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Verstrahltes Klima

Verstrahltes Klima

Der CO2-Konzentration in der Luft wird die gesamte mediale Aufmerksamkeit zuteil, während die eigentliche Gefahr für unsere Lebensgrundlage keinerlei Beachtung findet.

Während meines Sonntagsspaziergangs im Park schlug mein Herz höher angesichts der bunten Blütenpracht überall. Es duftete nach Sommerflieder, Lavendel und Rosen, und ich erfreute mich an der Sammelfreude einer Biene, bis ich verdutzt feststellte, dass diese offenbar ganz allein auf weiter Blütenflur ihre Kreise zog. Jetzt hielt ich bewusst Ausschau nach weiteren Bienen oder Hummeln, doch konnte ich in der folgenden halben Stunde nur noch zwei Exemplare mehr entdecken. Nun bin ich kein Bienenwissenschaftler und mag auch die eine oder andere Biene übersehen haben, überraschend wenige waren es in jedem Fall.

Meine Beobachtung passt zu jenen, die ich auf einer langen Reise quer durch Westeuropa machen musste: Ich sah dabei kaum Fluginsekten — nicht einmal auf der Windschutzscheibe —, hörte kaum Vogelstimmen, erblickte, inmitten dieses Regensommers, immer wieder kahle Baumkronen oder gänzlich abgestorbene Bäume und Büsche. Ich kann mich nicht daran erinnern, das alles früher so eindringlich wahrgenommen zu haben. Es mag schon länger so zugehen in der Natur, und mir als Stadtbewohner fehlt womöglich die nötige Sensibilität.

Sicherer bin ich mir bei der Beobachtung, dass Freunde und Bekannte seit einiger Zeit verstärkt über Tinnitus, Erschöpfung, schwer fassbare Gliederschmerzen, Schlafschwierigkeiten und Aufmerksamkeitsdefiziten berichten. Ich hatte das als den unerfreulichen Preis unserer modernen Zivilisation verbucht. Was soll man da auch schon machen? Gesund leben, Nahrungsergänzungsmittel, Bewegung, Entspannung, Achtsamkeit.

Dann las ich Arthur Firstenbergs 2020 in überarbeiteter Fassung erschienenes Werk „The Invisible Rainbow, A History of Electricity and Life“ (Der unsichtbare Regenbogen. Eine Geschichte der Elektrizität und des Lebens) (4). Ebenso umfassend und nachvollziehbar legt der Mathematiker und Medizinwissenschaftler Firstenberg darin den Einfluss von Elektrizität und elektromagnetischer Strahlung (EMR) auf alles Leben dar. Seine aufrüttelnde Analyse sollte Pflichtlektüre für jedermann sein, insbesondere aber für jene, die vorgeben, für andere Sorge zu tragen. Doch obschon allenthalben die Alarmglocken schrillen müssten, herrscht die Stille einer insektenlosen Sommerwiese. Dabei liegen alle Fakten seit Langem auf dem Tisch und sprechen für sich.

Vom Verschwinden der Spatzen

In Vallodolid beobachtete der Biologe Alfonso Balmori Martínez einen auffälligen Rückgang der Spatzenpopulation der Stadt. Bei genaueren Untersuchungen zwischen 2002 und 2006 stellte er fest, dass die Spatzen insgesamt weniger wurden und jene Gebiete mieden, die einer elektromagnetischen Strahlung ausgesetzt waren. Das Vereinigte Königreich setzte den Spatz auf die Rote Liste bedrohter Arten, nachdem von 1994 bis 2002 in größeren Städten ein Rückgang der Spatzenanzahl um 75 Prozent gemessen wurde. Dieser Trend verschlimmerte sich, sodass 2007 die Ornithologen Jenny de Laet und James Denis Summers-Smith in einer Studie einen Rückgang von 90 Prozent in mehreren europäischen Städten ausmachten. Der indische Zoologe Sainudeen Pattazhy zog 2009 den Schluss, dass EMR den Spatzen deren Lebensraum raubt:

„Continuous penetration of electromagnetic radiation through the body of birds affects their nervous system and their navigational skills. They become incapable of navigation and foraging. The birds which nest near towers are found to leave the nest within one week“

(Werden die Körper von Vögeln beständig elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt, wirkt sich das auf deren Nervensystem und deren Orientierungsfertigkeiten aus. Sie werden unfähig, sich zu orientieren und auf Nahrungssuche zu gehen. Diejenigen Vögel, die in der Nähe von Sendemasten nisten, geben ihr Nest innerhalb einer Woche auf. Firstenberg, 327).

