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Schwere Geburt

Schwere Geburt

Für den amerikanischen Philosophen Charles Eisenstein gleicht das aktuelle Geschehen einem schwierigen Engpass, der uns in ungeahnte Weiten führen kann.

In den vergangenen Jahren ist die Menschheit in die letzte Etappe eines Geburtsprozesses übergegangen. Ich stütze mich hierbei auf Stanislav Grofs Konzept der perinatalen Matrizen, eine vierstufige Beschreibung der Psychodynamik der Geburt.

Phase eins ist die uterine Glückseligkeit. Die Gebärmutter versorgt den Fötus mit allem, was er braucht. Er wächst ohne Begrenzung, Kampf oder Anstrengung heran. Zwar kann mütterlicher Stress den Fötus beeinträchtigen, aber die Natur tut ihr Bestes, um ihn vor ernsthaften Traumata zu bewahren.

Phase eins geht in Phase zwei über, wenn das Baby gegen die Grenzen des Mutterleibs wächst und die Wehen einsetzen. Das Paradies wird zur Hölle, wenn der Druck zunimmt und es keinen Ausweg zu geben scheint. Es ist die Hölle des No Exit. Die Situation wird zunehmend unerträglich. Subjektiv fühlt sie sich so an, als müsse sie ewig andauern. Die Existenz ist zu Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung geworden. Sie sind die Kennzeichen dieses Stadiums.

Phase drei beginnt, wenn sich der Gebärmutterhals öffnet und das Baby den Weg durch den Geburtskanal antritt. Die Wehen, das Pressen und Schieben verstärken sich, doch da ein Ausweg in Sicht ist, ist diese Phase normalerweise weniger höllisch als die vorherige, auch wenn sie Mutter und Kind alle Ressourcen abverlangt.

Phase vier ist der Aufbruch in eine neue Welt. Es gibt keinen Weg zurück. Eine tiefe Trennung hat stattgefunden. Doch zumindest in der traditionellen Geburtspraxis wird der Säugling wieder mit der Mutter vereint, wenn sie ihn an ihre Brust nimmt. Das Baby ist nun ein Mitglied der Gesellschaft. Eine neue Entwicklungsphase beginnt.

Überträgt man dieses Schema auf die menschliche Zivilisation, so entspricht die erste Phase der langen exponentiellen Wachstumskurve der menschlichen Gesellschaft, die die enormen Reichtümer von Mutter Natur ohne erkennbare Begrenzung verbrauchte. Selbst wenn die Ressourcen an einem Ort erschöpft waren, gab es immer noch Neuland, Mineralien, Wälder und Kulturen, die ausgebeutet werden konnten. Diese Expansion verbrauchte nicht nur alle natürlichen Ressourcen, sondern auch die Wildheit in uns selbst.

Die alten Geschenkkulturen wurden durch Geld und Märkte kolonisiert. Traditionelle Muster sozialer Organisation wurden durch Gesetze, Polizei und Regierungen ersetzt, volkstümliche Architektur durch Bauvorschriften, Volksmedizin durch Pharmazeutika, Hebammenkunst durch Geburtshilfe, gewachsene Gemeinschaften durch künstliche Wohnsiedlungen, Singkreise durch MP3-Downloads, Volksmärchen am Kamin durch YouTube-Videos, Königreiche der Kindheit durch die Regeln der Schulbildung, mündliche durch schriftliche Kultur, ortsspezifisches Wissen durch universelle Formeln.

Keine dieser Entwicklungen war ein Übel an sich. Dennoch ist unbestreitbar, dass selbst die wohlhabendsten Menschen heute von einer nagenden Armut geplagt werden und Trauer über den uneingestandenen Verlust herrscht, die keine neue Ablenkung lindern kann.

Wenn ich ein Datum für den Übergang von Phase eins zu Phase zwei wählen müsste, wäre es das Jahr 1917. Nach drei Jahren grausamer Industrie des Ersten Weltkriegs war es der Moment, in dem der dunkle Verdacht aufkam, dass Wissenschaft, Vernunft, Technologie und ihre industrielle Anwendung vielleicht doch nicht die Rettung der Menschheit sein würden. Einige Menschen begannen zu erkennen, dass die Zivilisation in eine Sackgasse geraten war.

