„Denn wenn es keine höhere Wirklichkeit gibt, die über gut und böse gebietet, über richtig und falsch, dann unterliegen diese Definitionen der Definitionsmacht der Mächtigen (…). Doch hier beginnt in der Esoterikszene bereits das erste Problem. Denn mangels einer gemeinsamen Erzählung, eines gemeinsamen Verständnisses vermischen sich hier ganz verschiedene Ansichten miteinander.“
Eine absolute Instanz, die gut und böse definiert, wäre vielleicht wünschenswert, denn dann hätte man eine allgemeine verbindliche Richtschnur — jedenfalls für alle, die daran glauben! Im Ergebnis gäbe es dann wieder die Obergurus und „Kardinäle“, die über den wahren Glauben entscheiden würden. Ganz so, wie es seit Jahrhunderten geschehen ist. Und die nicht selten nichts anderes taten, als die Mächtigen zu schützen — mit dem Vorwand, dass es „Gottes Wille“ sei.
Der Wunsch, eine solch höhere Moral solle die Mächtigen bändigen, dass eine übergeordnete Ethik menschenverachtende Politik verhindern möge, ist verständlich. Doch ist es genauer besehen nichts anderes als der Austausch des heutigen Machtsystems gegen ein anderes, das dann sogar unhinterfragbar wäre. Wir wissen jedoch, dass es immer Menschen sind, die die Regeln und Gebote formulieren, interpretieren und auslegen, und Menschen sind nun mal, wie sie sind: auf Vorteile bedacht, von den Mächtigen korrumpierbar oder schlichtweg von der eigenen Macht berauscht. Was nichts anderes bedeutet, dass die Etablierung eines neuen geschlossenen Systems alter Wein in neuen Schläuchen wäre. „Geschlossenes System“ bedeutet hierbei, dass es eine absolute Gottheit — oder wie immer man es nennen möchte — gibt, deren „Wort“ nicht diskutierbar wäre, eben absolut. Jenen, denen es gelänge, die Deutungshoheit darüber zu erringen, könnte nicht mehr widersprochen werden. Woran erinnert uns das?
„Auf diese Weise gelang es hardcore-neoliberalen Ideen ziemlich schnell, in der ‚Szene‘ Fuß zu fassen, und es kultivierte sich die Idee, nur der entfesselte Kapitalismus, der von keinem ‚Ökosozialismus‘ mehr gezähmt würde, könne die Probleme unserer Zeit lösen. Eine kleine, besitzende Klasse hat sich den Staat und die Wirtschaft vollständig unterworfen und formt ganze Staaten, ja die ganze Welt im eigenen Interesse, das sich auf Machtgewinn und Eigentumssicherung beschränkt.“
Der zweite Satz dieser Beschreibung zeichnet ein Bild der Istsituation, die wohl niemand, der sich über die Tagesschau hinaus informiert, bestreiten würde. Wobei das Schlagwort „Neoliberalismus“ zu einem Totschlag-Begriff verkommen ist. Besser könnte man von einem Milliardärs-Sozialismus sprechen, der absolut nichts mehr mit einem für die Menschen arbeitenden Kapitalismus zu tun hat.
Denn obwohl seit Entstehung des kommunistischen Manifestes die Kritik am Kapitalismus nicht abreißt, wurde bislang kein System erfunden, das den real existierenden Menschen besser entspräche.
Allerdings gibt es diesen Kapitalismus nirgendwo, und womöglich gab es ihn noch gar nie.
Wobei: Die soziale Marktwirtschaft, wie sie in Grundzügen in der Bonner Republik existierte, wäre eine gute Grundlage gewesen. Leider hat die Kaste der Finanzdynastien seit unzähligen Jahren das Ruder in der Hand und lässt eine an den Bedürfnissen der breiten Bevölkerung orientierte Politik nur sehr beschränkt zu. Denn die Politik hätte zuallererst die Aufgabe, zu große Konzern- und Kapitalmacht zu unterbinden. Dass dies nicht geschieht, liegt vermutlich daran, dass die meisten Politiker von denen ausgewählt wurden oder kontrolliert werden, die sie im Zaum halten sollen. So weiß auch niemand, welche Intentionen, Agenden oder Einflüsterungen ein Trump, Putin, Merz, Macron, Biden oder eine Merkel hatten beziehungsweise haben. Nur eines ist gewiss: Ohne sehr mächtige Unterstützer wäre keiner von ihnen in der Position, in der sie waren oder sind. Im Übrigen würde jede Form von Sozialismus exakt für dieselben Zwecke eingesetzt werden, wie vielfach schon geschehen.