Dass die Embryonen der Vögel in ihren Eiern durch den Einfluss von EMR zu 65 Prozent absterben, bewiesen die griechischen Forscher Ioannis Magras und Thomas Xenos in mehreren Experimenten. 2015 erklärte die Schweizerische Gesellschaft für Vogelschutz den im Verschwinden begriffenen Spatz zum Vogel des Jahres.

Ähnlich verheerende Auswirkungen zeigten sich auch bei Brieftauben. Die massenhafte Errichtung von Funktürmen und die Installation von Motorolas Iridiumsatelliten 1998 störten den Orientierungssinn von Brieftauben während eines großen Wettbewerbs, worüber sogar die Washington Post berichtete. Im gleichen Zeitraum sichtete man nirgends Habichte, und Gänse schienen nicht mehr in der Lage, ihre typische V-Formation zu bilden. Dabei hatten schon Ende der 1960er-Jahre drei kanadische Forscher, J. Alan Tanner, César Romero-Sierra und Jaime Bigu del Blanco in erschreckenden und zugleich erhellenden Experimenten herausgefunden, dass die Federn der Vögel Mikrowellenstrahlung wie Antennen einfangen und diese deren Verhalten steuert. Setzten sie Küken einer Mikrowellenstrahlung von 10 bis 30 Tausendstel Watt per Quadratzentimeter aus, so brachen die Vögel nach fünf bis zwanzig Sekunden zusammen. Bestrahlten sie nur die Schwanzfedern der Küken, dann piepsten diese laut, koteten und wollten fliehen. Gänzlich gerupfte Vögel ließen die Strahlung demgegenüber teilnahmslos über sich ergehen.

Ein Forscherteam der Universität Oldenburg veröffentlichte 2014 eine beunruhigende Studie, nachdem es den negativen Einfluss von Radiosendestationen und gewöhnlichen Haushaltsgeräten auf das Orientierungsvermögen von Wandervögeln herausgefunden hatte. Die Forscher folgerten, dass menschengemachte elektromagnetische Felder den magnetischen Kompass der Tiere so stark durcheinanderbringen, dass deren Überlebenschancen erheblich sinken.

Deformierte Amphibien und verwirrte Insekten

Als Mitte der 1990er-Jahre überall in den USA missgebildete Frösche entdeckt wurden, war dies sogar dem Time Magazine einen Artikel wert (5). Auch die Frösche verschwanden, und dies weltweit und selbst in Naturschutzgebieten wie der Reserva Biológica Bosque Nuboso de Monteverde in Costa Rica oder im brasilianischen Amazonasregenwald. Umweltwissenschaftlern war es absolut unverständlich, dass die Amphibienpopulationen in abgelegenen, geschützten, aus ihrer Sicht unbelasteten Gebieten radikal zurückgingen. Balmori Martínez ging der Sache 2009 mit einem einfachen Versuch auf den Grund: Er platzierte zwei Aquarien mit Kaulquappen auf der Dachterrasse eines fünfgeschossigen Hauses, circa 140 Meter entfernt von vier Mobilfunksendemasten auf einem achtstöckigen Gebäude. Eines der Aquarien bedeckte er mit einer dünnen Folie aus Metallfasern, die zwar licht- und luftdurchlässig war, aber Radiowellen abhielt. Nach zwei Beobachtungsmonaten bilanzierte er, dass 90 Prozent der ungeschützten Kaulquappen verendet waren, gegenüber nur vier Prozent im geschützten Becken. Moskauer Forscher nahmen einen ähnlichen Versuch vor, indem sie Kaulquappen und Froschembryonen der Strahlung eines gewöhnlichen PCs aussetzten; auch hier war das Ergebnis alarmierend.