Die Gebärmutter war damals noch bequem, aber der Druck wuchs. Ich spreche hier weniger von ökologischen Grenzen des Wachstums. Ich behaupte in meinem Klimabuch, dass die Erde unsere Expansion bis weit in die Zukunft hinein verkraften kann, wenn wir nicht weiter alles vernichten, was schön ist und lebendig. Ich spreche vielmehr von dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit, der Sinnlosigkeit, des No Exit, das zu jener Zeit in der existenzialistischen Bewegung aufkeimte.

Wir wuchsen weiter, aber wir kamen nicht weiter. In den vergangenen hundert Jahren hat sich dieses Gefühl über die kulturelle Avantgarde hinaus verbreitet und die gesamte entwickelte Welt erfasst.

An Orten, die sich noch nach dem industriellen Modell „entwickeln“, hofft man immer noch auf die Versprechen des Fortschritts. Doch je weiter die Entwicklung voranschreitet, desto offensichtlicher wird die Leere der Versprechen. Das Ergebnis ist ein Zusammenbruch von Sinn, Bedeutung und Identität, der immer weiter eskaliert, wenn unsere ererbten Mittel und Methoden uns wiederholt im Stich lassen.

Wissenschaft und Technik, moderne Medizin und Robotik, Sozialwissenschaft und die Herrschaft der Ratio versprechen nicht länger das Paradies. Diese Versprechen schmachten im Museum des Futurismus der 1950er-Jahre. Heute besteht ihr größtes Versprechen darin, das Leben erträglich zu machen, die Normalität wiederherzustellen oder „Nachhaltigkeit“ zu erreichen.

So könnte auch ein Fötus denken, wenn der Druck aus allen Richtungen auf ihn einwirkt und es keinen Ausweg zu geben scheint. Wie kann ich es ein wenig erträglicher machen? Er windet und windet sich, aber er findet keine Erleichterung.

Ich weiß, dass ich unter den kultursensiblen Menschen, die im letzten Jahr der Hoffnungslosigkeit ins Gesicht geblickt haben, nicht allein bin. Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass sich der Wind gedreht hat. Das Schiff fährt mit seiner alten Trägheit weiter, aber es weht eine neue Brise.

Wenn sich der Gebärmutterhals öffnet, lassen die Kontraktionen nicht nach, sondern verstärken sich. Wir stehen am Rande sozialer Erschütterungen, wie wir sie in Amerika seit 160 Jahren und in Europa seit 70 Jahren nicht mehr erlebt haben. An anderen Orten der Erde vollzieht sich dieser Prozess in einer kürzeren Zeitspanne und wird in einem beschleunigten, nichtlinearen Durcheinander zusammengepresst.

Die Kontraktionen können die Form eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs, von Naturkatastrophen, politischen Unruhen oder sozialen Konflikten annehmen. Alte Gewissheiten, die Generationen oder sogar Jahrhunderte überdauert haben, werden sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit auflösen.

Die „neue Brise“, die sich regt, hat sich in einen Sturm verwandelt. Die Wolken sind nicht mehr nur am Horizont zu sehen. Wir hören das Donnergrollen vor der Sintflut: Unterbrechungen der Versorgungskette, Waldbrände, Überschwemmungen und Dürren, Unruhen, Zusammenbruch der Verkehrssysteme, Internet- und Stromausfälle, politischer Extremismus, beschleunigte Inflation und so weiter.

Wie das Sprichwort sagt, ist dies der Zeitpunkt, an dem „die Scheiße richtig losgeht“. Für viele Menschen tut sie das bereits: die Unterschicht, die Kranken, die Verfolgten, die Hungernden. Sie waren für den Großteil der vom Spektakel faszinierten Gesellschaft relativ unsichtbar. Doch zunehmend sind die Probleme von Jay Z. oder Kim Kardashian nicht mehr so faszinierend. Sport, Klatsch und Tratsch über Prominente und Unterhaltung können die Realität nicht länger in Schach halten.

Die Nachrichten sind nicht mehr nur eine Geschichte auf einem Bildschirm. Sie dringen ins Leben ein. Die Ereignisse beginnen, uns zu betreffen und nicht mehr jemand anderen irgendwo anders. Das Normale wird aufhören zu existieren, denn wir sind jetzt im Übergang. Es ist der Anfang.