Somit stellt sich natürlich die Frage, was kann der Einzelne tun, was könnte die Widerstandsbewegung einen? Tatsächlich scheint dies die Gretchenfrage, denn unzählige Menschen machten und machen sich genau darüber Gedanken. Gleichzeitig werden die Grundpfeiler der Meinungsfreiheit, des Rechtssystems oder demokratischer Wahlentscheidungen im Handstreich abgeräumt.
Die Mehrheit der Bevölkerung, nicht nur in Deutschland, fühlt sich macht- und hilflos gegenüber dieser schieren Machtdemonstration.
Was dagegen fehlt, ist das aktive Einbringen, Agieren, Gestalten, das — wie Felix Feistel konstatiert — als Forderung der geistigen Welt an die „Aufgewachten“ gestellt wird:
„Die materielle Welt ist ein bewusstes Erzeugnis der geistigen Welt, damit der Mensch hier Erfahrungen macht (…). Es wird also von ihm verlangt, hier zu agieren, sich einzubringen, diese Welt mitzugestalten, anstatt auf dem Meditationskissen zu sitzen und darauf zu warten, in die geistige Welt zurückzukehren.“
Eines der bekanntesten Zitate von Albert Einstein lautet: „Man kann Probleme nicht auf derselben Ebene lösen, auf denen sie entstanden sind.“ Dies könnte in die richtige Richtung weisen: Denn wenn die derzeitige Ordnung der Welt all die bekannten Probleme hervorbringt, dann können sie nicht auf dieser Ebene gelöst werden. Was aber ist „diese Ebene“? Wäre es möglich, dass die Ebene, auf der all die Verwerfungen entstanden sind, die Ebene unserer Art zu denken und zu fühlen ist? Dass unsere archaischen Bedürfnisse und Triebe, unser Wunsch nach Zugehörigkeit — der zu teils absurder Konformität führt —, zu dieser zu überwindenden Ebene gehört? Ebenso wie der Wunsch nach Autoritäten, die dem Einzelnen Führung und sogar Sinn geben? Wenn dem so ist, dann kann die herbeigesehnte Veränderung, die neue Ebene, nur darin bestehen, dass wir uns selbst verändern. Natürlich hört man dies sehr oft: „Sei selbst die Veränderung, die du dir wünschst in der Welt.“ Doch wer nimmt das wirklich ernst?
Wer richtet sein Leben nach ganz anderen Gesichtspunkten aus, als es uns die materialistische und autoritative Weltsicht scheinbar gebietet?
Es sind, wenn überhaupt, diejenigen, die abwertend als Esoteriker bezeichnet werden. Wenigstens einige von ihnen.
Ein wesentlicher Punkt in Feistels Artikel ist der Vorwurf der Passivität der „Esoteriker“, die sich zurücklehnen, meditieren und warten, bis die „geistige Welt“ unsere Probleme lösen wird. Dies wird manchmal als „spirituelles Bypassing“ bezeichnet und beschreibt, wie Menschen spirituelle Praktiken oder Überzeugungen nutzen, um unangenehme Emotionen zu vermeiden, ebenso wie innere, psychologische Arbeit oder die Auseinandersetzung mit Problemen in der Welt. Dabei werden spirituelle Konzepte wie „Alles ist Liebe“, „positives Denken“ oder „Loslassen“ verwendet, um schwierige Gefühle wie Wut, Traurigkeit oder Angst zu unterdrücken oder zu ignorieren. Dies trifft sicher auf einige Menschen zu.