Nicht weniger dramatische Resultate ergaben Experimente mit Fruchtfliegen und Ameisen. Am Institut für Zellbiologie und Biophysik der Athener Universität untersuchte der Biophysiker Dimitris Panagopoulous die Wirkung der Strahlung eines handelsüblichen Handys auf die Fertilität von Fruchtfliegen und kam zu dem Ergebnis, dass diese ähnliche Unfruchtbarkeitswerte zeitigte, wie sie sonst nur von Röntgenstrahlung bekannt waren. Die belgische Insektenforscherin Marie-Claire Cammaerts befasste sich mit dem Einfluss von Mobiltelefonen und schnurlosen Telefonen auf das Verhalten von Ameisen. Schon die Platzierung eines ausgeschalteten Handys mit Batterie brachte die Tiere völlig durcheinander. Ein eingeschaltetes Gerät hatte lähmende Auswirkungen; legte sie es unter einen Ameisenhaufen, so vollzogen die Tiere einen kompletten Exodus an den vom Handy am weitesten entfernten Ort. Dimitris Panagopoulous bringt seine Erkenntisse wie folgt auf den Punkt:

„(…), microwave exposure even for a few minutes per day and only for a few days, at exposure levels encountered in our everyday environment, is maybe the most intensive modern environmental stress factor compared to other environmental stress factors tested so far, like starvation, heat, chemicals, electric or magnetic fields“

((…), Mikrowellenexposition, selbst während nur zwei Minuten pro Tag und auch nur an wenigen Tagen auf Expositionswerten, die wir in der alltäglichen Umgebung erleben, stellt vielleicht den intensivsten aktuellen Umweltstressfaktor dar, verglichen mit anderen bisher getesteten Umweltstressfaktoren, wie Hunger, Hitze, Chemikalien, elektrische oder magnetische Felder. Firstenberg, 341).

Panagopoulous konnte sogar eine Schädigung der DNA nachweisen, was auf unabsehbare Konsequenzen für alle Lebewesen hindeutet.

Was mit den Bienen geschieht

„Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen.“ Ob dieses gern Albert Einstein in den Mund gelegte Zitat nun tatsächlich von ihm stammt oder doch eher von Maurice Maeterlinck, Fin-de-Siècle-Autor und passionierter Imker (6), und gleichgültig auch, ob der gesetzte zeitliche Zusammenhang wirklich so eng zu fassen ist — es bedeutet gewiss nichts Gutes, wenn weite Bereiche der Schöpfung unter dem Treiben der Menschen leiden. Ferdinand Ruzicka, österreichischer Medizinphysiker und Hobbyimker, veröffentlichte seine beunruhigenden Beobachtungen in deutschsprachigen Imkerzeitschriften und löste ein einhelliges Echo aus: Wurden Telekommunikationsantennen nahe den Bienenstöcken errichtet, kollabierten die Völker kurz danach. Zuvor fielen Nordamerikas Bienen ab 1996 einem unerklärlichen Sterben zum Opfer, das ab Winter 2002 auch die europäischen Bienenvölker heimsuchte und im Winter 2006/2007 zu einem weltweiten Phänomen wurde. Trotz intensiver Bemühungen ließ sich kein externer Grund dafür heranziehen: nicht früher inkriminierte Milben, nicht Umweltverschmutzung oder gar der Einsatz von milbentötenden Pestiziden durch die Imker selbst. Man spricht — immer noch — von „colony collapse disorder“ (Bienenkoloniezusammenbruchs-Krankheit), ganz wie man vor einhundert Jahren von der „Isle-of-Wight-Krankheit“ sprach, die zunächst auf dieser englischen Insel im Ärmelkanal für ein nie gekanntes Bienensterben gesorgt haben soll, bevor sie sich weltweit verbreitete.

Dass im Jahr vor Beginn des Sterbens Giulielmo Marconi die erste Radiosendestation mit überregionaler Reichweite auf der südenglischen Insel in Betrieb nahm und derartige Stationen dann allenthalben in den sich industrialisierenden Staaten und deren Kolonien errichtet wurden, fand in diesem Zusammenhang keine Beachtung. Wie hochsensibel jedoch Insekten auf elektromagnetische Felder reagieren, demonstrierte Günther Becker bereits 1977, indem er nachwies, dass Termiten untereinander vermittels von ihnen produzierten elektromagnetischen Feldern kommunizieren. Und der deutsche Biologe Ulrich Warnke wies darauf hin, dass ja alle Insekten über Antennen verfügen, die sie elektromagnetischen Sensoren gleich zur Verständigung und Orientierung nutzen.

Bienen, so Warnke, nehmen das Magnetfeld der Erde damit wahr, doch lassen die ständig wechselnden Magnetfelder der kabellosen Funkstationen diesen besonderen Sinn ins Leere laufen.