Mit anderen Worten, wir treten in eine Phase des Kampfes ein, in der es offensichtlich ist, dass etwas Wichtiges auf dem Spiel steht und unser Handeln von Bedeutung ist. Wir bewegen uns durch den Geburtskanal. Ein enormer Druck wird auf uns einwirken, eine Zeit lang innehalten und uns dann erneut zusammenpressen.

Während der meisten Zeit meines Lebens schien auf nationaler und globaler Ebene jedes Jahr so zu sein wie das vorangegangene, eine Aneinanderreihung vorhersehbarer Verschlechterungen. Das ändert sich jetzt. Das Jahr 2020 war die Wende. Die Normalität wird nicht zurückkehren. Nach jeder Wehe werden wir vielleicht ein wenig zurückfallen, aber nie ganz. Jede Krise wird uns in neue Bereiche führen. Das bedeutet nicht, dass sich die Weltlage allmählich verbessern wird — ganz im Gegenteil. Sie wird sich mit jeder Wehe verschärfen, bis zu dem Moment, in dem wir geboren werden.

Wir werden uns weiterentwickeln. Ich kann hierfür keine Beweise anbieten, nur Metaphern, Glauben und einen Appell an Ihre Intuition. Hier ist ein Zeichen: Der Stillstand, der uns hoffnungslos und zynisch gemacht hat, ist vorbei. Das bedeutet nicht, dass wir uns zurücklehnen und auf unsere Befreiung warten sollen. Ganz im Gegenteil: Jetzt ist es an der Zeit, Ernst zu machen und zu handeln, als ob unser Leben davon abhinge.

Bei der Geburt leistet die Mutter den größten Teil der Arbeit, doch auch die Reaktion des Babys ist wichtig. Eine Lebendgeburt ist einfacher als eine Totgeburt. Das bedeutet nicht, dass das Leben ein Kampf ist. Meistens ist es das nicht, und es muss es auch nicht sein. Aber es gibt Zeiten des Kampfes, wenn der Keim durch die Erde stößt und wenn der Schmetterling aus dem Kokon schlüpft. Bald werden uns die Umstände aus unserer Komfortzone herausdrängen. Eine Komfortzone, die, wie der Mutterleib, lange Zeit ungemütlich war.

Stellen Sie sich vor, wie es ist, ein Baby im Geburtskanal zu sein. Sie sind einem aus Ihrer Sicht gigantischen Druck ausgesetzt. Die ganze Welt stürzt auf Sie ein. Sie haben keine Ahnung, was vor Ihnen liegt.

Nichts in Ihrem bisherigen Leben konnte die neuen Erfahrungen vorhersagen, die Sie erwarten: atmen, ausscheiden, gestillt werden, sehen, riechen. Dennoch spüren Sie in sich, selbst inmitten der Intensität des Prozesses, dass etwas auf Sie zukommt. So ist es auch mit dem menschlichen Kollektiv.

Dieses Wissen gilt — auch wenn es keine Garantie gibt, dass wir lebend geboren werden. Diese Ungewissheit trägt dazu bei, dass der Übergang real wird. Ein Neugeborenes empfindet ein ungeheures Gefühl der Erfüllung, eine Befriedigung, die den gesamten Körper erfasst, wenn es die schwierige Reise hinter sich gebracht hat. Das ist ein Grund, warum medizinisch unnötige Kaiserschnitte so schädlich sind. Sie berauben das Baby und die Mutter einer ursprünglichen, grundlegenden Leistung.

Ohne das Gefühl „Ich kann es schaffen!“ ist die Person anfällig für den infantilisierenden Autoritarismus, der unsere Gesellschaft zunehmend beherrscht. Ohne diese archetypische Erfahrung des Kampfes und des Sieges neigt sie vielleicht zu Fügsamkeit und Hilflosigkeit, glaubt nicht an ihre Macht und ihre Handlungsfähigkeit und ist bereit, andere machen zu lassen. Sie überlässt ihre Macht Donald Trump — er wird uns retten — oder Bill Gates oder diesen wohlwollenden Wissenschaftlern und Ärzten.