Überhaupt scheint es so, dass wir individualistisch geprägten Westler uns aus aus allen möglichen östlichen Lehren bedienen — Yoga, Tantra, Buddhismus, Hinduismus … —, um jeweils das interessanteste auszuprobieren.
Nur um dann festzustellen, dass man die Erleuchtung doch noch nicht erlangt hat, obwohl man bereits soundso viele Seminare besucht hat, um sich anschließend dem nächsten Trend zuzuwenden.
Dies zeigt zweierlei: eine weit verbreitete Orientierungslosigkeit und ein großes Verlangen. Verwundern kann das nicht. Denn mindestens 5.000 Jahre lang waren Religion und Kultur für jeden Einzelnen vollkommen klar und festgelegt, definiert von dem Ort und dem Volk, wo er oder sie lebte. Heute leben wir zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte (!) in einer Epoche, in der es dem Einzelnen freisteht, seinen ganz eigenen Zugang zur Spiritualität zu suchen und zu finden. Es ist dies vielleicht die größte Herausforderung, der sich ein Mensch stellen kann, losgelöst von Tradition, Kirche und Kultur seinen ganz eigenen Weg zur Transzendenz zu finden! Eine Aufgabe, der sich in den vergangenen Jahrhunderten nur Auserwählte stellten, von denen wir heute noch aus überlieferten Schriften wissen.
Doch dies wird jetzt von jedem einzelnen Menschen verlangt — besser gesagt: er oder sie verlangt es von sich selbst. Und zwar nicht in der Abgeschiedenheit eines Klosters, angeleitet von weisen Meistern, sondern hier, mitten in unserer materialistischen Welt. Vor jedem, der sich auf den Weg macht, liegt seine ganz eigene, außergewöhnliche Heldenreise. Die Berichte jener, die bereits eigene Erfahrungen gemacht haben, können von denen, die noch nicht so weit gekommen sind, kaum verstanden werden. Denn eines zeigt die Reise ganz klar: Mit dem Verstand kommt man nicht sehr weit. Menschen, die einen spirituellen Aufwachmoment hatten, können ihr Erlebtes kaum oder gar nicht in Worte fassen. Denn das, was erlebt wurde, entzieht sich vielfach unserer Begrifflichkeit.
Sich dessen gewahr zu werden, ist ein erster Schritt. Und er macht demütig angesichts unserer Vermessenheit, alles mit unserer Ratio erforschen und verstehen zu wollen. Diese Aufgabe, die uns das Leben stellt, ist für den Einzelnen ohne Unterstützung nicht zu bewältigen. Ein weiterer Grund für ehrliche Demut. Um allein an diese Erkenntnis zu gelangen, können Jahre vergehen, vielleicht Jahrzehnte. Jedenfalls für diejenigen, die sich auf den Weg machen. Wer den Weg nicht einschlägt, weiß von alledem gar nichts.
In der zehntausendjährigen Kulturgeschichte der Menschheit haben wir heutigen Planetenbewohner in großer Zahl den Kontakt zum Höheren verloren. Nicht nur das: Wir haben auch verlernt, geeignete Methoden anzuwenden, um in Verbindung zu kommen. Seien es Rituale, Gebete, Tränke oder bewusstseinserweiternde Substanzen (Entheogene) — jede Kultur hatte und hat ihre Möglichkeiten, mit der geistigen Welt in Kontakt zu kommen.
Die Kirchen dagegen haben es verstanden, die Menschen von eigenen authentischen Erfahrungen abzuhalten.
All ihre Zeremonien und Rituale vermögen es kaum, die Gläubigen mit der wahren Christus-Energie zu verbinden. Sie dienten und dienen vielmehr den Mächtigen, in deren Dienst sie ihre Schäfchen zu folgsamen Lämmern formen. Ihr Verhalten während der Pandemiejahre spricht Bände.
