon im Kindergarten lernen, sich an die Rollenklischees zu halten.

Vor fünfzig Jahren wurden Mädchen, die gerne mit Jungs spielten, ausgelacht und gehänselt, was für die Betroffenen sicher nicht leicht war. „Na ja, wahrscheinlich ‘ne Lesbe“, war dann gerne mal der Kommentar. Die heutigen Bilderbücher legen dagegen nahe, dass ein burschikoses Mädchen vermutlich ein Junge ist. Juhu! Und ab in die nächste Schublade, diesmal in die maskuline. Dass auf diese Kinder dann vermutlich nicht nur Fußball, Bagger und sich hemmungslos dreckig machen, sondern auch Pubertätsblocker, lebenslange Testosterongaben, Sterilisierung, vermutlich niemals guter Sex und schwere Operationen warten, wird nicht angesprochen. Was für ein Bilderbuch ja irgendwie auch logisch ist. Andererseits setzt sich dieses transportierte Bild, dass es „ganz leicht“ sei, das Geschlecht zu wechseln, in den Kinderköpfen, aber auch in den Elternköpfen fest.

Spannend ist dann die Frage, wie Aufklärung in der Trans-Sparte funktioniert. Spätestens wenn es an Spermien, Eizellen und Gebärmütter geht, kommt die Realität von weiblichen und männlichen Körpern ja zum Tragen. Und „einfach wissen, was man ist“ scheitert an den tatsächlichen Gegebenheiten. „Ein Baby! Wie eine Familie entsteht“ hat auf dem Titelblatt neun Familien, fünf davon homosexuell oder alleinerziehend, nur vier mit Vater, Mutter und Kind.

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Im Text werden die Wörter Mann, Frau, Vater und Mutter nicht erwähnt. Es sind „Personen“, in deren Bauch das Baby wächst, „Elternteile“, von den denen der Samen kommt.

Denn nach Trans-Idee kann ja auch ein Mann eine Gebärmutter haben oder eine Frau einen Penis, wenn sie sich denn so fühlen. Das Buch widmet der normalen Befruchtung eine Seite, dann geht es um Adoption, Samenspenden, künstliche Befruchtung und sogar um Leihmutterschaft — die in Deutschland verboten ist.

Das Buch ist sehr geschmackvoll gestaltet, es verletzt keine Schamgrenzen. Auf diesem Gebiet sticht es wirklich positiv gegenüber anderen Aufklärungsbüchern hervor. Aber Kinder, die mit diesem Buch aufgeklärt werden, müssen den Eindruck gewinnen, dass eine Schwangerschaft durch Geschlechtsverkehr eher eine Randerscheinung ist. Das passt sehr gut zu den vorher erwähnten Bilderbüchern. Denn wenn Anna oder Florian ihr Geschlecht schon in der Kindheit wechseln, führt das über Pubertätsblocker und die Gabe von Gegenhormonen zu Sterilität. Diese Kinder werden zu Erwachsenen heranwachsen, die keine Spermien oder Eizellen produzieren können. Sie brauchen dann solche Bücher.

Womit das Weltbild wieder passt. Kleine Mädchen, die lieber mit Fußbällen als mit Puppen spielen, werden „einfach“ Jungs. Diese werden dann „einfach“ Väter mit Gebärmüttern — falls sie es irgendwie geschafft haben, in der Pubertät um Hormontherapie und Operationen herumzukommen —, oder sie müssen eben „einfach“ adoptieren oder sich „einfach“ eine illegale Leihmutter zum Ausbeuten in einem armen Land suchen.

Gleichzeitig kann jede Trans-Organisation Schubladendenken bei Geschlechtsstereotypen weit von sich weisen. Weil Barbie und GI Joe ja keine Festlegung auf Rollenklischees bedeute, sondern nur Ausdruck der wahren Identität sei. Die sich dann wieder durch die Barbie oder den GI Joe ausdrückt. Was dann wiederum — und so weiter und so fort. Am Ende bleibt die Schublade.


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