Aber es ist noch nicht alles verloren: Die Seele des Neugeborenen, die diese Erfahrung von Kampf und Sieg nicht gemacht hat, kann sie in ihrem Leben nacherfahren, indem sie die fehlenden Stadien der Geburt vollzieht. Der erste Schritt beginnt mit Phase zwei: Depression, Hoffnungslosigkeit. Dann erfolgt ein Kampf um Leben und Tod, zum Beispiel eine gesundheitliche Herausforderung oder ein Missbrauch, aus dem Sie schließlich aussteigen. Sie haben einen Sieg errungen und sind mit Ihrem Erfolgserlebnis in eine neue Welt getreten.

Ich behaupte nicht, dass lebensrettende Kaiserschnitte schlecht sind oder dass Babys, die auf diese Weise geboren werden, irreparable Schäden davontragen. Doch bei der Entscheidung für eine Geburt sollten solche Überlegungen berücksichtigt werden, auch wenn sie für statistische Risiko-Nutzen-Analysen unsichtbar sind.

Ich bin mir nicht sicher, was das Äquivalent eines Kaiserschnitts für die Menschheit sein könnte. Vielleicht sieht es so aus, dass wohltätige Außerirdische einspringen und uns vor uns selbst retten. Bisher haben sie das nicht getan, vielleicht weil wir noch die Chance haben, es selbst zu tun. Obwohl ich nur vier Geburten miterlebt habe — es waren die vier schönsten Erfahrungen meines Lebens —, haben andere Mütter bestätigt, was mir aufgefallen ist: dass es oft einen Moment gibt, in dem das Baby sich sehr langsam durch den Geburtskanal bewegt und die Geburt unmöglich erscheint. Es gibt einen Moment, in dem man denkt: „Ich schaffe das nicht.“

Doch wir schaffen es. Wir können es. Der Prozess, den die Menschheit durchläuft, ist nicht unmöglich. Es sieht im entscheidenden Moment nur so aus. Wir können es schaffen. Deshalb sind wir hier.

Hier gerät die Metapher ins Wanken. Wer ist die Mutter? Sie ist Mutter Natur, die alle Ressourcen für den Geburtsprozess aufwendet. Sie ist auch Mutter Kultur, die dasselbe tut. Weder die Natur noch die Kultur sind von uns getrennt. Wir sind nicht nur das Baby. Wir sind auch die Mutter und die Hebamme. Alle lenken ihre Aufmerksamkeit auf das, was in diesem Moment das einzig Wichtige geworden ist: das Leben.

Das Bewegen und Dehnen des Babys im Geburtskanal ist genau das: das Streben nach Leben. Das ist das Leitprinzip unserer kollektiven Geburt. Es geht darum, dem Leben zu dienen, das Leben zu verehren und das Leben einzufordern. Es gibt eine ökologische Dimension — dem Leben im biologischen Sinne zu dienen —, und es gibt eine politische Dimension: das menschliche Leben von unterdrückenden Institutionen zurückzufordern. Es gibt den Willen zu überleben, ja, aber leben heißt nicht nur überleben. So viele von uns haben zu lange halb lebendig überlebt. Der Impuls unserer Geburt ist zu leben, als aktives Verb.

In was werden wir hineingeboren? Ich werde nicht versuchen, die Welt zu beschreiben, die die Menschheit am anderen Ende des Geburtskanals erwartet. Wenn Sie etwas darüber wissen wollen, können Sie sich auf Visionen, Ahnenerinnerungen und Zukunftsbesuche in der Gegenwart stützen, die die Form verschiedener goldener Zeitalter annehmen, von Gipfelerlebnissen, Friedenswundern, Vergebung und Großzügigkeit und utopischen sozialen Experimenten. Auch wenn sie gescheitert sind, zeigten sie, was dennoch möglich sein könnte. Diese Andeutungen sind wie die Geräusche, Stimmen und schwachen Lichterscheinungen, die den Fötus auf eine andere Welt hinweisen.

Es ist nicht wichtig zu wissen, wie die Welt jenseits des Geburtskanals aussehen wird. Es geht nur darum zu wissen, dass sie existiert und dass wir sie erreichen können. Der Gebärmutterhals ist geöffnet. Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels. Die Zeit ist gekommen zu pressen.


Redaktionelle Anmerkungen: Dieser Text erschien unter dem Titel „Time to Push“ auf dem Blog von Charles Eistenstein. Er wurde von Mutmach-Redakteurin Kerstin Chavent ins Deutsche übersetzt.


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