„Eine einheitliche Erzählung über einen größeren Kontext vermochte der sogenannte Widerstand also von Anfang an nicht hervorzubringen.“
Das Schmerzhafte ist tatsächlich, dass es derzeit keine breit akzeptierte positive Vision für unsere Zukunft gibt. Womöglich ist dies jedoch ein Problem der Zeitabschnitte. Welche Vision einer besseren Welt hatten die Menschen in Europa während des Ersten oder Zweiten Weltkriegs, als die Verhältnisse um ein Vielfaches grausamer waren als heute? Wie wird unsere Zeit einmal aus 100 oder 1.000 Jahren Distanz gesehen werden? Dafür fehlt uns jede Vorstellung. Außer dass man das sattsam bekannte Mantra wiederholt: „... wenn es die Menschheit dann noch gibt“. Ein Mantra, das mehr zur Passivität einlädt als alles andere, denn im Kern bedeutet es:
„Der Mensch ist so böse und zerstörerisch, dass er sich selbst vernichten wird. Er verdient es gar nicht, zu überleben, geschweige denn, gut zu leben.“
Es ist eine Position, die vom Elitenzirkel des Club of Rome in den 1970er-Jahren ausgeheckt wurde: „Der wahre Feind des Menschen ist der Mensch selbst.“ Wer diesen Gedanken verinnerlicht hat, ist bereits in die Falle gegangen. Diese lebensfeindliche Grundhaltung ist sicher auch eine Ursache dafür, dass es unzählige Dystopien (Untergangsszenarien) gibt und so wenige positive Erzählungen. Wie gelangen wir also zu einer positiven Vision?
Als Erstes, indem wir aufhören, danach zu suchen. Denn sie kann nicht erdacht werden, sie wird er-lebt werden. Es geht um den Prozess, dessen Teil wir alle sind. Und zu diesem Prozess gehören vier Säulen, die der amerikanische Philosoph und Weisheitslehrer Ken Wilber so benannt hat: „wake up, grow up, clean up, show up“. Also: Aufwachen, Aufwachsen, Arbeit an der eigenen Psyche und Sich-Zeigen.
Es braucht also zunächst ein doppeltes Aufwachen: aus dem materialistischen Weltbild und aus der polit-medialen Illusionsmaschine.
Dann die innere Arbeit, um auf höhere Bewusstseinsebenen zu gelangen. Zugleich die „Reinigung“ innerpsychischer Knackpunkte, oft als Schattenarbeit bezeichnet. All dies hat nichts mit dem in Feistels Artikel erwähnten Ego-Tod zu tun, sondern ist ein Wachstumsprozess. Und wenn man in diesem Prozess ein wenig fortgeschritten ist, dann kann man sich auch zeigen, mit all seinen authentischen Erfahrungen. Denn zwischen Rückzug und Realitätsflucht einerseits und echter innerer Arbeit andererseits besteht ein grundsätzlicher Unterschied.
Wer tiefe Erfahrungen — sei es durch Meditation, Körperarbeit oder auch bewusst eingesetzte psychedelische Substanzen — ernst nimmt, wird früher oder später mit sich selbst konfrontiert. Und genau hier beginnt der entscheidende Punkt: Integration. Integration ist kein Service, den man konsumiert. Sie ist kein Nachbereitungspaket, das ein Coach oder Mentor liefert. Und sie ist nicht die Erwartung, dass jemand im Außen weiß, was als Nächstes zu tun ist.
Wirkliche Integration beginnt dort, wo ein Mensch Verantwortung übernimmt — für seine Gedanken, seine Handlungen, seine inneren Prozesse.
Es ist der Weg zurück in die Welt, mit offenem Herzen, klarem Blick und der Bereitschaft, sich selbst und anderen wirklich zu begegnen.
Es ist klar, dass es nichts Individuelleres geben kann als diesen Prozess. Jeder Wunsch nach einem schnellen Durchlauf mag verständlich sein, ist aber illusorisch. Es ist eine Lebensaufgabe. Wenn dies enttäuschend klingt, so gibt es doch auch eine Tatsache, die zu Hoffnung Anlass gibt: Je mehr Menschen sich auf den Weg machen und je mehr Erfahrung in dieser Weise entsteht, desto einfacher wird es für alle, die sich künftig auf diesen Weg begeben. Denn es macht einen gewaltigen Unterschied, ob die gesammelte Aufmerksamkeit auf den Untaten von Politikern, Mächtigen und Kriegstreibern liegt oder ob sich diese kostbare Ressource auf etwas anderes richtet: das eigene Wachstum im Zusammenspiel mit anderen, die ebenfalls auf dem Weg sind und vielleicht schon das eine oder andere Projekt realisiert haben.