Den Beweis dafür lieferten die indischen Umweltforscher Ved Parkash Sharma und Neelima Kumar, indem sie kabellose Telefone in zwei von vier Bienenkörben verbargen, diese zweimal täglich betrieben und die Völker drei Monate lang beobachteten. Die der Strahlung ausgesetzten Bienenvölker wurden zunehmend inaktiver, sie lagerten weit weniger Honig ein, ihre Königin legte weit weniger Eier, bis es am Ende zu einem völligen Zusammenbruch des Bienenstocks kam. Noch eindringlicher unterstreicht ein weiteres Experiment von Kumar die katastrophalen Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf die Bienen, die ihren gesamten Stoffwechsel stören. Nach nur zehnminütiger Exposition mit Handystrahlung stieg die Konzentration von Glukose, Cholesterin, Kohlenhydraten, Lipiden und Proteinen im Blut der Bienen (Hämolymphe) gewaltig, waren die Bienen also nicht mehr in der Lage, Fette, Zucker und Eiweiße zu verstoffwechseln, und die Zellen litten an massiver Sauerstoffunterversorgung. Weitere Untersuchungen an der Bienenschule in Lausanne und in Indien durch Sainudeen Pattazhy bekräftigen diese traurigen Befunde.

In Europa nahm übrigens das UMTS-Netzwerk, besser bekannt als 3G, im Herbst 2002 seinen Betrieb auf. Für das erneute Bienensterben 2006/07 macht Warnke die zeitgleich erreichte maximale Leistung der amerikanischen HAARP-Anlage (High-frequency Active Auroral Research Project) (Hochfrequenz-Forschungsprogramm zur Polarlichtaktivität) in Alaska verantwortlich. Dieser weltweit stärkste Radiosender sendet(e) pulsierende Energiesignale in die Ionosphäre, um militärische Kommunikationen, beispielsweise mit Unterseebooten, zu gewährleisten. Warnke warnt sehr eindringlich:

„Berücksichtigt man jedenfalls alle wissenschaftlich gesicherten Fakten, so weiß man, wie und warum die Techniken des Kommunikationsfunks mit der ganzen Dichte sich überlagernder elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder Orientierung und Navigation vieler Vögel und Insekten stören — allen voran bei den Bienen“ (7).

Die Wälder sterben leise

Das weltweit zuerst in Deutschland registrierte Waldsterben und der dafür verantwortlich gemachte „saure Regen“ verschafften der Umweltbewegung eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung und viele besorgte Aktivisten. Und gewiss war und ist die industriell produzierte Umweltverschmutzung eine immense, oft immer noch kleingeredete Belastung, die sicherlich auch aller Flora zu schaffen machte. Ob sie allerdings Ursache des Waldsterbens in den 1980er-Jahren war, stellt nicht nur der Diplomingenieur Wolfgang Volkradt infrage, der sich nicht erklären konnte, wie Gebiete außerhalb des Niederschlagbereichs von saurem Regen genauso vom Waldsterben betroffen waren. Bei Forschungsreisen durch Süddeutschland und die Alpen fiel ihm auf, dass sich stets Sendestationen und Radaranlagen in der Nähe des geschädigten Waldes befanden.

„Vom Bundesamt für Strahlenschutz wurde bestätigt, dass Nadeln oder Blattrippen von Bäumen ähnlich wie Antennen mit Mikrowellen in Resonanz gehen können. Dabei kann sich die eingefangene Energie bis zu dreifach verstärken. Diese wandert durch den Baum in den Boden und macht ihn nach Art der Elektrolyse sauer, wobei viele der für die Baumernährung wichtigen Bodenlebewesen absterben“ (8).

Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem Abbau des dichten Radaranlagennetzes zu beiden Seiten der innerdeutschen Grenze beziehungsweise auf beiden Seiten der Militärblöcke in Europa setzte eine auch von der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen (UN) bestätigte Genesung der europäischen Wälder ein.

Nur zehn Jahre später, 2002, stellte ein weiteres Team im Auftrag der UN alarmiert fest, dass erneut zwanzig Prozent der Bäume von Entlaubung betroffen waren. Damit hatte der saure Regen als Sündenbock endgültig ausgedient, doch anstatt sich mit Volkradts Ansatz zu beschäftigen, glaubte „die Wissenschaft“, in der Klimaerwärmung den Schuldigen gefunden zu haben.

