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Schönheit im Schatten

Schönheit im Schatten

Auch über erfreuliche Ereignisse zu berichten, ist ein Gebot der Psychohygiene.

Rote Rosen

von Gudrun Sahlender-Wulf

Über den Wochenmarkt geht ein junger Mann mit einem Arm voller roter Rosen. Jede Frau, die ihm begegnet, bekommt eine davon. Eine Frau sagt überrascht: „Dankeschön – aber warum tun sie das?“ Er antwortet: „Sag ich nicht – ich bin so glücklich.“

Dieses Erlebnis erzähle ich am Mittgastisch und mein 10-jähriger Sohn fragt: „Warum steht sowas nicht in der Zeitung? Wenn er ein Gewehr gehabt hätte, wäre das bestimmt der Fall gewesen.“ Mein Mann erklärt daraufhin: „Bad news are good news“ und ich freue mich im Voraus, dass ich viele Jahre später diese Geschichte an Rubikon weiterleiten kann, wenn es darum geht, sich zum heutigen Pressewesen zu äußern.

Als Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin weiß ich um die geradezu pädagogischen Möglichkeiten, die eine Presse hätte – haben könnte – positiv auf die Psychohygiene der Bevölkerung einzuwirken. Viele Jugendliche begehen Straftaten unter anderem in der Hoffnung, damit Bedeutung erfahren zu können, endlich mal wichtig zu sein oder gar ernst genommen zu werden.

Also – bitte mehr davon – mehr Berichte über unblutige Ereignisse.


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Quellen und Anmerkungen:

(1) https://www.rubikon.news/artikel/gemeinsam-verandern-wir-die-welt
(2) https://www.rubikon.news/kolumnen/leser-aktion


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