Das hat nichts damit zu tun, so lange in Passivität zu versinken, bis „das Neue“ erkennbar wird. Es gibt heute einige äußerst gefährliche Bestrebungen, die unmittelbar erkannt werden können: Kriegsbereitschaft herstellen, elektronische ID gepaart mit digitalem Zentralbankgeld, Injektionen mit genmanipulierten Substanzen, ungesunde Nahrungsmittel oder profitmaximierte Gesundheitsindustrie. Hier gibt es ausreichend Betätigungsfelder, um freiheits- und lebensfeindlichen Plänen entegegenzustehen, auch ohne gleich eine neue Gesellschaft zu imaginieren!
Abschließend noch der Versuch einer Antwort auf die Frage: „Aber was soll man dann tun angesichts all der Ungerechtigkeiten?“ Es ist dies vielleicht die schwierigste Frage von allen. Denn dass vieles in der äußeren Welt derzeit in die falsche Richtung läuft, steht außer Zweifel. Doch wer sagt uns, was das Wahre, das Wirkliche ist? Wissen wir es selbst schon? Wofür können wir selbst schon die Hand ins Feuer legen, dass wir es als die letzte Wahrheit vertreten können? Wer durchschaut alle Schichten der Illusionsmatrix und kann erkennen, was hinter allem liegt?
Dazu ein Ausschnitt aus einem Dialog mit einer Person, die über einen sehr ausgeprägte Zugang zum „Feld“ verfügt. Passend zum Thema also ein Abschluss, den mancher vielleicht als esoterisch bezeichnen würde:
„Aus meiner Sicht gibt es die natürliche Welt, die unbeeindruckt von unseren menschlichen Dramen existiert. Aber die meisten Menschen sind von dieser Welt abgelenkt, weghypnotisiert. Und dann wollen sie — aufgrund einer Erinnerung an eine gute Welt, die sie in sich tragen — mitten auf der Bühne, auf der gerade ein Drama spielt, eine bessere Welt erschaffen und das Drehbuch umschreiben, die Kulissen verändern, anstatt einfach aus dem Theater zu gehen und draußen in der natürlichen Welt tief Luft zu holen.“
„Was bedeutet ‚rauszugehen‘? Ich lebe ja schließlich in dieser Welt, auch wenn ich vieles mit anderen Augen sehe. Dennoch benötigen wir Geld, Nahrung, Transport, Wohnung et cetera in dieser Welt. Was ist damit gemeint?“
„Was es heißt, rauszugehen, das lernt man erkennen und verstehen, wenn man aus dem (ganzen) Theater einmal herausgekommen ist. Man erkennt dann sehr wohl den Unterschied. Es hat nichts damit zu tun, wie man hier handelt und wie man seinen Lebensunterhalt verdient, sondern nur damit, auf wen man dabei hört. Wer ist der/dein Souffleur? Das Leben oder jemand/etwas anderes? Das (natürliche) Leben selbst weiß, dass du ein Mensch bist und dass du in dieser Zivilisation lebst und handelst und dass hier das Geldsystem herrscht und dass du höchstwahrscheinlich ein Dach über dem Kopf brauchst, es sei denn, du bist ein Mensch, der das nicht braucht — solche gibt es auch. ‚Theater‘ ist für mich, wenn du dich einem Drehbuch unterwirfst, das nicht für dich geschrieben ist und in dem deine Rolle nicht einmal wirklich vorkommt und du trotzdem mitspielen willst oder es versuchst, anstatt dein eigenes Ding zu machen oder deinem eigenen Lebensplan zu folgen.“
Das Leben lädt uns ein, voll teilzunehmen — mit allem, was wir sind. Nicht um uns zu optimieren, sondern um uns zu erinnern. An das, was wirklich zählt: Beziehung. Präsenz. Verantwortung. Wahrhaftigkeit.

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