Allerdings scheint auch diese Diagnose auf tönernen Füßen zu stehen. Denn vom „neuen“ Waldsterben sind auch Zedern im Libanon und Atlasgebirge betroffen, die dort seit dreitausend Jahren gedeihen und entsprechende Kalt- und Wärmeperioden unbeschadet überstanden haben. Rätselhaft bleibt in diesem Zusammenhang auch das Absterben der Gelbzedern in Alaska und Britisch Kolumbien, die trotz scheinbar intakter ökologischer Bedingungen zu 70 Prozent eingingen. Den einzigen Eingriff des Menschen in ihr Verbreitungsgebiet stellen Langwellenradiostationen der US-Marine dar. Ein ähnlich unerklärliches Baumsterben vollzieht sich im Urwald des Amazons. Hier ging 2002 ein US-finanziertes, riesiges Überwachungssystem ans Netz, das Terroristen und Drogenhändler aufspüren soll und dessen mächtige Radarsender dort nun Mensch und Natur permanent bestrahlen. Ein solches digitales Sicherheitsnetzwerk läuft auch im US-Bundesstaat Colorado. Seit 2005 deckt es jeden Winkel des Gebietes ab und bietet die plausibelste Erklärung für den unvermutet einsetzenden Verfall der dort heimischen Zitterpappel, wie unter anderem die Versuche Katie Haggertys an der Universität von Boulder eindrücklich nachweisen (9).

Was mit uns Menschen geschieht

In den 1990er-Jahren war es noch möglich, dass staatliche Stellen sich mit den Auswirkungen von Radiowellen auf Mensch und Natur wissenschaftlich befassten. In Lettland wurden die Untersuchungsergebnisse 1994 in „The Effect of Radiofrequency Electromagnetic Radiation on Organisms“ (Die Auswirkungen elektromagnetischer Radiowellenstrahlung auf Organismen) veröffentlicht (10). In Polen bewies Dr. Antonina Cebulska-Wasilewska vom Krakauer Institut für Atomphysik, dass die Strahlenbelastung des weltweit höchsten Radiosendemastes bei Konstantynów in nur elf Tagen der durchschnittlichen Strahlenbelastung eines Überlebenden des Atombombenmassakers von Hiroshima entspricht. In der Schweiz schließlich bestätigte im Jahre 1996 der Leiter des Bundesamts für Umwelt (BAFU), Philippe Roch, dass für die Gemeinde von Schwarzenberg nachgewiesen werden konnte, dass ein Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und den Sendeoperationen des dort ansässigen Senders Radio Schweiz International bewiesen wurde. Die Bundesgesundheitsbehörde bestätigte dies. Die Schwarzberger Bevölkerung berichtete von vielen weiteren gesundheitlichen Verbesserungen nach dem Abschalten des Sendemasts: Depressionen verschwanden, die Menschen waren nicht mehr so gereizt, körperliche Schmerzen waren wie weggeblasen, der Blutdruck normalisierte sich, und selbst die gestörten Melatoninwerte verbesserten sich.

Um auf die erheblichen Gesundheitsgefahren durch Elektrosmog hinzuweisen, schlossen sich 2002 über einhundert deutsche Ärzte zusammen und traten mit dem Freiburger Appell an die Öffentlichkeit (11), doch ihr Anliegen wurde weitgehend ignoriert. Inzwischen ist die Symptomatik der von Radiowellen und von anderen EMR in Menschen hervorgerufenen Beschwerden ebenso lang wie gut dokumentiert. ADHS gehört dazu, Erblinden, Gehörverlust, Asthma, Ekzeme und Alzheimer. Schwedische Wissenschaftler unter der Leitung von Neurochirurg Leif Salford konnten Ende des letzten Jahrtausends und 2003 nachweisen, dass Handystrahlung die Bluthirnschranke bei Ratten schon nach einer Exposition von lediglich zwei Minuten stört und zu irreversiblen Hirnschädigungen führt. Die erschütternden Leidensgeschichten von Arthur Firstenberg, Dafna Tachover und Dr. Erica Mallery-Blythe lassen den Leser fassungslos — und leider ebenso ratlos — zurück. Olle Johansson, schwedischer Arzt und bis zu seinen EMR-kritischen Äußerungen Mitarbeiter am renommierten Karolinska Institut, bringt das Martyrium der unter Elektrosensitivität (oder auch Elektrohypersensitivität) Leidenden auf den Punkt:

„The lives of EHS (electrohypersensitive) persons most often are a living hell. (…) I very soon realized that the very famous Swedish social security net did not catch them in its arms, but allowed them to fall and crash. (…) Today the EHS person, but what about tomorrow? Who will then be an outsider? Myself even? You? Who? The EHS became a kind of medical outcast, facing difficulties not shared by the rest of society. A very scary panorama.“

(Das Leben elektrohypersensitiver Personen kommt einem Leben in der Hölle gleich. (…) Ich habe schnell begriffen, dass das viel gerühmte schwedische Sozialversicherungsnetz sie nicht auffing, sondern es zuließ, dass sie fielen und zerschellten. (…) Heute eine elektrohypersensitive Person, aber wie steht es mit morgen? Wer wird dann als Außenseiter dastehen? Ich gar? Du? Wer? Ein sehr beängstigendes Panorama. Firstenberg, 377)

Mit den sogenannten Millennials, der Generation X, treten die vielen gesundheitsschädlichen Folgen permanenter Bestrahlung durch Handys, Sendemasten und sogenannte smarte Gegenstände im Vergleich zu vorangegangenen Generationen sehr deutlich hervor.

Für diese zwischen 1981 und 1996 geborenen Menschen schossen die Raten von Brust-, Prostata- und Wirbelsäulenkrebs auf bis dahin in solchen Altersklassen ungekannte Höhen. Wie nie zuvor leiden sie unter Diabetes, ADHS und Morbus Crohn. Selbst Schlaganfälle häufen sich, wie eine dänische Studie aus 2016 zeigt. Ihre Fruchtbarkeit nahm signifikant ab, ebenso wie ihre Fähigkeiten in sprachlichem Ausdruck und Rechtschreibung.

Allein, es passiert nichts. Im Gegenteil, der Ausbau des Handynetzes durch den mittlerweile weitgehend durchgesetzten 5G-Standard und unmittelbar darauffolgend die 6G-Generation, die jeden letzten Winkel unseres Planeten erfassen will, schreitet ungehemmt voran. Dabei werden die Sendestationen zunehmend in das Weltall in Erdnähe verlegt, von wo sie jeden Punkt auf der Erde erreichen und zugleich die Van-Allen-Gürtel und die Ionosphäre nachweislich schädigen. Gab es bis 2017 dort rund 1100 Satelliten, so hat allein Elon Musk für sein Unternehmen Space X die Genehmigung erhalten, 42.000 Satelliten in die Umlaufbahn zu schießen. Und weitere Unternehmen ziehen nach. Dabei ist das elektrische Gleichgewicht innerhalb der Ionosphäre für alles Leben auf der Erde unverzichtbar, denn es liefert uns jene Lebensenergie, die die vedische Heilkunde Prana und die chinesische Medizin Qi oder Chi nennen und die in unseren Meridianen fließt. Firstenberg warnt am Ende seiner Untersuchung:

„We forget the admonitions of Ross Adey, the grandfather of bioelectromagnetics, and of atmospheric physicist Neil Cherry, that we are electrically tuned to the world around us and that the safe level of exposure to radio waves is zero“

(Wir vergessen die Ermahnungen Ross Adeys, des Großvaters des Bioelektromagnetismus, und des Atmosphärenphysikers Neil Cherry, dass wir elektrisch mit der Welt um uns verbunden sind und dass der sichere Wert für Menschen, die Radiowellen ausgesetzt werden, Null heißt. Firstenberg 391).

Auswege

Nur wer um die grundlegenden Zusammenhänge von Ursache und Wirkung weiß, ist in der Lage, heilende Veränderungen herbeizuführen. So setzt sich seit 2009 die Internationale EMF-Allianz in Zusammenarbeit mit 121 Organisationen aus 21 Ländern dafür ein, die absolute Dringlichkeit der Thematik ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Im Jahr 2015 formierte sich GUARDS, Global Union Against Radiation Deployment from Space (Globale Union gegen den Einsatz von Strahlung aus dem Weltall), um den absehbaren Strahlenregen aus der Atmosphäre zu verhindern. 2019 unterzeichneten Hunderttausende in 202 Ländern den internationalen Appell, 5G auf der Erde und im Weltall zu stoppen, darunter zahllose Wissenschaftler, Ärzte, Ingenieure, Tierärzte und Imker.

Wer nach Aufklärung sucht, wird (noch) fündig. Nur sitzen all jene aus gewinnorientierten Kreisen an sehr viel längeren Hebeln. Es kommt nicht von ungefähr, dass amerikanischen Landkreisen und sogar Bundesstaaten die rechtliche Grundlage fehlt, die Errichtung von Handysendemasten zu untersagen (2). Oder dass besorgte deutsche Eltern und Lehrer, die auf die enormen Strahlenbelastungen in Schulen hinweisen, gebetsmühlenartig mit dem Scheinargument abgewiegelt werden, dass diese vernachlässigenswert sei, verschweigen aber, dass nur die thermische Strahlung gemessen wird (12).

Zuviel Geld ist investiert worden, zu abhängig sind Wirtschaft, Medien und Politik von der digitalen Erfassung, Verknüpfung und Verwertung allen Lebens. Einflussreiche Taktgeber wie das Weltwirtschaftsforum beschwören den Transhumanismus. Mit dem Chip in Kopf oder unter der Haut am Handgelenk, im Kuhohr oder einem Storchenflügel fließt die Strahlung noch unmittelbarer in die natürlichen Kreisläufe des Lebens.

Es kommt keine Rettung von außen, obgleich natürlich ein noch heftigerer Sonnensturm als der von 2012 alle von Menschen gebauten Funkstationen lahmlegen könnte. Nein, Rettung, Umkehr, Aufbruch beginnt in jedem Einzelnen und entfaltet Mensch für Mensch, Bewusstsein für Bewusstsein seine Wirkmacht.

Einer allein vermag nicht viel, er kann ein Signal setzen, einen Impuls geben. Mit einem Zweiten und Dritten kommt etwas in Bewegung: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, da bin ich in ihrer Mitte“ (Matthäus 10:20) .

Alles Leben — wir Menschen eingeschlossen — ist Energie. Wir nehmen Energie nicht nur auf, wir geben sie auch wieder ab; selbst unsere Gedanken sind Energie und wirken auf diese Weise fort. Es entstehen Schwingungen, die zu starken Mustern werden können und im kollektiven Bewusstsein wirken, vielleicht so, wie es das — umstrittene — Phänomen des hundertsten Affen beschreibt (13). Wir Menschen sind spirituelle Wesen und auf dieser Ebene reine Energie. Kommen wir in unsere Kraft, indem wir uns unseres wahren Ursprungs bewusst werden und unsere Erkenntnis leben. Diese Kraft wird uns helfen, schlimmsten Herausforderungen zu begegnen und womöglich, im Verbund mit Gleichgesinnten, Gleichschwingenden, Veränderungen da zu bewirken, wo die materialistische „Wissenschaft“ ihre Waffen streckt.


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://childrenshealthdefense.org/defender/ecosystems-collapsing-not-co2-emissions/
(2) Beispielhaft die Rechtslage in den USA: https://www.fcc.gov/engineering-technology/electromagnetic-compatibility-division/radio-frequency-safety/faq/rf-safety#Q27
(3) https://childrenshealthdefense.org/defender/bird-species-risk-extinction-toxic-chemicals-cola/
(4) Arthur Firstenberg: The Invisible Rainbow. Chelsea Green Publishing 2020
(5) Hallowell, Christopher: „Trouble in the Lily Pads.“ Time Magazine, 28. Oktober 1996, Seite 87
(6) https://www.mellifera.de/blog/biene-mensch-natur-blog/albert-einstein-und-das-bienensterben.html
(7) https://www.naturalscience.org/wp-content/uploads/2014/11/warnke_bees-birds-and-mankind_04-08_german.pdf, Seite 32
(8) „Waldsterben durch Fernsehsender?“, in: https://www.buergerwelle.de/d/doc/presse/m9.html
(9) https://hal.science/hal-03659406/
(10) https://www.sciencedirect.com/journal/science-of-the-total-environment/vol/180/issue/1
(11) https://www.sciencedirect.com/journal/science-of-the-total-environment/vol/180/issue/1, raum & zeit, Seite 88
(12) https://www.manova.news/artikel/total-verstrahlt-2
(13) https://de.wikipedia.org/wiki/Hundertster_Affe


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